[21.04.2008]Die Sakristei

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Out of Character
Nein vier Meter hoch, ein Kirchenfenster halt.... ;)


Der Gebetsschrein, den man treffender auch als schlichten Steinblock bezeichnen könnte, zeigte sich ob Enios Bemühungen ihn zu bewegen, vollkommen unbeeinduckt. Anscheinend war er fest mit dem Boden verankert und daher anscheinend nicht als Versteck für irgendwelche Geheimnisse gedacht.

Die Kruste der Jahrhunderte die sich auf dem Glas der beeindruckend hohen Bleiglaswand gebildet hatte, war aufgrund des Rußes so fest mit der ursprünglichen Substanz verwachsen, dass die Anstrengungen des Brujah auch hier nahezu nutzlos ins Leere liefen.
Allerdings schien das Fenster bei näherer Betrachtung wirklich eine gewisse Bedeutung zu haben, denn die exakte Ausrichtung des Lichteinfalls im Bezug zu dem eher unscheinbar wirkenden Schrein schien nicht nur zufällig so gewählt worden zu sein.
 
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"Schmeiss die scheiss Scheibe ein, dann sparen wir uns den Weg durch den Tunnel zurück. Wäre doch ein Riesenspaß wenn wir von draußen kommend Lurker von hinten erschrecken könnten, oder nicht?"

Natürlich wusste Jenny das es unvernünftig wäre so zu handeln, aber sie hatte einen Ruf zu verteidigen und hielt es außerdem für angebracht, dass der Rest der Gruppe sie für unvernünftiger hielt als sie in Wirklichkeit war. Nicht das eine vier Meter hohe, einbrechende Scheibe nicht trotzdem ein riesen Spaß gewesen wäre.
Außerdem fiel ihr auch nichts besseres ein, wer hätte schon Bock sich ernsthaft mit dem Putzen einer riesigen, derart verspackten Fenterscheibe zu befassen?
Wer bitte wäre so blöd? Wenn dann konnte es wohl nur ein Torri sein...
Jenny kicherte lautlos.

"Haste keine Männer für sowas Pilger? Gibt doch sicher genug die ne Starfarbeit vertagen könnten..."
 
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Es gab Situationen in denen man nachdenken mußte und sich irgendeine Strategie oder Vorgehensweise zurechtlegen aber im Moment sah Enio ums Verrecken keine Möglichkeit was er machen hätte können. Das Glas per Auspex untersuchen lassen wäre wohl sinnlos. Warscheinlich war schon seit vielen Jahrzehnten niemand mehr an dieses Fenster getreten und die Eindrücke, die man bekommen würde, waren noch weniger als eine vage Ahnung. Eine Putzkollone anfahren lassen war heute wohl nicht mehr drin und die Scheibe komplett zu entnehmen ohne das sie zu Bruch ging war bestimmt eine total dämliche Idee... zumal sie für sowas viel zu groß war. Also was sollte man noch machen?

Enio sah zu Jenny und zuckte mit der Schulter. Wenn überhautp jemand die Geste oder vielmehr Marotte variieren konnte, dann der Turiiner. Diesmal sah es nämlich tatsächlich eher amüsiert aus als unbeteiligt. "Tja... wenn dir das Scheißding einschlagen würden, dann müßten wir uns wenigstens nicht mehr damit rumärgern. Aber naja... ist leider nicht drin." Er sah in die Runde und wartete ob noch einer eine Idee hatte. Dann winkte er ab und schlenderte bereits wieder Richtung Tür. "Also gut. Wir haben keinen blassen Dunst was wir mit dem Fester machen aber wir wissen das da was ist und es wichtig sein könnte. Deswegen werden wir die Sache einfach mal auf die hoffentlich etwas kürzere lange Bank schieben und anderen die Information weitergeben." Der Italiener warf noch einen letzten Blick auf das Glas. "Ich schätze wir haben für heute unsere Arbeit erledigt... um den Rest hier muß sich halt jemand anders kümmern. Laßt uns die Kurve kratzen!"
 
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Johanna nickte zu Ennios Worten sie war ein wenig in Gedanken versunken gewesen und mehr als ein wenig enttäuscht, das wieder keine vergessene Bibliothek vor ihr lag.

"Ich bin mir sicher, wenn es jemanden in der Stadt gibt, der sich mit sowas auskennt, dann weiß Romero davon. Und wenn nicht, dann kennt seine Exzellenz bestimmt ein Clansmitglied außerhalb der Stadt das sich mit soetwas beschäftigt. Der Eingang zu diesen Räumen bleibt ja noch eine Weile offen, wenn ich die Verdammte richtig verstanden habe."
Sie schloß sich dem Italiener an und verlies ebenfalls den Raum.
 
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Eben hatte sie noch innerlich getönt wie weise und wie klug sie doch war, nur so zu tun als wolle sie die Scheibe zertrümmern. Jetzt aber, als Enio so plötzlich gehen wollte, tat es ihr in der Seele weh diese coole Gelegenheit ungenutzt verstreichen zu lassen. Es musste ein grandioses Bild abgeben dieses turmhohe Fenster in sich zusammenfallen zu sehen.
Eine Schande!

Trotzdem zuckte die Caitiff mit möglichst gleichgültigem Blick nur kurz mit den Schultern, versuchte dabei allerdings Enios Bewegungen so exakt wie möglich zu imitieren und folgte dem Brujah dann nach draußen zurück in das Grab dieser seltsamen geköpften Frau.
In der Tür konnte sie es jedoch nicht unterlassen einen letzten sehnsüchtigen Blick zurück zu werfen, dann aber ging sie schweigend weiter.
Das war es also schon. Nicht sehr abenteurlich der kleine Ausflug.
Und Garou hatte es auch keine gegeben.

Mürrisch kickte Jenny einen Stein fort und stopfte die Hände in die Hosentaschen.
 
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