[24.04.06] Anruf bei Cat

Eine angenehme Frauenstimme meldet sich am Telefon.
Guten Abend. Hier spricht Judith. Magus Johardo würde gerne mit Ihnen sprechen. Hätten Sie im laufe der Nacht Zeit im Gildenhaus vorbei zu kommen?
 
Cat runzelte die Stirn. Konnte Johardo nicht persönlich mit ihr sprechen? Absagen würde sie doch sowieso nicht ... selbst wenn sie wollte. Irgendwie fing sie an, fieberhaft zu überlegen, ob sie einen Fehler gemacht hatte ... aber ihr viel nichts ein. Nach einer Pause, in der sie sich erinnerte, dass ja Judith noch auf eine Antwort wartete, beeilte sie sich. "Ja, natürlich. Wann soll ich denn vorbei kommen. Ich kann alles andere erst einmal verschieben."
 
Magus Johardo ist die ganze Nacht hier, kommen Sie einfach vorbei wann es Ihnen am besten passt. Er wird da sein und Sie dann empfangen. Vielleicht sollten Sie mindestens zehn Minuten warten... im Moment ist er etwas... indisponiert.
 
Wieder runzelte Cat die Stirn. "Gut. Ich mache mich auf den Weg. Ich bin in 15 Minuten da. Bis gleich." Dann lief sie mal auf zwei Beinen (zur Abwechslung) zum Gildenhaus.
 
Es war Ernest der ihr die Tür öffnete. Er schien gerade irgendetwas gegenüber der Tür auszumessen, jedenfalls legte er erstmal verlegen einen Zollstock weg. Er schien sich nicht sicher zu sein wie er sie jetzt begrüssen sollte und kratzte sich verlegen am Hinterkopf:
"Hi Cat...", sagte er mit überraschtem aber erfreutem Lächeln.
 
Auch Cat sah etwas verdutzt aus der Wäsche. Mit Ernest hatte sie wirklich nicht gerechnet ... warum eigentlich nicht? Sie versuchte ihre Nervosität herunter zu schlucken. "Ähm ... Hallo Ernest ... Hätte ich das gewusst, hätte ich dir den Schmuck mitgebracht ... ich wollte zum Professor." Sie lächelte dann etwas schüchtern.
 
Johardo kam gerade aus einer Tür im Empfangsbereich heraus hinter der sich Augenscheinlich eine Treppe in den Keller befindet. Ein paar Spinnenweben kleben noch auf der Schulter die er sich soeben abklopft. Dann sieht er Cat.
Ah, verehrte Cat. Schön das sie so schnell kommen konnten. Kommen Sie herein. Lächelnd nähert er sich Car und reicht die Hand zur Begrüssung.
 
"Oh... stimmt! Den hab ich ja über die ganze Aufregung fast vergessen...gut das du mich dran erinnerst..." Er entschied sich dann doch zu einem mutigen Vorstoss in Richtung Wange:"Komm erstmal rein, der Professor ist oben- ich bring dich zu ihm!" Er drehte sich verdutzt zum Professor um der gerade hinter ihm aus der Kellertür kam:"...oder auch unten", berichtigte er sich selber:"...wir *äh*... sehen uns dann ja bestimmt nacher!" Ernest widmete sich wieder seinem Zollstock. Offenbar war ihm das mit dem Professor ein wenig peinlich
 
Cat lächelte kurz Ernest zu und kam ihm etwas mit ihrer Wange entgegen. "Komm doch einfach vorbei, wenn du Zeit hast. Du weißt ja, wo ich wohne." Wieder lächelte sie kurz.

Dann wandte sie sich an Johardo. "Guten Abend, Professor." Dann nahm sie zur Begrüßung seine Hand. Nun hatte sie wieder einen eher neutralen Gesichtsausdruck. Man konnte es aber auch etwas mit auf der Lauer liegend vergleichen. Sie wusste nicht, warum Johardo sie sprechen wollte und war deswegen immernoch leicht nervös.
 
Kommen Sie mit, wir gehen in den Besprechungsraum.
Johardo scheint gut gelaunt zu sein und geht vor in den großen Raum mit dem antiken Eichentisch und dem großen Fenster zum Hafen.
Kaum das die Tür hinter Cat zu ist dreht er sich um und schaut Cat direkt an.
Nun, mein Anliegen heute ist eher... privater Natur.
Er räuspert sich leicht und fährt dann weiter.
Es war nicht zu vermeiden das man mitbekommen hat das Sie und Ernest sich - sehr mögen. Dies geht mich zwar nichts an, aber ich bitte Sie darum Ehrlich zu Ihm zu sein. Ich würde es nicht gut heissen können falls Ihm das Herz gebrochen wird.
Ich weiss das es mich nichts angeht, Cat. Aber Ernst ist für mich wie ein eigener Sohn...
 
Cat stand baff im Zimmer. Einige Augenblicke tat sich gar nichts in ihrem Gesichtsausdruck, dann blinzelte sie kurz. "Rührend." Das war mal wieder eine typische Cat-spontan-Äußerung. Sie räusperte sich.

"Ich möchte Ihnen etwas sagen, Johardo. Es ist mir klar, dass einige auf dem Ball mitbekommen haben, dass Ernest und ich uns sehr gut verstehen. Es ist auch richtig, dass ich ihn sehr mag ... oder mehr. Allerdings war mir bis vor kurzem nicht klar, dass es sie nichts angeht. Denn ich habe vermutet, dass sie hinter Ernest Freundlichkeit zu mir stehen. Aus welchen Gründen auch immer." Sie machte eine kurze Pause und lächelte.

"Mittlerweile glaube ich das nicht mehr. Er war ... zu schokiert, als ich ihn damit konfrontiert hatte. Ich weiß auch, dass meine Gefühle zu ihm nicht gespielt sind und da dürfen sie gerne meine Gedanken lesen, wenn sie mir so nicht glauben.

Wissen sie ... ich habe nicht viele Freunde und an meine letzten kann ich mich nicht mehr erinnern. Es ist alles zu lange her. Mit Ernest entdecke ich im Moment wieder etwas, was ich verloren hatte. Es macht mich nervös und ich fühle, dass ich mich manchmal nicht mehr so unter Kontrolle habe, wie sonst ... Ich merke es vor allem, wenn ich vor ihm stehe ... oder sogar wenn ich nur an ihn denke. Ich weiß nicht, ob ich das gut heißen soll oder nicht. Aber es bringt Abwechslung in mein Dasein und ich genieße es. Ich bin ehrlich zu Ernest und ich werde es auch in Zukunft sein!"
 
Danke für Ihre Ehrlichkeit Cat.
Johardo setzt sich auf einen der Stühle und macht zu Cat ein Zeichen das sie sich auch setzen soll.
Ich werde Ihnen beiden sicher nicht im Wege stehen. Aber ich warne Sie, Cat. Machen Sie Ernest nicht unglücklich! Sein Leben und sein Unleben hat in den letzten Jahren viel seiner Selbstbewusstheit gekostet. Helfen Sie mir Ihn wieder aufzubauen und einen selbstbewussten Mann aus Ihm zu machen. Ich habe manchmal das Gefühl das er etwas - neben der Spur ist. Obwohl er seinen Aufgaben sehr Gewissenhaft nachgeht. Er könnte jemand an seiner Seite gebrauchen der nicht aus seinem Clan kommt, und das könnten Sie sein. Ich denke das zwischen Ihnen beiden mehr sein kann als Freundschaft.
Johardo klingt wie ein besorgter Vater während er mit Cat spricht.
Geniessen Sie es Cat, und lassen Sie Ernest teilhaben. Ich werde Ihm in nächste Zeit mehr Zeit für sich geben. Allerdings müssen Sie aufpassen das Sie wegen Ernest dann nicht Ihren Pflichten als Schriff vernachlässigen. Der Seneschall sucht im Moment bei jedem nur nach den kleinsten Verfehlungen. Ich denke er wird bald ein Exempel statuieren. Und ich möchte nicht das weder ein Tremere noch Sie das Opfer sind.
 
Cat setzte sich, als Johardo ihr den Platz anbot. Am Anfang seiner Rede waren ihre Augen etwas zusammengekniffen und sie fragte sich, ob er ihr überhaupt zugehört hatte.

"Johardo. Sie müssen mich nicht warnen. Ich werde Ernest nicht unglücklich machen, außer er verletzt mich und ich werde mich immer wehren, wenn ich angegriffen werde, egal von wem!" Sie ließ diesen Satz kurz wirken und sprach dann ruhiger weiter.

"Ich werde für Ernest eine Freundin sein und ich hoffe, dass er so das verlorene wiederfindet, so wie ich meine verlorenen Gefühle wiederfinde. Da können sie sich sicher sein. Ich bin nicht bescheuert, ich sehe schon, dass ihnen Ernest viel bedeutet. Schließlich war er ja einmal ihr Ghul.

Ich werde meine Pflichten als Sheriff bestimmt nicht vernachlässigen. Ich weiß, dass ich immernoch auf Bewährung bin. So etwas, wie vor zwei Jahren wird nicht noch einmal geschehen. Auch wenn vielleicht Nikolai darauf wartet. Ich werde ihm keine Verfehlungen liefern. Ich hoffe es nicht, dass er es auf die Gangrels und auf euren Clan abgesehen hat.

Sie haben sicherlich schon festgestellt, dass oberflächlich betrachtet unsere beiden Clans am engesten zusammen arbeiten. Viktor und Meyye zum Beispiel. Und in Zukunft wohl auch Ernest und ich ... interessant, nicht war? Ich würde mich wirklich freuen, wenn ich mehr Zeit mit Ernest verbringen könnte."
 
Ich wusste, das Sie Vernünftige Ansichten haben, Cat. Und ich Danke Ihnen für Ihr Verständnis.
Als Cat die Zusammenarbeit der Clans erwähnt muss Johardo leicht - aber nur ganz leicht - lächeln.
Ja, das habe ich bemerkt. Und ich muss sagen das es mir irgendwie gefällt. Und nach einer kurzen Pasue fügt er noch hinzu Solange Sie ordentlich mit Ernest umgehen können Sie mit meiner Unterstützung rechnen, aber ich rechne auch mit Ihrer in wichtigen Belangen. Oder sei es auch mal die Fähigketen des jeweils anderen.
 
Cat überlegte kurz. Wieder kam dieser böser Gedanke in ihr auf ... aber ich rechne auch mit Ihrer Unterstützung in wichtigen Belangen ... Scheiß Ahnengetue. Was er mit Fähigkeiten des Anderen meinte, wusste sie nicht so genau. Sie war schließlich schon einmal wegen diesem beschissenen Geist zu ihm gekommen ... und hatte es teuer bezahlen müssen.

Sie würde es erfahren, wenn er etwas von ihr wollte. Deswegen nickte sie dann nur. "Ich hatte bisher nur wegen der Elysiumssache damals andere Ansichten und meine Stimme im Rat anders vergeben, als sie. Ansonsten waren wir bisher einer Meinung, was Entscheidungen anging. Übrigens ... sehr schade mit Viktor. Ich hätte wirklich gedacht, dass er das Amt annimmt. Es hätte mich auch durchaus gefreut. Ich werde wohl noch mit ihm sprechen, sobald diese Feuergeschichte im Café aufgedeckt wurde." Sie lächelte kurz.

"Es werden interessante Geschichten erzählt. Zumindest bei der Presse." Cat war gespannt, ob dieses Thema Johardo interessierte.
 
Ja... auch du wirst eines Tages noch lernen was es heisst ein Ahn zu sein.

Ich meine nicht den Rat, der ist in der Momentanen Situation eh... sagen wir mal. Nicht wirklich das Instrument das er sein sollte und auch einmal war.
Als dann das Gespräch auf das Café kam wurde er neugierig.
Viktor arbeitet auch schon dan dem "Fall" des Café und wollte glaub ich mit Ihnen zusammen arbeiten. Prinzipiell macht er fast die Arbeit die er machen soll ohne die Position zu haben. Er wird sich schon noch etablieren. Da bin ich mit Sicher. Arbeiten sie am besten zusammen, so das nichts doppelt gemacht wird.
 
Cat runzelte die Stirn. "Wenn wir uns doch im Rat einig wären, müsste Nikolai mit seinen Ausbrüchen doch etwas vorsichtiger sein. Meinen sie nicht?"

Sie war doch nun ständig beim Café gewesen und hatte allerlei Vampire gesehen ... aber Viktor war dort nicht gewesen ... Vielleicht in dieser verdammten Geisterwelt? Keine Ahnung ... Dann nickte sie.

"Gut, danke. Ich war zwar bisher seit diesem Vorfall sehr oft dort und habe einige Kainiten gesehen ... aber Viktor nicht. Ich werde ihn anrufen und mich mit ihm zusammensetzen. Vielleicht bekommen wir ja mehr heraus ... Schon alleine, wenn er wieder mit diesem ... Geisterzeug anfängt, womit man mich ja jagen kann."
 
Johardo lächelt leicht.
Ja, mich auch. Nicht jeder von uns hat die selben Vorlieben. Nun gut. Viktor wird mich sicher auf dem laufenden halten. Ich möchte Sie dann nicht weiter aufhalten, Cat. Es sei denn Sie haben noch etwas wo sie gerade hier sein.
 
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