[26.04.2008] - Ankunft

Hanimal

Ghul
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1. Mai 2008
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73
"Vielen dank dass du mich, Thomas Neumann, 38 jahre alt, nach Finstertal mitgenommen hast. Trotz des kleinen Umwegs war es dir eine Vergnügen einem so freundlichen Mann wie mir zu helfen. Die ganze Fahrt über haben wir uns unterhalten, du hast von dir erzählt und was dich gerade bewegt und ich habe dir geholfen und einen Wink in die richtige Richtung gegeben. Ich habe dir von meiner Frau erzählt, die mit meinen beiden Kindern nach Finstertal gezogen ist und mich zurück gelassen hat. Du fandest es eine schlimme Situation und meintest, man müsse ein Amt einschalten. Ich habe dir erzählt dass ich sie immer noch liebe und daher erst einmal mit ihr reden will. Da sie aber mit meinem Geld verschwunden ist und ich mir aufgrund von Hartz vier die weite Reise nicht leisten kann, musste ich trampen. Das hast du verstanden, obwohl du sonst keine Tramper mitnimmst."

Bevage sah dem leicht dicklichen Mann mit den großen Augenringen und dem fettigen Haar weiterhin tief in die Augen.
"Du hast dich darüber beschwert, dass der Vater heutzutage keine Rechte mehr hat und ich habe dir beigepflichtet. Dann haben wir über die neuesten Fussballereignisse geredet und die Fahrt verging so sehr schnell. Es hat dich gefreut jemanden zu treffen, der den selben Enthusiasmus für deinen Lieblingsverein hegt. Während einer Pause hast du mir eine Zigarette angeboten, doch ich habe abgelehnt und erwiedert, dass ich seit langem Nichtraucher bin, da es billiger ist. Und ich möchte nicht wieder anfangen, da ich leicht süchtig werde. Auch dass hast du verstanden. Dann hast du mir eine Karte gegeben von der Lageristikfirma in der du arbeitest. Ich könnte da mal anrufen, wenn ich Arbeit suchen würde. Die suchen zwar nicht zwingend jemanden, aber du meintest, ich sei sicher der richtige für solch einen Job und du könntest sicher mal ein Wort einlegen. Ich war sehr dankbar. Dann sind wir weitergefahren. Du hättest fast einen Unfall gebaut, weil einer dieser Neureichen mit seinem teuren Sportwagen rechts überholt hat. Du hast dich sehr aufgeregt und ich habe dir beigepflichtet. Nach einem Gespräch über Autos sind wir hier angekommen und du hast mich abgesetzt. Wenn du nach Hause fährt hast du zwar noch das Gespräch gut in Erinnerung, aber mein Aussehen, meine Mimik und Gestik, mein Gesichtsausdruck verschwimmt und ich bbin nur eine der vielen Personen, die man einmal trifft und dann wieder vergisst."

Bevage lies die Türe des Wagens zuknallen und holte so den Mann, der nie ein Wort mit ihm gewechselt hatte aus seiner Trance. Dieser lächelte seicht, wie als wäre er gerade aus einem Tagtraum erwacht und startete den Motor.
"Also dann Thomas, kannst mich ja mal anrufen!"
'Thomas' hob die Hand und nickte. Er wartete bis der Wagen aus seinem Sichtfeld verschwunden war und drehte sich dann um. Er würde noch ein Stückchen gehen müssen.
Menschen. So einfach gestrickt. Zwar geben sie nützliche Marionetten ab, aber damit hat es sich dann auch.

Direkt am nächsten Abend (26.)
Meyye Mwendas Telefon klingelte und ihr wurde eine unbekannte Nummer angezeigt. Bevage wartete, bis die andere Gangrel abgenommen hatte und meldete sich dann.
"Hallo Meyye, ich bin gerade in Finstertal angekommen."
Er wartete auf eine Reaktion und sah dann zum Horizont. Die Sonne war erst vor einiger Zeit untergegangen und es war noch sehr früh am Morgen
"Es ist noch früh, vielleicht können wir uns trotzdem gleich treffen."
Es klang mehr wie als würde er das einfach vorraussetzen. Doch dann fügte er hinzu:
"Wenn du es einrichten kannst."
 
AW: [26.04.2008] - Ankunft

So schnell hat Meyye das Handy noch nie aus der Tasche gerissen wie jetzt und auf das Display gestarrt. Aber nicht etwa Julians Name und die Nummer des Hausanschlusses leuchten ihr entgegen. Schon wieder unbekannte Nummer. Egal, vielleicht ist er es trotzdem.. das jedenfalls wäre das einzige, das für sie von Interesse wäre - und eine Tortur beendet.

"Wer ist da?" fragt sie daher auch als allererstes, als sie das Gespräch annimmt. Bevage! Den hat sie völlig vergessen. Kein Wunder. Die Enttäuschung darüber, dass es nicht Julian ist, der mit ihr spricht, drängt alles andere ins Abseits. "Schön für dich." sagt sie nur auf die Ankunftsmeldung. "Hör zu, ich hab keine Zeit... geh zur Kunstakademie, aber nich zum Haupteingang. der Typ den du treffen willst heisst Romero. Mehr kann ich jetz nich tun." Kann es sein, dass sie ein wenig gehetzt klingt?
 
AW: [26.04.2008] - Ankunft

Sie klingt wirklich gehetzt. Fast schon als wären tausend Höllenhunde hinter ihr her. Dann muss ihre Sicht der Dinge eben warten. Aber er benötigt undbedingt eine vollständige Aufzählung aller Kainiten in der Stadt und zumindest Ansätze was die Politik angeht. Wie soll er sonst anfangen zu arbeiten?
Die brummende, leicht nasale Stimme spricht ungetrübt von der Hektik, die das Gespräch angenommen hat, weiter.
"Gut, ich werde dem Sekretär des Prinzen gleich einen Besuch abstatten."

Natürlich hatte Befage sich informiert. Er wusste das Prinz Buchet der Herrscher der Stadt war, die Seneschall sein Kind war und sich Lady Noir nannte und man beide in der Akadamie der schönen Künste zu Finstertal finden konnte. Und dort residierte auch der Sekretär, bei dem man sich Anmelden musste. Bevage war ein Ahn, solche Dinge herauszufinden gehörte zu den Grundlagen. Selbst wenn man vorhatte sich nicht anzumelden. Vielleicht sollte Bevage erst einmal herausfinden ob es andere politische Kräfte als die Camarilla in der Stadt gab. Allerdings war das schwer wenn der einzige Kontakt den man hatte, keine Zeit für einen Erübrigen konnte.
Dann meldete er sich zurück.
"Ich habe noch keinen festen Anschluss. Ich gebe dir bescheid, wenn ich über Kontaktmöglichkeiten verfüge."

Damit war das Gespräch dann eigentlich schon wieder beendet. Es gab nicht mehr zu sagen. Meyye Mwenda hatte keine Zeit, also müsste sich Bevage die Informationen selbst zusammen suchen. Und die Nosferatu aufzusuchen war deutlich die schlechteste Idee um an Basisinformationen zu kommen. Die zogen einem nur das letzte Hemd aus. Trotzdem hielt Bevage es für nützlich sich auch beim Clan der Verborgenen zu melden.
"Ich hoffe du schaffst das was dich so in Eile treibt. Wir sehen uns sicher bald."
Dann wartete er auf eine Verabschiedung und legte ebenfalls auf. Er spielte kurz mit dem Handy, lies es kreisen. Während dessen starrte er an die Wand, ohne jedoch direkt etwas anzusehen. Was mag die Kleine so umtreiben? Die Werwölfe von denen sie gesprochen hat? Finden wir mehr heraus.
Sein Blick wanderte weiter zu dem Polizisten, der immer noch dümmlich dreinschaute und wie eine ausgeknipste Glühbirne aussah. Zwar vorhanden, aber zu nichts nütze und sicher nicht helle.
Bevage ging die paar Schritte zu ihm, drückte ihm das Handy in die Hand und rückte den Kopf des Polizisten so zurecht, dass dieser ihm in die Augen sah.
"Sie können wieder auf ihr Motorrad steigen, hier hat es nichts zu sehen gegeben. Sie dachten sie hätten einen bekannten Herumtreiber erwischt, der sich hier zur Nachtruhe hinlegen will. Doch sie haben mich mit ihm verwechselt. Ich sehe ihm ein bisschen ähnlich. Eigentlich habe ich nur meinen Müll rausgebracht und sie haben gedacht, ich hätte darin herumgewühlt. Das erklärt auch warum sie mich für den anderen Kerl gehalten haben. Ihnen war das ganze wirklich peinlich und sie wollen sich entschuldigen. Auserdem wünschen sie mir eine gute Nacht. Dann fahren sie weiter. Sie wollen bald zurück zur Zentrale, denn sie haben ein ungutes Gefühl gehabt während ihrer Streife. Wie als sei ihnen jemand gefolgt. Sie können das Gefühl nicht näher beschreiben, aber es war wie in den Kinofilmen. Ihnen hat es die Nackenhaare aufgestellt und ein leichter Schauer fuhr ihnen den Rücken hinunter. Wenn sie sich an diesen Abend erinnern tritt dieses Gefühl wieder auf und ist sehr präsent, während der Rest des Abends nicht einprägsam war."
Bevage trat mit dem Fuß gegen die Mülltonne und der Cop erwachte aus seiner Trance. Er setzte an irgendetwas zu plappern, von wegen dass es ihm Leid tue. Mit freundlicher Miene winkte Bevage ab und erwiederte, dass das doch kein Problem sei, er täte ja nur seinen Job.
Saftbeutel...tz

Als das Motorrad um die Ecke des Hinterhofes gebogen war, in den Bevage es vor einigen Minuten gelockt hatte, sprang er behende über den kleinen Zaun und begann durch die Seitenstraßen zu joggen. Die Akademie war sein nächstes Ziel. Doch erst würde er ein wenig die Stadt erkunden. Schließlich musste er sich hier bald gut auskennen. Vielleicht sollte er auch beim Elysium vorbei sehen. Eventuell konnte er dort eine Harpye treffen und so an die benötigten Informationen kommen.
 
AW: [26.04.2008] - Ankunft

Okay, du weißt schon bescheid.. umso besser. "Alles klar." sagt sie nur zu der Bemerkung mit dem Anschluss. Also in Zukunft wohl noch mehr unbekannte Nummern. "Ja, hoff ich auch." murmelt sie dann noch. "Tschau." Und damit ist die Verbindung auch schon weg. Meyye ist ja nicht für ihre formvollendete Etikette bekannt, aber für einen alten Bekannten hätte sie sonst schon mehr Zeit gehabt...
 
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