Ah, Herr Thabaz...
Eine Pause um sich zu sammeln und zu überlegen, wie er die Ereignisse um Marco dessen inoffiziellen Mentor... schonend... beibringen könnte.
Nun, gut, das ihr mich anruft. Ich hatte schon überlegt, wie ich mit euch in Kontakt treten könnte.
Es gibt schlechte Neuigkeiten. SEHR schlechte Neuigkeiten...
Wieder eine Pause.
Wie ihr vermutlich wisst, gab es eine große Verhandlung über Regeanes... Fehlverhalten, welche der Seneschall einberufen ließ.
Neben Kurágin mit seiner gesammten Brut waren auch Johardo, Cat und wir Toreador anwesend.
Kurágin stellte Regeane zur Rede. Warf ihr die unerlaubte Zeugung Marcos vor.
Doch noch bevor Regeane ein Wort hervorbringen konnte, erdreistete sich Marco, entgegen jeglicher Etikette, eine flammende Verteidigungsrede zu gunsten Regeanes zu halten. Er nahm kein Blatt vor den Mund und provozierte, ja beleidigte und schuldigte Kurágin selbst an.
Der Seneschall hätte ihn aufgrund dessen sofort Vernichten können, spielte aber sein Spiel weiter.
Aber auch Regeane zeigte sich selbstbewusst und wiedersprach den Anschuldigungen gegen sie.
Am Ende konnte der Seneschall die angedrohte Strafe nicht verhängen, ohne Prinz Buchet und den Justikar vorher zu sprechen.
Da dies natürlich im Moment äusserst schwierig ist, sollte Regeane gepfählt auf ein endgültiges Urteil warten. Diese Schmach konnte ich abwenden, indem ich für sie und ihr Kind bürgte.
Regeane ist jetzt erst einmal sicher in der Akademie untergebracht worden.
Wieder eine Pause. Jetzt kam der... schwerere Teil.
Allerdings befahl Kurágin Marco und mich einen Abend später zu sich um diesmal Marco abzuurteilen.
Marco hatte sich wärend der Verhandlung Regeane's mehrere Male äußerst Ungebührlich, Stur und Uneinsichtig gezeigt.
Ich hatte Marco, genauso wie sie, werter Herr Thabaz, mehrere Male gewahrnt. Die Regeln der Camarilla sind hart, und es wäre äusserst ungesund, Kurágin, den Seneschall , zu fordern.
Aber Marco zeigte sich äusserst uneinsichtig.
Anstatt diplomatisch vorzugehen und beim Seneschall ein möglichst mildes Urteil zu erwirken, ging er mit äusserster Unbeherrschteit vor, und beleidigte Kurágin ein ums andere Mal.
Ich selbst sah als beste Lösung eine Verbannung Marcos aus Finstertal an. Eine Lösung, die sicherlich auch ihnen zugute gekommen wäre. So hätte er sein Unleben bewahren können und wäre gleichzeitig in die von ihnen so huldvoll gepriesene 'Unabhängigkeit' entlassen worden.
Aber dazu kam es nicht. Marco verspielte jede seiner Möglichkeiten, so daß am Ende selbst Kurágin scheinbar keine passende Demütigung mehr einfiel.
Pause
Und dan war ich gezwungen, dem Unausweichlichen platz zu machen...
Marco zwang mich förmlich dazu. Ich wollte es nicht, habe mich gesträubt, habe gerungen... Aber alles war zu spät...
Mir blieb keine andere Möglichkeit. Vielleicht hätte ich mein eigenes Unleben gegeben, aber es hätte das Unausweichliche nur aufgeschoben, verzögert....
Wieder eine Pause.
Herr Thabaz, Marco ist Vernichtet worden. Sein Blut ergoss sich vor den Augen des Seneschalls und seiner Brut im Bosch-Saal der Akademie...