[29.04. 2008] Black Hammer - Weitere Ermittlungen

AW: [29.04. 2008] Black Hammer - Weitere Ermittlungen

Enio hätte jetzt weiß der Geier was für Anschuldigungen vom Stapel lassen können oder einfach gleich mit allem rausprosaunen können was ihm mitgeteilt wurde aber viel einfacher war es doch den anderen auspacken zu lassen. Da wußte man wenigstens gleich wo man dran war und ob der Gesprächspartener einsichtig, erklärend, schleimerisch, verleumdend oder einfach nur verlogen drauf war. Auserdem... was wußte der Brujah-Ahn denn schon genau? Gar nichts! Aber genau deswegen sah er sich ja auch gezwungen der Sache nachzugehen. Lästig! Schon alleine das verärgerte ihn und rückte Hannah in ein denkbar schlechtes Licht.

"Enio Pareto hier! Dann schieß mal los... ich bin ganz Ohr was du mir zu sagen hast." Hannah mußte schon ziemlich doof sein um nicht zu wissen was Enio damit meinte.
 
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Für einen Augenblick stockte die junge Brujah am andern Ende. Ob sie einfach nicht damit gerechnet hatte, dass es Enio wäre, der sie anrufen würde, oder ob sie sich ernsthaft gestört fühlte, war schlecht zu sagen. Vielleicht überlegte sie aber auch wirklich, was sie Enio nun erzählen sollte? Streng genommen wußte sie nämlich genau das im Augenblick nicht.

Eeh... Enio. Was für eine Überraschung. Was ich dir zu... hast du nicht mich angerufen? Um was geht's denn genau? Ich nehme an, Exzellenz Buchet hat mit dir gesprochen? Passt im Moment ehrlich gesagt nicht so gut.

Hannah zog einen Schmollmund. Es passte ihr im Augenblick eigentlich wirklich nicht. Wollten die alten Säcke sie wirklich auf den Arm nehmen und ging es ihnen etwa immernoch nicht schnell genug? Am Liebsten hätte sie ihrem Unmut laut Ausdruck verliehen, aber erstmal wollte sie hören, was der Erstgeborene nun zu sagen hatte. Ihre Vermutungen, was Enio wollte, gingen aber offenbar in eine völlig andere Richtung, als Enio wohl abzielte.
 
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Na dann nutzte wenigstens Enio die Gelegeneheit seinen Unmut laut zu äußern. Warum sollte er sich hier auch großartig als Dimplomat und líebevoller Clanschef geben?

"Erstens... ja ich hab dich angerufen... und? Zweitens... du nimmst falsch an. Buchet hat nicht mit mir gesprochen und um ehrlich zu sein erreiche ich keine Sau in der Akademie. Etwas das nicht gerade zu meiner guten Laune beiträgt. Und zweitens... ach Scheiße wir waren ja schon bei drittens... ist es mir sowas von vollkommen scheißfurzegal ob es dir gerade paßt oder nicht. Ich geh davon aus das das deutlich war und ich dir kein Bild dazu malen muß oder es in Reimfrom bringen muß. Capice!

Ich brings mal auf den Punkt und sprech dabei betont langsam... nur falls mein Deutsch nach über 40 Jahren Aufenthalt in diesem Land noch immer nicht gut genug sein sollte. Dominic Dargol hat sich heute Abend bei mir gemeldet und mir von euerm Aufenthalt im Sperrgebiet berichtet. Jetzt bin ich natürlich neugierig. Verstehste?"

Enio klang natürlich gereizt aber er war noch weit davon entfernt mit dem Rumschreien anzufangen und sein Ton war noch relativ leise und gelassen... auch wenn seine Worte nicht unbedingt Grund zum relaxen gaben.
 
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Wieder war Hannah einen Augenblick ruhig am anderen Ende der Leitung. Ursprünglich hatte sie schon damit gerechnet, dass man sie wegen gestern nocheinmal zur Rede ziehen wollte. Allerdings hatte sie das im Augenblick wirklich verdrängt.

Ja, das war deutlich und ich schätze, als Sherrif sollte dich das wohl auch interessieren. Das du in der Akademie niemanden erreichst tut mir leid, als ich vorhin meinen Termin hatte, war der Prinz selbst da, aber danach war alles wie ausgestorben. Wie dem auch sei.

Sie machte eine kurze Pause, um sich etwas anders hinzusetzen und ihrem neu gezeugten Kind noch einmal mit einem Handzeichen anzudeuten, dass es nur noch einen Augenblick dauern könnte.

Sperrgebiet. Ja, das hat man mir gestern Nacht auch erzählt, allerdings erst nachdem Dargol mich in einer Menschenmenge einfach angegriffen hat. Ich habe mir zusammen mit Max diese Demonstration angesehen, hat uns interessiert, wer wohl dahinter steckt und da du uns gestern doch nicht mehr gebraucht hast, hatten wir ohnehin nichts besseres zu tun. Dummerweise sind wir nicht dazu gekommen unsere Nachforschungen auszudehnen, weil der faulige Kadaver offenbar in vollem Bewußtsein gewisser Regeln dennoch auf deren Existenz scheißt.

War Hannahs Stimme Anfangs noch in einer Art Plauderton gewesen, hatte sie mit jedem weiteren Satz ebenfalls deutlich gereizter geklungen. Nur mühsam konnte sie sich zurückhalten, Enio jetzt nicht verbal über das Telefon förmlich anzugreifen.

Um dich mal zu zitieren: Es ist mir vollkommen scheißfurzegal ob du womöglich so ein Vorgehen für gerechtfertigt hältst, dass man wegen so einer Scheiße umgelegt wird, aber er hätte auch sagen können 'Leute, das ist Sperrgebiet, verpisst euch von hier'. Wir wären abgezogen - kein Thema. Immerhin sind wir Beide erst seit kurzem hier und kein Aas hat uns davon was gesagt. Wie dem auch sei.

Offenbar kämpfte sie die Aggression gerade deutlich hinunter und wurde schnell wieder ruhiger. Und das mußte sie auch, sonst würde sie jetzt anfangen das Apartment zu zertrümmern - und danach war ihr gerade, allein aus Hass gegenüber der Geissel. Ihre Stimme war fast wieder freundlich, als sie fortfuhr.

Buchet ist das Thema jedenfalls bereits vorgetragen und er wird sich um Dargols Maskeradebruch kümmern, auch wenn ich nicht den Eindruck hatte, dass er ihn als solchen Bezeichnen würde. Und was dich als Erstgeborenen und Sherrif interessieren dürfte, ist, dass deinem Clan für den gestrigen Abend straffreiheit zugesichert wurde, da wir so offen waren, unseren Fehltritt einzugestehen und da es ebenfalls ein Brujah war, der durch eine frühe Warnung bei Romero dafür gesorgt hat, dass keine Schäden an der Akademie entstanden. Ist deine Neugierde damit befriedigt? Ansonsten müssen wir uns zu einer anderen Gelegenheit nämlich weiter darüber unterhalten.

In Hannahs letzten Satz klang durchaus die Aussage mit, dass sie das jetzt mit Sicherheit nicht noch weiter ausführen würde und wenn es Enio noch so egal war, dass sie etwas wichtigeres zu tun hatte. Ihre Erzählung derweil enthielt eine Menge Ansätze, zu interpretieren aber es war schon deutlich, dass sie generell eingestand, einen kleinen Fehler gemacht zu haben und von Ironie war auch nichts zu hören, sie meinte durchaus ernst, was sie gesagt hatte. Die Brujah wartete, wie Enio nun darauf reagieren würde.
 
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Enio hörte sich in Ruhe an was Hannah zu berichten hatte und seine Gemütsverfassung besserte sich dabei schlagartig. Aber der Brujah hörte dabei auch genau hin und nahm die Informationen auf. Entweder hatten Dargol und Hannah eine völlig unterschiedliche Wahrnehmung oder irgendjemand erzählte ihm Bockmist. Aber das war jetzt auch wieder einerlei, da in Hannahs Worten Begriffe wie „Buchet“ und „Straffreiheit“ vorkamen und das wiederum gab Enio die Möglichkeit sich zurückzulehnen und sich auf seine eigene Regeln zu besinnen.

Enio schwang um und Hannah würde das wohl recht deutlich bemerken. „Na dann ist ja alles Flocke. Nun nicht ganz… euch wird sicherlich klar sein, daß ihr euch nicht allzu oft darauf berufen könnt etwas nicht gewußt zu haben. In Anbetracht dessen, daß ihr beide tatsächlich erst 2 Nächte hier seid ist das wohl noch verträglich aber ihr habt selbst die Verpflichtung euch zu informieren wo ihr hindurft und wo nicht. Also falls sich einer von euch mal im Mexican verlaufen sollte und dort auf die Idee kommt an den Gästen rumzunuckeln, solltet ihr euch nicht wundern, wenn der Ventrueprimogen, dem der Laden gehört, euch zur Rede stellt und dann habt ihr wohl einen schlechten Stand wenn ihr mit dem Spruch kommt… „Aber Herr Stahl… das haben wir wirklich nicht gewußt das das hier ihre Domäne ist“. Klar oder?“ Enio hatte bei dem Nachahmen der schlechten Ausrede einen übertrieben jämmerlichen Tonfall angenommen. „Aber was zu Dargols Handeln… selbstverständlich hat man als Geissel oder auch als Sheriff gewisse Freiheiten für seine Vorgehensweise aber falls sich Dargol tatsächlich so ungeschickt und maskeradeuntauglich verhalten hat wurde damit natürlich das Thema überstrapaziert. Aber das soll dann unser Prinz mit dem Samedi klären. Aber hey… du erinnerst dich doch bestimmt an Enios Regeln und die bauen nunmal darauf, daß wenn der Prinz kein Problem hat… ich ebenfalls keines habe. Aber vielleicht hat Dargol ja eines… wir werden sehen.“ Mit diesem unverbindlichen Schluß war die Sache für Enio anscheinend auch schon geklärt. Er hatte wohl seine eigenen Ansichten und seine eigene Strategie wie er als Sheriff vorging.

Zu dem was Hannah über die „Glanztat“ von Fabian zu berichten hatte erwiederte Enio rein gar nichts. Er hätte Hannah diesbezüglich ja gerne ein wenig in die Enge getrieben aber ihm fehlte dazu jeglicher Ansatz. Es war ja auch recht unwarscheinlich, daß nach so kurzer Zeit seine anderen Clansgeschwister ebenfalls die gleiche Scheiße rührten wie Fabian oder überhaupt davon wußten. Aber falls doch würde Enio jetzt ganz sicher nicht den Fehler machen und sie vorwarnen. „Also wenn du selbst nichts mehr dazu zu sagen hast dann betrachten wir die Sache vorerst als erledigt. Dennoch müssen wir… damit meine ich Max ebenfalls… uns Morgen erneut treffen. Früher Abend im Hammer. Morgen Nacht kann hier einiges geschehen und ihr solltet über die neuste Lage in der Stadt unterrichtet sein. Könnte immerhin sein das es kein Übermorgen gibt.“ Der letzte Satz hatte es durchaus in sich und der ernste Ton des Sheriffs sprach für sich. Vielleicht hatte sich Hannah einen eher ungünstigen Zeitpunkt „ausgesucht“ um ein weiteres Unleben zu erzeugen… und vielleicht würde sie das ja ihrem Primogen auch irgendwann einmal erzählen.
 
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Hannah fasste sich an die Schläfen und verdrehte die Augen leicht, ersparte sich aber einen Kommentar zu ihren momentanen Gedanken. Offenbar war auch ihr Aggressionslevel wieder deutlich gesunken.

Es gibt da noch etwas, dass du erfahren solltest, daher wär' ein Treffen gut, ja. Ich werde sehen, dass wir es am frühen Abend einrichten können, aber ich kann es dir nicht versprechen. Wenn ich Buchet richtig verstanden habe, wollte er mich morgen auch sehen. So oder so werde ich mich aber kurz melden, damit du bescheid weißt, ob es mir reicht oder nicht.

Was diese Demo gestern angeht, ich denke wirklich nicht, dass ich dazu viel sagen kann. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, aber vielleicht unterhalten wir uns ein anderes Mal nochmal darüber. Nur noch eine Sache... vielleicht tust du mir den Gefallen und erzählst Dargol von der Straffreiheit, bevor dieser Scheißkerl nocheinmal entscheidet, mich auf offener Straße in ein faulendes Stück Fleisch verwandeln zu wollen, bevor ich mein Maul aufmachen kann.


Hannahs Stimme troff förmlich vor Hass gegenüber Dargol während der letzten Worte und die Verwünschungen, die ihr sonst noch für den Samedi einfallen würden, ersparte sie Enio auch lieber, vermutlich würde sie sich so ohnehin nur in Rage reden, aber sie hatte eben noch anderes vor heute Nacht.
 
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Na für ein Gespräch unter zwei Brujahs war das doch noch ganz zivilisiert abgelaufen. Konnte doch keiner behaupten, daß die ganze Bande nur rumbrüllen und sich gegenseitig die Köpfe einschlagen konnte. Aber vielleicht kam das ja auch noch früher oder später.

Hannah hatte also auch noch etwas zu berichten. Enio war ein recht wenig neugieriger Untoter, daher lies er sich in aller Ruhe und Gelassenheit auf den nächsten Abend vertrösten. Schwer zu sagen was er überhaupt von seiner Clansschwester halten sollte. So eigenbrödlerisch der Turiner auch war aber manchmal wünschte sich Enio so etwas wie einen Vetrauten unter Seinesgleichen zu haben. Aber hier hatten sich in den letzten Jahren eigentlich nur Pfeifen unter den Brujahs aufgehalten. Allen voran natürlich Fabian. Was für ein Kasper! Wenn doch Enio nur wüßte was er eigentlich mit seiner scheiß Demo bezwecken wollte und welche Ziele er verfolgte. Immerhin bestand ja immer noch die Möglichkeit, daß es sich bei Mr. DJ um einen Sabbati handelte, der stetig aber langsam das System zu unterwandern versuchte. Egal... bald würde das keine Rolle mehr spielen.

"Alles Klar! Ich werd morgen nicht so schnell aus dem Hammer verschwinden... solltest mich also dort vorfinden oder zumindest erreichen können. Komm zur Hintertür am Parkplatz" Enios Versuch ein wenig theatralisch zu wirken war bei Hannah offenbar nicht angekommen und sie hatte das mit dem kein Übermogen nicht richtig gecheckt. Jedenfalls sollte sie sich beeilen wenn sie morgen Nacht Enio noch treffen wollte.

Hannah brachte jedenfalls glaubhaft ihre Gefühle Dargol gegenüber zum Ausdruck. Enio hatte eigentlich nur damit ein Problem, daß der Samedi anscheinend nicht darauf geachtet hatte, daß er von einer Horde Menschen umgeben war. Die Tatsache, daß er Hannah irgendetwas angetan hatte von dem sie sich ohnen Zweifel wieder erholen würde kratzte den Sheriff ziemlich wenig. Jeder Geissel arbeitete eben etwas anderes und es gab bestimmt genug Geisseln der Camarilla, die die gestrige Begegnung mit Hanna, die Ancilla nicht überstehen hätten lassen. Was sollte man machen? "Ich werds ihm ausrichten Cicciolina. Vielleicht kannst du mir dann morgen auch noch erzählen was er dir eigentlich genau angetan hat." Es interessierte den Sheriff natürlich zuwas Dargol eigentlich fähig war. Die Samdis kannte Enio ja im Prinzip nur aus Erzählungen und wußte nur sehr vage zu was sie eigentlich überhaupt fähig waren. Könnte wieder einmal etwas zum Thema "Dazulernen" sein.
 
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Sicher kannte Hannah andere Kainskinder, die die Position der Geissel erfüllten und sicher waren da viele Kerle darunter, bei deren Einstellung und Skrupellosigkeit es der Brujah vermutlich recht anders geworden wäre. Sie hatte generell eine Abneigung gegen dieses Amt, aber etwas wie die Aktion des Samedis war ihr bisher noch nicht untergekommen - was ihre Gefühle aus ihrer Sicht mehr als rechtfertigte. Dargol hatte sozusagen das Sahnehäubchen gebildet. Vor lauter negativen Gefühlen gegenüber dem Amtsträger hatte sie scheinbar entweder Enios Bemerkung über das 'kein Übermorgen' nicht mitbekommen, falsch interpretiert, dem Ganzen trotz Enios ernsthaftem Tonfall keine Beachtung geschenkt oder im Augenblick schlicht keinen weiteren Platz für andere negative Gefühle und Bedenken.

So war alles, was sie noch erwiderte ein Alles klar, kann ich wohl machen. Dann bis morgen. und beendete das Gespräch. Es hatte schließlich wenig Sinn jetzt nochmal zu widerholen, dass sie sich melden würde und den ganzen Käse.
 
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