[29.04.2008] Das Tor zur Hölle?

AW: [29.04.2008] Das Tor zur Hölle?

Ferdinand hörte Eduards Worte und wandte kurz den Kopf in seine Richtung.
Es war also doch noch eine normale Telefonverbindung zustande gekommen, und James würde bald mit einem Auto hier sein, gut.
Dann ging der Malkavianer auf die Puppe zu, beugte sich runter und hob sie auf. Er nahm sie mit sich.

Es mochte gefährlich sein nach oben zu gehen, war das Gebäude dort stabil genug? Ferdinand beschloss es zu riskieren und dem Mädchen zu folgen.
Er sah Henry an.

"Lass Werkzeug hier unten liegen, oben werden wir es sicher nicht brauchen. Nimm aber die Decken mit."

Dann folgte Ferdinand dem Mädchen die Treppe hinauf. Henry legte das Werkzeug ab, schaute skeptisch auf die Treppe, folgte dann aber auch.
 
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Die Treppen schienen die drei Besucher noch mühelos zu tragen, auch wenn sie ganz offensichtlich schwer mitgenommen waren. Das obere Stockwerk jedoch war etwas gänzlich anderes. Bei jedem Schritt knarzte und knackte der Boden bedächtig und drohte nachzugeben.

In dem Augenblick allerdings, als alle Drei oben angekommen waren, änderte sich etwas. Zunächst war es nicht direkt... greifbar. Aber nach einigen Augenblicken waren Stimmen zu hören, wie ein flüstern im Wind. Es war allerdings nicht auszumachen, was gesprochen wurde, mehr als einzelne Wortfetzen waren kaum auszumachen.

Wieder hatte die Treppe auf einen Gang geführt, der offenbar in einen größeren Raum führte. Aber dort stand das Mädchen, zum ersten Mal gut sichtbar im Schein der Lampen. Ihr Kleid war schmutzig - Ruß, Asche, Schmutz und... Blut? - und kaum noch als "weiß" auszumachen, aber offenbar war das einst die Grundfarbe gewesen. Das Gesicht des Mädchens würde man vielleicht als hübsch oder niedlich bezeichnen können, wären da nicht die pupillenlosen, toten Augen, die direkt in das tiefste eines Jeden der drei hinein zu starren schienen.

Sie stand einfach da, viellleicht 10 Meter von Ferdinand entfernt, der die Gruppe jetzt anführte.

Es wird euch bald versuchen aufzuhalten. flüsterte sie kaum lauter als die anderen Stimmen, aber eisig, wie ein Polarwind drang die Stimme dennoch bis zu ihnen vor.

Danach wandte sie sich ab und sprang leichtfüssig den Gang entlang, wie es aussah weiter in die Anstalt hinein. Irgendwann blieb sie stehen, allerdings konnte man sie fast nicht mehr erkennen, da der Schein der Lampen sie kaum noch erreichen konnte. Wieder sah sie einfach zu der Gruppe... und dann war sie fort.
 
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Das Mädchen war sicher auch dasselbe, das Helena und ihren beiden Begleitern in der imaginären Anstalt begegnet war – Child.

Es? Wen oder was meinte sie bloß damit?
Und dieses Etwas wollte sie aufhalten? Aber warum?

Dieser nicht besonders stabile Boden, das war unheimlich. Wenn man hier durch den Boden durchbrach würde man ziemlich tief fallen.

Schritt für Schritt bewegte sich Ferdinand langsam den Gang entlegt, in den das Mädchen die Gruppe geführt hatte, bis zu der Stelle wo es verschwunden war. Und jetzt?
Ferdinand machte sich darauf gefasst, dass irgendeine böse Macht bald gegen sie vorgehen würde. Würden sie das überstehen, konnten sie sich dagegen wehren?

Er schaute ob Henry und Eduard ihm gefolgt waren. Henry war noch da, ihm schien es etwas mulmig zumute zu sein.
 
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Die Selbstsicherheit fiel von dem jungen Mann ab wie ein schlecht sitzender Mantel.
Er blieb apprupt stehen als er das erste Geflüster vernahm.
What the fuck?
Instinktiv hatte Eduard die Waffe auf das Mädchen gerichtet.
wahhhhhhh
Sekundenlang konnte er seinen Blick nicht von ihren toten Augen abwenden.
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhh

Schrecken war auf sein Gesicht gemeißelt, er hatte eindeutig keine Lust mehr weiterzugehen.
Während Ferdinand schon weiterging meinte Eduard in seinen Rücken:
"Vielleicht wäre es eine gute Idee den anderen davon zu berichten?"

Er sah dorthin wo das Mädchen verschwunden war, der junge Mann wirkte niht richtig ängstlich, eher verschreckt, verwirrt, an der Grenze zur Panik.
Dieser tote Blick....
aber noch bevor einer seiner Begleiter etwas an ihn richten konnte um ihn zum weitergehen zu überreden fing er ein Selbstgespräch an.
"Ein Kind...ein Glassplitter...Geflüster...." meinte er leise startend, langsam lauter werden.
Ich bin ein Kind Kains, Sohn der Ventrue! " sprach er jetzt schon in Zimmerlautstärke, was zu laut war bei der Ruhe die in dieser Ruine herschte.

"Ich werde mich doch nicht von einem kleinen Balg erschrecken lassen!" knurrte er den Anwesenden entgegen.
Eduard sah wütend aus.
"Das ist doch alles nur eine Scharade!
Zeigt uns den Weg aber droht uns?
Ist fähig zu sprechen aber will sich nicht mit uns unterhalten?
HA!" Eduard hätte jetzt zu einer kleinen Gruppe sprechen können, so laut war er geworden.
Selbstsicherheit hatte er nicht zurückerlangt, aber die Wut hatte erfolgreich die Angst verdrängt.
War das sein Plan gewesen, hatte er sich dazu entschieden wütend zu werden?
Oder hatte sein Unterbewusstsein ihn da vor der Panik geschützt?
"Das ich nicht lache!
Es will uns doch nur verwirren und Angst machen, weil es zu mehr garnicht im Stande ist....
Es hat Angst!" war seine Schlussfolgerung.
Unnötigerweise entsicherte er die Waffe noch einmal. Ritschratsch
Eduard ging wieder festentschlossen aber wütend dem Malkavianer hinterher.
Er fluchte leise vor sich hin.
"Mieses kleines Scheisding mit deinen scheis kleinen scheistoten Augen und dem beschissen dreckigem Scheishemd ...."
 
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Eduards Ausbruch blieb - zumindest von Child - vollkommen unbeachtet. Für lange Augenblicke stand er nur zusammen mit Henry, dem Ghul am Treppenabsatz, während Ferdinand dem Kind über den gefährlichen Boden folgte. Nach kurzem Zögern schluckte der Ghul seine eigene Nervosität hinunter und setzte sich ebenfalls in Bewegung. Vermutlich war seine Hingabe aufgrund des Blutsbandes im Augenblick noch stärker als jede Angst.

Bevor Ferdinand die Stelle erreicht hatte, an der das Kind verschwunden war, hatte jedoch auch Eduard sich wieder mehr oder weniger gefangen und kam entschlossenen Schrittes auf den Malkavianer zu, der so die Gelegenheit hatte, sich ein wenig umzusehen.

Um ihn herum waren einige stabile, metallene Türen zu sehen. Die Türen waren wohl von aussen verschließbar und hatten eine Klappe darin, durch die man wohl hineinsehen konnte. Alle waren zum größten Teil noch intakt, aber offenbar durch den Brand stark mitgenommen. Die Klappen waren von dem Inferno förmlich zugeschweißt worden, eine der Türen war deutlich im Rahmen verzogen und würde sich wahrscheinlich nie wieder öffnen lassen, eine andere sah aus, als hätte jemand von innen so kräftig dagegen geschlagen, dass die Tür deutlich ausgebeult war. Was mag nur so eine Kraft aufgebracht haben? Eine weitere Tür war offen und gab den Blick auf leeren, schuttübersäten Raum dahinter frei, während Ferdinand schließlich an der letzten Tür den blutigen Abdruck einer kleinen Hand erkennen konnte.

War das Blut frisch? War es etwa echt? Wenn ja, woher mochte es wohl kommen? Bedeutete es, dass Child wohl dort hineingegangen war? Aber wie sollte man die Tür aufbekommen um es herauszufinden, ohne einen Einsturz zu riskieren?
 
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Ob man wohl mit Hilfe einer Schaufel oder Spitzhacke die Tür aufbekäme? Zumindest könnte man es versuchen.

„Henry, geh zurück und hole das Bündel. Jetzt brauchen wir es wohl doch noch. Die Decken kannst du solange hier lassen. Und denk daran, diese Stimmen und das Mädchen, das sind alles nur Trugbilder. Lass dich nicht zu sehr davon verunsichern.“

Henry fluchte innerlich, es war ihm gar nicht wohl dabei die Strecke noch mal zurücklegen zu müssen, dazu ganz allein, aber er brachte es nicht über sich nicht zu gehorchen, und so machte er sich auf den Weg.

Bis Henry zurück war hatten sie also nun noch etwas Zeit.

„Das gleiche gilt für Sie. Diese Trugbilder sind täuschend echt, aber eben nicht echt. Es ist unnötig den anderen Bescheid zu sagen. Frau O´Niell kennt das schon, sie kennt auch bereits das Mädchen, es heißt Child.“

Ob Child wohl auch bei der anderen Gruppe auftauchte? Dann würde sie den anderen hoffentlich nicht den richtigen Weg zeigen.

Ferdinand berührte den Handabdruck um zu prüfen ob das Blut frisch war. Dann betrachtete er die Tür.

„Sagen Sie, kann man wohl mit Ihrer Pistole ein Schloss aufschießen?“

Die Tür ließ sich nicht zufällig einfach so öffnen? Wohl nicht, das wäre wohl zu einfach. Aber versuchen konnte man es ja, also probierte er ob die Tür abgeschlossen war. Dann schaute Ferdinand ob man durch die Klappe in den Raum schauen konnte.

Derweil war Henry auf dem Weg zurück nach unten und hoffte, dass jetzt nicht irgendwas Schreckliches passierte.
 
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Eduard nickte. Er wusste das es Trugbilder waren...beziehungsweise musste es dem Malkavianer glauben.
Verficktes Drecksbalg, rotznäsiger scheisviech...

"Child?...Wie...Kind?" meinte er verwirrt.
Wie kreativ! Dieses miese, heruntergekommene.....

"Ich weis nicht...ich kann es versuchen."
Ohne großzes Zögern zielte er auf das Schloss und drückte ab, wenn der Malkavianer es nicht aufbekam.
 
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Knarz knarz machte der Boden als Henry vorsichtig vorwärts ging. Erschreckt zuckte er zusammen als plötzlich ein Schuss fiel. Der Schuss kam aus der Richtung in der Ferdinand und Eduard waren, also hatte wohl Eduard ihn abgefeuert? Henry zögerte einen Moment. Ob er zurückgehen sollte?

„Ist etwas nicht in Ordnung?“ rief er stattdessen.

„Alles in Ordnung, geh weiter“, antwortete Ferdinand.

Wie erleichtert war Henry als er bei der Treppe angelangt war. Nun konnte er ein wenig schneller gehen. Und dort unten sah er auch schon das Bündel liegen. Henry klemmte es sich unter den Arm und ging eilig wieder die Treppe hoch. Oben angekommen hieß es wieder äußerst vorsichtig gehen.


Auch Ferdinand erschrak als der Schuss fiel.

"Ich habe eine Frage gestellt und nicht gesagt Sie sollen sofort schießen", sagte er mit etwas Verärgerung in der Stimme.
 
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Out of Character
Ich will hier nich vorgreifen, aber denke mal das es relativ unwarscheinlich is das einer der beiden Anwesenden von einer abprallenden Kugel getroffen wird. Hoffe ich jedenfalls.
Ich werde jegliche unerklärlichen Gründe seitens der SL, die diese Warscheinlichkeit negativieren, jederzeit anerkennen!
:)


Ich kann es versuchen....
schallten Eduards Worte nach, in der Sekunde als totes Fleisch sich dazu herabließ eine kontrollierte Explosion zu starten. Ein Druckelement veranlaßte die eingebundene Kugel dazu den ,durch das Laufrohr bestimmten, Weg zu folgen.

Schon beim Schuss ging von Eduard eine Präsenzähnliche Wirkung aus, die Selbstsicherheit die er verloren hatte in nichtmal einem Augenblick, erlangte er zurück als Materie auf Materie traf.

Gerade war er noch ein wütender Neugeborener...als....

KLINNNNGGG.... gab das Metal von sich, das sich nicht von irgentwelchen dahergelaufenen Hollywoodstreifen verunsichern ließ.
Motivation und Schicksal....dachte der junge Kainit sich. Verwundert über die Sprunghaftigkeit seiner Gedanken.
KLINNNNGGGGGGGGGGGGG........hallte es in seinem Geist nach.

als...
Eduard erstarrte. Seine Pupillen wurden groß.
Die Angst, die Ferdinand an diesem Jüngling gesehen hatte, kehrte zurück.
Der Mut, den er an diesem Neugeborenene gesehen hatte, kehrte zurück. Sie schienen um die Vorherschaft in ihm zu kämpfen.

Out of Character
Wer weiß wie mans richtig schreibt, bitte melden....bitte, hasse es wenn ich sowas vergesse

Für den Malkavianer, dessen Metie
sowieso mehr als bei andere Kainiten mehr in dem Gedankentum von anderen lag, sei es wegen der Geldgeschäfte, die größtenteils Menschenkenntnis erforderten, oder eben seiner Disziplinen, war es ein leichtes Eudards Gedanken auf seinem Gesicht abzulesen.
Zuerst folgte das Erschrecken,
Eduard sah direkt zu Ferdinand, schon bevor dieser mit seinem Ghul sprach.
Fast sah es so aus als wollte er direkt etwas sagen, als Henry hineinrief.
Eduard schwieg.
Ferdinand antwortete.
Eduard schwieg.
Seine Stirn kräuste sich vielfach auf vielfach verwirrte Art und Weise.
Das erste Wort das er herausbrauchte nachdem der Ancilla ihn angesprochen hatte war
"Entschuldigt...."

ich dachte nicht dass...." schluckte er den Satz abschließend hinunter und...
schwieg.
Die paar Augenblicke waren augenscheinlich nicht genug gewesen eine korrekte Antwort zu formulieren. Das Gesicht des Kainiten war leider schon wesenstypisch bleich, das es an Farbe verlor mochte man dennoch, mit Gespür für die Situation, sehen.

"Ich dachte ...." begann er erneut.
Zig mögliche Antworten zogen durch Eduards persönlichen Kosmos den Meschen "Verstand" schimpften.
Er schwieg erneut.

Die gewonne Selbstsicherheit zählte anscheinend jedes Sandkorn, so schnell war sie erneut verpufft. Geblieben war nach Eduards Schlucken ...viel Wut.
Wieder eindeutig für Ferdinand, konnte er erkennen das es Wut auf sich selbst war. Eduard schellte sich sofort selbst für seinen Ausrutscher.

Die Angst aber... blieb genauso,
keines der beiden Gefühle schien wirklich, in ihm, gewonnen zu haben. Beide hatten sich nur angepasst. Spontan war es "nurnoch" die Angst vor Verachtung durch den Ranghöheren, "nurnoch" die Wut auf sich selbst.

Der Situation an sich brachte Eduard jetzt deutlich weniger Beachtung bei. Sekundenlang schon hing sein Blick auf Ferdinand. Ungewöhnlich für ihn, hatte er doch vorher dauerhaft die Umgebung sondiert.

Verwirrt und unsicher stand Eduards Fenster zur Seele einige Augenblicke lang offen.
Doch in psysikalischer Hinsicht war nur eine Handvoll Sekunden vergangen, so beendete er endlich den angefangenen Satz:


"Ich dachte nicht."


meinte er. Seinen Ernst wieder zurückgewinnend. Er hatte ungelogen gesagt was geschehen war, so hart und doch einfach es in Worten doch klang.
Es war eine, den Fehler eingestehende, Buße ,die sich selbst keinerlei Lug oder Trug zugestand.
Der Satz war kurz...aber eindeutig,
und beschämend genug für einen denkenden Geist.

"Bitte entschuldigt....
ich bin diese Art von Beeinflussung nicht gewohnt..."

Es lag im Blickpunkt des Betrachters ob er nur eine Kunstpause folgen ließ,
doch er sprach weiter, nach einem weiterem Moment den er nutzte um zu bedenken was er sagte. Seine Stimme wurde wieder rezitierend . Genauso eindeutig, ersichtlich und verständlich wie Eduards bisherige Angst und Verwirrung für Ferdinand war seine nächste Handlung effizient.
Fast militärisch konzentriert besann er sich und sagte schnell:
"Ich sah das Schloss....ich war mir kurz sicher das ihr meintet ich soll es versuchen,
weil ihr nicht sagtet ich soll es nicht versuchen, ich dachte es wäre ungefährlich wenn ich es versuchen würde....
Ich habe....."

leider?
dachte er

sogut wie keine Erfahrung mit dieser.....Beeinflussung des Geistes....und....drückte ab"
Eduard war immernoch nicht sicher ob es seinem eignem Gewissen überhaupt genug an Entschuldigung war. Er schien schwer enttäuscht von sich selbst, offen wie ein Buch wiederum suptil, peinlich berührt.
Wie konnte dann der Ancilla nur von ihm denken?

"Ich habe......
ich habe ......
es dann einfach getahn...


Entschuldigt.....
Ich werde so eine Unfolgsamkeit nichtmehr zulassen!" meint er entschlossen, sich verbeugend.
 
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Out of Character
Du meinst sicher das französische Wort Métier.


„Ich wollte zunächst einmal Ihre Meinung hören ob ein solcher Schuss wohl bewirken könnte das Schloss zu zerstören und die Tür aufzubekommen. Denn ich kenne mich mit Schusswaffen nicht aus. Henry kennt sich damit aus, aber er ist gerade nicht da.“

Aber es brachte wenig, wenn der Ventrue jetzt nicht nur durch die Trugbilder verunsichert wurde sondern auch noch durch Ferdinand.

„Schon gut, aber beim nächsten Mal überlegen Sie bitte bevor Sie handeln, mit einer Schusswaffe sollte man nicht leichtsinnig umgehen. Und wenn Sie nicht sicher sind was genau ich will fragen Sie lieber nach als dass Sie einfach etwas tun.“

Wenig später näherte sich Henry ihnen, er war heilfroh nicht mehr allein zu sein. Henry packte das Werkzeug aus und hervor kamen zwei Schaufeln und eine Spitzhacke.

Ferdinand äußerte: „Ob man damit denn eine so stabile Tür aufbrechen kann? Aber andere Hilfsmittel haben wir nicht.“

„Ein Brecheisen wäre besser“, sagte Henry.

"Versuche es zuerst mit einer Schaufel."

Ferdinand ging zur Seite, so dass Henry bei der Tür genug Platz hatte.
Der Ghul nahm eine der Schaufeln, sie war ganz aus Stahl. Er setzte am Türspalt an, auf der Höhe des Schlosses und bemühte sich nun die Tür auszuhebeln.
 
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Der Schuß bellte förmlich durch die Nacht und in der allgemeinen Stille drängte sich beinahe der Eindruck auf, dass ganz Finstertal dieses Geräusch gehört haben mußte. Das Geschoss traf auf das metallene Schloß der Tür - welches durch den Treffer lediglich ein wenig verformt wurde - und setzte dann seinen Weg in entgegengesetzter Richtung fort. Nur einen Meter weiter prallte das Geschoß in die gegenüberliegende Wand. Ob es dort allerdings stecken geblieben war oder die Wand durchschlagen hatte, war unmöglich auszumachen.

Der Knall des Schusses war in den leeren Korridoren widergehallt und hatte dafür gesorgt, dass nun die Ohren der Anwesenden klingelten. Sicher würde sich das recht schnell wieder legen, aber es war deutlich, dass Schußgeräusche aus nächster Nähe nicht unbedingt etwas angenehmes waren, vor allem, wenn man in dieser stillen Umgebung ohnehin sehr angespannt war und auf jedes noch so leise Geräusch acht gab. Andererseits war nun für einige Augenblicke nichts mehr von dem Flüstern zu hören - oder was es gänzlich verstummt?

Als Henry wieder zurück war und die Schaufel angesetzt hatte, sah er noch einmal zu Ferdinand.

Ich denke, man sollte etwas zurücktreten. Ich glaube zwar nicht, dass die Wände auch so instabil sind, wie der Boden, aber wer weiß, was gleich passieren wird.

Er wartete noch einen Augenblick, dann zählte er für sich selbst auf drei und begann mit dem Aushebeln der Tür.

Die Tür leistete durchaus beachtlichen Widerstand. Offenbar mußte der Engländer sich ganz schön anstrengen und auch seinen Hebel einige Male neu ansetzen. Nach einigen Versuchen gab die Wand um das Schloß herum jedoch schließlich nach und es brach ein Stück heraus, wonach der Ghul die Tür aufschieben konnte. Er warf nur einen kurzen Blick in den Raum, bevor er zurück trat, aber an seinem Gesichtsausdruck konnte man schnell erkennen, dass ihm das, was er darin sah, keineswegs gefiel.

Als Ferdinand und Eduard schließlich an dem Ghul vorbei in den vielleicht drei auf vier Meter messenden Raum sahen, beleuchteten ihre Lampen grundsätzlich eine ähnliche Szenerie wie bereits zuvor, etwas verkohlter Schutt, Ruß und ein halb dahingeschmolzenes Bettgestell standen in dem Raum. An der gegenüberliegenden Seite war eine Gestalt zusammengekauert, die Aufgrund der allgemeinen Haltung gerade noch erkennbar einmal ein Mensch gewesen sein mochte. Das Fleisch war wohl förmlich geschmolzen und wie heißes Wachs an dem Körper heruntergeronnen sein. Der ganze Körper, selbst die Knochen, wo man sie sehen konnte, war schwarz und brüchig, aber man konnte noch erkennen, dass diese Gestalt den Mund aufgerissen hatte, wie zu einem Schrei - den sie zweifellos sicher auch von sich gegeben hatte, bis aus den geplatzten Lungen keine Luft mehr zum Schreien kommen konnte. Aber ob das auch bereits das Ende dieser armen Kreatur gewesen war?

Im Schein der Lampen war zu erkennen, dass die Überreste jener unglücklichen Seele offenbar etwas verdeckten. Waren dort Buchstaben in die Wand hineingekratzt worden?

SOLLTE jemand wagen, die Schrift freizulegen - wofür man den Leichnam zur Seite nehmen muß - wird natürlich etwas passieren:
Die verbrannte Gestalt wird herumfahren und denjenigen, der sie berührt, angreifen. Der Angriff verursacht 3 Schaden (tödlich) und kann normal absorbiert werden mit Widerstand+Seelenstärke. Danach zerfällt die Gestalt zu Asche. Alles was übrig bleibt, ist eine scharfe und spitze Spiegelscherbe, die im Arm des Opfers steckt.

Außerdem sind danach die Buchstaben mit etwas Mühe zu entziffern:
Mirror1.jpg
 
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Ferdinand schien nur ein wenig erschreckt, nicht wirklich böse auf ihn zu sein.
So nickte Eduard, nahm sich seine Worte anscheinend zu herzen und wirkte wieder konzentriert.
Die anderen mochten sich erschreckt haben, für ihn war es ein Stück Realität das er zurückgewonnen hatte.
Er hatte sich die Einbildung zurückerobert er hätte irgenteine Art von Kontrolle über die Situation.

Eduard sah über die Waffe in den Raum, zielte auf die Leiche. Es fiel auf das er so ziemlich auf alles zielte was irgentwie menschlich aussah.
Man weis ja nie.
Hätte Eduard die Leitung gehabt hätte er sofort darauf geschossen.
Sicher ist sicher. bis auf ein wenig Munition war dabei nicht zu verlieren.

Dieses arme Ding...was ist hier eigentlich geschehen?
"Gott ich hasse Feuer..." war der einzige Kommentar den er vor sich her flüsterte während er langsam Schritt für Schritt in den Raum ging.
"Ich glaube ich kann da Buchstaben erkennen...." meinte er mit der Waffe darauf weisend.
Ferdinand und Henry mochten sie auch gesehen haben, aber Eduard brauchte etwas an dem er seinen Geist festhalten konnte, und wenn es nur simple Konversation war.

Zögerlich, aber von Neugier getrieben wollte er gerade weiter auf die Leiche zugehen als er lieber einmal wartete was der Malkavianer befahl, er wollte nicht wieder unaufgefordert in ein Fettnäpfchen tretten.
 
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Ferdinand verzog das Gesicht als er die verkohlte Gestalt erblickte. Was für ein grauenvoller Anblick.

„Ja, dort steht offenbar etwas geschrieben, das könnte wichtig sein. Ich werde den Leichnahm beiseite schieben, aber gewiss nicht mit bloßen Händen.“

Es würde auch schon so genug Überwindung kosten.

„Gib mir die Schaufel“, wies er Henry an und der Ghul reichte ihm die Schaufel mit welcher er die Tür aufgebrochen hatte.
Ferdinand umfasste die Schaufel mit beiden Händen, hielt sie ausgestreckten Armen mit vor sich und wollte also nun dazu ansetzen den Leichnam zur Seite zu schieben.
Doch in dem Moment als die Schaufel die verkohlte Gestalt berührte, „erwachte“ die Gestalt zum Leben und griff Ferdinand an. Der Malkavianer erschrak und versuchte den Angriff mit der Schaufel abzuwehren.
 
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Das bloße Berühren mit der Schaufel hatte nicht wirklich viel Effekt auf den Leichnam. Etwas Asche bröckelte ab, aber es war offenbar mehr Einsatz nötig um die Leiche zu bewegen. Nicht gerade ein angenehmer Gedanke.

Als Ferdinand sich etwas weiter annäherte um das grausige Werk dennoch zu vollbringen und die Schaufel wieder ansetzte, geschah es tatsächlich, dass die Gestalt erwachte und einen Hieb wie mit einem Messer in Ferdinands Richtung vollbrachte. Erschrocken riss er die Schaufel hoch um sie zwischen sich und dieses Unwesen zu bringen, aber dennoch spürte er bereits den Einstich an seinem Arm. Die plötzlich aufgestobene Asche um ihn herum blendete ihn für einige Sekunden, wodurch weitere Abwehrmanöver für ihn praktisch unmöglich wurden.

Als er wieder klar sehen konnte, war die Gestalt verschwunden und offenbar nur noch Asche von ihr übrig. Dafür steckte tatsächlich eine verschmutzte, längliche Scherbe in seinem Unterarm. Glücklicherweise hatte er so schnell reagiert, wer weiß, wo ihn das sonst hätte treffen können?
 
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„Was ist passiert?“ fragte Henry besorgt.

„Die verkohlte Leiche hat mich angegriffen und ist dann zu Asche zerfallen."

Ferdinand zog vorsichtig die Scherbe aus seinem Unterarm heraus und besah sie sich, es war eine Spiegelscherbe. Die Wunde schmerzte.
Ob diese Ruine noch mehr solcher unangenehmen Überraschungen zu bieten hatte? Bestimmt.

Er ging näher zu der Wand.

„Das ist Spiegelschrift.“

Ferdinand holte den kaputten Spiegel aus seiner Tasche. Die dortige Spiegelscherbe war größer als die Scherbe mit der die Leiche ihn angegriffen hatte.

Er hielt den Spiegel etwas schräg vor die Schrift.

„Können Sie das jetzt lesen?“ fragte er den Ventrue.
 
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scheisse!!!

Eduards Schreck hielt ihn nicht davon ab sofort zu schießen.

Auch nachdem das Ding verschwunden war hatte er sich nicht so schnell unter Kontrolle wie Ferdinand, seine Augen war geweitet, der Mund blieb ein paar Augenblicke offen. Bis er ausspuckte da er Asche in den Mund bekommen hatte war der Malkavianer schon weiter und fragte ihn etwas.
"Selbstverständlich" meinte er nickend und fing an vorzulesen.
 
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Es stand dort geschrieben: my reflection stares back from the broken mirror
distorted pieces staring at you


Ferdinand warf einen Blick auf den zerbrochenen Spiegel, den er in der Hand hielt. War der vielleicht gemeint, und sähe er da jetzt ein anderes Gesicht als sein eigenes?

War da vorhin nicht auch ein Schuss gewesen? Dem Klingeln in seinen Ohren nach zu urteilen, ja. Eduard hatte also wieder geschossen. Diesmal hatte der Schuss Ferdinand nicht erschreckt, denn er hatte ihn nur am Rande mitbekommen, die Attacke hatte soviel seiner Aufmerksamkeit beansprucht.

Der Malkavianer richtete sich wieder auf.

„Bitte geben Sie mir Ihre Pistole“, sagte er ruhig, und es war kein Vorwurf herauszuhören.
Er hätte sie dem jungen Ventrue schon vorhin abnehmen sollen. Es war besser, wenn Eduard nicht mehr drauflosschiessen konnte.
Falls es noch nötig war die Pistole wieder zu benutzen konnte Ferdinand sie ihm ja zurückgeben.
 
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Eduards Stirn spie Falten aus, er war zum ersten mal mit dem Führungsstil des Malkavianers nicht einverstanden. Während er trotzdem ohne zu zögern seine Waffe übergab.

"Also sind Leichen die sie angreiffen nichts womit ich mich aufhalten soll? " die Neutralität und Ernsthaftigkeit mit der er fragte hatte die Grenze zum Zynismus lange überschritten
Das er eine zweite Waffe im Gürtel hatte war nicht erwähnenswert, er hatte ja nicht gefragt.
 
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Ferdinand sah Eduards Verärgerung und erwiderte eindringlich:

„Es ist gut, wenn Sie in so einer Situation eingreifen, aber - dieses Gebäude ist einsturzgefährdet, und wir befinden uns im ersten Stock, und dieser Lärm, ich bin mir nicht sicher ob der sich nicht vielleicht negativ auswirken könnte. Auch Lawinen können durch Lärm ausgelöst werden. Sie wollen doch nicht riskieren, dass das Gebäude einstürzt?"

Ferdinand sah sich nach der Schaufel um und hob sie auf.

"Da war es auch keine so gute Idee als ich auf den Gedanken gekommen bin ob man das Schloss aufschießen könnte. Mit dem Schießen sollten wir also sehr vorsichtig sein. Greifen wir lieber zu anderen Verteidigungsmethoden, wenn es geht.“

Er drückte dem Ventrue die Schaufel in die Hand.

„Nehmen Sie lieber das als Waffe, damit kann man zuschlagen. Henry, du nimmst die Spitzhacke.“

Ferdinand wiederum nahm die zweite Schaufel als er den Raum verließ.

Dann wandte er sich nochmal an Eduard.

"Ich möchte doch nur das Beste für unser aller Sicherheit."

Er gab ihm die Waffe wieder zurück.

"Nehmen Sie die Waffe ruhig wieder zurück. Ich würde es jedoch begrüßen, wenn Sie sie einstecken - ich muss zugeben es macht mich ein wenig nervös wenn Sie ständig mit gezogener Waffe in meiner Nähe stehen. Ich traue diesen Dingern nicht, es könnte doch unbeabsicht ein Schuss losgehen, zum Beispiel falls Sie erschrecken.
Und jedenfalls - ich danke Ihnen, dass Sie so beherzt eingegriffen haben. Sie sollten nicht denken, dass ich das nicht zu schätzen weiß."

Ferdinand sah den Ventrue freundlich an und hoffte, dass Eduard nun nicht mehr sauer auf ihn war.
Der Malkavianer warf dann nochmal einen Blick auf die Spiegelscherbe des zerbrochenen Spiegels.
 
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Ein Punkt in dem sich die Kainiten unterschieden.
Eduard fühlte sich unsicherer wenn er die Waffe nicht in der Hand hatte.
Nickend steckte er sich jedoch weg, Befehl ist Befehl.
"Danke" meinte er dennoch wieder besser gelaunt.
Während er ein paar Übungsschwünge mit der Schaufel machte meinte er dann:
"Und was denken sie will uns diese Inschrift nun sagen?" das er englisch konnte war klar, wirklich Sinn ergab es aber trotzdem nicht für ihn.
 
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