[29.04.2008] Die letzten Stunden vor der Bestrafung

Schwan

Miguel Cortés, Toreador
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18. April 2008
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993
Miguel war wieder auf seinem Hotelzimmer.
Nun also hieß es warten. Bis Sonnenaufgang hatte er noch ein paar Stunden Zeit. Die letzten Nächte hatte er kaum an die Bestrafung gedacht, aber jetzt, die letzten Stunden vorher, jetzt musste er dann doch daran denken.
Es kam ihm vor als sei das die Nacht vor seiner Hinrichtung. Aber er wurde doch gar nicht hingerichtet. Aber vielleicht ordnete der Prinz in letzter Sekunde doch noch eine Hinrichtung an, um ein härteres Exempel zu statuieren? Konnte doch sein?
Oder diese komische Maschinerie funktionierte nicht richtig, und er wurde völlig von der Sonne zu Asche gemacht.
Nein, er wollte jetzt nicht daran denken. Er machte den Fernseher aus, denn er konnte sich ohnehin nicht konzentrieren. Auf einen Anruf von Evelina hatte er bisher vergebens gewartet.

Miguel griff nach seiner Gitarre und fing an zu spielen. Das konnte ihn jetzt noch am ehesten ablenken.
Warum bloß hatte die Geissel gesagt Miguel sollte dann die Gitarre mitbringen? Sicher hatte Dargol irgendetwas Böses im Sinn.
Da musste Miguel an seine Erzeugerin denken. Falls das jetzt wirklich seine letzten Stunden überhaupt waren, dann musste er unbedingt noch mit Esperanza reden bevor es mit ihm zu Ende ging.
Miguel griff nach seinem Handy, legte sich aufs Bett und versuchte seine Erzeugerin zu erreichen.
 
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Evelina hatte Henry gebeten ihr noch mal ihr Handy zu geben um sich Miguels Telefonnummer rauszuschreiben bevor Ferdinand und Henry Evelina bei Julian zurückgelassen hatten.
Denn falls Miguel versuchte Evelina anzurufen könnte er sie nicht erreichen, und sie wollte heute wenigstens noch mit ihm sprechen. Ob sie sich noch sehen konnten war ja noch unsicher.

Nun also rief sie den Spanier an. Hoffentlich war er zu erreichen.
 
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Miguel hatte gerade mit Esperanza telefoniert, was ihn etwas beruhigt hatte, da klingelte sein Handy.
Wer da wohl anrief? Evelina vielleicht? Hoffentlich!

"Ja, hallo? Miguel Cortés hier."
 
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"Hallo Miguel, hier ist Evelina", hörte Miguel da die Stimme der Ghulin.

"Wie geht es dir? Ich weiß leider noch nicht ob wir uns heute noch sehen können, aber ich wollte dich wenigstens noch anrufen."

Sie war noch bei Julian, aber das sagte sie Miguel nicht. Sie wusste, dass ihr Vater das nicht wollte.
 
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"Evelina! Wie schön, dass du anrufst! Da geht´s mir gleich 10 mal besser.
Wegen der Bestrafung werde so langsam ziemlich nervös, muss ich ja zugeben. Du wirst doch dann an mich denken, ja? Wenn wir uns heute nicht mehr sehen, ist nicht schlimm, Hauptsache ich kann jetzt deine Stimme hören."
 
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„Wie ist es dir denn heute ergangen, Miguel? Ich warte noch immer noch auf Vater und Henry, sie haben mich noch nicht abgeholt. Ich hoffe ihnen ist nichts Schlimmes passiert.“

Und hoffentlich kamen sie überhaupt zurück.
 
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Das mit der Raserei erzählte er besser nicht, das war einfach zu peinlich.

„Bin also heute mit dem Säubern des Fensters fertig geworden. Gerade als ich die Sakristei wieder verlassen wollte traf ich dann dort auf den Sheriff und eine Frau namens Roxana Dragomir. Die wollten den Hautgang abfackeln. Da bin ich schnell weg, das wollte ich nicht miterleben.
Draußen hat es in Strömen geregnet, als ich da rauskam. Tja, und jetzt warte ich auf Morgen.“

Er hörte sich angespannt an, und war nicht halb so redselig wie sonst.

"Ich hoffe sehr, dass dein Vater und dein Mann heile wieder zurückkommen."
 
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"Und ich drücke dir die Daumen für Morgen.
Ich muss jetzt leider Schluss machen mit dem Telefongespräch, denn ich möchte nicht unhöflich sein meinem Gastgeber gegenüber.
Hoffentlich sehen wir uns bald wieder. Ich vermisse dich. Melde dich sobald du kannst. Alles Gute, Miguel, ich hoffe du überstehst es."

Evelina kämpfte mit den Tränen.
 
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"Sei nicht traurig, Evelina. Ich schaffe das schon. Zu wissen, dass du dann an mich denkst, das hilft mir doch schon sehr. Ja, ich werde mich so bald wie möglich melden. Auch dir alles Gute. Hoffentlich bis bald, meine Liebste."

Schweren Herzens legte Miguel auf.
Er wollte nur noch, dass die Bestrafung schnell vorbei ging. Aber wahrscheinlich wäre jede Minute schier endlos.
 
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