Eldrige
Zombie-Survival Experte
- Registriert
- 2. März 2004
- Beiträge
- 5.858
Es war eine außergewöhnliche Nacht, auch wenn sie nicht übermäßig außergewöhnlich begonnen hatte.
Sicher, es hatte die erste Sitzung des Rates der Untoten in Finstertal unter der neuen Prinz angestanden und mit Sicherheit würde in den Aufzeichnungen dieser Gesellschaft das heutige Datum als etwas besonderes eingehen. Eine neue Zeitrechnung wenn man so wollte.
Die erste Nacht seit Jahrhunderten in der nicht mehr Oliver Buchet der Herr dieser Stadt war.
Sicher, der alte Rosenprinz hatte bereits seit langem nicht mehr so wirklich auf dem Thron gesessen. Entweder war er von einem Seneschall vertreten, oder gerade mal wieder verschwunden und von einem Kriegsherren, oder einem Interrims Prinzen ersetzt worden, aber immer mit der Option das alles auf ihn wartete. Im Grunde hatte er schon immer an der Spitze der Stadt gestanden. Zumindest gab es in den Reihen der Vampire offiziell niemanden der sich an jemand anderen als Buchet in der Akademie erinnern konnte.
In dieser Nacht stand aber fest das er nicht zurückkommen würde und seine Nachfolge war das erste Mal seit unglaublich langer Zeit kein Provisorium, kein Übergang und kein Lückenbüßer.
Aber besonders war heute Nacht nicht, oder zumindest nicht ausschließlich wegen dieses historisch wichtigem Ereignis.
Wenn man wusste, dass es die kleinen Teilchen waren auf die es ankam, die leisen, sachten Wellen die eine Küste formten und die sich ein Flussbett gruben und nicht die großen, beeindruckenden Stürme, die ein Schiff umwerfen konnten, dann konnte man sagen das heute etwas außergewöhnliches für wenige Personen passieren sollte, das vermutlich in keinem Geschichtsbuch stehen würde.
Für den einsamen Nosferatu, der entlang der alten Friedhofsmauer schlich, war es aber genau so eine besondere Nacht. Der bleiche Mond glühte in seinem kaltem Glanz und eine süßliche Schwere lag über allem. Wärmer als es bislang in diesem Jahr gewesen war. Es erschien passend, denn die Dinge die heute Nacht geschehen konnten hatten einen Einschlag der durchaus einen Hauch dieser südlichen, schwülen Wärme in sich trug. Es war nicht schwierig sich in einer solchen Nacht ferne Trommeln und Gesang vorzustellen, oder einen lieblichen Blütenduft mit einer würzigen Note, aber auch einem seltsamen Unterton von Verwesung.
Dies war der alte Teil des Finstertaler Friedhof und Lurker hatte ihn ausgewählt, weil es ihm einerseits passend und richtig vorkam, andererseits weil er damals, in seinen ersten Nächten in dieser Stadt, seinen ersten Unterschlupf in einem altem Brunnen mit einer unterirdischen Höhle hier gefunden hatte.
Auch wenn diese Zuflucht heute nicht mehr Lurkers erste Heimat war, so war es immer noch ein sicherer Ort und einer mit Erinnerungen, der zugleich passend war für den Beginn etwas neuen.
Mit einem schnellem Satz hatte der Verborgene über die alte, mannshohe Mauer gesetzt und landete im hüfthohem Gras auf der anderen Seite. Eine dichte Baumreihe trennte diesen Bereichen vom eigentlichem Friedhof ab, so dass niemand sah wie dieses Grundstück hier verwilderte.
Alte, teilweise zerbrochene und umgefallene Grabsteine, Kreuze und Statuen versuchen verzweifelt dem wucherndem Moos zu entfliehen und stachen hier und da aus dem Boden hervor, wie knöcherne Finger die sich einen Weg aus ihrem Grab wühlten. Es war still. Anscheinend hatten die Insekten keine Recht Lust ihr Konzert zu veranstalten.
Lurkers Augen wanderten einige Minunten über das Gelände. Als niemand zu sehen war machte er sich auf zu dem Eingang einer kleinen Gruft am hinteren Rand dieses alten Teils des Friedhofs, den schon lange niemand mehr besucht hatte. Sei es zum trauern oder zum sterben.
Dort würde er warten und schauen wann seine Besucher einträfen.
Sicher, es hatte die erste Sitzung des Rates der Untoten in Finstertal unter der neuen Prinz angestanden und mit Sicherheit würde in den Aufzeichnungen dieser Gesellschaft das heutige Datum als etwas besonderes eingehen. Eine neue Zeitrechnung wenn man so wollte.
Die erste Nacht seit Jahrhunderten in der nicht mehr Oliver Buchet der Herr dieser Stadt war.
Sicher, der alte Rosenprinz hatte bereits seit langem nicht mehr so wirklich auf dem Thron gesessen. Entweder war er von einem Seneschall vertreten, oder gerade mal wieder verschwunden und von einem Kriegsherren, oder einem Interrims Prinzen ersetzt worden, aber immer mit der Option das alles auf ihn wartete. Im Grunde hatte er schon immer an der Spitze der Stadt gestanden. Zumindest gab es in den Reihen der Vampire offiziell niemanden der sich an jemand anderen als Buchet in der Akademie erinnern konnte.
In dieser Nacht stand aber fest das er nicht zurückkommen würde und seine Nachfolge war das erste Mal seit unglaublich langer Zeit kein Provisorium, kein Übergang und kein Lückenbüßer.
Aber besonders war heute Nacht nicht, oder zumindest nicht ausschließlich wegen dieses historisch wichtigem Ereignis.
Wenn man wusste, dass es die kleinen Teilchen waren auf die es ankam, die leisen, sachten Wellen die eine Küste formten und die sich ein Flussbett gruben und nicht die großen, beeindruckenden Stürme, die ein Schiff umwerfen konnten, dann konnte man sagen das heute etwas außergewöhnliches für wenige Personen passieren sollte, das vermutlich in keinem Geschichtsbuch stehen würde.
Für den einsamen Nosferatu, der entlang der alten Friedhofsmauer schlich, war es aber genau so eine besondere Nacht. Der bleiche Mond glühte in seinem kaltem Glanz und eine süßliche Schwere lag über allem. Wärmer als es bislang in diesem Jahr gewesen war. Es erschien passend, denn die Dinge die heute Nacht geschehen konnten hatten einen Einschlag der durchaus einen Hauch dieser südlichen, schwülen Wärme in sich trug. Es war nicht schwierig sich in einer solchen Nacht ferne Trommeln und Gesang vorzustellen, oder einen lieblichen Blütenduft mit einer würzigen Note, aber auch einem seltsamen Unterton von Verwesung.
Dies war der alte Teil des Finstertaler Friedhof und Lurker hatte ihn ausgewählt, weil es ihm einerseits passend und richtig vorkam, andererseits weil er damals, in seinen ersten Nächten in dieser Stadt, seinen ersten Unterschlupf in einem altem Brunnen mit einer unterirdischen Höhle hier gefunden hatte.
Auch wenn diese Zuflucht heute nicht mehr Lurkers erste Heimat war, so war es immer noch ein sicherer Ort und einer mit Erinnerungen, der zugleich passend war für den Beginn etwas neuen.
Mit einem schnellem Satz hatte der Verborgene über die alte, mannshohe Mauer gesetzt und landete im hüfthohem Gras auf der anderen Seite. Eine dichte Baumreihe trennte diesen Bereichen vom eigentlichem Friedhof ab, so dass niemand sah wie dieses Grundstück hier verwilderte.
Alte, teilweise zerbrochene und umgefallene Grabsteine, Kreuze und Statuen versuchen verzweifelt dem wucherndem Moos zu entfliehen und stachen hier und da aus dem Boden hervor, wie knöcherne Finger die sich einen Weg aus ihrem Grab wühlten. Es war still. Anscheinend hatten die Insekten keine Recht Lust ihr Konzert zu veranstalten.
Lurkers Augen wanderten einige Minunten über das Gelände. Als niemand zu sehen war machte er sich auf zu dem Eingang einer kleinen Gruft am hinteren Rand dieses alten Teils des Friedhofs, den schon lange niemand mehr besucht hatte. Sei es zum trauern oder zum sterben.
Dort würde er warten und schauen wann seine Besucher einträfen.