Krause
Haus und Clan Tremere
- Registriert
- 29. August 2011
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Katharina war nach einer gemessen an der Hysterie recht ereignislosen Nacht auf dem Rückweg von Kassel nach Finstertal. An sich war das eine ziemlich ruhige Veranstaltung gewesen. Ein bißchen durch dioe Straßen geistern, sich nach Sabbat umsehen, zusehen, wie selbige erledigt wurden. Das ganze ein paar Mal wiederholen, fertig. Wenigstens war sie dazu gekommen, ihre Akten ein wenig weiter zu studieren, aber davon abgesehen ? Nicht mal die Regentin hatte sie erreichen können, was sie davon überzeugt hatte, einige dieser Dinge dann doch lieber schriftlich zu erledigen und dann im Gildenhaus einzureichen, anstatt sich auf fernmündliche Verständigung zu verlassen. Also las sie den Bericht, den sie bisher verfaßt hatte noch einmal quer, als der Fahrer ihrer Gruppenschaukel recht spontan das Fahrzeug in eine Kurve zog. Schönen Dank auch, wenigstens konnte sie den Zettel festhalten.
"Regentin McKinney !
Hiermit übersende ich Ihnen den Bericht über meinen Besuch im Casino am 20. Mai. Das Gebäude war in einem guten Zustand und auch der Betrieb erschien vielversprechend. Die genauen Details weichen nicht erwähnenswert von den Details im Dossier ab. Allerdings ist mir im Casino Adrian Joschida begegnet, der sich nach kurzem Geplänkel als Bote der 'neuen Geschäftsleitung' bezeichnete. Seine Nachricht, als Bilanz des Gesprächs läßt sich wie folgt zusammenfassen:
Das Casino war nach dem Tod der Gräfin von Liebenstein unbewacht, was eine Gruppierung ausgenutzt hat, um es an sich zu bringen. Seinen Aussagen zufolge hat besagte Gruppe den bisherigen Geschäftsführer gefoltert und dann in der Finster versenkt. Dabei habe er ihnen alles verraten was er wußte und damit unsere Existenz enthüllt, was einen Bruch der Ersten Tradition darstelle. Joschida war laut eigener Aussage froh, dafür nicht verantwortlich zu sein, und spekulierte, daß die zuständigen Stellen in dieser Stadt nicht erfreut wären, davon zu hören. In jedem Fall seien unsere Geschäftsinteressen mit Urban gestorben und weitere Aktivitäten unsererseits, die über den Besuch als 'Kundschaft' hinausgehen, unerwünscht. Eine Rückgewinnung unseres Einflusses wäre ohnehin illusorisch. Weiterhin behauptete er, es gäbe Anrufe aus Warschau, mit denen die Telefonzentrale aber fertig werde. Vielleicht ist das etwas, das sich außerhalb meiner Kreise bewegt, aber ich glaube ihm das nicht ohne weiteres.
Immerhin hätte sich Warschau dann mal in Finstertal gemeldet um zu fragen, was zum Teufel da los war. Zumindest in ihrer kleinen Welt hätte man sie nicht einfach so ins Ungewisse laufen lassen, wenn Warschau wirklich so oft anklingelte. Aber das war vermutlich eher die Ebene der Regentin, nicht ihre. Also las sie weiter.
Ebenso versuchte er mir zu verkaufen, sein 'Geschäftspartner' wäre das kolumbianische Kali-Kartell. Auch das glaube ich ihm nicht unbesehen und bin dabei, Erkundigungen einzuholen. In jedem Fall müssen die zeitweiligen Besetzer des Casinos nun als gewarnt betrachtet werden. Aufgrund seines Auftretens und der Art und Weise, wie er die Botschaft überbracht hat, bin ich mehr als bereit, Joschida als Teil des Problems einzustufen und entsprechend mit ihm zu verfahren, sollte sich die Notwendigkeit dazu ergeben. In jedem Fall hatte er die Güte, mir 100 Euro in Spieljetons zu überlassen, die das letzte Geld wären, die wir in der Zukunft aus 'diesen Pfründen generieren würden'. Ich habe diese Jetons aufgehoben, für den Fall, daß sie noch einmal gelegen kommen sollten.
Insofern hoffe ich, daß sich eine Gelegenheit ergibt, die weitere Vorgehensweise am 22. zu klären. Für diesen Fall möchte ich noch kurz zwei weitere Punkte ansprechen, die möglicherweise von Interesse sein könnten.
a) Ich hatte mich bereits an Regent Grimm gewandt, um die Erlaubnis zu erhalten, meinen Beitrag dabei zu leisten, eine Wiederholung des Geisterchaos im Gildenhaus zu verhindern und Bannkreise und -zeichen zu studieren. Da ich nicht weiß, inwiefern dies zur Sprache gekommen ist, möchte ich hiermit bei Ihnen um eine ähnliche Erlaubnis ersuchen.
b) Weiterhin hatte ich den Eindruck, daß die Akademie den Waffenhandel zentralisieren möchte. Ich habe mich daher gefragt, ob es nicht sinnvoll wäre, zu versuchen, dort einen Fuß in die Tür zu bekommen. Zumindest am Skilift haben die Ravnos noch ihre Finger in den Silberwaffen gehabt. Meiner Meinung nach wäre es zumindest technisch durchaus möglich, sie dort zu unterbieten und herauszudrängen, wenn die Akademie bereit ist, uns als Subunternehmer zuzulassen. Für mich ist es erstrebenswert, die Ravnos, die sich in der Vergangenheit wiederholt als unsichere Kantonisten und selbstbezogene und daher unzuverlässige Opportunisten erwiesen haben, aus derartig wichtigen Geschäften der Domäne herauszubekommen und sie durch politisch und ideologisch zuverlässige Gruppen (in diesem Fall uns) zu ersetzen. Ihre Erlaubnis vorausgesetzt, selbstverständlich.
gez.
Zimmermann"
Sie nickte, faltete den Zettel und schob ihn in ein Kuvert. Sobald sie im Gildenhaus angekommen waren, würde sie den Brief wahlweise der Regentin direkt aushändigen, oder aber dafür sorgen, daß sie ihn fand, wenn sie wieder zurückkam. So oder so würde der 22. in vielen Belangen ein interessanter Tag werden, der einiges ins Rollen brächte. Das Kuver verschwand in einer Tasche und sie holte die Akte hervor, in der sie zwischendurch gelesen hatte. Das Tagesgeschäft war erledigt, also zurück zu ihren eigenen Nachforschungen...
"Regentin McKinney !
Hiermit übersende ich Ihnen den Bericht über meinen Besuch im Casino am 20. Mai. Das Gebäude war in einem guten Zustand und auch der Betrieb erschien vielversprechend. Die genauen Details weichen nicht erwähnenswert von den Details im Dossier ab. Allerdings ist mir im Casino Adrian Joschida begegnet, der sich nach kurzem Geplänkel als Bote der 'neuen Geschäftsleitung' bezeichnete. Seine Nachricht, als Bilanz des Gesprächs läßt sich wie folgt zusammenfassen:
Das Casino war nach dem Tod der Gräfin von Liebenstein unbewacht, was eine Gruppierung ausgenutzt hat, um es an sich zu bringen. Seinen Aussagen zufolge hat besagte Gruppe den bisherigen Geschäftsführer gefoltert und dann in der Finster versenkt. Dabei habe er ihnen alles verraten was er wußte und damit unsere Existenz enthüllt, was einen Bruch der Ersten Tradition darstelle. Joschida war laut eigener Aussage froh, dafür nicht verantwortlich zu sein, und spekulierte, daß die zuständigen Stellen in dieser Stadt nicht erfreut wären, davon zu hören. In jedem Fall seien unsere Geschäftsinteressen mit Urban gestorben und weitere Aktivitäten unsererseits, die über den Besuch als 'Kundschaft' hinausgehen, unerwünscht. Eine Rückgewinnung unseres Einflusses wäre ohnehin illusorisch. Weiterhin behauptete er, es gäbe Anrufe aus Warschau, mit denen die Telefonzentrale aber fertig werde. Vielleicht ist das etwas, das sich außerhalb meiner Kreise bewegt, aber ich glaube ihm das nicht ohne weiteres.
Immerhin hätte sich Warschau dann mal in Finstertal gemeldet um zu fragen, was zum Teufel da los war. Zumindest in ihrer kleinen Welt hätte man sie nicht einfach so ins Ungewisse laufen lassen, wenn Warschau wirklich so oft anklingelte. Aber das war vermutlich eher die Ebene der Regentin, nicht ihre. Also las sie weiter.
Ebenso versuchte er mir zu verkaufen, sein 'Geschäftspartner' wäre das kolumbianische Kali-Kartell. Auch das glaube ich ihm nicht unbesehen und bin dabei, Erkundigungen einzuholen. In jedem Fall müssen die zeitweiligen Besetzer des Casinos nun als gewarnt betrachtet werden. Aufgrund seines Auftretens und der Art und Weise, wie er die Botschaft überbracht hat, bin ich mehr als bereit, Joschida als Teil des Problems einzustufen und entsprechend mit ihm zu verfahren, sollte sich die Notwendigkeit dazu ergeben. In jedem Fall hatte er die Güte, mir 100 Euro in Spieljetons zu überlassen, die das letzte Geld wären, die wir in der Zukunft aus 'diesen Pfründen generieren würden'. Ich habe diese Jetons aufgehoben, für den Fall, daß sie noch einmal gelegen kommen sollten.
Insofern hoffe ich, daß sich eine Gelegenheit ergibt, die weitere Vorgehensweise am 22. zu klären. Für diesen Fall möchte ich noch kurz zwei weitere Punkte ansprechen, die möglicherweise von Interesse sein könnten.
a) Ich hatte mich bereits an Regent Grimm gewandt, um die Erlaubnis zu erhalten, meinen Beitrag dabei zu leisten, eine Wiederholung des Geisterchaos im Gildenhaus zu verhindern und Bannkreise und -zeichen zu studieren. Da ich nicht weiß, inwiefern dies zur Sprache gekommen ist, möchte ich hiermit bei Ihnen um eine ähnliche Erlaubnis ersuchen.
b) Weiterhin hatte ich den Eindruck, daß die Akademie den Waffenhandel zentralisieren möchte. Ich habe mich daher gefragt, ob es nicht sinnvoll wäre, zu versuchen, dort einen Fuß in die Tür zu bekommen. Zumindest am Skilift haben die Ravnos noch ihre Finger in den Silberwaffen gehabt. Meiner Meinung nach wäre es zumindest technisch durchaus möglich, sie dort zu unterbieten und herauszudrängen, wenn die Akademie bereit ist, uns als Subunternehmer zuzulassen. Für mich ist es erstrebenswert, die Ravnos, die sich in der Vergangenheit wiederholt als unsichere Kantonisten und selbstbezogene und daher unzuverlässige Opportunisten erwiesen haben, aus derartig wichtigen Geschäften der Domäne herauszubekommen und sie durch politisch und ideologisch zuverlässige Gruppen (in diesem Fall uns) zu ersetzen. Ihre Erlaubnis vorausgesetzt, selbstverständlich.
gez.
Zimmermann"
Sie nickte, faltete den Zettel und schob ihn in ein Kuvert. Sobald sie im Gildenhaus angekommen waren, würde sie den Brief wahlweise der Regentin direkt aushändigen, oder aber dafür sorgen, daß sie ihn fand, wenn sie wieder zurückkam. So oder so würde der 22. in vielen Belangen ein interessanter Tag werden, der einiges ins Rollen brächte. Das Kuver verschwand in einer Tasche und sie holte die Akte hervor, in der sie zwischendurch gelesen hatte. Das Tagesgeschäft war erledigt, also zurück zu ihren eigenen Nachforschungen...