Elsa
Verwaister Ventrueghul
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- 20. April 2008
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AW: [25.04.08] - Rollstuhlgerechtes Zimmer gesucht
Dr. Schlesinger fuhr fort:
„Nun, Herr Dargol fuhr dann mit mir mit einem Taxi hier zum Hotel, er hat hier übertagt, zumindest an jenem Tag, und mir wurde also dieses Zimmer zugewiesen.
Am nächsten Abend bekam ich einen Anruf von ihm, und da teilte er mir jene schon erwähnten Verbote mit und dass ich am 1. Mai bestraft werden soll. Ich war froh, nun also das Hotel verlassen zu dürfen und ging nach unten in die Hotelhalle. Dort erblickte ich diesen Toreador. Ich hatte mitnichten erwartet ihn hier anzutreffen und konnte vor Wut kaum an mich halten.“
Hm ja, da war es ihm sehr ähnlich ergangen wie Herrn Stahl.
„Ich gab ihm keine Möglichkeit sich davonzumachen und ging auf ihn zu. Er wirkte überrascht und geschockt mich hier zu sehen. Mein vorwurfsvoller Blick machte ihn unsicher.
Er hatte sich gerade an der Rezeption 20 Euro geliehen und wollte sich ein Taxi nehmen, und besaß doch tatsächlich die Pietätlosigkeit mir vorzuschlagen mitzukommen – zu jener unseligen Wohnung, in welcher der Mord stattgefunden hatte!
Von dort wollte er Geld und Kleidung holen. Ich machte meiner Empörung Luft. Er senkte seinen Blick und war peinlich berührt, was mich ungemein freute. Ich dachte mir es sei gut mitzubekommen was er trieb und so willigte ich ein mitzufahren.
Meine Anwesenheit war ihm nicht sehr genehm. Eigentlich wollte ich ihm etliche unbequeme Fragen stellen, aber dann, und dies war äußerst verwirrend, empfand ich plötzlich Sympathie für ihn. Ich weiß wirklich nicht, wie das möglich war. Dies lies mich milder werden ihm gegenüber, und ich schwieg.
Wir gingen zum dem Taxistand, der 30 Meter vom Hotel entfernt ist. Den Taxifahrer bat er jedoch zur Kunstakademie zu fahren. Dort angekommen hatte der Toreador nicht genug Geld um das Taxi zu bezahlen. Daher fuhren wir zu seiner Wohnung, das dauerte nur wenige Minuten. Er ging in das Haus, kam alsbald zurück um den Taxifahrer zu bezahlen.
Dort in der Straße stand sein roter Ferrari. Der Toreador fluchte, weil der rechte Seitenspiegel fehlte, den hatte offensichtlich jemand abgeschlagen.
Da war er plötzlich sehr freundlich zu mir und bat mich den Ferrari am nächsten Tag in die Werkstatt zu bringen.
Leider verspürte ich die Neigung seinen Wunsch zu erfüllen und willigte ein.
Herr Cortés verschwand in seiner Wohnung, er hatte gesagt er bleibt nur kurz, blieb aber doch recht lange, fast eine halbe Stunde. Ich wartete in seinem Ferrari.
Er hatte in der Wohnung eine Kreditkarte gefunden, hielt bei einem Geldautomaten und hob Geld ab. Dann fuhr er auf eine Tankstelle und tankte. Während der Fahrt war die Sympathie für diesen Untäter genauso plötzlich wieder fort wie sie gekommen war.
Wir fuhren wieder zur Kunstakademie, zur Glasschmelze. Dort auf dem Parkplatz hatte er den Jaguar meiner Herrin abgestellt, und dort stand das Auto noch immer.
Ich fragte ihn, warum er denn das Auto meiner Herrin gestohlen habe. Er erwiderte, er habe noch nie etwas gestohlen, er habe in Panik gehandelt. Er entschuldigte sich für den Diebstahl.
Auch fragte ich was er mit den Überresten meiner Herrin getan habe. Da sagte er mir, er habe diese im Kofferraum des Jaguars verstaut, wie auch die Leiche seiner Ghulin. Ich konnte keinen Leichengeruch feststellen, und als der Toreador den Kofferraum öffnete, war dieser leer und völlig blitzblank.
Herr Cortés hatte Herrn Romero gesagt, dass die Leiche im Kofferraum sei und nahm an, der Sekretär habe jemanden vorbeigeschickt um sie zu entsorgen und den Kofferaum zu reinigen. Eine sehr professionelle Reinigung, muss ich sagen.
Dann sagte der Toreador, die Vernichtung meiner Herrin werde er nie wiedergutmachen können. Er sagte zu mir, wenn er Frau Holmström ins Unleben zurückbringen könne indem er seines opfere, so würde er es tun. Es klang so überzeugend, dass ich ihm sogar glaubte. Allerdings, was nutzt diese Reue, denn der Toreador kann meine Herrin nicht ins Unleben zurückbringen. Er hätte sich lieber rechtzeitig um seine in wahnhafte Eifersucht abgleitende Ghulin kümmern sollen.
Herr Cortés war also zunächst geflohen und hatte sich dann doch noch gestellt.
Er sagte er erhalte am 30. April eine Strafe durch die Geissel. Wahrscheinlich werde ihm ein Körperteil von der Sonne weggebrannt.
Er war sogar so großzügig und gab mir 200 Euro.“
Die letzten Worte sprach Dr. Schlesinger ziemlich ironisch und verächtlich aus.
„Dann wurde er wehmütig und wünschte sich in Barcelona geblieben zu sein, dann wäre all dies nie passiert.
Er übergab mir die Schlüssel des Jaguars, und er bot mir an seinem Auto zu folgen falls ich den Weg zum Hotel nicht mehr wisse. So machten wir es.
Ich habe nach dem Mord nur wenig und schlecht geschlafen. Zudem glitt ich ab in tiefe Trauer. Ich, der ich schon über 100 Jahre in besonderem Maße Depressionen behandelt habe, bin nun also zum ersten Mal in meinem Leben selbst von einer Depression betroffen.
Ich fühlte mich hoffnungslos verloren und schrecklich einsam. Mit Grauen dachte ich an die Zukunft. Ich beschloss mir das Leben zu nehmen falls ich dieser skrupellosen Geissel würde dienen müssen. Ich könnte mich nirgendwo anders als bei den Ventrue wohl fühlen.
Am heutigen Abend ging ich zum Zimmer des Toreador, gab ihm die Schlüssel seines Ferraris zurück, ich war tagsüber bei einer Autowerkstatt gewesen und es würde eine Weile dauern bis das bestellte Ersatzteil geliefert wird. Ich bat ihn Herrn Stahl anzurufen und zu sagen ich sei in Gewalt der Geissel und dürfe keinen Kontakt zu den Ventrue aufnehmen.
Er fragte nach Herrn von Löwenstern und ob die Geissel etwas über ihn gesagt habe. Ich entgegnete, der Tremere und sein ehemaliger Ghul werden gesucht.
Da wurde der Toreador plötzlich panisch und hatte es eilig. Er wollte zum Gildehaus fahren und sich dort erkundigen was mit dem Tremere sei. Es schien dem Toreador viel an ihm zu liegen.
Dann war ich also wieder allein. Ich ging zurück auf mein Zimmer. Es kam mir alles so sinnlos vor und ich verlor mich in der Trauer um meine Herrin.
Später klopfte es an meiner Zimmertür. Es war Herr Cortés. Er sagte er habe nun Herrn Stahls Telefonnummer, er war jedoch gehemmt dort anzurufen.
Wir machten uns dann zusammen auf. Er hatte eingewilligt mich zum Anwesen des Herrn Brandenburg zu fahren. Ich wollte mich auf dem Rücksitz verstecken, sodass niemand sieht, dass ich dorthin fahre, denn ich hatte Angst, dass die Geissel davon erfährt. Aber eigentlich hätte ich genauso gut tagsüber dorthin fahren können, darauf kam ich zu diesem Zeitpunkt nicht.
Nun, jedenfalls, als wir dann aus dem Hotel hinaustraten kamen Sie beide gerade an, und Herr Cortés trat den Rückzug an.
Hm, ich sollte am besten noch Genaueres über das Verhör durch die Geissel berichten.
Im Zug hatte ich Herrn Stahl angerufen und über die Vernichtung meiner Herrin informiert und um Hilfe gebeten.
Als ich den Drang verspürte zurückzufahren stieg ich am nächsten Bahnhof aus und nahm mir ein Taxi. Ich fuhr also zurück nach Finstertal, und das Taxi hielt in der Nähe des Hafens. Vor einem Art Kontorgebäude, das sehr düster wirkte, standen Herr Dargol, Frau de Groote und Herr Mentesse. Sie waren dort, weil sie von irgendwoher wussten, dass Herr von Löwenstern sich in diesem Gebäude versteckt hielt. Möglicherweise war dies das Gildehaus?
Er sagte, der Tremere, dessen Ghul, Herr Cortés und ich seien geflohen. Über meine Herrin sagte er wörtlich: Die Primogena schimmelt derweilen in ihrem Kofferraum und benimmt sich etwas kopflos."
Dr. Schlesinger wirkte sehr pikiert.
„Die Stimme der Geissel ging mir durch Mark und Bein, dies war mehr als ein Rasseln und Röcheln als eine Stimme. Herr Dargol warf mir vor geflohen zu sein und wollte den Tathergang wissen. Ich schilderte es ihm.
Ich hatte auch berichtet, der Tremereghul sei getötet worden und nun warf Herr Dargol mir vor ob ich behaupten wolle seine Quellen seien falsch. Nein, jedoch konnte die zugefügte Verletzung konnte nur tödlich gewesen sein aus ärztlicher Sicht.
Frau der Groote äußerte die Vermutung der Ghul sei erschaffen worden, und dies war auch für mich die einzig plausible Erklärung dafür, dass er selbständig die Wohnung verlassen und ein Flugzeug nehmen konnte.
Und dann fragte Herr Dargol mich allen Ernstes, ob ich meine Herrin gehasst habe und geplant hätte sie loszuwerden.“
Wenn er daran dachte – es war für ihn noch immer unfassbar, dass jemand so etwas annehmen konnte.
„Ich war ziemlich aufgewühlt und fragte ob denn niemand meine Herrin aus dem Kofferraum herausholte. Die Geissel wollte wissen ob mir in der Wohnung sonst noch etwas aufgefallen war.
Es hatte stark nach einem blumigen Reinigungsmittel gerochen. Als ich einen Blick ins Schlafzimmer warf, sah ich, dass dort der Kleiderschrank offenstand. Ein paar zusammengefaltete Kleidungsstücke waren herausgefallen. Es sah ganz danach aus als habe jemand in Eile saubere Kleidung aus dem Schrank genommen. Auffallend war auch, dass auf dem Bett keine Bettdecke war.
Herr Dargol verlangte meine Geldbörse, Papiere und mein Handy. Da klingelte mein Handy. Es war Herr Marstein. Herr Dargol nahm das Gespräch entgegen und sagte kalt Herrn Marsteins Mentorin werde nie mehr mit ihm reden, sie sei leicht kopflos und körnig im Geschmack.
Die Geissel behauptete ich hätte dem Clan Ventrue Schande bereitet.
Wegen mir seien der Tremere und sein Ghul entkommen. Weil er wegen mir nicht rechtzeitig von deren Flucht wusste. Dies ist jedoch nicht korrekt. Wenn ich Herrn Romero den Mord gemeldet hätte, dann hätten Herr Dargol trotzdem nicht rechtzeitig Bescheid gewusst. Denn der Tremere hatte selbst Herrn Romero telefonisch von dem Mord erzählt, hatte dies jedoch offenbar nicht der Geissel gemeldet.
Und nun soll ich also während der Hochzeit öffentlich bestraft werden – dann wäre ich eine Schande für den Clan, und dieser Gedanke ist mir unerträglich.
Es liegt der Seneschall sehr viel an den Ringen. Vielleicht denkt sie, die Ringe seien gar nicht fertig gestellt worden, sie wäre sicher sehr erfreut sie doch noch zu erhalten. Vielleicht würde sie dann auch dafür sorgen, dass Herr Dargol von meiner Bestrafung absieht und mich nicht mehr verkaufen will. Soll ich am Ende gar wie eine Ware öffentlich angeboten werden?“
Welche Demütigung. Hoffentlich würden die Ventrue das verhindern.
Dr. Schlesinger fuhr fort:
„Nun, Herr Dargol fuhr dann mit mir mit einem Taxi hier zum Hotel, er hat hier übertagt, zumindest an jenem Tag, und mir wurde also dieses Zimmer zugewiesen.
Am nächsten Abend bekam ich einen Anruf von ihm, und da teilte er mir jene schon erwähnten Verbote mit und dass ich am 1. Mai bestraft werden soll. Ich war froh, nun also das Hotel verlassen zu dürfen und ging nach unten in die Hotelhalle. Dort erblickte ich diesen Toreador. Ich hatte mitnichten erwartet ihn hier anzutreffen und konnte vor Wut kaum an mich halten.“
Hm ja, da war es ihm sehr ähnlich ergangen wie Herrn Stahl.
„Ich gab ihm keine Möglichkeit sich davonzumachen und ging auf ihn zu. Er wirkte überrascht und geschockt mich hier zu sehen. Mein vorwurfsvoller Blick machte ihn unsicher.
Er hatte sich gerade an der Rezeption 20 Euro geliehen und wollte sich ein Taxi nehmen, und besaß doch tatsächlich die Pietätlosigkeit mir vorzuschlagen mitzukommen – zu jener unseligen Wohnung, in welcher der Mord stattgefunden hatte!
Von dort wollte er Geld und Kleidung holen. Ich machte meiner Empörung Luft. Er senkte seinen Blick und war peinlich berührt, was mich ungemein freute. Ich dachte mir es sei gut mitzubekommen was er trieb und so willigte ich ein mitzufahren.
Meine Anwesenheit war ihm nicht sehr genehm. Eigentlich wollte ich ihm etliche unbequeme Fragen stellen, aber dann, und dies war äußerst verwirrend, empfand ich plötzlich Sympathie für ihn. Ich weiß wirklich nicht, wie das möglich war. Dies lies mich milder werden ihm gegenüber, und ich schwieg.
Wir gingen zum dem Taxistand, der 30 Meter vom Hotel entfernt ist. Den Taxifahrer bat er jedoch zur Kunstakademie zu fahren. Dort angekommen hatte der Toreador nicht genug Geld um das Taxi zu bezahlen. Daher fuhren wir zu seiner Wohnung, das dauerte nur wenige Minuten. Er ging in das Haus, kam alsbald zurück um den Taxifahrer zu bezahlen.
Dort in der Straße stand sein roter Ferrari. Der Toreador fluchte, weil der rechte Seitenspiegel fehlte, den hatte offensichtlich jemand abgeschlagen.
Da war er plötzlich sehr freundlich zu mir und bat mich den Ferrari am nächsten Tag in die Werkstatt zu bringen.
Leider verspürte ich die Neigung seinen Wunsch zu erfüllen und willigte ein.
Herr Cortés verschwand in seiner Wohnung, er hatte gesagt er bleibt nur kurz, blieb aber doch recht lange, fast eine halbe Stunde. Ich wartete in seinem Ferrari.
Er hatte in der Wohnung eine Kreditkarte gefunden, hielt bei einem Geldautomaten und hob Geld ab. Dann fuhr er auf eine Tankstelle und tankte. Während der Fahrt war die Sympathie für diesen Untäter genauso plötzlich wieder fort wie sie gekommen war.
Wir fuhren wieder zur Kunstakademie, zur Glasschmelze. Dort auf dem Parkplatz hatte er den Jaguar meiner Herrin abgestellt, und dort stand das Auto noch immer.
Ich fragte ihn, warum er denn das Auto meiner Herrin gestohlen habe. Er erwiderte, er habe noch nie etwas gestohlen, er habe in Panik gehandelt. Er entschuldigte sich für den Diebstahl.
Auch fragte ich was er mit den Überresten meiner Herrin getan habe. Da sagte er mir, er habe diese im Kofferraum des Jaguars verstaut, wie auch die Leiche seiner Ghulin. Ich konnte keinen Leichengeruch feststellen, und als der Toreador den Kofferraum öffnete, war dieser leer und völlig blitzblank.
Herr Cortés hatte Herrn Romero gesagt, dass die Leiche im Kofferraum sei und nahm an, der Sekretär habe jemanden vorbeigeschickt um sie zu entsorgen und den Kofferaum zu reinigen. Eine sehr professionelle Reinigung, muss ich sagen.
Dann sagte der Toreador, die Vernichtung meiner Herrin werde er nie wiedergutmachen können. Er sagte zu mir, wenn er Frau Holmström ins Unleben zurückbringen könne indem er seines opfere, so würde er es tun. Es klang so überzeugend, dass ich ihm sogar glaubte. Allerdings, was nutzt diese Reue, denn der Toreador kann meine Herrin nicht ins Unleben zurückbringen. Er hätte sich lieber rechtzeitig um seine in wahnhafte Eifersucht abgleitende Ghulin kümmern sollen.
Herr Cortés war also zunächst geflohen und hatte sich dann doch noch gestellt.
Er sagte er erhalte am 30. April eine Strafe durch die Geissel. Wahrscheinlich werde ihm ein Körperteil von der Sonne weggebrannt.
Er war sogar so großzügig und gab mir 200 Euro.“
Die letzten Worte sprach Dr. Schlesinger ziemlich ironisch und verächtlich aus.
„Dann wurde er wehmütig und wünschte sich in Barcelona geblieben zu sein, dann wäre all dies nie passiert.
Er übergab mir die Schlüssel des Jaguars, und er bot mir an seinem Auto zu folgen falls ich den Weg zum Hotel nicht mehr wisse. So machten wir es.
Ich habe nach dem Mord nur wenig und schlecht geschlafen. Zudem glitt ich ab in tiefe Trauer. Ich, der ich schon über 100 Jahre in besonderem Maße Depressionen behandelt habe, bin nun also zum ersten Mal in meinem Leben selbst von einer Depression betroffen.
Ich fühlte mich hoffnungslos verloren und schrecklich einsam. Mit Grauen dachte ich an die Zukunft. Ich beschloss mir das Leben zu nehmen falls ich dieser skrupellosen Geissel würde dienen müssen. Ich könnte mich nirgendwo anders als bei den Ventrue wohl fühlen.
Am heutigen Abend ging ich zum Zimmer des Toreador, gab ihm die Schlüssel seines Ferraris zurück, ich war tagsüber bei einer Autowerkstatt gewesen und es würde eine Weile dauern bis das bestellte Ersatzteil geliefert wird. Ich bat ihn Herrn Stahl anzurufen und zu sagen ich sei in Gewalt der Geissel und dürfe keinen Kontakt zu den Ventrue aufnehmen.
Er fragte nach Herrn von Löwenstern und ob die Geissel etwas über ihn gesagt habe. Ich entgegnete, der Tremere und sein ehemaliger Ghul werden gesucht.
Da wurde der Toreador plötzlich panisch und hatte es eilig. Er wollte zum Gildehaus fahren und sich dort erkundigen was mit dem Tremere sei. Es schien dem Toreador viel an ihm zu liegen.
Dann war ich also wieder allein. Ich ging zurück auf mein Zimmer. Es kam mir alles so sinnlos vor und ich verlor mich in der Trauer um meine Herrin.
Später klopfte es an meiner Zimmertür. Es war Herr Cortés. Er sagte er habe nun Herrn Stahls Telefonnummer, er war jedoch gehemmt dort anzurufen.
Wir machten uns dann zusammen auf. Er hatte eingewilligt mich zum Anwesen des Herrn Brandenburg zu fahren. Ich wollte mich auf dem Rücksitz verstecken, sodass niemand sieht, dass ich dorthin fahre, denn ich hatte Angst, dass die Geissel davon erfährt. Aber eigentlich hätte ich genauso gut tagsüber dorthin fahren können, darauf kam ich zu diesem Zeitpunkt nicht.
Nun, jedenfalls, als wir dann aus dem Hotel hinaustraten kamen Sie beide gerade an, und Herr Cortés trat den Rückzug an.
Hm, ich sollte am besten noch Genaueres über das Verhör durch die Geissel berichten.
Im Zug hatte ich Herrn Stahl angerufen und über die Vernichtung meiner Herrin informiert und um Hilfe gebeten.
Als ich den Drang verspürte zurückzufahren stieg ich am nächsten Bahnhof aus und nahm mir ein Taxi. Ich fuhr also zurück nach Finstertal, und das Taxi hielt in der Nähe des Hafens. Vor einem Art Kontorgebäude, das sehr düster wirkte, standen Herr Dargol, Frau de Groote und Herr Mentesse. Sie waren dort, weil sie von irgendwoher wussten, dass Herr von Löwenstern sich in diesem Gebäude versteckt hielt. Möglicherweise war dies das Gildehaus?
Er sagte, der Tremere, dessen Ghul, Herr Cortés und ich seien geflohen. Über meine Herrin sagte er wörtlich: Die Primogena schimmelt derweilen in ihrem Kofferraum und benimmt sich etwas kopflos."
Dr. Schlesinger wirkte sehr pikiert.
„Die Stimme der Geissel ging mir durch Mark und Bein, dies war mehr als ein Rasseln und Röcheln als eine Stimme. Herr Dargol warf mir vor geflohen zu sein und wollte den Tathergang wissen. Ich schilderte es ihm.
Ich hatte auch berichtet, der Tremereghul sei getötet worden und nun warf Herr Dargol mir vor ob ich behaupten wolle seine Quellen seien falsch. Nein, jedoch konnte die zugefügte Verletzung konnte nur tödlich gewesen sein aus ärztlicher Sicht.
Frau der Groote äußerte die Vermutung der Ghul sei erschaffen worden, und dies war auch für mich die einzig plausible Erklärung dafür, dass er selbständig die Wohnung verlassen und ein Flugzeug nehmen konnte.
Und dann fragte Herr Dargol mich allen Ernstes, ob ich meine Herrin gehasst habe und geplant hätte sie loszuwerden.“
Wenn er daran dachte – es war für ihn noch immer unfassbar, dass jemand so etwas annehmen konnte.
„Ich war ziemlich aufgewühlt und fragte ob denn niemand meine Herrin aus dem Kofferraum herausholte. Die Geissel wollte wissen ob mir in der Wohnung sonst noch etwas aufgefallen war.
Es hatte stark nach einem blumigen Reinigungsmittel gerochen. Als ich einen Blick ins Schlafzimmer warf, sah ich, dass dort der Kleiderschrank offenstand. Ein paar zusammengefaltete Kleidungsstücke waren herausgefallen. Es sah ganz danach aus als habe jemand in Eile saubere Kleidung aus dem Schrank genommen. Auffallend war auch, dass auf dem Bett keine Bettdecke war.
Herr Dargol verlangte meine Geldbörse, Papiere und mein Handy. Da klingelte mein Handy. Es war Herr Marstein. Herr Dargol nahm das Gespräch entgegen und sagte kalt Herrn Marsteins Mentorin werde nie mehr mit ihm reden, sie sei leicht kopflos und körnig im Geschmack.
Die Geissel behauptete ich hätte dem Clan Ventrue Schande bereitet.
Wegen mir seien der Tremere und sein Ghul entkommen. Weil er wegen mir nicht rechtzeitig von deren Flucht wusste. Dies ist jedoch nicht korrekt. Wenn ich Herrn Romero den Mord gemeldet hätte, dann hätten Herr Dargol trotzdem nicht rechtzeitig Bescheid gewusst. Denn der Tremere hatte selbst Herrn Romero telefonisch von dem Mord erzählt, hatte dies jedoch offenbar nicht der Geissel gemeldet.
Und nun soll ich also während der Hochzeit öffentlich bestraft werden – dann wäre ich eine Schande für den Clan, und dieser Gedanke ist mir unerträglich.
Es liegt der Seneschall sehr viel an den Ringen. Vielleicht denkt sie, die Ringe seien gar nicht fertig gestellt worden, sie wäre sicher sehr erfreut sie doch noch zu erhalten. Vielleicht würde sie dann auch dafür sorgen, dass Herr Dargol von meiner Bestrafung absieht und mich nicht mehr verkaufen will. Soll ich am Ende gar wie eine Ware öffentlich angeboten werden?“
Welche Demütigung. Hoffentlich würden die Ventrue das verhindern.