[21.04.2008]Die Sakristei

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Viktor hielt Enio anscheinend für völlig naiv. Zumindest kam es dem Italiener im Moment so vor. Mit den letzten paar Worten, die Enio von sich gegeben hatte, glaubte er eigentlich ausreichend deutlich gemacht zu haben, daß er dieser Sache genug Ernsthaftigkeit entgegenbrachte und nicht dem Irrglauben verfallen war, daß sie hier tatsächlich auf eine Dom-Sightseeingtour waren. Das er die Worte drauf los tapsen absichtlich gewählt hatte und dabei ganz und gar nicht wirklich lostapsen wollte hätte doch eigentlich klar sein müssen. Oder doch nicht?

Enio blickte sich für einen kurzen Moment gehezt um als die Temperatur merklich in den Keller fiel. Kam diese Böe von unten und war sie natürlichen Ursprungs oder ging jetzt schon der Hokuspokus los? Der Brujah war unsicherer als je zuvor aber er versuchte sich nichts davon anmerken zu lassen. Viktor hatte ein paar interessante Dinge gesagt. Seine Intensionen und seine Einstellung den Werwölfen gegenüber kamen immer deutlicher an die Oberfläche. Aber egal... Enio war nicht so ignorant die Einwände des Tremeres komplett in den Wind zu schlagen. Auch wenn jetzt ganz und gar nicht der richtige Zeitpunkt für eine Diskussion war.

Enio sah mit zusammengekniffenen Augen den pumeligen Hexenmeister an. "Sag mal... wer hat dir denn eigentlich gesteckt was ich tatsachlich mit dem Dolch vor habe hä? Was soll das ganze Gequatsche von wegen Feind undsoweiter? Glaub nicht, daß ich deinen Einwand nicht verstehen würde und schon gar nicht, daß ich mir für heute Nacht nicht eine angenehmere Tätigkeit vonehmen hätte können als in dieses verdammte Loch hier zu steigen. Du hast vollkommen recht... hier ist absolut nichts in Ordnung und der Ort hier ist totale Kacke aber irgendwie habe ich nicht damit gerechnet in ein altes Gewölbe zu steigen und mit Brause und Weintrauben empfangen zu werden. Und zum Thema Werwölfe... offizell haben wir im Moment noch einen verdammten Waffenstillstand mit den Garou und ich habe mich doch bereits vorhin deutlich ausgedrück... ich werde ihn ganz bestimmt nicht brechen. Im bin nicht ein dämlicher Hitzkopf von einem Brujah, sondern Primogen dieser Stadt und solange Buchet mir nicht etwas anderes verzapft werde ich mich an das halten was der Alte mit den Wandlern ausbaldovert. Im Vergleich zu den Kainskindern Finstertals haben aber andere Vampire keinen Waffenstillstand mit dieses beschissenen Fanatikern und was glaubst du wäre besser wer den Dolch in die Finger bekommt, wir oder jemand, dessen größter Wunsch es ist sämtliche Werwölfe dieser Welt vom Antlitz dieser Welt zu fegen?" Man hätte Enio an dieser Stelle schon offene Revolution oder Kriegshetzerei unterstellen müssen um nicht zumindest einen Kern Wahrheit in seinen Worten zu erkennen oder ihn zumindest der fausdicken Lüge zu bezichtigen. Auf die Idee den Dolch aber einfach in den Gemäuern zu lassen kam der Italiener anscheinend auch nicht. "Ich habe absolut keine Ahnung wann wir das nächste Mal hier überhaupt runter können und wann sich diese Lucke da oben wieder öffnet aber wenn wir jetzt die Katakomben wieder verlassen haben wir jedenfalls unsere Chance vertan."

Enio sah fragend zu Johanna. Vielleicht verfällt die Kleine ja wieder in Trance und erzählt was das Viktor von seiner schlechten Laune runter bringt. Man konnte es vielleicht ein bißchen doof nennen aber Enio war nicht gewillt so einfach aufzugeben und sich bereits von einem finsteren Gewölbe und einem kalten Luftzug einschüchtern zu lassen.
 
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Cat gefiel die ganze Sache immer weniger. Sie sah sich etwas gehetzt um, als es schlagartig kälter wurde. "Wisst ihr was? Ich habe keine Lust auf Grundsatzdiskussionen. Ich habe schließlich auch schon öfter betont, dass ich einen Waffenstillstand niemals von meiner Seite aus brechen werde. Der Dolch sollte nur in ... Sicherheit. Und ich bin immernoch dafür, dass wir dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren. Keiner hat hier mit einem Spaziergang gerechnet.

Also Viktor ... kannst du und willst du uns hier weiterhelfen? Wenn nicht, wäre das natürlich äußerst schade, aber du kannst auch gerne wieder zurück gehen. Ich habe zwar das Gefühl, dass wir dich hier unten als Hilfe brauchen werden ... aber zwingen werde ich dich selbstverständlich nicht. Nur habe ich keine Lust auf weitere Diskussionen. Enio und ich wollen den Dolch und wir haben nicht so lange gewartet um jetzt nach einer Treppe wieder umzukehren.

Und das was Johanna ... sagt, ist ja auch nicht unbedingt negativ."
 
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Helena war die ganze noch Empfang und sich auch immer wieder zwischendurch gemeldet, doch nach und nach wurde die Verbindung von immer mehr Störungen unterbrochen, jedoch hatte sie noch einiges mitbekommen.

"Enio, die Verbindung wird schlechter, ich weiß nicht, wie lange das noch dauern wird, bis du weg bist", flüsterte sie in den Hörer.
 
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Johanna hatte dem Gespräch der Älteren Vampire nur zugehört, es stand ihr nicht zu ihrem Vorgesetzten oder dem sheriff zu sagen was sie tun sollten, da nun aber gerade keiner mehr etwas sagen zu wollen schien, konnte sie Viktors Fragen beantworten, zumindest soweit sie es konnte.

"Ich weiss nicht genau wer oder was sie ist, oder warum ich sie so genannt habe, aber ja jemand ist hier - eine Gefangene. Ich ..."

die junge Tremere brach ab und konnte sich anscheinend nur schwer zwingen weiter zu sprechen.

"Ich habe sie gesehen, aber ich kann mich nicht erinnern wie sie aussah, wenn ich es versuche, dann schaltet meine Erinnerung einfach ab. Testbild. Es tut mir leid."

Sie zuckte die Achseln.

"Allerdings bin ich der Meinung, dass wir deshalb auf jeden Fall weitergehen sollten."
 
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Cat sah Johanna an. Das war doch einmal ne Aussage. "In Ordnung. Ich werde jetzt mit Johanna und Enio weitergehen. Viktor, wenn du weiterhin mitgehen möchtest gerne, aber leg uns keine Steine in den Weg. So blöd das jetzt klingt. Du kannst natürlich auch wieder zurück gehen, wenn du willst. Wir zwingen dich nicht, weiter zu gehen."
 
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Eigentlich war alles gesagt. Hier weiter herumzustehen und Maulaffenfeil zu halten würde den verdammten Abend auch nicht besser machen. Vielleicht würde ja der Hinweis von Johanna den Heldenmut des dicken Tremere ein bißchen beflügeln. "Hey... eine Gefangene! Das ist doch genau dein Ding oder? Also laßt uns den Drachen befreien und die Jungfrau erschlagen."

Mit diesen Worten - und einem kleinen Seitenhieb auf die Samarithereigenschaften von Viktor - wandte sich der Brujah um und setzte seinen Weg fort. Sollte Viktor selbst entscheiden was er tun wollte, Enio war jedenfalls der Meinung, daß sie schon genug Zeit verplempert hatten.

Im Weitergehen sprach Enio nocheinmal zu Helena ins Telefon. "Okay! Wir gehen weiter rein. Haltet die Ohren steif da oben." Danach folgte noch ein kurzes Rauschen und das bereits erwartete tut tut war zu hören. Die Leitung war tot.
 
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Kaum hatte die Gruppe die nächste Biegung erreicht, da musste sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass der nun folgende, etwa sechs Meter lange Gang beinahe vollständig mit lebender, stark vernarbter Haut bespannt war. Nur der Boden war weiterhin aus gehauenem Fels, ein Trost nicht auch noch auf darauf gehen zu müssen!
Bei Berührung fühlte sich das seltsame Gebilde angenehm warm an und jeder noch so leichte Lufthauch ließ Millionen feinster Härchen erregt erzittern. Kainiten mit besonders empfindlichen Sinnen vermochten das pulsierende Blut in dem anscheinend irgendwie überlebendem Fleisch zu wittern.

Am Ende dieses morbiden Ganges war ihm fahlen Schein der Taschenlampen eine hölzerne Tür zu erkennen. Auf ihr schien eine boshaft verzerrte Fratze die ankommende Gruppe zu begutachten.
 
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Enio blieb stehen und sah mit angewiederter Fratze den Gang etwas genauer an. Die Neugier gewann Oberhand und siegte über den Ekel und warscheinlich auch über die Vorsicht. Er faßte vorsichtig an die Wand und zog sie auch gleich wieder angeekelt zurück. "Das ist zum kotzen. Erinnert doch gleich irgendwie an diese Fleischformscheiße der Unholde. Keine Ahnung wer oder was dieses Zeug so lange vorm verrotten bewahrt hat aber irgendwie habe ich das Gefühl wir werden es heute noch herausfinden." Enio hatte natürlich nicht vergessen, daß dieses Loch einst zum Wirkungskreis eines Tzimiscen gehört hatte. Wer konnte da schon wissen auf was für groteskes Zeug sie noch stoßen würden.

Der Brujah wechselte kurz seine Lampe in die andere Hand und zog aus irgendeiner Tasche seines Mantels einen Dolch hervor. "Vorschlag! Ich gehe alleine voraus. Falls sich an diesen Wänden irgendetwas beschissenes regen sollte, wenn einer durch den Gang läuft ist es vielleicht nicht ratsam, wenn wir alle auf einmal in der Scheiße stecken." Der Italiener hatte manchmal eine wunderbare und einfache Art die Dinge beim Namen zu nennen. Ohne auf eine Antwort der anderen zu warten setzte sich Enio in Bewegung. Die Fratze auf der Tür beeindruckte ihn im Moment noch relativ wenig.
 
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Die Wand war ekelerregend. Sie hatte ja schon vieles gesehen, aber sowas war ja wiederlich. Auch sie hatte vor lauter Neugierde kurz die Haut berührt ... und das diese noch lebte ... hatte sie mit noch größerer Abneigung zur Kenntnis genommen. Das Enio voraus gehen wollte, hatte sie mit gerechnet. Etwas Vorsprung lies sie ihm auch. Aber im Endeffekt, falls die Wände irgendwie auf den Besucher reagierten, wäre es sinnvoller gewesen, sie wäre voraus gegangen. Nebel hat jetzt wirklich keine besondere Angriffsfläche. Eigentlich müsste Enio das wissen. Oft genug hatte sie ja schon erwähnt, dass sie das kann. Aber gut ... Held spielen ist halt was für wahre Männer ...
 
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Out of Character
Macht voran! ;) Keine Rücksicht auf Viktor, er zögert weiter....
 
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Out of Character
"Macht voran"... ist ja süß. Ich weiß ja nicht wie es Klinge geht aber ich warte auf einen post der SL. Was Enio und Cat machen ist klar. Wenn nichts passiert und Enio unbehelligt zur Tür gelangt... hätte man das auch schon längst beschreiben können.
 
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Out of Character
Wenn was passiert wäre, hättet ihr es als erste erfahren und ich etwas dazu geschrieben, aber gut... Für die Zukunft, wenn etwas passiert, melde ich mich schon! :p Als ob ich mir diverse Gemeinheiten entgehen lassen würde! :D


Die Haut lebte tatsächlich.
Keiner der Anwesenden vermochte zu sagen wieso und warum dies nach all den Jahren noch möglich war, aber dennoch war es so. Auch ohne sie zu berühren konnte man allein an der gesunden Farbe erkennen, das es ihr den Umständen entsprechend sogar recht gut zu gehen schien.
Bei näherer Betrachtung stellte die Fratze an der Tür sich allerdings als nur aufgemalt heraus. Beunruhigend war das Geschmiere zwar schon, aber offensichtlich eher ungefährlich.
Aber der Durchgang wurde durch sie versperrt denn sie ließ sich nicht öffnen. Anscheinend war sie ganz profan abgeschlossen.
 
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Die Caitiff hatte sich so sehr beeilt wie sie nur konnte und erreichte die Gruppe kaum das sie die verschlossene Tür erreicht hatten. Mit einem schelmischen Grinsen klopfte sie Viktor auf die breiten Schultern und zwinkerte ihm aufmunternd zu. Dabei war es ihr natürlich vollkommen gleichgültig ob der Tremere diese Art Zuspruch überhaupt benötigte, aber sie konnte es nicht vermeiden ihn dadurch zu ärgern, dass sie seine Hilfsbedürftigkeit still voraussetzte. Dann erreichte sie Enio und Cat.

"Lurk hat gemeint ihr hättet wohl sicher mittlerweile die Verbindung nach Oben verloren und mich runter geschickt um nachzuhören ob alles in Butter ist. Bin quasi jetzt deine persönliche Handyverbindung Honey! Nicht so schnell, aber dafür hundert mal so sexy!"

Sie grinste und zwinkterte dann Cat zu. Sicher würde diese jetzt wieder irgend einen bissigen Kommentar ablassen, Humor schien ja nicht ihre starke Seite zu sein. Aber um der Gangrel zu zeigen das auch eine Caitiff wie Jenny in Notlagen zu friedlich-vernünftigen Handlungen in der Lage war, hielt sie Cat als Friedensangebot ihre Schachtel Zigaretten hin.

"Kippe?"

Dann sprach sie weiter mit Enio, denn der schien hier unten klar der Anführer zu sein.

"Also ihr Hübschen, wie ist die Lage?"
 
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Enio sah sich um während er den Gang entlang lief und beäugte die Haut mit einem Ausdruck von Ekel und Übervorsicht. Er war bereit zum Sprung, falls sich irgend etwas an den Wänden verändern sollte aber das schien nicht der Fall zu sein. Die Wand blieb einfach so wie sie war. Sollte das etwa beruhigend sein? Enio entschied sich dagegen. Das blose Vorhandensein dieses Fleischgebildes war schon beunruhigend genug, da mußte es sich nicht auch noch zusätzlich bewegen oder Zähne bekommen.

Als der Brujah den größten Teil der Strecke zurückgelegt hatte gab er Cat und den anderen einen Wink, daß sie ihm folgen konnten. Währenddessen sah sich Enio die Tür ein wenig genauer an und hatte natürlich mitlerweile den Versuch unternommen sie zu öffnen. Irgendwie erinnerte die ganze Szene ihn ein wenig an diese beschissene Helloweennacht. Gänge, verschlossene Türen, zickige Kainiten etc.. Hoffentlich würde diese Nacht ein wenig erfolgreicher Verlaufen. Noch einmal verarscht und mit leeren Händen die Nacht zu beenden würde Enio wohl ausrasten lassen.

"Bevor ich versuche die Tür mit roher Gewalt zu öffnen... hat jemand eine effektivere Methode Türen zu öffnen. Kannst du", Enio sprach diesesmal tatsächlich Cat an um vielleicht vor zu gehen, "vielleicht irgendwie auf die andere Seite gelangen um nachzuschauen ob sie sich von dort öffnen läßt?" Offenbar hatte der Italiener nicht die Nebelgestalt der Gangrel vergessen.

In dem Moment tauchte Jenny auf. War ja irgendwie klar, daß die Caitiff es nicht schaffen würde ihre Füße still zu halten. Enio war es egal... das mußten alleine Lurker und Jenny miteinander ausmachen. Lurker war jetzt alleine da oben und ihm war hoffentlich klar, daß er diese verdammte Lucke zu verteidigen hatte, falls es Probleme gab. Aber immerhin hatte er sein Schätzchen hier heruntergeschickt. Der Nosferatu würde warscheinlich nicht so schnell auf die Idee kommen seine Stellung zu verlassen... zumindest schätze Enio das so ein. "Also ist jetzt Onkel Nosferatu alleine da oben? Naja... wirds schon auf die Reihe bekommen." Enio deutete auf die Tür als ob das alles erklären würde. Jenny mußte sich wohl vorerst mit der Kurfassung begnügen, die sich momentan auf eine Geste beschränkte.
 
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Johanna schien den Gang nach einem kurzen Schaudern als gegeben hinzunehmen und ging weiter ohne ihn genauer zu betrachten. Kurz überlegte sie, ein Stück davon mitzunehmen um festzustellen, welchem Wesen diese Haut einmal gehört hatte, aber die scheinbare? Lebendichkeit der Wand hielt sie davon ab. Aber vielleicht würde es möglich sein, zu töten was immer hier litt, sollte die Haut noch zu einem Wesen gehören.

Als sie vor der Tür standen begrüßte sie die ankommende Jenny mit einem freundlichen Nicken bevor sie Ennio antwortete.

"Tut mir leid, meine Einbruchsfähigkeiten, sind deutlich unterentwickelt."
 
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Enio zuckte nur mit den Schultern auf Johannas Kommentar. Er hatte selbst keine besonders guten Fähigkeiten wenns ums Einbrechen geht. Zumindest nicht um das lautlose einbrechen... eine Tür eintreten lag da schon eher in Enios Möglickeiten.

Der Brujah winkte lässig mit der Hand ab und deutete Cat an, dann sie seine Frage von vorhin mal zurückstellen konnte. "Ach laß mal... wir werden es vielleicht doch erst einmal auf die gute alte Brujah-Art versuchen. Wenns schief geht machen wir halt ein bißchen Lärm... aber wen stört das hier unten schon."

Mit diesen Worten trat Enio einen Schritt zurück um die optimale Distanz zwischen sich und der Tür zu bringen. So stabil sah das alte Stück auch nicht mehr aus. Wäre doch gelacht wenn sie hier großartig rumeiern mußten um dieses Hindernis zu überwinden. Soviel Enio wußte benötigte man Blut um sich in die Gangreltypische Nebelgestalt zu verwandeln. Das konnte man sich hier eigentlich sparen. Wer konnte schon wissen für was sie es heute Nacht noch alles benötigen würden. Mit all seiner Kraft tratt der Turiner gegen die Tür.
 
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"Sollte er es oben nicht auf die Reihe bekommen Honey ist es alleine deine Schuld, denn dann hast du hier unten Scheiße gebaut. Also mach deine Sache hier richtig dann bekommt Lurk keinen Ärger und ich muss dir nicht weh tun!"

Jenny zwinkerte Enio zu und sah dann gelassen dabei zu wie er mit Wucht gegen die Tür trat. Vielleicht nicht eine seiner klügsten Ideen, aber aus Jennys sicht die einzig richtige Entscheidung. Wozu lange an der Tür rum machen, wenn man Talente besaß die solche Taten um ein vielfaches beschleunigten.
Die Caitiff trat zu Johanna.

"Hey Kleine! Irgendwie haben wir uns noch nie vorher getroffen. Ich bin Jenny.. neu hier und so. Und du? Gehörst du zu Viktor oder zu Cat? Oder kochst du sogar dein eigenes Süppchen?"
 
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Der brachialen Gewalt Enios hatte das altersschwache Holz schon lange nichts mehr entgegenzusetzen. Mit einem ohrenbetäubenden Krachen, das durch die Enge des Tunnels noch verstärkt wurde, brach das Schloss aus seiner Fassung und die nun aufschwingende Tür gab so den Blick in einen etwa Acht mal Acht Meter großen Raum frei.
Die kalten Wände schienen einst mit einfachsten Werkzeugen in den nackten Fels gehauen worden zu sein und auf den ersten Blick schienen sich die perversen Spielchen des Zugangstunnels hier glücklicherweise nicht in gleichem Maße zu wiederholen. Vor der Erbauung des Domes musste dieses unterirdische Gewölbe zu anderen Zwecken genutzt worden sein, denn der in der Mitte stehende Altar war augenscheinlich um einiges älter als die auf ihm liegende steinerne Figur einer Frau.
Die Luft des Raumes roch abgestanden und nach den verflüchtigten Überresten der vergangenen Jahrhunderte. Fingerdicker Staubbelag und unzählige längst verlassene Spinnweben bewiesen, dass seit geraumer Zeit kein lebendes, oder auch totes Wesen mehr bis hier unten vorgedrungen war.

Eingerichtet war der Raum neben einer Unzahl von brüchig wirkenden Regalen welche unzählige gläserne und irdene Gefäße beherbergten, einem schweren Eichenschreibtisch auf dem sich außer einem vertrocknetem Tintenfass, einem rostigen Brieföffner und einiger weiterer Gefäße nichts auffälliges befand, dem dazugehörigen zerbrochenen Stuhl und eben jenem Altar der die Blicke seiner ungewöhnlichen Besucher wie magisch auf sich zu ziehen schien.
Im Hintergrund fiel dem geneigten Betrachter noch eine weitere hölzerne Tür ins Auge, aber sie schien unscheinbar und allein neben dem vorgefundenen heidnischen Gebetsschrein vollkommen bedeutungslos und nebensächlich.
Dieser zog das Interesse der Gruppe nämlich auf fast übernatürliche Art und Weise auf sich. Irgendetwas schien mit ihm nicht zu stimmen und doch konnte keiner der fünf umhin ihn mit all ihren zur Verfügung stehenden Sinnen zu bewundern.
 
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Johanna wandte sich zunächst Jenny zu.

"Guten Abend. Ich bin Johanna von Greif und es entspricht wohl am ehesten der Wahrheit, dass ich zu Viktor gehöre. Freut mich dich kennenzulernen. Ich bin jetzt seit gut 2 Jahren in der Stadt, aber wenn du dich nicht zufällig für Bibliotheken interessierst, ist es kein Wunder, dass wir uns noch nicht getroffen haben."

Als die Tür den Blick auf den Raum dahinter freigab, betrat sie ihn und sah sich mit großen Augen um, auch wenn sie auch diesen Raum bereits gesehen hatte, so konnte sie ihn damals nicht so in Augenschein nehmen, wie sie gerne wollte und so ging sie langsam nach vorne, näher auf den Altar zu.
 
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Noch bevor die junge Tremere mehr als einen Schritt getan hatte, erklang vom Altar her eine Stimme, die sie erstarren ließ. Alt und eingerostet klang sie und doch in keinster Weise schwach.

"Was für ein melodramatischer Auftritt, alter Mann. Hast du den Schlüssel vergessen, der liegt doch seit Jahrhunderten unter der Fußmatte. Oder hast du gehofft mich so erschrecken zu können. Ich bitte dich. Wirst du etwa weich auf deine alten Tage?"
 
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