[26.4.2008] Der seidene Faden

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
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11. September 2003
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Die Nacht bricht herein über dem Wald, die Sonne ist hinter den Bäumen und dem Horizont verschwunden, als sich etwas Unheimliches tut auf einer Lichtung, recht nahe an einer frischen Grabstelle. Es ist als ob die Erde aufbricht, aber sie bricht nicht auf. Ein seltsames Gewächs scheint in Windeseile herauszuwachsen, aber es ist kein Gewächs. Eine humanoide Gestalt, von der ein oder zwei Launen des Schicksals dafür gesorgt haben, dass sie noch immer sehr leicht mit einem Menschen verwechselt werden kann, entsteht neu und verlässt die klamme Umhüllung des Bodens, mit dem sie verschmolzen war.

Meyye sieht sich nur kurz um. Hier hat sie nichts mehr verloren, sie hat nur noch eine Mission, die einzige die noch zählt in dieser zusammenbrechenden Welt. Julian. Sie muss Julian finden, koste es was es wolle. Sie rekapituliert, wann sie ihn zuletzt gesehen hat: Vorgestern abend, als sie erwachte, war er wie immer da. Sein Tagesrhythmus hat sich ziemlich dem ihren angepasst, sonst wären die Stunden allzu spärlich, die sie miteinander verbringen können. Sie besprachen sich über den drohenden Krieg und die Vernichtung eines Kainiten vor dem Dark End. Julian meinte, er könne ja mal im King's Pub nach dem Stand der Dinge fragen, aber Meyye hatte ihm abgeraten. Auch den Garou konnte sie nicht mehr zur Gänze trauen, auch wenn sie das Ausmaß der Katastrophe da noch nicht abschätzen konnte...

Mit mehr als nur Worten verliehen sie ihrer Liebe und Verbundenheit danach wieder Ausdruck... Meyye glaubt noch jetzt die Berührungen zu spüren und das süße Blut zu schmecken, das er ihr freiwillig gab. Es ist immer wieder eine Schande, dass sie auch von anderen trinken muss, aber sie hat sich bei Julian immer zurückgehalten. Danach musste sie jagen. Der Hunger war angewachsen und noch lange nicht gestillt, und als sie am Morgen wiederkam, war von Julian nur eine Notiz auf dem Nachttisch, dass er früh losmusste, für sein neuestes Projekt... die Wand eines Kindergartens wollte bemalt werden.

Und seitdem.. nichts. Weder tauchte er am Abend wieder auf, noch meldete er sich. Meyye ist keine, die sich große Illusionen macht oder sich Selbstbetrügereien hingibt, zumindest glaubt sie das (und wenn das eine Illusion ist, könnte sie auch gleich daran zweifeln, dass der Himmel blau ist). Nachdem sie jetzt weiß, was Sylvia widerfahren ist, liegt es nahe, dass auch Julians Schweigen damit zusammenhängt. Aber sie weigert sich, es zu glauben. Sie darf es nicht glauben. Sie muss sich an diesen dünnen, seidenen Faden klammern und sich unendlich vorsichtig daran entlanghangeln, um zu Julian zu gelangen. Weil er noch da ist. Weil es eine ganz einfache, dumme Erklärung dafür gibt warum sie ihn nicht erreicht. Weil es nichts mit den feindlichen Garou zu tun hat, die den Caern übernommen und Sylvia getötet haben.

Meyye bewegt sich keinen Schritt, sie greift auch nicht nach dem Handy. Das ginge ihr jetzt zu langsam, sie verwandelt sich einfach. Eine Nachtschwalbe mit kleinen rotglühenden Augen steigt auf über den Wald und fliegt mit Windeseile zur Stadt, die sie fast ganz überqueren muss, ehe sie wieder niedergeht, genau vor dem Haus, in dem Julian und Meyye zusammen wohnen. Das ist der erste Ort, wo sie nachsehen muss. Der erste Knoten in dem seidenen Faden.
 
AW: [26.4.2008] Der seidene Faden

Dort angekommen würde ein eventueller Blick in den Briefkasten nicht schaden. Zwischen Zeitungen und jeder Menge unnützen Werbemülls findet sich ein an Julian adressierter Brief, ohne Absender...

In seinem Inneren eine schlichte Handynummer, keine Worte, keine Erklärunge, nicht einmal eine Unterschrift!?
 
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Eigentlich interessiert sie sich jetzt ja nicht grade für die Post, aber als ihr Blick auf den überquellenden Briefkasten fällt, erinnert sie sich, dass es Julian ist, der das ganze Zeug eigentlich immer reinträgt... für sie ist ja ohnehin nichts dabei. Sie hat ein Postfach im Postamt, wo alles hingeht was sie angeht. Ein Teil des Schutzwalls gegen Lurker. Sie selbst wäre ja nie darauf gekommen, aber Julian hatte sich als wahre Fundgrube an Ideen entpuppt. Wie er ihr erklärte, hat er ähnliche Dinge schon manchmal für die Garou erledigt. Nach der ersten Wandlung müssen viele Teenager erstmal mehr oder weniger spurlos verschwinden, während sie in einem Caern beigebracht bekommen, was mit ihnen los ist.

Auch für den Briefkasten hat sie natürlich einen Schlüssel, und sie benutzt ihn um mit einer Hand den Papierkram zu nehmen und fast zusammenzuknüllen. Denn dass das alles da drin ist, heisst wohl dass Julian immer noch nicht zurückgekommen ist. Dennoch geht sie zum Haus und sperrt die Tür auf, um einzutreten. Drinnen macht sie Licht, dann wirft sie das Papier erstmal auf den Küchentisch. "Julian?" ruft sie und fängt an, die Räume zu durchsuchen. Der Brief entgeht ihr erstmal... aber als sie nach vergeblicher Suche wieder in der Küche anlangt, fällt er ihr ins Auge. Sie öffnet ihn und findet die Nummer. Auch wenn sie den Zettel dreht und wendet, findet sie nichts weiter. Sogar in den Umschlag schaut sie nochmal. Und dann wählt sie die Nummer. Sie sagt nichts... sie will wissen, wer sich meldet.
 
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Eine weibliche Stimme meldete sich.
"Havran?!"
Die Stimme zitterte ein wenig und man konnte eifriges Papierrascheln hören.

Auf der anderen Seite zog die dunkelhaarige Frau einen Füller aus einem Ettui und lies ihn über das leere Blatt Papier kreisen. Jemand hatte die Nummer gewählt. Entweder war alles aus, oder es gab noch jemanden, der es geschafft hatte. Verdammt, was waren das nur für Zeiten. Verflucht sei dieser Blutsauger, der den Waffenstillstand gebrochen hat. Eifrig mit dem Füller hin und her wackelnd wartete Nara darauf, dass sich am anderen Ende jemand meldete. Wer diese Nummer hatte, würde in Not sein. Oder großen Ärger bringen.
"Was kann ich für sie tun?"
 
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Für einen Moment ist Meyye wie erstarrt. Wenn sie ehrlich ist, hat sie diesen Namen noch nie gehört, aber sie erkennt die Stimme. Und ihre erste Empfindung dabei ist Wut. "Verdammte Scheisse, Nara... weisst du eigentlich, wie oft ich in den letzten Nächten versucht hab, dich zu erreichen?" zischt sie, wenn auch nicht laut. Dann verschwindet die rote Emotion wieder aus ihrer Stimme. "Ich hab.. nen Brief gekriegt. Sylvia ist tot. Und Julian, er... muss untergetaucht sein..." Was Blödsinn ist, er hätte sie ja längst angerufen, aber im Moment klingt es gut.
 
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Unwillkürlich zuckt die Frau zusammen. Meyye. Verdammt, was soll ich jetzt tun? Ist sie immer noch auf unsrer Seitte? Und welche Seite ist eigentlich unsere...
Den inzwischen zitternden Stift legt sie beiseite. Sie benötigt nichts zum schreiben. Nicht im Moment. Ein Seufzen entringt ihrer Kehle.
"Meyye...ja."
Was auch immer sie mit diesem ja meint. Das sie weiß, wie oft die Gangrel sie versucht hat sie zu erreichen?
"Es...es gibt eine Menge Probleme. Aber ich denke das weißt du selbst am besten. Wie...wie geht es dir?"
Sie versucht zu lächeln, was man natürlich nicht sehen kann. Dannn bricht sie auf dem Schreibtisch zusammen und legt den Kopf auf einen Arm ab. Meyye kann ein kurzes Schluchzen hören.
"Ach verdammt, tut mir Leid...es...ich."
Sie bricht ab, richtet sich wieder auf und wischt sich die Flüssigkeiten aus dem Gesicht. Nach einem kurzen Räuspern geht es weiter. Bleib professionel Kleine. Du bist jetzt der große Zampano. Vielleicht kann Meyye dir helfen, also mach was draus.
"Ja, ich weiß."
Wieder lässt sich rätseln was genau Nara meint.
"Ist bei dir alles soweit okay? Ich weiß, dumme Frage, aber ich meine, ob du unversehrt bist? Es ist soviel passiert in so kurzer Zeit."
Dann kramt sie in ihren Unterlagen. Verdammt, sie muss endlich Ordnung hier reinbekommen.
"Was für einen Brief? Von wem?"
 
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Eine Menge Probleme... das ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Der Zeitpunkt, da Kontakt zu Nara einen Funken Hoffnung bedeutet hätte, ist auch schon seit einiger Zeit vergangen... oder vielleicht doch nicht? Immerhin, so holprig ihre Bekanntschaft auch zu Anfang war, ist sie jetzt vielleicht eine Verbündete. Sie kann ihr vielleicht helfen, Julian zu finden!

"Wie es mir geht? Is das 'n Witz?" erwidert Meyye die Frage, aber mehr von Tonlosigkeit geprägt als Verärgerung. Aber dann dringt durch ihren Schleier aus Furcht und Trauer, dass es Nara selbst nicht so gut geht. Was ja eigentlich kein Wunder ist... sie dürfte ebenfalls auf der Abschussliste der neuen Herrenwölfe stehen.

"Ja.. ich bin okay. Mir is nix passiert." sagt sie dann schon etwas ruhiger - womit es schon gleich wieder vorbei ist. "Aber Julian is weg... und er meldet sich nich. Ich such ihn grad, hab da noch ein paar Orte wo ich nachschaun kann, aber... er meldet sich nich." Da ist sie wieder, die nackte Panik die ihr Herz umkrallt, das nur für diesen Zweck wieder zu schlagen anfangen könnte.

"Tut mir leid... was is bei dir? Alles klar?" kommt ihr dann mal in den Sinn zu fragen. "Warte." Von ihrer Seite ist Papierrascheln zu hören. "Von Samuel Stark alias Wutreisser... kennste den Kerl? Nara... sie haben Sylvia umgebracht."
 
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Wieder zuckt Nara unwillkürlich mit dem Kopf, als Meyye ihr etwas barsch eine Antwort gibt. Nara durchwühlt einige Blätter und zieht schließlich eines heraus. Informationen über verschiedene Vampire. Meyye steht auch hier drauf. Sowohl ihre Telefonnummer, als auch ihre inzwischen veraltete Adresse. Nara seufzt erneut und tippt mit dem Füller, den sie wieder zur Hand nimmt auf die Nummer. Sie liest die Nummer vor.
"Gilt diese Nummer noch? Dann kann ich dich erreichen. Momentan geht noch alles drunter und drüber. Ich habe keinen Kontakt mehr zu irgendwem im Caern."

Sie kreist die Nummer von Meyye ein und greift sich dann an die Stirn. Die Kopfschmerzen sind immer noch da. Wie lange hat sie eigentlich geschlafen? Hat sie überhaupt geschlafen?
"Ja, ich weiß das Sylvia tot ist."
Verdammt, begriff Meyye nicht, dass fast alle tot waren? Sie war nicht dabei gewesen, aber...Richard, ach Richard.
Sie warf den Füller auf den Tisch und stand energisch auf.
"Ja, er ist derjenige der Verantwortlich ist. Er ist der neue Alpha. Ich..."
Sie ging ans Fenster und sah nach drausen. Ihr fröstelte. Sie wusste ja noch nicht einmal ob sie der Vampirin vertrauen konnte. Verdammt, sie musste erst mehr Informationen bekommen.
"...ich muss noch einiges erledigen."
Sie seufzt ein letztes mal und holt dann tief Luft. Jetzt muss sie erst einmal die Fronten klären.
"Es tut mir Leid, ich muss mir erst über einige Dinge gewissheit schaffen, bevor ich mit dir reden kann. Aber..."
Sie zögerte einen Moment. Nein, es war nicht richtig. Nicht jetzt.
"Du brauchst nicht nach Julian zu suchen. Ich rufe dich im Laufe der Nacht noch einmal an. Bis dann..."
Sie legte auf und blickte erst zum Telefon und dann wieder nach draußen. Das war verdammt hart gewesen. Aber wie sollte sie mit Meyye reden, wenn sie nicht wusste ob die Vampirin auch wirklich noch auf ihrer Seite war. Sie schaltete das Mobiltelefon auf lautlos. So konnte sie zwar noch jemand erreichen, aber sie wurde nicht durch Anrufe gestört. Und sie dachte sich, dass Meyye sie wahrscheinlich jetzt mehr als nur einmal anrufen würde. Tut mir Leid, ich muss jetzt erstmal das hier klären.
Sie sah auf ein weiteres Blatt Papier und griff wieder zum Füller. Die Wohnung war immer noch in Dunkelheit gehüllt, doch Nara konnte genug sehen um zu lesen.
 
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Da hat Nara wohl nicht auf die Nummer geschaut, von der aus sie angerufen wurde, aber sowas kann schonmal passieren unter solchen Bedingungen. "Ja, die Nummer gilt noch." sagt Meyye daher nur. Eine neue Adresse hat Nara nicht, aber die haben ohnehin nur die allerwenigsten... Sylvia hatte sie, Tanja und Delilah hatten sie, Nikita natürlich und Viktor... sonst niemand. Nicht, dass das die Garou aufhalten würde wenn sie nach den Vampiren aktiv suchen sollten. Tatjana hatte es ihr erklärt... alle von denen sie den Namen kennen, können von ihnen mittels dem Ritus des Suchsteins gefunden werden. Das wären dann schonmal verdammt viele, und es ist eine Ironie, dass ausgerechnet der Prinz einer der am wenigsten geschützten Personen diesbezüglich ist. Und Meyye natürlich auch. Wenn sie sie holen wollen, wird sie es erst in den letzten paar Sekunden merken. Es wird am Tag sein und es wird schnell gehen.

Kein Kontakt mehr zu irgendwem im Caern. "Wenn das stimmt was im Brief steht, sind alle Garou die wir kannten entweder tot oder geflohen. Und ich hab eigentlich keinen Grund, daran zu zweifeln." Black Mind, Richard, Nicci... von ihnen allen wird sie nie wieder hören. Sogar um den Septenalpha, der seinen Leuten trotz aller Bonzenhaftigkeit ein besserer Chef war als es Buchet sich versteigen könnte je zu werden, tut es ihr leid... und wenn Viktor das mit Richard erfährt... Meyye schämt sich dafür, dass sie nur hofft, dass ihr eine solche Gewissheit erspart bleibt.

Das Ende einer Ära. Nur mit wenigen Garou hat sie mehr verbunden als ein vorsichtiges Tolerieren, aber alle haben sie gekannt. Sie hat zusammen mit Tatjana einen Black Spiral Dancer getötet. Sie hat mit den Garou um die getöteten Bone Gnawer getrauert, hat Lost Shadow beim Litaneibruch ertappt und ihn mit ihren Anschuldigungen in Raserei getrieben. Sie hat ihn als das Ungeheuer entlarvt das er war und als Tatjana starb, war sie eine der Wölfe die um sie geheult haben... und sie hat selbst den Scheiterhaufen angezündet, auch wenn das Feuer ihr dadurch beängstigend nahekam. Sie hat wahre Tierheere geschickt, um den Garou gegen die Fomorerangriffe auf den Caern beizustehen. Und vielleicht, oder wahrscheinlich, hat sie den Garou Finstertals durch all das zum Nachdenken gebracht. Ihnen gezeigt, dass die besten der Blutsauger möglicherweise doch besser sind als die schlechtesten selbst der Krieger Gaias. Aber das ist vorbei.

Der neue Alpha also. Ein Name, den sie sich merken wird. Vor den Nachfahren des Fenris wurde sie ja des öfteren schon gewarnt. "Alles klar." sagt sie schließlich. "Ich hab ja auch noch was vor... aber wir müssen uns bald treffen und unterhalten. Über all das." Gestern abend wusste ja sogar Enio mehr als sie, da braucht sie Nara, die gewöhnlich über alles gut informiert ist.

Dann könnte Naras Stimme genausogut ein elektrischer Schlag sein. "Was?!" ruft Meyye durch die Membran. Du brauchst nicht nach Julian zu suchen. "Was soll das heissen? Was meinst du dam-- Nara? NARA!" Aufgelegt. Das darf doch nicht wahr sein.
Mit einem hat Nara recht, Meyye wird sie mehr als einmal anrufen. Es geht schon los, sie versucht es sofort nochmal.
 
AW: [26.4.2008] Der seidene Faden

Wahrscheinlich ist das Tuten am anderen Ende die größte Qual, die Meyye in ihrem untoten Leben bisher erfahren hat. Keine Gewissheit, nur die Aussage.

Nara geht nicht an ihr Mobiltelefon, sie weiß natürlich, dass Meyye es weiterhin versuchen wird. Aber noch benötigt sie ein wenig Zeit. Erst dann kann sie mit ihr reden.
Es meldet sich niemand. Auch nach dem dritten Versuch bleibt die Leitung unbeantwortet.
 
AW: [26.4.2008] Der seidene Faden

Irgendwann, nach endlosen Minuten, ist Meyye soweit, das Handy gegen die Wand zu pfeffern. Sie hat den Arm schon erhoben als sie sich erinnert, dass sie sich damit der einzigen Kontaktmöglichkeit zu Nara und vor allem zu Julian berauben würde. Diese verdammte Nebelkrähe! Sie steckt das Gerät wieder ein und haut dafür auf den Tisch (der ist stabil, der hält das noch aus).

Dann denkt sie nach. Vielleicht nicht gerade ihre starke Seite, aber dass sie gar nicht dazu fähig wäre, ist dann doch ein Gerücht. Julian... wo war er gewesen? Das Kindergartenprojekt. Dort müsste sie anfangen zu suchen. Es wird zwar keiner da sein aber das muss sie ja nicht abhalten... und sie könnte dort zumindest Namen finden. Von Leuten, mit denen Julian dort zu tun hatte und die vielleicht etwas wissen, ihr irgendeinen Hinweis geben können. An die Straße erinnert sie sich, schließlich hat er ihr davon erzählt. So rasch wie sie hereingestürmt ist, geht sie auch wieder nach draussen. Diesmal fährt sie mit ihrem Rad..
 
AW: [26.4.2008] Der seidene Faden

Die Welt der Dunkelheit hat eine ganze Menge Geschäfte dazu gebracht, einen vierundzwanzig Stunden Service einzurichten. Es gibt in Finstertal beinahe nichts, was man nicht rund um die Uhr besorgen könnte.
Der gute alte Kindergarten jedoch bleibt davon ausgenommen.
Still und friedlich liegt der Gesuchte inmitten der nebeligen Landschaft und wartet auf die neuen Horden kleinwüchsiger Monster, die sich voller Elan bei Tagesanbruch wieder an ihre geliebten Spielzeuge werfen und somit gestressten Müttern und Vätern die Möglichkeit einräumen, sich für ein paar Euro im Monat von noch anderen, meist älteren Monstern quälen zu lassen.

Ganz offensichtlich hat das Projekt Früchte getragen, denn die Tagesstätte ist vollends ausgebaut und in Gebrauch. Ein kleiner Spielplatz draußen verdeutlicht, dass hinter dem Flachdachgebäude eine weitläufige Freifläche angelegt wurde, in der die Kleinen ihren täglichen Auslauf genießen dürfen.
Durch die grauen Schwaden die geräuschlos durch die Lüfte schweben, bekommen eben diese Spielgeräte einen ganz besonders unheimliches Flair. Es mag daran liegen, dass es kaum etwas traurigeres gibt als einen verlassenen Spielplatz an dem das Kinderlachen verstorben ist.

Nicht grade eine Szenerie die Meyye sich bei all ihren Sorgen wünschen dürfte.
 
AW: [26.4.2008] Der seidene Faden

Wie passend. Die Gangrel rauscht durch Nebelfetzen und -schwaden, wird dabei aber lange nicht so schnell wie sie es sich sonst zur Gewohnheit gemacht hat. Auch sie kann nicht durch Nebel schauen. Aber auch wer langsam fährt (naja, für ihre Begriffe) kommt schließlich zum Ziel. Sie lehnt ihr Bike an einen Zaun und schaut sich um. Ja, wirklich passend, dieses Ambiente... zu ihrer Stimmung, zur Ungewissheit, zum unterschwelligen Drang, laut schreien zu müssen, um die Dunkelheit zu vertreiben und endlich etwas zu sehen...

Aber eins nach dem anderen. Da ist der Kindergarten. Nicht gerade ein Ort, den sie oft aufsuchen würde... sie hat keinen Grund dazu. Von Kindern zu trinken, noch dazu von so kleinen, verbietet sich ja ohnehin von selbst, aber das nur am Rande... wenn sie bei Einbruch der Dunkelheit hierher kommen kann ist sowieso keiner der kleinen Rabauken mehr da, und das ist auch gut so. Denn die Monster von unter dem Bett sind da...

Sie beschließt, erstmal um das Gebäude herumzugehen... ihre Augen nehmen dieses zur Nacht passende unheimliche düsterrote Glimmen an, damit sie alles besser betrachten kann. Wenn ein Fenster, gern auch in einem oberen Stockwerk, offen oder gekippt wäre, wäre das ein Glücksfall. Es darf aber auch gern ein Kellerfenster unter einem Lichtschacht sein, sie ist da nicht wählerisch. Ungern nur würde sie hier irgendwelche Zerstörungen anrichten beim Versuch, einzudringen... und da es ihr wohl kaum Mühe bereiten dürfte, den Zaun zu überwinden sowie über eine Regenrinne das Flachdach zu erreichen, bezieht sie auch dieses in ihre Suche mit ein.
 
AW: [26.4.2008] Der seidene Faden

Der kleine Zaun aus Metall war wirklich einfach zu besteigen. Scheinbar hatte man hinter dem Zaun ein paar Büsche gepflanzt, die irgendwann in die Höhe schießen sollten, doch jetzt waren sie erst einmal noch kleine Pflanzen und somit auch kein Hindernis. In dem Außenareal, das sich wohl ziemlich weit erstreckte, zumindest sah Meyye kein Ende in dem dichten Nebel, konnte sie mehrere kleine Sandflächen entdecken, die ähnlich wie auf Golfplätzen als Bunker angebaut waren. In den kleinen Mulden konnte die Gangrel noch Spuren der spielenden Kinder sehen. Der Sand war aufgeschüttet zu kleinen Hügeln, winzige Schuhabdrücke zeichneten sich im Sand ab und es waren sogar noch ein paar Förmchen und eine Schaufel im Sand versteckt. Scheinbar hatte jemand diese beim aufräumen übersehen.
Zwei Schaukeln waren unweit der Sandgruben gebaut worden und die Ketten rasselten ganz leicht im Wind. Es hatte wirklich etwas unheimliches, sich hier in diesem verlassenen Platz aufzuhalten, während man all die Spuren der kleinen Menschen sehen konnte.

Als Meyye sich dem Gebäude näherte, konnte sie durch große Glasscheiben ins innere eines Spielraumes sehen. Es war eine Art Turnhalle, in der mehrere Matten an der Wand lehnten. Eine kleine ausziehbahre Tribühne war in die Wand eingebaut. Das helle Holz spiegelte die Dunkelheit der Nacht wieder.
Auf dem Boden lagen mehrere Ringe und Hullahop-Reifen. Alle Sorten von Bällen waren in einem Gitterkasten verräumt. Meyye mochte sich einreden, den leichten Gerruch von Schweiß, Linoleum und muffigen Sportmatratzen wahrnehmen zu können. Als ihr Blick nach rechts ging, sah sie tatsächlich ein gekipptes Fenster. Es war nicht einfach hineinzugelagen. Es sei denn man konnte sich in einen kleinen Vogel verwandeln, der schlau genug war, nicht gegen die Scheibe zu fliegen.
Plötzlich meinte Meyye das Quietschen eines Turnschuhs und ein leises Kinderlachen zu hören. Doch im Inneren war nichts zu entdecken.
Verflucht, der Ort konnte einem wirklich einen ordentlichen Schrecken einjagen.
 
AW: [26.4.2008] Der seidene Faden

Kinder... es mag kaum zu glauben sein, aber Meyye war auch einmal ein Kind. Sogar ein folgsames, das alles gemacht hat, was Mama sagte. Aber das ist ja noch gar nichts, richtig weird wird sie Sache erst, wenn sie sich vor Augen hält, dass selbst ein Oliver Buchet, ein Lurker oder... hmja, Black Mind mal Kinder waren, die noch nichts davon ahnten, was das Schicksal für sie bereithalten würde, die an der Hand ihrer Eltern gingen und mit anderen Kindern Verstecken und Fangen spielten. Oder sogar im Sand, wie es diese hier offenbar gern tun. Meyye hat eigentlich keine Beziehung zu so einem Ort... in dem kleinen kenianischen Dorf ihrer frühen Kindheit gab es soetwas wie einen Kindergarten nicht, ihr Spielplatz war das ganze Dorf und die Umgebung, das Ufer des Sees. Später zogen sie in die Stadt Nakuru um und alles änderte sich. Noch später ging es in das fremde, kalte Land namens Deutschland und da war sie schon fast so unruhig wie ihr Erzeuger Karl sie dann kennengelernt hat...

Dumm, ausgerechnet jetzt in die Vergangenheit abzuschweifen. Kinder. Julian und sie werden nie Kinder haben. Sie hatte Nikita, aber das war nicht wirklich dasselbe. Und er beteuert, dass ihm das nichts ausmacht. Sie reden ja auch nicht oft darüber, schließlich kann sie ohnehin nichts dagegen machen. Mit solchen Dingen hat sich Meyye noch nie lange aufgehalten. Dennoch mustert sie die Spuren im Sand, bemerkt vergessene Spielzeuge und schlendert die Glasscheibe entlang und schaut nach innen, wo morgen wohl einfach alles wieder so aufgeklaubt wird wie es heute liegengelassen wurde. Kinder sind zu beneiden. Sie wissen noch gar nichts und genau das ist ihr größter Vorteil.

Als sie vor dem gekippten Fenster ankommt, bleibt sie stehen. Perfekt, das ist genau was sie gesucht hat. Tatsächlich hat sie sowas schonmal gemacht... gekippte Fenster sind nicht einfach und damals bestand auch noch die Gefahr, dass Goldstein von den seltsamen Geräuschen aufwachen würde, und wer weiß, was er dann getan hätte. Inzwischen aber glaubt sie zu wissen, wie sie ohne Probleme durchkommt.. schließlich ist der Manövrierraum gar nicht so klein wie gedacht, wenn sie selbst nicht allzu groß ist. Sie muss halt nur mal den Kopf einziehen und ein Sekündchen Präzisionsflug hinbekommen.

Kurz ruckt ihr Kopf hoch und sie schaut sich um. Hat sie da nicht eben was gehört? Nein, ihre Sinne müssen ihr einen Streich spielen. Sie lauscht und achtet auch auf Bewegungen ihrer Ohren, die ja oft mal ein Eigenleben führen, wenn jemand da ist, der sie beobachtet. Tati hatte mal gescherzt, dass da zwei Geister auf ihrem Kopf sitzen und an ihren Ohren ziehen, wenn sie etwas sehen. Aber wenn die kein Signal von sich geben, wird sich wohl eine Nachtschwalbe in den Kindergarten verirren...
 
AW: [26.4.2008] Der seidene Faden

Nein, wahrscheinlich war es tatsächlich nur eine Einbildung. Die Kindergeräusche, die offensichtlich hier fehlten. Vielleicht fügte das Gehirn sie einfach hinzu, so das es einem nicht so falsch vor kam.
Den irgendetwas war falsch an diesem Ort. Oder war das wieder nur Meyyes Einbildung?
Auf jedenfall war sie elektrisiert von diesem Ort und sich sicher, dass sie hier etwas finden würde. Hoffentlich würde sich das nicht als Wunschvorstellung herausstellen.

Mit einem gezielten Flugmanövier zischte der kleine Vogel durch die Enge Spalte zwischen dem metallenen Ramen des Fensters. Der Geruch wurde klarer und schien im ganzen Raum vorzuherrschen.
Eine kleine Tür direkt neben der ausfahrbaren Tribüne und eine große Tür gegenüber der Fenster, waren die einzigen Möglichkeiten aus dem Raum zu kommen.
An der Decke hing ein großes Netz dass wohl Bälle davon abhalten sollte, die großen Lampen zu treffen. Mit ein wenig Paranoia konnte daraus auch eine gute Falle für einen Eindringling werden.

Jetzt musste Meyye nur noch den Weg zum Kunstraum finden. Julian hatte ihr oft erzählt, wie sie mit den Kindern als erstes angefangen hatten, bunte Kacheln auszulegen und dann später mit dem bemalen der Wand weiter gemacht hatten. Es war eine regelrechte Freude, ihm dabei zuzuhören, da sie merkte, wie sehr ihm die Arbeit hier gefiel.
Doch gerade die Erinnerung an solche Momente, mochten im Moment einen tiefsitzenden Schmerz auslösen.
Du brauchst nicht nach ihm zu suchen.
 
AW: [26.4.2008] Der seidene Faden

Falsch wäre es Meyye eigentlich eher vorgekommen, wenn hier tatsächlich noch Kinder herumrennen würden. Was täten die denn hier so spät in der Nacht? Das wäre ungewöhnlich. Dennoch.. vielleicht war es ja eine Erinnerung, die aufgeblitzt ist. Wenn sie auch nicht benennen kann, woran. Sie kann sich aber auch nicht darauf konzentrieren es herauszufinden... sie hat andere Sorgen, und ihre Gedanken drehen sich im Kreis. Zuerst noch draussen, ehe sie aussetzen weil das kleine Vogelhirn sich mehr mit dem Anflugwinkel beschäftigt, und wiederkehren sobald Meyye drinnen wieder sie selbst wird.

Die an der Decke lauernde Todesfalle der fallenden Bälle lässt sie recht unbeeindruckt (und wenn es Gummibälle des Todes wären, wozu hat sie denn Seelenstärke...). Sie sieht sich um, mit dem selben roten Glühen in den Augen wie draussen. Nein, Licht würde sie hier keines aufdrehen müssen. Es wäre auch verdächtig. Der Kunstraum... ja, auch wenn ihr Verstand sie lieber in ein Büro leiten will um Unterlagen zu finden, Telefonnummern, Namen, sie will sehen wo Julian gearbeitet hat. Vielleicht gibt es ja dort auch einen Hinweis. Vielleicht. Nach seinem... Verbleib. Du brauchst nicht nach ihm... nein! Ich finde ihn! Es geht ihm gut! Sie braucht es nur oft genug zu wiederholen. Sehr oft. Das wilde, kreischende Tier in ihr damit zu umgarnen, mit diesem dünnen, schwachfasrigen Garn aus Gedanken, vielleicht kann sie es darin gänzlich einknäueln...

Und während sie das tut, nimmt sie das kleinere Tor 2 und öffnet die dortige Tür.
 
AW: [26.4.2008] Der seidene Faden

Die kleine Tür ist mit eineem einfachen Schloss verriegelt. Doch die Türe sieht nicht so aus, als wäre sie wirklich einbruchsicher. Es geht wohl nicht darum den Inhalt wirklich zu sichern, sondern nur den Zugang zeitweilig zu versperren. Vielleicht ein Ort an dem Kinder nichts zu suchen haben?
Sollte Meyye anschließend erst einmal die große Tür öffnen, steht sie in einem breiten Flur, der sich in mehrere Richtungen öffnet. Zum einen geht es nach links in Richtung Ausgang und zum Parkplatz, zum anderen führt eine große Treppe mit einem Geländer an dem auch Kinder halt finden können nach oben in ein weiteres Stockwerk. Vor sich sieht Meyye durch große Fenster in ein Esszimmer mit kleinen Stühlchen, einem kleinen Rundtisch und ein paar Abstellgelegenheiten. Die Wände sind weiß gestrichen und überall hängen Bilder oder Kunstwerke der kleinen Racker. Der Boden hat ebenfalls eine Holzlaminat und durch die großen Fenster dringt viel Licht in den Kindergarten. Wahrscheinlich könnte Meyye sich hier sogar orientieren ohne irgendwelche Kräfte anzuwenden, aber natürlich hilft es.

Vor der großen Treppe -an deren linker Seite ein kleinerer Gang zu mehreren Zimmern führt- ist eine kleine Sitzecke aufgebaut und Meyye kann mehrere Magazine sehen. Auch eine Thermoskanne und drei Tassen stehen hier. Ein paar Kinderbücher und einige Kuscheltiere liegen auf dem Boden. Wahrscheinlich so etwas wie ein Warteberreich für Kinder.
Im Gangberreich, der nach draußen führt, stehen mehrere Grünpflanzen und ein kleines schwarzes Brett kündigt unplanmäßige Änderungen an, oder lädt zu Veranstaltungen ein.
Wohin will Meyye jetzt?
Natürlich kann sie auch versuchen die kleine Türe aufzubrechen.
 
AW: [26.4.2008] Der seidene Faden

Nachdem Meyye ein paar mal an der Türklinke gerüttelt hat (vorsichtig, sie kann ihre angewachsene übernatürliche Kraft inzwischen recht gut einschätzen), lässt sie es erstmal sein. Solange es sich vermeiden lässt, will sie keine sichtbaren Schäden hinterlassen. Sie wendet sich stattdessen doch erst der großen Tür zu und sieht sich bald darauf im daran anschließenden Flur um.

Der Ausgang ist natürlich nicht ihr Ziel, darum geht sie nach rechts. Sie schaut durch die Fenster, wirft einen Blick die Treppe hinauf und dann den Gang entlang. Nun gut... sie muss sowieso irgendwo mit ihrer Suche anfangen, warum nicht im Erdgeschoss. Ich finde ihn. Es geht ihm gut. murmelt das Mantra in ihrem Inneren weiter, während sie achtlos an Kindersachen und Thermoskannen vorbeigeht. Sie probiert die Türen in dem kleinen Gang nahe der Treppe aus... mal sehen was sich dahinter alles findet.
 
AW: [26.4.2008] Der seidene Faden

Der Gang seitlich entlang der großen Treppe führte in einen großen Spielberreich.
Doch davor gab es mehrere Türen auf der linken Seite. Eine davon war mit dem Emblem Büro - Privat versehen.
Insgesammt waren es 4 Türen.

Die erste Türe die Meyye probiert ist das Büro, die einzige Tür die abgeschlossen ist.
Di zweite Tür führt in eine Art Schulzimmer, zumindest stehen hier mehrere kleine Tische und Stühle, die in einem Halbkreis angeordnet sind. Es gibt eine kleine Tafel, auf der sich alle möglichen Kreidezeichnungen finden. Scheinbar haben die Kinder zusammen ein Bild gemalt.

Auf den Tischen liegen noch ein paar Stifte und einiges Papier, in allen möglichen Farben. Auch hier gibt es ausladende Fenster, die viel Licht hereinlassen. Meyye kann nur wenig erkennen, da der Nebel scheinbar immer dichter wird.
Vielleicht kommt ihr der Gedanke, dass dies hier ein wunderbarer Ort für einen Zombiefilm wäre. Und vielleicht ist das auch der Grund für den Schauer, der ihr den Rücken hinunter fährt. Einfache Einbildung in Verbindung mit schlechten Filmen.
Trotzdem kann sie sich nicht sicher sein, dass sie hier nicht auf irgendetwas trifft. Wer weiß schon was für Geister einen Kindergarten aufsuchen, wenn die spielenden Kinder nicht mehr da sind?

Der nächste Raum führt in ein identisches Zimmer, allerdings fehlen hier die Malwerkzeuge und auch die Tafel ist sauber gewischt.
Der letzte Raum führt in ein kleines Zimmer, das wohl als eine Art Lagerraum genutzt wird. Hier finden sich große und kleine Stuhle & Tische, jede Menge Werkzeug, und einige Gerätschaften, wie etwa ein paar Lautsprecher.

Allerdings schienen sich hier keine Informationen über Julian zu finden. Allerdings gab es angrenzend an den großen Spielraum noch eine weitere Tür, die wohl zum selben Raum führte, wie die verschlossene in der kleinen Halle. Und dann gab es natürlich noch das zweite Stockwerk.
 
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