[29.04.2006] Was halte ich von der Camerilla?

Andrew blickte Carola ernst an.

Was für ein schlaues Köpfchen... warum kann Maria sie eigentlich nicht leiden?

"Nun ja... ich habe auch Gerüchte über den Tod eines Kainskindes... Marco hieß er? " ein fragender Blick in Ian's Richtung " ... gehört. Ich nehme an, davon sprichst du, Carola... leider immer noch nicht genug, um mir selbst ein Bild von der Lage zu machen...

Aber ich muss leider zugeben, dass die Situation nicht einmal so ungewöhnlich ist... leider, genau das ist ja das Problem..."

Plötzlich grinste er ganz offen.

"Obwohl... so kann man das auch nicht sagen... in Santa Monica wird das ganze durchaus etwas anders gehandhabt..."

Bewegte er sich auf dünnem Eis? Ja... und?! Sollte er sich wirklich in diesen beiden Kücken täuschen, konnten sie ihm tatsächlich etwas anhaben? Wohl kaum... und wenn er sich nicht getäuscht hatte, war das für die Zukunft Finstertals nur zum Besten...
 
Als Andrew Marco erwähnte nickte sie nur. Scheinbar wollte sie nicht von sich aus darüber reden. Zu schwer wog die Erinnerung an die Hinrichtung aus nichtigen Gründen für Carola.
Sie schaute zu Ian.
Kann ich wohl nicht beurteilen. Du weißt, dass ich aus dieser Stadt komme. Aber du kannst mich ja mitnehmen, wenn du nach Hause fährst. Dann kann ich mir selbst ein Bild machen.

Dann schaute sie wieder zu Andrew.
Wie ist es denn in Stanta Monika?

Sie schlenderten die Straßen entlang. Carola hilet Händchen mit Ian. Weit war es bis zu dem Café nicht mehr.
 
Andrew lächelte leicht.

"Lockerer... lockerer und nicht ganz so... versteift... wie andernorts." in der Camarilla

"Natürlich gibt es auch dort die - wie mir scheint - unumgänglichen Intrigen... aber jeder kann für sich selbst entscheiden und wird nicht in eine General-Meinung gedrängt..." die Unabhängigen und die Anarchen beanspruchen nicht jeden Vampir auf der Welt als automatisch ihnen zugehörig... jeder kann selbst entscheiden, muss dann aber auch mit dieser Entscheidung leben... natürlich sollte man eine gewisse Ettikette an den Tag legen, aber das eigene Verhalten wird nur durch das Netz aus Gefallen und Gegengefallen bestimmt, das man spinnt, oder in das man gewoben wird... nicht durch Sektenpolitik...
 
Hört sich ja gar nicht so schlecht an. Vielleicht fahr ich ja mal dahin und schaus mir an. Im Moment häng ich hier wie mir scheint fest. Ich glaube nicht, dass der Seneschall mich so schnell freispricht. Wobei man eigentlich meinen sollte, dass man mit 21Jahren auf eigenen Beinen stehen kann, auch wenn das noch zu Zeiten war, wo ich Mensch war. Aber da haben mich meine Eltern auch meinen eigenen Weg gehn lassen.

Carola seufzte kurz auf.

Wie lange das schon her ist.... mir kommt es vor wie eine Ewigkeit. Letztendlich ist das hier doch ein Käfig. Intrigen überall... man muss sich unterwerfen oder sterben! So wie Marco....
Ich will frei sein! Tun können was ich will! Kein Untertan sein! Und erst Recht nicht von diesem paranoiden Mistkerl!


Naja kann man wohl nichts machen als abwarten. Auch wenns nicht ganz fair ist. Unter Frank hatte ich mehr Freiheiten.

Ja, du lehrtest mich, aber dennoch waren wir gleichgestellt. Wir waren Partner, gehörten zusammen. Ihm war es nicht gleichgültig was ich dachte. Er hat sich um mich gekümmmert!

Dann viel Carola ein kleiner Denkfehler auf.
Äh... also Frank ist mein Erzeuger.

Seltsam. Auf einmal sprach Carola davon, dass Frank ihr Erzeuger war. Aber vielleicht war es vorher auch nur zufall gewesen, dass sie nie beides in einem Satz erwähnt hatte.
 
Wieder lächelte Andrew, ja, sogar väterlich, auch wenn er hoffte, dass dieses Lächeln nicht zu besserwisserisch aufgenommen werden würde!

"Liebe Carola, denkst du denn wirklich, nur weil man nach Californien zieht, hat man dort mehr oder größere Rechte?"

Die Rechte hast du überall, sie werden dir nur nicht immer von den Macht-Ausübenden zugestanden!! Das ist etwas, wofür es sich lohnt, zu kämpfen!

"Aber du hast recht, abzuwarten ist sicherlich eine notwendige Voraussetzung... aber... " willst du die ganze Zeit nichts anderes tun, als abzuwarten? Darauf hoffen, dass irgend ein Camarilla Ahn dich aus der Sekte entlässt? Da gibt es aber einen kleinen Denkfehler, mein Kind! Wenn es nach der Camarilla geht, gibt es so etwas wie die Unabhängigen oder gar die Anarchen gar nicht!
 
Nein natürlich denke ich das nicht. Aber ich denke kaum, dass der Seneschall es mir gestaten wird nach Califonien zu ziehn oder sonst wohin zu gehn, wenn er mich noch nicht freigesprochen hat. Ich glaube man nannte diesen Stand Neugeborere.

Was hat er denn nun auf einmal? Falle?

Carola blieb weiterhin freundlich.

Aber was?
 
"Ja... der Seneschall wird dich - wie würde er sich gütigerweise ausdrücken? - 'unter seine Fittiche nehmen'... du selbst wirst dadurch einige Zeit an diesen Ort hier gebunden sein... aber das muss nicht unbedingt zum Schlechten für dich sein!

Betrachte es mal aus folgender Lage: Soweit das beim Seneschall möglich ist, vertraut er dir wahrscheinlich - oder misstraut dir nicht, was für dich genauso nützlich sein kann!
Dass du sein Mündel bist, erlegt dir nicht nur den Druck auf, dieser Stellung auch gerecht zu werden, sondern verschafft dir zugleich auch jede Menge Freiheiten... nutze diese Freiheiten, dir erst einmal selbst ein Bild von der Sekte, in die du ... mehr oder weniger gebracht wurdest, zu machen!
Ich will hier niemanden zu etwas drängen! Genau darum geht es ja, die Camarilla drängt immer gleich alle Vampire dazu, ihre Mitglieder zu werden, ob sie wollen, oder nicht.

Du hast die Unabhängigkeit und Freiheit zu entscheiden. Versuche dir ein Leben neben deiner öffentlichen Funktion in der Sekte aufzubauen, erschließe dir neue Sichtweisen, glaube nicht immer an die öffentlich propagierte Meinung... und mit der Zeit werden die Jahre ins Land ziehen... gib erst einmal niemandem einen Grund, dir zu misstrauen, zeige deine Abneigung nicht öffentlich..."

Andrew schüttelt den Kopf.

"Ich bin mir nicht sicher, weil ich nicht genug weiß, aber nach allem was ich gehört habe, war das der Fehler dieses Toreador-Kückens... bedauernswert..." und ein gottverdammtes Verbrechen, aber das kann ich euch - noch! - nicht sagen...
"Was ist damals wirklich passiert, Carola? Ian deutete an, du wärest dabei gewesen..."
 
Als Andrew erwähnte, dass Ian von Marco erzählt hatte, warf Carola Ian einen kurzen traurigen Blick zu. Dann kamen sie an dem Café an. Es war klein, aber gemütlich. Es war nicht viel los. So spät in der Nacht waren nur noch wenige Menschen hier.
Carola setzte sich in einen der Sessel. Als die Bedienung kam bestellte Carola einen Cappucino mit Milch.
Sie hatte seit der Frage Andrews nichts gesagt. Aber es war ja auch noch nicht viel Zeit vergangen. Sie schien zu überlegen. Dann nach einer Weile erhob sie wieder das Wort.

Marco ist das Kind von Regane de l'Amalier. Sie hat ihn vor 2 Jahren ohne Erlaubnis gezeugt, soviel ich weiß. Doch ist er nicht bei ihr aufgewachsen, da sie die Stadt verlassen hatte. Eigentlich war die Sache am Abend des Balls vor einer Woche schon vorm Tisch zumindest was Marco anging.
Vorgestern dann hat der Seneschall uns Ventrues zu einer Verhandlung eingeladen. Anwesend waren der Seneschall, Karl Moormann, der Maler, welcher Ahn der Toreador ist, Marco und ich.
Der Seneschall fühlte sich durch Marcos Art angegriffen und hat ihn dazu verurteilt ihm jede Nacht aufs Neue die Hand brechen, ja mit einem Hammer zertrümmern zu lassen.

Für einen Toreador, einen Musiker, eine harte Strafe, auch wenn man dies auch jede Nacht aus Neue wieder richten könnte.

Marco nahm diese Strafe hin. Sagte aber zugleich, dass er und der Seneschall doch eh immer wieder aufs Neue aneinander geraten würden. Er schlug also vor, die Stadt zu verlassen oder gleich hingerichtet zu werden. Natürlich nahm der Seneschall dies nicht hin und regte sich noch mehr auf. Marco hätte eine schlechte Erziehung und wußte nicht genug von der Camarilla, da er von einem Ravnos, einem Unabhängigen aufgezogen wurde.


Carola schüttelte den Kopf.

Dann zeigt man ihm halt, wie man sich richtig verhalten hätte. Wenn man schon von Kindern spricht, sollte man sie auch wie Kinder behandeln und Kinder machen nun einmal manchmal Fehler. Deswegen tötet man sie doch nicht gleich.

Aber Marco hatte keine Chance. Der Maler hat Marco getötet.
Letztendlich war es aber nur ein Streit unter Ahnen wo ein Kücken hineingeraten war. Marco stammte aus der Linie des Prinzen. Grade diese wollte der Seneschall vernichtet sehn. Es war allen Anwesenden klar, dass es so war. Dennoch wurden andere Gründe vorgeschoben. Seit dem der Seneschall wußte, wer Marcos Erzeugerin war, hatte er ihn aufgezogen. Und am Ende kam halt dies. Er geriet zwischen die Fronten.


Carolas Stimme bebte gegen Ende ein wenig. Sie hatte die Augen geschlossen. Nur langsam öffnete sie sie wieder.
 
Andrew nickte.

Ja. Das war nur ZU typisch. Genau die Kälte und Rücksichtslosigkeit, die er von der Camrilla kannte und erwartete.

"Machtspiele also... wie immer... Machtspiele auf unser aller Kosten und Unleben..." Andrew nickte wieder.

"Aber wie ich sehe, hast du schon begonnen, dir deine eigenen Gedanken zu machen... das ist gut! Lass dir von niemandem dazwischen reden, hörst du? Du bist der einzige, der bestimmt, welche Meinung du hast!

Wenn jemand eine andere Meinung hat, höre sie dir an! Je nach dem, wer dieser Jemand dann ist, kannst du mit ihm über diese Meinungen diskutieren, oder dir im Stillen deine eigenen Gedanken darüber machen, aber kopiere niemals andere Meinungen!

Ich denke, ich kann mir schon vorstellen, wie dein Seneschall diese 'unglücklichen Vorfall' dargestellt haben wird: 'Wir bedauern, ihnen mitteilen zu müssen...' "

Angewidert schüttelt Andrew erneut den Kopf.

"Wie ich sehe, hat diese Stadt kritische Gedanken nötig!

Zu schade, dass dieser Marco seine eigenen zu laut geäußert hat...


Damit so etwas nicht wieder vorkommt, möchte ich euch beiden einen Vorschlag machen:

Wie gesagt, hat diese Stadt kritische Gedanken und die Auseinandersetzung mit ihnen offensichtlich äußerst nötig. Ich biete euch beiden deshalb an, uns regelmäßig zu treffen und über diese Dinge zu reden.
Bitte missversteht mich nicht! Mir liegt nicht daran, über euch an Informationen zu gelangen, das könnte ich über kurz oder lang auch auf andere Weise. Betrachtet es als eine Schule für den Geist.
Mir liegt nicht daran, euch meine Meinung aufzuprägen... im Gegenteil! Ich will euch die Möglichkeit bieten, die euch die engstirnige, knöcherne Beschränkung der Camarilla verwehrt: Bildet euch eure eigenen Meinungen, zweifelt alles, was euch als 'fertig' und 'alt bewährt' vorgesetzt wird grundsätzlich an. Auch MEINE eigene Meinung! Vielleicht auch GERADE meine Meinung... je älter man wird, desto leichter fällt man schließlich auf vorgefasste Vorurteile zurück.
Alt bewährte Meinungen und Denkweisen anzuzweifeln, muss nicht immer bedeuten, sie auch abzulehnen... aber es kann nie schaden, sich einmal Gedanken darüber zu machen, was man eigentlich glaubt und WARUM man es glaubt...

Wenn ihr mir misstraut, dann bleibt einfach von diesen Treffen fern... ich will euch zu nichts zwingen oder in irgendeine gefährliche Lage hineinmanövrieren... aber wie mir meine kleine Unterhaltung heute Nacht mit dem werten Herrn Seneschall gezeigt hat, ist in dieser Stadt auch nicht alles Gold, was glänzt... er verbirgt jede Menge vor uns... oder hat zumindest ziemlich gerissene Pläne für sich selbst..."
 
Ian blockte die Bedienung mit der flachen Hand von ihm ab, so dass sie kurz den Mund verzog und dann zu Andrew rüber ging.

Während des Gesprächs drehte er nur den Kopf in Richtung Carola. Hatte er nicht genau das gesagt - zumindest das bis Andrew anfing davon zu reden, dass man wenigesten die anderen Meinung mit anhören soll. In dem Moment wendete er sich wieder ab.

Dann fing Andrew an zu sprudeln. Fast jeden zweiten Satz hob er eine Augenbraue, weil Andrew. Zuerst kam 'Du musst dir deine eigene Meinung bilden' und dann kam die Einladung zu der 'Schule des Geistes'. Ein Wiederspruch, den selbst seine Beteuerung danach nicht wirklich unscheinbarer machte.
"Sag' nicht, ich hänge an 'alt bewährten'! Weiß nicht vielleicht sind wir auch die falschen für deine Schule des Geistes!
Die Stadt hätte das viel nötiger als wir.
Ich habe meine Meinung und daran konnte bisher niemand etwas ändern und du wirst es sicher nicht schaffen.

Und entschuldige mein Misstrauen, aber ich glaub dir nicht die Bohne!"
Ian hob eine Augenbraue. Dann lehnte er sich im Stuhl zurück.
"Aber das sollte dir ja nichts ausmachen, schließlich sagst du ja wir sollen deiner Meinung nicht trauen!" Ein kurzes Grinsen.
"Ich mein, was hast du überhaupt vor damit so etwas nicht mehr vorkommt, God? Sowas ist doch schon fast Gang und Gebe."

Ian traf einen leicht empfindlichen Punkt in Andrews Argumentationsstrucktur. Er war alt und fiel auf alt bewährtes zurück, sagte er selbst und schließlich brauchten sie ihn nicht trauen, denn seine Meinung ist eine zu überprüfende. Andrew schliderte auf einen steinigen Weg, besonders was den misstrauischen Ian anging.
 
Ich muss mich dem ehrlich gesagt anschließen. Ich kenne sie grade mal ein paar Stunden und schon wollen sie mir anbieten gegen die Camarilla zu rebellieren. Nein Danke. Ich weiß nicht in wie weit ich ihnen trauen kann. Außerdem sagen sie ja selber, jeder soll sein eigenes Ding machen.
Und ganz nebenbei wer sagt ihnen, dass wir vorhaben uns gegen die Camarilla zu stellen? Wir sind immernoch Mitglied dieser, auch wenn mir persönlich ein paar Dinge gegen den Strich gehen.
Ich fand unser Gespräch bisher ganz angenehm, aber so etwas was sie uns anbieten erscheint mir dann doch zu drastisch.


Wer weiß, was eben beim Seneschall passiert ist. Vielleicht horcht er uns aus. Ich traue ihm nicht, mag er noch so nett sein. Man könnte bisweilen meinen das ganze sei aufgesetzt.

Carola blieb weiterhin freundlich und es wirkte auch nicht aufgesetzt. Aber eines war im Moment dennoch klar. Sie war das Mündel des Senschalls, dass sollte man nicht vergessen. Und Andrew hatte grade seine Meinung zur Camarilla kundgetan.
Sie nahm ihren Cappucino und trank ein paar Schlücke.

Der Cappucino hier ist echt gut. Sind sie sicher, dass sie keinen wollen?
 
Andrew lächelte schief.

"Danke... mein alter Magen verträgt das nicht mehr so gut."

Dann schwieg er eine Weile und dachte demonstrativ über das Gesagte nach.

Er lächelte. Gut, in gewisser Weise hatten die beiden seinen Test bestanden. Was er wollte, waren keine jungen Hitzköpfe, sondern Kainiten mit einer festen - aber nicht starren! - und vor allem eigenen Meinung, die mit dem System unzufrieden waren. Was war denn die Bewegung der Anarchen eigentlich? Genau das!!
Selbst der rebellischste der Anarchen - und das war Andrew bei weitem nicht! - musste neidlos zugeben, dass das System der Camarilla - zumindest im Großen betrachtet - funktionierte. Die Traditionen, nun, gut, die meisten von ihnen, hatte durchaus ihre Berechtigung und machten auch Sinn. Immerhin regelten sie das Zusammenleben hunderter Raubtiere recht problemlos. Was Andrew und seinen Mit-Anarchen sauer aufstieß, war die Herrschaft der Ahnen über die Kücken und deren rechtlose Ausnutzung, die politischen Grabenkämpfe und die Jahrtausenden Alten Gründer, die ganz sicherlich irgendwo ihre Fäden zogen und das große Spiel weit deutlicher beeinflussten, als sich jeder andere auch nur vorzustellen vermochte.

Aber konnte er das den beiden Kücken vor ihm sagen? Eigentlich betrachtete er sie gar nicht als Kücken, wenn er ehrlich war, sondern als Gleichgestellte, und gerade das würde wohl ihr Misstrauen nur weiter verschärfen...
Ein Teufelskreis... er würde seine Taten für sich sprechen lassen müssen... aber das war gefährlich, bei einem Seneschall, der sowieso schon ein misstrauisches Auge auf ihn gerichtet hatte... gut, die Befragung heute Nacht hatte ihm Zeit erkauft, vielleicht sogar einiges Misstrauen des Seneschall's in Desinteresse gewandelt... aber Kurágin konnte es sich einfach nicht erlauben, Sir Andrew aus den Augen zu verlieren...

Einige Minuten später begann Andrew allem Anschein zum Trotze nun doch wieder zu sprechen:

"Gut. Ich respektiere eure Entscheidung, und wenn ich ganz ehrlich bin, begrüße ich sie.
Jede andere wäre leichtsinnig gewesen." Ihr beide zeigt hier Reife... gut!

"Wie schon gesagt, ich habe nicht vor euch zu formen oder zu beeinflussen... ich will euch beiden zeigen, euch selbst zu formen und nicht von anderen beeinflussen zu lassen."

Andrew blickte Ian freundlich an:
"Ich will euch nur aufzeigen, vorsichtig zu sein.
Ihr habt recht mit euren Gedanken und sicherlich ist eure Kritik auch richtig, aber ihr müsst vorsichtig sein, sie zu äußern.

Wenn nichts unvorhergekommenes dazwischen kommt, werde ich auf jeden Fall noch einige Zeit in der Stadt sein... solltet ihr Hilfe benötigen, oder eine Meinungn zu einem Standpunkt hören wollen, zögert nicht, mich zu kontaktieren...
Oder ignoriert mich, wenn euch mein Angebot suspekt erscheint."

Er schmunzelt.

Es wäre nur schade, zwei so brillante, klare Geiste wie die euren sich selbst zu überlassen, anstatt sie zu fördern und in Kontakt mit andern zu bringen...
Abgesehen davon, was ich alles für Ian tun könnte, wenn ich ihn der Mühen als wert ertrachte... ein neues Leben in Kalifornien... ohne Schwierigkeiten durch Camarilla oder Sabbath... aber warum ihn ködern...
 
Haben wir etwa die Camarilla kritisiert? Ich glaube kaum. Nunja.
Und wenn ich so unverfroren sein darf ihnen einem Rat zu geben. Sie sind auch sehr schnell mit manchen angeboten. Ich könnte jetzt zu meinem Mentor gehen und ihm von diesem Gespräch erzählen. Er wäre sicher sehr interessiert. Aber ich will mal nicht so sein. Sagen wir einfach, wir haben ein wenig rumphilosopiert....


Sie schaute Andrew an. Sie meinte es ernst. Sie wollte nichts sagen, stimmte im Grunde mit ihm überein. Aber das Ganze roch ihr doch zu sehr nach Falle. Was aber wenn es nicht so war? Dann würde sie ihn bestimmt nicht an den Seneschall ausliefern. Dennoch sollte er lieber seinen Mund halten, anstatt jedem nächstbesten von so etwas zu erzählen, was wenn er mal an den Falschen geriet?

Sie wandte sich an Ian.
Langsam geht es auf den Morgen zu. Was hälst du davon wenn wir nach Hause gehn, Ian?
 
Andrew blinzelte ihr zu und lächelte wieder.

DU gehst nicht zu deinem Mentor, Kleine, das spüre ich!

Abgesehen davon... selbst wenn er dir glauben sollte, wie willst du das beweisen? Noch einmal in so kurzer Zeit kann er nicht verlangen, meine Gedanken zu lesen, ohne sein Gesicht zu verlieren....


"Wie werden nicht umsonst der Clan der Philosophen genannt."

Er nickte Ian zu, lächelte Carola noch einmal an und machte sich nach einer Verabschiedung auf den Weg ins Hotel.

Warum muss eigentlich immer gleich jede Unterhaltung und jedes freundliche Angebot einen Hintergedanken beherrbergen...


Out of Character
Sorry, da war ich als Spieler voreilig... mal schau'n wie sich das jetzt entwickelt, blöd, dass ich dadurch die Spieldynamik gestört habe...
 
Out of Character
Hehe... die Fomulierung der letzten Gedanken ist witzig! Wenn man sie genau nimmt heisst das, dass dein Angebot einen Hintergedanken enthält und Andrew sich dadurch selbst anklagt. ;)


Meint der alte Fatzke doch wirklich, er könnte uns für seinen Plan einspannen. Nun klar, er ist alt! Die Sache mit dem Planen hat er sich schon aufgeben, als sein Bart grau und sein Leben Alltag wurde, God... aber man kann nie wissen.
Vielleicht hat er sich ein wenig verredet, aber ein gutes Zeichen dafür, dass sie auch nur Menschen sind...
Carola wird ihn nicht verraten... das würde Carola nicht machen!...
Carola besitzt zumindest die Kraft ihm, einen klapprigen Ahn, zu sagen, was er falsch gemacht hat... Soll er es ihr einmal falsch auslegen!...

"Wir sollten wirklich langsam alle gehen." Ian stand auf.
Kurz bevor Andrew den Laden als erster verlies, sagte Ian noch. "Ach und Andrew... Das war keine Absage! Wir sehen uns sicher noch oft genug in dieser Stadt..." nickte er ihn zu.
Dann hielt er Carola eine Hand zum Aufstehen hin.
 
Carola ergriff die Hand und spazierte mit Ian nach Hause. Wie traurig, dass sie ihre Wohnung bald schon verlassen musste.

Ian, darf ich mich wieder an dich kuscheln?

Mit einem verliebten Blick schaute sie zu ihm.

Ich bin so gerne bei dir und ich habe dann nicht das Gefühl...naja...so zu sein....
Ich fühl mich einfach lebendiger... als ob mein Herz noch schlagen würde....
 
Ian begann breit zu grinsen.

Dann mit einem lautmalerischen Ton, der in das Gesagte überging, sagte er "Klaaaarr.." Und nahm sie in den Arm.

Out of Character
so auf in den nächsten Tag...
 
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