Jenny würde es wahrscheinlich als einer der wenigen verstehen, dass er noch an etwas glaubte – seinen geleisteten Eid – und er die Wahl hatte diesen zu verraten oder ein zu ein Jasager zu mutierten, der für sein Ideale nicht mehr einsteht, war dies keine wirklich schwere Entscheidung. Michael kam gerade in den Sinn, was vor längerer Zeit ihm ein junger Politiker aus Hessen gesagt hatte, der schlimmste Albtraum sei es für ihm eines Tages aufzuwachen und feststellen zu müssen, dass man einen Kompromiss zu viel gemacht hatte und somit seine Ideale verraten hätte. Er war seinen Idealen treu geblieben und hat keine Kariere gemacht. Er würde den gleichen Weg wählen.
„Danke, Jenny auch für das Angebot, aber ich halte es für besser wenn Du das Beste für den Clan machst und uns im Zweifel die Suppe allein auslöffeln lässt. Vicente und ich wissen schon was wir machen und sind auch der Konsequenzen bewusst. Aber ich persönlich lebe lieber mit diesen, als dass ich jeden Abend vor den Spiegel stehe und mir nicht mehr in die Augen schauen kann. Ich habe vor langer Zeit – bei unserer Art wohl eher vor kürzerer Zeit - ein Hypokratischen Eid geleistet und ich gedenke diesen auch jetzt zu erfüllen."
An Vicente gerichtet, "lass uns gehen." Auf Einwände seitens Vicente hatte Michael überhaupt nicht reagiert.
"Danke nochmals für alles, Jenny.“ Dann wandte sich Michael ab, um möglichst unauffällig die Yacht zu verlassen.