Sie stand immer noch vorsichtig an Ort und Stelle, wenn sie auch nicht mehr so wirkte als wollte sie im nächsten Moment entweder kopflos flüchten oder fauchend angreifen.
Kennen ist ein wenig zu viel gesagt.. aber ich hatte erst kürzlich eine Unterhaltung mit dem Seneschall, auch wenn ich nicht wußte wer er war. Eigentlich hat er da einen ganz passablen Eindruck gemacht.
Er lehnte sich an das Geländer des Laufsteges und tippte mit einem seiner langen schwarzen Fingernägel vor seine verlängerten Schneidezähne. Sie konnte seine Zähne zwar nicht sehen, aber sie hörte das Klacken.
Aber ich kann dich beruhigen, es gibt Angehörige deines Clans hier in der Stadt. Allerdings werden sie nicht gut auf dich zu sprechen sein. Ich weiß nicht wieviel Wolf dir über die Sekten Politik erzählt und wie er es selber damit gehalten hat, aber die meisten von denen nehmen diese Sache sehr ernst. Für sie sind wir ihre Feinde und nur die wenigsten wollen überhaupt mehr wissen. Wir können vielleicht für ein Treffen mit der Erstgeborenen deines Blutes hier in der Stadt sprechen. Ihr Name ist CAT, ich habe sie schon sehr lange nicht mehr gesprochen, aber wir haben einmal miteinander gearbeitet und sie ist ein Profi.
Er zögerte kurz bevor er weitersprach, es war ein wenig schwer für ihn das folgende zu sagen, aber es mußte sein, um die Sicherheit jender willen für die er verantwortlich war.
Es gibt da noch eine junge aus dem Clan des Tieres, ihr Name ist Meyye, vor der mußt du dich in Acht nehmen. Sie wirkt sehr ehrlich, aber sie schreckt vor nichts zurück um ihre Ziele zu verfolgen, nicht vor sklaverei und wenn es sein muß sicher auch nicht davor zu töten.
Seltsam, so war May doch eigentlich gar nicht.
Nein ? Ist sie nicht ? Oh richtig, es war ja die reinste Gnade das sie dich versklavt hat.
Er knirschte mit den Zähnen, aber es war leider so wie er gesagt hatte. Meyye hatte bewiesen zu was sie fähig war und darum mußte er jene um sich warnen vor ihr. Er hatte es sich nicht ausgesucht, das war ihre eigene Wahl gewesen.
Was ich ihm sage ? Das er und in Ruhe lassen soll und das wir dafür ihn und seinesgleichen in Ruhe lassen werden. Ich habe nicht das Interesse den Kreuzzug des Sabbat hier fortzuführen, das war niemals mein Anliegen, aber wenn er versucht dich oder andere Schutzbefohlene an sich zu reißen und in seine Knechtschaft zu ziehen, dann soll er wissen das er dazu erst an mir vorbei muß.
Es fühlte sich sehr gut an eine Entscheidung getroffen zu haben, so entschlossen und richtig, beinahe so als hätte ihm jemand gesagt was er zu tun hatte. Jetzt hatte er eine konkrete Aufgabe und stand nicht mehr vor dem Bodenlosen Verlust von Dimitris Weggang.