[29.04.2006] Was halte ich von der Camerilla?

Das Arkanum

Atheist von Gottes Gnaden
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Ian ist diese Nacht abermals aufgeschreckt. Carola lag noch neben ihn. Diesmal war es nicht so schlimm. Carolas Anblick als er aufwachte war viel schlimmer.
Was halte ich von der Camerilla?...es pochte in seinem Schädel.

Nun saß Ian hier, Carola war längst zu einem Ventrue Treffen gegangen. Wer weiß was sie dort besprechen. Ian grübelte gerade über seinen schwarzen Büchlein und schrieb. Er schrieb sich den Mist von der Seele, doch beschäftigte ihn Carolas Frage, das er fast verrückt wurde.
Nach einer Zeit legte er es weg, nahm den Schlüssel und verließ das Haus. Er hatte kein Ziel.
Ian hatte eine Meinung über das Thema, doch fiel sie auf Grund seiner schlechteren Erfahrungen etwas radikaler aus. Er bevorzugte es sich aus allen rauszuhalten und ging so sicher, dass man ihn in Ruhe ließ. Doch war sie nicht anderes als der Sabbat! Der Schein, den die Camerilla trägt überdeckt zwar das Blut ihrer Opfer und macht die Geschichte für die meisten erträglicher, doch ist dieser Schein trügerisch. Es bleibt nur ein Schein.

Ian stand in der Schwerelosgkeit. Zwischen Erziehung und eigenen Wertvorstellungen hin und her gerissen, doch keine der Sekten würden jemals das ideale Maß treffen.
Wie leicht es doch ist für sich selbst zu sorgen. Was spielten die anderen für eine Rolle. Der Mensch ist ansäßig gewurden und er hat es längst nicht mehr nötig in Rudeln umherzuziehen, obgleich Ian selbst einsieht, dass ein gewissen Maß an Gesellschaft von nöten ist.

Ian ging durch die Strassen. Sie waren recht leer.
Was mach ich hier eigentlich?... Ich sollte zurück...
Leise Zweifel kommen auf, ob der Weg, den Ian gewählt hat, der Richtige war.

In diesem Moment entschloss sich Ian Carola abzuholen. Er ging zur Kunstakademie.
Auf dem Weg holte er den MP3-Player hervor und began Musik zu hören.
Gegenüber der Akademie setzte Ian sich auf die Brüstung, die sich für einem Haus befand.

Out of Character
Ich habe für diese Nacht nichts geplant, aber ihr könnt mich liebend gern anspielen...
 
Out of Character
Ich auch nicht *g*


Ein silberner Sportwagen den Ian noch nie zuvor in seinem Leben gesehen hatte bretterte mit Höllentempo an ihm vorbei. Ernest hatte den frühen Abend genutzt und hatte ganz grundlegend mit der Modifizierung des Fahrwerkes begonnen und war gerade unterwegs um noch die letzten Feinheiten abzustimmen. Der neue Wagen gefiel ihm, er gefiel ihm sogar ausnehmend gut und eine Art Urinstinkt trieb ihn dazu alles aus diesem Schmuckstück herauskitzeln zu wollen was überhaupt möglich war. Der Wagen bog in eine Seitenstraße ein nur um kurze Zeit später mit reichlich Heckspin aus der urprünglichen Fahrtrichtung wieder auf die Straße vor der Kunstakademie gedriftet zu kommen. Ernest war im Prinzip zufrieden, hinten könnte die Federung noch ein wenig härter eingestellt werden und vorne links meinte er ein kleines Flattern zu spüren. Er hielt vor der Kunsakademie und liess das Fenster herunter- seltsamerweise schien er auf der Beifahrerseite zu sitzen:"Ah, guten Abend Mister Cave... dachte ich mir doch, dass ich ein bekanntes Gesicht gesehen hatte...", begrüsste er den Brujah mit einem freundlichen Lächeln.
 
Ernest hat Ian überrascht. Mit einem Finger schleuderte Ian den Kopfhörer aus dem Ohr, der draufhin in einem Bogen, der das Kabel zuließ gegen seine Brust fiel.

"Salamaleikum, Freund englischer Autos! Was fahren wir denn da schönes?"
Der Wagen sah zwar nicht schlecht aus, doch hatte Ian eine skeptische Einstellung zu Autos von der Insel. Sie waren klein und somit allein schon fast Ians natürlicher Feind. Nicht das er Platzangst hat, nur störte Ians Größe in diesen Wagen.
 
"Einen Morgan Aeromax!", sagte Ernest nicht ohne Stolz: "Ein Kleinstserienmodell zu dem ich gekommen bin wie die Jungfrau zum Kinde. Unter uns Pastorentöchtern... ich denke ich werde ihn richtig "scharfmachen"...", antwortete der Engländer im Aussteigen. Er zog einen angeknautschten P&S Softpack aus der Reverstasche und bot Ian eine an: "Und was machen Sie hier, wenn ich fragen darf? Einen Termin beim...Chef?",fragte er kumpelhaft. Ernest machte einen entspannten Eindruck.
 
War ja kein schlechter Wagen. Ian kannte ihn zwar nicht, weil er sich nicht sonderlich für diese Modelle interessiert hat, dennoch ließ Ernest präsentation keinen Zweifel daran, dass es ein sehr teurer Wagen ist, um den sich sicher einige reizen würden.

Ian lehnte mit einem Wink dankend ab.
"Ich weiß nichts mit meiner Zeit anzufangen... Ich denke, bald werde ich wieder gehen." Ian schien etwas bedrückt, zumindest war es ihm anzusehen, dass ihn irgendetwas zum nächsten Ort zieht. Nach einer kurzen Pause fuhr er fort.
"Ich warte auf Carola. Sie müsste eigentlich noch drin sein.
Und selbst? Probefahrt?"
Das Gespräch war, wie Ians Haltung dort auf der Brüstung, recht entspannt.
 
Ernest lehnte sich ebenfalls an die Brüstung und zündete die Zigarette vorsichtig an:"Richtig, ich habe ein wenig an der Federung und der Radaufhängung herumgespielt und jetzt liegt der Wagen wesentlich besser in der Kurve. Nächste Woche kommen dann -hoffe ich zumindest- die Teile damit wir endlich so richtig loslegen können..." Er packte die Zigaretten wieder weg: "Wo wollen Sie denn hin? Heim in die Staaten?" Er schien zu überlegen... Und ich dachte bei ihm und Carola etwas... bemerkt zu haben...
 
"Nach Hause? Ja...
Langsam regt sich der Workerholic wieder in mir.
...Aber die Sache ist kompliziert gewurden..." Ian vertiefte nicht weiter warum. Sein Blick fiel für einen Moment nur auf das Gebäude der Akademie.

Einen Moment verging, dann fiel ihm was ein.
"Was hat die Sache mit Carola eigentlich ergeben? Sie ist in letzter Zeit ziemlich down."
 
Ernest zuckte mit den Schultern: "Ausser einem Rüffel seitens des Senschalls..." er warf Ian einen schiefen Blick zu der deutlich machen sollte, dass er ebenfalls nicht unerwähnt geblieben ist: "nicht besonders viel...leider. Aber wir sind an der Sache dran und ich habe... nennen wir es einen kleinen Plan der uns wohl zu einigen Antworten verhelfen könnte." Er blies einen hübschen kleinen Rauchkringel in die Luft: "Entschuldigen Sie wenn ich so dumm frage aber... wird sie ihnen nicht fehlen wenn sie einfach so weiterziehen? Carola meine ich... nicht die Giovanni..."
 
Ian hat den Blick bemerkt und zog eine Augenbraue hoch, als wolle er sagen "Was?" und einem leicht kindischen "Die war es!" hinterher.

Dann lachte Ian etwas auf.
"Ha...Woher soll ich das wissen?
Das Fehlen ist ein Gefühl! Wenn einer sagt 'Ja, wird sie!', setzt das doch voraus, dass man es plant oder wenigstens voraussehen kann. Ist das der Fall so muss man ihm gleichzeitig doch auch vorwerfen seine Liebe sei nur geplant oder vorhersehbar und somit nicht wirklich gefühlt, oder? Eine ziemlich egoistische Vorstellung, nicht?"
Die Antwort kam plötzlich und verwundert. Plötzlich wirft Ian mit Satre um sich, obwohl man sicher sein kann, dass er ihn nicht kennt. Ein kurzer Anflug in dem sein Blut gesprochen hat, ein Moment der Wahrheit. Das Blut lügt nunmal nicht, obwohl Ian das stark anzweifeln würde allein aus Angst vor dem Blut in seinen Ardern, das nunmal nicht nur das eines Brujah ist.
Ian grinste dabei, aber das verflog danach sofort wieder. Wo diese Antwort fast schon Hoffnung spendet das trostlose Gefühl der Einsamkeit nicht zu fühlen, war der Anhang, der einen Moment später folgte mehr als ernüchternd. "... Ja, sicher wird sie mir fehlen. Das macht die Sache ja so kompliziert!"
Ian schaut wieder zur Akademie auf der anderen Strassenseite, als er das sagte. Er verzog das Gesicht, sein Mundwinkel meinte es ernst und seine Augen verengten sich im Angesicht dieser Gefühle und entblößten Sorgenfalten an den Augen.

Dann verging wieder ein Moment und Ian versuchte das Gespräch wieder auf ein anderes Thema zu setzen. "Was hat denn der Seneschall gemeint?"
 
"Kann ich nachvollziehen...", sagte Ernest schlicht, es war Ians Angelegenheit die ihn genau genommen nichts anging. Falls er darüber zu sprechen wünschte sollte er in Ernest ein offenes Ohr finden, falls nicht würde er nicht weiter bohren... "Naja... dass wir uns hüten sollten einem Ahnen gegenüber respektlos zu sein etc. pp. Was wir sicherlich auch nicht gewesen wären wenn sie sich korrekt vorgestellt hätte..." Er blies einen weiteren Rauchkringel hinaus in die Nacht: "Whatever... es nützt nichts über vergossene Milch zu weinen, ist es nicht so? Wir haben uns halt ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt und müssen nun eine Weile allesamt die Köpfe einziehen und gute Miene zum bösen Spiel machen...it´s as easy as that."
 
"Serious?" fragt Ian mit einem leichten Unterton von Spott gegenüber dem, was der Seneschall gesagt hat. "Ich hab bis dahin nichtmal gewusst, dass die histerische Ziege ein verdammter Blutsauger ist.
Ich war aber den ganzen Tag nicht besonders drauf. Sie konnte von Glück reden, sonst hätte der 'Schoßhund' noch zugebissen, dieses Miststück."

Dann trat wieder eine kleine gemütliche Pause ein, die Ian dazu nutze die Strasse entlang zu blicken und die Hausfront der Akademie anzustarren. "Die Sache von Marco, dem Toreador, gehört?"
Ihm fiel es ein, weil das Gespräch gerade ohnehin um den Seneschall ging.
 
Ernest nickte stumm: "Ich war am ersten Abend mit dabei... eigentlich ein Wunder, dass der Seneschall ihm nicht gleich den Kopf abgerissen hatte... metaphorisch gesprochen versteht sich... aber vermutlich..." er machte eine gedankenvolle Pause:"...aber vermutlich ist kein Platz mehr für Metaphern in dieser Welt." Er sah einen Moment den Rauch an der von seiner Zigarette aufstieg: "Ich denke es war unnötig, aber ich glaube er hat es zu sehr herausgefordert der arme Tor... er hätte hundertmal die Chance gehabt einzulenken aber er musste um jeden Preis versuchen seinen Kopf durchzusetzen. Manchmal ist es wohl das beste seinen Platz zu kennen...trotzdem... den Tod hatte er wohl nicht verdient...aber dass ist wohl nur die Meinung von jemandem der es nicht besser weiss..."
 
Ian schnaufte kurz. "Ja, klar!
Ich hab zwar keine Ahnung, was er genau getan hat, aber es scheint mir eindeutig too much!"
Sein Kopf durchzusetzen bringt Fortschritt und eine jede Gesellschaft kann, nur weil ihre Mitglieder unsterblich sind, nicht ohne Fortschritt bestehen. Evolution, auf kultureller Ebene!
"Wie war das?..." Er sah Ernest an. "'Whatever... es nützt nichts über vergossene Milch zu weinen, ist es nicht so?'" Ian lächelte etwas gekrampft. Trotzlos war dieser Satz, aber er beschrieb die Machtlosigkeit, in der man sich befand gut.
 
"Ich fürchte ja... omnis mutatur, nihil inherit..." Ernest sah auf seine Uhr: "Hat mich gefreut mit ihnen zu plaudern Sir... falls ich ihnen irgendwann Mal behilflich sein kann scheuen sie sich nicht mich anzurufen...", er bot Ian eine Visitenkarte an: "Ich muss noch eine Leiche ausgraben, sie verstehen sicher...", sagte er kopfschüttelnd und über diesen Satz schmunzelnd. Es blieb unklar ob es ernst gemeint war oder ein sonderlicher Scherz.
 
Ian grinste etwas verdutst über den Satz, besonders den Lateinischen, und nahm dabei die Karte an.
Ein kurzes "Klar! Machs gut!" und Ernest rauschte ab.

Ian saß weiter dort und schaute sich das Gebäude an, die Kunstakademie, der Schlachthof.

Out of Character
Vielleicht gehen andere beim Seneschall ein und aus in der Zeit...:rolleyes:
 
Andrew schritt gerade mit klackerndem Gehstock aus der Akademie.

Ahh... Maze... nein, er bevorzugt diesen anderen Namen...

Unauffällig schlenderte er in die Richtung des dunklen Rappers.

"Mr. Cave, einen angenehmen Abend wünsche ich Ihnen!"
 
Nina war auf dem weg zu Marco. Er hatte nie abgenommen, wenn sie anrief, also entschloss sie sich zu ihm zu gehen. Vielleicht war er ja Krank oder so.
Auf ihrem weg musste sie auch an der Akademie vorbei.

Nur was für die herben Bonzen und Spießer, dieses Teil...

Sie verband einfach zu viele schlechte 'Erinnerungen' mit diesem Ort. Als sie daran vorbeiging flog ihr Blick einmal über den Platz davor. Wo sie auf Marco gewartet hatte. Sie sah zwar nicht Marco, aber jemand anderen, der ihr auch durchaus bekannt war. Ian. Ian und noch ein älterer Mann standen vor dem Gebäude und unterhielten sich.

Soll ich mal eben HI sagen gehen???

Schnell glit ihre Hand in die Hosentasche und holte den halben Dollar hervor. Einmal schnell umgeblickt und den Dollar in die Luft geworfen.
Kopf!

So, let's go!

So schritt sie auf die beiden zu.
"Hi Ian."
Sagte sie vorsichtig, da sie nicht unhöflich erscheinen wollte.
"Was machst du denn hier?"
 
Der Brujah-Ahn sah das junge Menschlein auf Ian zutänzeln und ihn so frivol ansprechen.
Die eisblauen Augen nahmen jedes Detail an der jungen Frau wahr.

Sir Andrew deutete ein Kopfnicken an, lupfte den Hut.

"Werte Dame."

Den Älteren schien eine unausgesprochene Aura der Ehrfurcht zu umgeben...
 
Ian hatte erst in letzter Sekunde Andrew gehört, weil die Musik recht laut war, und einige Sekunden danach tauchte Nina auf.

"GrandPa? Was machst du hier? Warst du bei dem Treffen der ...." Dann tauchte Nina auf. "Nina!? *äh* Gehts dir gut?"
Ian blickte Andrew für einen Moment im Augenwinkel an. An den Namen sollte sich Andrew erinnern, wenn das Alter sein hirn nicht zu sehr verkalkt hat. Nina hingegen ist mit vorsicht zu betrachten. Merkwürdigerweise muss Ian daran denken, dass Maria nicht weit sein kann.
 
"Danke, ganz gut."
Dann wendet sie sich an Andrew und reicht ihm die Hand.
"Hi, ich bin Nina.
Ian, hast du ne Ahnung wo marco is? Hab ihn versucht anzurufen, aber er is nich dran gegangen. Sehr komishc von ihm."

Ian hat recht komische freunde. Etwas älter, scheint aber nett zu sein....
 
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