[27.04.2008]Erstes Standgericht

Mitra

Titan
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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

Es war bereits kurz nach halb drei Uhr morgens, als Romero sich den Hörer seines Telefones schnappte und nacheinander Helena, Peter und dann Enio informierte, dass sie drei sich bitte zur vollen Stunde im Büro der Seneshall einzufinden hätten.
Natürlich war das kurze Gespräch rein informativer Natur und der Italiener nicht berechtigt Fragen oder Terminänderungen entgegenzunehmen. Noirs Anordnungen waren klar umrissen und sich ihnen zu widersetzen setzte eine außerordentlich gute Ausrede, zumindest die eigene Vernichtung, als Mindestmaß voraus.
 
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Helena hatte auch nicht die Absicht, da etwas zu verschieben, sondern es ziemlich schnell hinter sich bringen. Sie sah, daß auch Peters Telefon klingelte und nickte diesem dann zu.
Mal sehen, was sich da ergeben würde, so ganz genau, wußte sie nicht, ob der Ravnos es denn wirklich getan hatte oder nicht.
 
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Einer der vielen Enios die heute in Finstertal unterwegs zu sein schienen empfing den Anruf. Was gabs da noch groß zu hinterfragen? Gar nichts! Der Scheiß mit Peter war absolut zum falschen Zeitpunkt passiert und das zudem noch in der Klapse die Kacke ebenfalls am dampfen war machte das allgemeine Wohlgefühl noch zusätzlich kaputt.

Enio machte sich zeitig auf den Weg, da er vorher noch in dem Zimmer des toten Malkavianers vorbei wollte. Warscheinlich würde der Flyer, den Helena erwähnt hatte nicht mehr Licht ins Dunkel bringen aber es konnte nicht schaden das Ding dabei zu haben. Ansonsten interessierte ihn die Unterkunft von Picher sowieso nicht. was sollte er da schon groß finden?


etwas später:

Enio kam rechtzeitig an der Akademie an. Es fehlte zwar die üblichen 15 Minuten, die der Brujah für gewöhnlich zu früh auftauchte aber rechtzeitig war rechtzeitig und er hatte immerhin das gefunden was er gesucht hatte. Der Sheriff stellte seine Norton ab und machte sich auf den Weg zu seiner Chefin. Ob sie wohl an Peter ein Exempel statuieren wollte oder ob sie die Umstände so sah wie es Enio tat? Schwer zu sagen.
 
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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

Der Italiener beschränkte sich bei der Begrüßung auf das für ihn eher ungewöhnliche Mindestmaß an Etikette.
Es schien, als hielte er jegliche unnötige Hölflichkeitsbekundung begründet auf die Situation für unangemessen.
Statt dessen führte er die bestellten Besucher direkt nach ihrem Eintreffen ungewöhnlicherweise nicht in das Büro der Seneshall, sondern direkt in den großen Besprechungsraum.
Für Enio das zweite mal in dieser Nacht.

Mit dem Vermerk an dieser Stelle bitte für einen Moment zu warten, ließ er Herbefohlenen solange alleine, bis sie vollzählig erschienen und Noir zudem Zeit gefunden hatte sich ihnen in angemessener Weise zu widmen.
 
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So schnell wurde die drei wohl noch nie von dem Italiener abgefertigt.
Kaum hatte sie sich allesamt eingefunden, da führte der Italiener sie auch schon nach hinten und meldete sie der Seneshall.

Diese wartete die kurze Begrüßungsetikette ab und bat anschließend ihre unfreiwilligen Gäste sich zu setzen.

"Ich habe von den erschütternden Neuigkeiten erfahren. Ebenso bemerkte Senor Romero das die Umstände die zu diesem Verbrechen geführt haben von recht außergewöhnlicher Natur wahren. Ich darf also für ein besseres Verständnis sie alle kurz bitten mich über das was sie wissen und erlebt haben detailliert in Kenntniss zu setzen. Senor Crain, Sie sind der Hauptbeschuldigte, vielleicht beginnen Sie zuerst...?"
 
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Enio nahm Platz und versuchte sich Zeit für diese Geschichte zu nehmen. Was zwischen Peter und diesem Malkavianer passiert war, geschah halt nunmal ab und zu. Das machte es beim besten Willen nicht besser aber was Enio hauptsächlich störte war das verdammt schlechte Timing.

Der Brujah sah es ebenso wie Noir. Peter wäre am geignetsten um mit der Story anzufangen. Enio selbst konnte ja eh nicht viel beitragen. Auser den Geschehnissen nach dem Tod Pichers hatte er ja sowieso nichts mitbekommen und mußte sich selbst alles erzählen lassen.
 
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Als dann endlich in der Nacht das Telefon klingelte, war es eine kleine Befreiung für den Ravnos. Nun würde über sein Schicksal entschieden werden. Ohne murren fuhr er mit Helena mit.

Im Besprechungsraum:

Kurz war die Begrüßung und schnell kamen die Leute zur Sache. Peter war das nur recht, denn er wollte nicht länger auf die Folter gespannt werden.

„Gut.“ Der Ravnos schaute Lady Noir an. „Erst einmal möchte ich sagen, dass ich es sehr schade finde, dass wir unser erstes offizielles Treffen unter solchen Bedingungen stattfindet. Ich wünschte es wären andere Umstände." der Ravnos schien wirklich betroffen zu sein.

"Am 26. , also Gestern, hat mich Miss O'Niel mich dazu eingeladen, nach Justify Nox zu schauen und heraus zu finden, was mit ihm geschehen ist. Zu diesem Zweck begleitete uns noch Mister Picher.

Wir verschafften und Einlass in die Bibliothek, wobei wir schon merkten, dass etwas nicht stimmte. Als wir sie dann durchsuchten und nichts fanden, gingen wir in den Keller. Ab da an wurde es wirklich merkwürdig.

Wir sind in einer Art andere Dimension geraten und befanden uns urplötzlich in der Irrenanstalt. Ein sengender Schmerz und ein grelles Licht begrüßten uns. Überall um uns herum waren schreie von gequälten Seelen, die nach Hilfe schrien. Auch begegneten wir einem blutenden Mädchen namens Child, doch leider kann ich nicht viel über es sagen, da ich zu diesem Zeitpunkt blind war.

So irrten wir dann weiter durch die Gänge und kamen zu einem Schwesternzimmer, wo eine Akte von Nox herum lag. Wir schauten sie uns etwas an, als plötzlich Todesschreie durch die Luft drangen." Peter legte eine kleine dramaturgische Pause ein, um seinen nächsten Worten mehr Gewicht zu verleihen. Während der Schilderung der Vorkommnisse merkte Lady Noir, dass Peter ein sehr Charismatischer Typ war, der eigentlich gar nicht so schlecht schien, wie sein Ruf war. Auch Enio und Helena merkten, dass Peter sich etwas verändert hatte, scheinbar hatten die Erlebnisse Spuren hinterlassen.

"Es fing an überall zu brennen und es dauerte nicht lange, bis wir vor Qualm nichts mehr sahen und nur noch das nahe Feuer hörten. An diesem Punkt habe ich die anderen verloren und irrte alleine Durch die Gänge, bis ich in eine Sackgasse kam. Doch schlossen mich die Flammen ein." wieder gab es eine kleine Pause und diesmal war sie von Peter nicht geplant, der nun kurz das Bild der brennenden Child und seinen eigenen Tod vor Augen hatte, nun schaute er betroffen auf den Tisch.

"Dann tauchte wieder dieses Mädchen auf und brabbelte etwas von Erlösung finden und Flammentod. Mit all meiner Kraft versuchte ich mich dagegen zu wehren und verbrannte so Unmengen von Vitae, doch es half nichts und ich starb." Nun schaute er wieder zu Noir hoch und schaute ihr ohne Furcht in die Augen.

„Als ich wieder zu mir kam, wurde ich sofort von meinem Tier überwältigt. Danach ging alles sehr schnell. Ich kämpfte mit Mister Picher, der scheinbar ebenfalls unter dem Einfluss des Tieres stand. Die größten Gefühle, an die ich mich noch erinnere ist, dass ich Hunger hatte und ich kämpfte als würde es um mein Leben gehen. Da Mister Picher auch in Raserei war, war das auch genau der Fall. Ich habe den Kampf gewonnen und ihn getötet.
So denke ich jedenfalls, denn als ich wieder zu klarem Verstand kam, lag er leblos vor mir. Wahrscheinlich ist sein Körper immer noch in den Kellerräumen der Bibliothek.

Ich bedauere zwar seinen Tod, doch ich würde es wieder tun, denn eine Niederlage hätte meinen Tod bedeutet.“ Auch wenn dieser letzte Satz nicht gerade die beste Entschuldigung war, so kam er doch ohne viel Nachdenken über Peters Lippen.
Nun schaute er schweigend die Seneschall an und fragte sich, was diese junge Kainiten wohl zu dieser Sache sagen würde.
 
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Es klingelte an der Türe des Kainiteneingangs des Westflügels der Akademie der Künste. Vor der Türe stand eine Gestalt, welche sich vor allzu neugierigen Blicken zu schützen versuchte und Eintritt verlangte.
 
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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

Surrend stellten sich verschiedene Kameras auf den unverhofften Gast ein. Verborgene wie auch gut sichtbare tote Augen begutachteten den Fremden und unterzogen ihn einer detaillierten Prüfung. Entgegen dem normalen Verhalten ertönte eine freundliche, aber verzerrte Stimme aus einem verborgenen Lautsprecher.

"Guten Abend an der Akademie der feinen Künste zu Finstertal. Mein Name ist Toni Romero, was kann ich für Sie tun, Herr....?"
 
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"Justify Nox, Primogen des Clans des Mondes!"

Papa Justify hebte den Kopf und zum Vorschein kam eine groteske ausgehungerte Gestalt - mehr tot als...
 
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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

"Cazzo dannar' !"

Schnappend öffnete sich das Schloß zur Eingangstür der Akademie. Im Inneren sprang der Italiener von seinem Stuhl auf und rannte dem alten Malkavianer entgegen. Nox hatte kaum gelegenheit ins durch die Tür zu schreiten da war der sichtlich besorgte Ghul auch schon bei ihm.
Sorgsam und vollkommen desinteressiert von einer Notwendigkeit seiner Tat griff er dem Malkavianer stützend unter die Arme und führte ihn vorsichtig in das Büro.

"Mister Nox, um Himmels Willen! Sie sehen fürchterlich aus. Was... was ist geschehen? Madre Mia!"
 
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Justify trat durch die Türe und nahm die Kaputze von seinem lederüberzogenen Schädel und nur die starren eingefallenen Augen des Blinden zerstörten Zweifel, ob die Geißel dem Ghul keinen Streich spielen wollte.

"Ihr nimmt mir das Wort aus dem Mund, werter Herr Romero. Und so verlange ich eine Antwort auf das, was ich meiner Domäne, in meinen privaten Gemächern vorgefallen ist! Konkret - warum liegen die Überreste eines Bruders im Blute in den Kellern meiner Zuflucht???", entgegnete der Malkavianer erregt.
 
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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

Wirklich erstaunt über das Auftauchen des alten Malkavianers war der Italiener nicht.
Wäre er nicht in dieser Nacht erschienen hätte er den Ahn in der nächsten Zeit wohl für Tod erklären lassen müssen.
Der Tod eines Clanbruders rief ihn allerdings wieder auf den Plan.
Blieb zu hoffen das Noir es ihm nicht übel nahm, dass er die Primogensitzung hatte ausfallen lassen.

"Sie haben ... Glück! Derzeit findet eine Besprechung bezüglich eben dieses Themas statt. Wenn Sie wünschen, führe ich Sie direkt dorthin!?"

Sicherlich war Nox grade wegen dieses Verhöhrs hierher gekommen, aber es stand Romero nicht zu etwas deswegen zu bemerken.
Ebenso wenig wie sich nach dem Grund für sein erschreckendes Äußeres erkundigen.
 
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Das erschreckende Äußere war untermalt von dem feucht, modrigen Geruch von Humus und den Hinterlassenschaften von Milben. Der ausgefranzte, filzige Mantel des Malkavianers Kann schnell aus Quelle dieses Geruchs lokalisiert werden. Es war als hätte der Malkavianer 2 Jahre die Gastfreundschaft eines Nosferatu genossen.

"Ich danke Ihnen für Ihre Mühen."

Papa Justify sortierte seinen Blindenstock in die Führungshand und bewegte erst zögerlich dann entschlossener seine ausgemerkelten Beine zu den Bewegungen, welche er von dem Ghul empfang.
 
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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

"Das ist keiner Erwähnung wert Mister Nox. Wirklich!"

Sorgsam und mit erstaunlichem Geschick führte Romero den alten Malkavianer direkt nach hinten in das Büro der Seneshall.

"Ich muss aber gestehen das mir Ihr Zustand ersthafte zwar nicht ganz so erlesen wie die des Cafe de Trois, aber sie dürften auf jeden Fall genügen, dass Sie wieder zu Kräften kommen. Und bitte keine Widerrede, es wäre mir eine Ehre!"

Am Büro angekommen klopfte er kurz, dann öffnete er die Tür.

"Mylady!? Mister Justify Nox, Primogen der Malkavianer für Sie!"
 
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Aufmerksam lauschte die Seneshall den Ausführungen des Ravnos und sah nur bei den ganz besonders unglaublichen Berichtspassagen zu Helena hinüber damit sie durch ein kurzes Nicken bestätigen konnte, dass das was grade erzählt wurde, auch tatsächlich der Wahrheit entsprach.
Verrückt!
Gleichzeitig wanderten ihre durch Auspex verstärkten Augen langsam von einem Besucher zum anderen.
Dies galt in erster Linie natürlich dem Versuch eine mögliche Lüge zu entlarven, nebenbei gab sie damit aber auch der heimlichen Neugierde nach, die Folgen einer Diablierie in der Aura endlich mal live miterleben zu können.

Zuerst galt ihre Kunst also Peter Crain und an ihm konnte sie lesen wie in einem Buch.
Er hatte Tatsächlich die Seele eines anderen Kainiten gefressen und auch seine anderen Worte waren bisher ohne Lüge. Diese Schlieren allerdings, dieses unnatürliche Wabern in der sonst eigentlich so wundervollen Aurafarbgebung, zeigte erschreckend deutlich wie sehr die Natur, oder was auch immer für die Existenz der Auren verantwortlich war, die gewaltsame Aufnahme einer anderen Seele verabscheute.
Dieses Schwarz war widerlich und schien inmitten der Aura vollkommen fremdartig zu sein. Es ließ sich nicht bestreiten, der Amaranth war etwas durch und durch verabscheuungswürdiges. Unmöglich das ein Auspexbegabtes Wesen jemals diese Verunreinigung übersehen könnte!

Ihr Blick wanderte zu Enio und auch er schien recht einfach zu lesen zu sein.
Der auffallend bestimmende Ton in den ihn umgebenden Farben war neben einigen unwichtigen anderen ein sattes Blau. Der Brujah hatte sich demnach ganz eindeutig verknallt und Noir zweifelte keine Sekunde das diese Gefühle allein ihr galten.
Schade für den armen Kerl, ihr Herz war bereits auf alle Ewigkeit vergeben.
Aber trotzdem irgendwie schmeichelhaft!

Zu Helena drang die Seneshall abschließend kaum noch richtig durch, aber das war auch nicht mehr wichtig, sie wusste was sie wissen wollte.

"Senor Crain, ich muss zugeben dass Sie es mir nicht besonders einfach machen. Ich verstehe Ihre Situation, aber was am Ende bleibt ist und bleibt ein toter Kainit. Ich kann so etwas nicht ungesühnt im Raum stehen lassen, dass verstehen Sie sicher. Glücklicherweise befindet sich derzeit kein Primogen der...."

Es klopfte und verdutzt sah die Toreador zur Tür.
Dort stand Romero und verkündete das Eintreffen des Primogens der Malkavianer.
Dieser Clan hatte wirklich ein Talent dafür immer genau dort zu sein, wo man sie grade am wenigsten haben wollte.
Gut das sie nicht weitergesprochen hatte, denn grade änderte sich die gesamte Situation.
Und dies eben nicht unbedingt zu Peters Vorteil...
 
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Romero hatte vermutlich den Namen noch nicht ganz ausgesprochen, als Helena aufsprang und zu Justify eilte. Vermutlich würde der Malkavianer an der Stimme eine Mischung aus Bestürzung und gleichzeitig Erleichterung bemerken.
In dem Moment war ihr die Senneschal und alles andere egal, als sie aufsprang und Nox entgegen ging.
"Oh mein Gott, sie leben", sagte sie und es war fast ein Stammeln. "Kommen sie, setzen sie sich."
Daß er dabei nach Moder und anderem roch, interessierte die Pseudotorrie nicht, selbst wenn er nach einer ganzen Güllegrube gerochen hätte, würde sie ihn zu einem Stuhl bringen, wenn kein weiterer da wäre auch zu ihrem eigenen, denn so wie der Blinde aussah, hatte sie Angst, er würde sofort zusammenbrechen.
 
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Ja Enio mußte wohl tatsächlich verliebt sein. Zumindest hätte er die Gedanken der Seneschall mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln und Argumenten unterstützt, wenn er erfahren hätte was sie bei ihm gesehen hat. Aber er bekam natürlich nichts davon mit, deshalb saß er weiterhin stumm da und hörte zu. Viel beitragen konnte er sowieso nicht aber die Geschichte nocheinmal zu hören machte sie genauso verrückt wie beim ersten mal.

Noir mußte natürlich hier eine gewisse Härte walten lassen. Ein anderes Kainskind zu vernichten war nunmal ein Verbrechen und man konnte selbst unter diesen Umständen nicht einfach sagen "Tja schade Mensch... versuchen sie es halt beim nächsten mal besser zu machen". Aber Noir wirkte dennoch nicht ausergewöhnlich aufgebracht und Enio vermutete, daß sie Peter jetzt nicht gleich vor die Sonne setzen würde. Alles lief relativ relaxed bis... tja bis eben die Tür aufging.

Verdammt wo kam der jetzt so plötzlich her? Und wie sah er überhaupt aus? Hatte er eine Malkavianerdiät hinter sich gebracht? Die Anwesenden würden es hoffentlich schnell erfahren. Der Sheriff geriet aber nicht in Verzückung. Er saß weiterhin still da und wartete bis Nox mit seiner Geschichte beginnen würde. Vielleicht war es aber nur ein kleiner Test ob der blinde Mann überhaupt bemerken würde, das Enio auch im Raum war. Völlig unpassend zu diesem Zeitpunkt aber dennoch interessant. Peter würde sich aber bestimmt gerade anderern Problemen gegenübersehen. Enio wußte, daß sich Nox und der Ravnos schon lange kannten aber gewisse Dinge konnten eine Freundschaft - oder wie auch immer man das nenne wollte - überstrapazieren.
 
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Der Malkavianer zeigte sich bei Romero für die Führung zum Büro mit einer dankenden Beuge seines geschundenen Körpers erkenntlich.

Doch danach änderte sich sein Gesichtsausdruck dramatisch. Die Veränderung untermalte das groteske ausgeblutete Bild eines Leichnams, welches der Primogen der Malkavianer nicht nur darstellte, sondern verkörperte. Es verharte.
Papa Justify blieb offensichtlich lieber stehen, denn Helena Zähmungsversuche traffen auf taube Ohren.

"Verzeiht, ich glaube Ihr ward soeben im Begriff etwas zu sagen, werter Seneschall. Ich wollte Euch keinesfalls unterbrechen."
 
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Auch der Ravnos konnte sich genauso wie Helena nicht zügeln, als er Papa Justify plötzlich in der Tür stehen sah. Er stand ruckartig auf und beinah wäre sein Stuhl dabei nach hinten gefallen.

"Was..." weitere Worte blieben ihm einfach im Hals stecken, als er sich Justify genauer besah. Der Ravnos hatte wenige enge Freunde und noch weniger Leute, denen er vertraute. Nox gehörte zu beidem.

Ein hoch empathisches Wesen wie Justify würde Erstaunen, Verwirrung, Erleichterung und Freude aus dem Ravnos lesen können. Wenn die Seneschall seine Aura noch einmal lesen würde, wäre sie nun total anders.

"Wie siehst du den aus?" kam nun etwas leiser und sanfter aus dem Mund des Ravnoses. Alle anwesenden würden sofort hören, dass es sich hier nicht um eine etikettenhafte Anrede eines Ancillas an einen Primogenen handelte. Doch wie dieser Etikettenbruch auf das Schicksal des Ravnos Auswirkungen hatte...wer wusste das schon.

Auch dürfte den meisten Beobachtern nun Auffallen, dass Peter nur an einer Hand einen schwarzen Lederhandschuh trug. Bis jetzt konnte er diesen recht gut verstecken, doch nun mit beiden Händen aufgestützt auf dem Tisch, viel er auf.
 
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