(20.05.2008] Brujah und Ventrue unter sich

Die Tremere war es wohl , welche die neuen Schritte zuerst wahrnahm. Wie zuvor Absätze doch diesmal aus eben der Richtung, in die der Sheriff verschwunden war. Die Frequenz war etwas höher als man es normalerweise erwarten würde, nicht eilig aber bestimmt. Die Person - mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Frau - schien genau zu wissen, wohin sie wollte. Eigentlich nicht verwunderlich. Nachts trugen Stimmen weit und zumindest Thürmers Ruf war nicht gerade leise gewesen. Und so wirkte er, auch wenn er zunächst an die Falsche gerichtet war, ähnlich wie die Ruf eines Beutetieres, dass den Räuber anlockte. Irgendwo in der Ferne ertönte nun auch das Geräusch eines Motors, der sich nicht weniger zielstrebig näherte.

Ob man die junge Frau, die bald darauf im Blickfeld der Versammlung auftauchte nun als 'Schickse' bezeichenen wollte, konnte wohl jeder für sich selbst entscheiden. Attraktiv war sie jedenfalls, etwas kleiner und wohl auch ein paar Jahre jünger als die Dame mit der Zigarette. Zwar war sie ebenfalls sehr schmal, doch tendierte ihre Figur doch deutlich in Richtung der bekannten Sanduhr, was durch das Business-Kostüm noch etwas betont wurde. Die Haare hochgesteckt, schritt sie mit natürlicher Anmut auf das Trio zu, wie so oft ein süßes Lächeln im Gesicht. Klein, zierlich und ganz und gar nicht furchteinflößend - die vierte Person der Truppe war von dem, was man sich unter 'Security' vorstellte, so weit entfernt wie man es nur sein konnte.
 
Ahhh, gut, trotz der anfänglichen Fehleinschätzung die Zielgruppe betreffend sah es so aus, als ob sie jetzt soweit Thürmer das bewußt war, alle zusammengefunden hatten. Ergo dämpfte er seine Stimme etwas und fuhr fort, sobald alle etwas dichter an der Akademie versammelt waren.

"Soweit mir bekannt, werden wir die wir hier so apart zusammengetroffen sind, auf dem morgigen Ball für die Veranstaltungssicherheit zu sorgen haben. Insofern sollten wir also sehen, wie wir das Ganze koordinieren und aufziehen wollen, welche Ausrüstung oder zusätzliches Personal wir benötigen, welche Rolle wer wie zu übernehmen qualifiziert ist und dergleichen.

Die wichtigste Frage ist also, wie genau wir uns das vorstellen sollen und wo wer plaziert wird. Als Grundidee wäre es wohl praktisch, uns über Schiff und Anleger zu verteilen und in Verbindung zu bleiben. Interessant wäre wohl eine Aufteilung mit einem oder zwei von und auf dem Schiff, einem, der den Anlieger im Auge behält und einen Ausputzer, falls es Ärger gibt. Halten sie das grundlegend für praktikabel oder gibt es andere Ideen was das angeht ?"
 
"Guten Abend! Herr Doktor Thürmer - Herr... Duke..."

Sie zwinkerte dem Großen zu, der natürlich die Chance hatte, sie zu verbessern. Eigentlich Schade, dass der einer von uns ist... Sie wandte sich an die letzte Person, eine junge, auffällig zurückhaltende Frau mit Brille. Eigentlich ganz hübsch, wenn auch keine Schönheit, wurde der Eindruck jedoch von einer kalten Steifheit zunicht gemacht. Die Clanlose erahnte den Grund. Ist das... Die Vorstellung brachte Gewissheit . Trotz - ode gerade wegen - aller Steifheit stellte sich die Hexe als äußerst höflich heraus. Und dem Verhalten nach erstaunlich gut informiert, wenn an bedachte, dass Marta ihren eigenen Status mit keinem Wort erwähnte. Eine Schande, dass wir uns unter diesen Umständen kennen lernen. Die Strafe schien die Andere recht hart getroffen zu haben. Die Brünette wandte sich wieder an Thürmer.

"Ich hoffe, ich habe sie nicht allzu lange warten lassen."

Immerhin hatte man sie ja schon gerufen. Ansonsten wäre Marta sicherlich nicht hier auf den Parkplatz gekommen. Ungewöhnlich ja, aber es hatte funktioniert. Ob der Verborgene so gut informiert ist? Möglich wäre es, immerhin arbeitete er für ben Levy und sie selbst war auch nicht gerade anonym aufgetreten. Eine Thema für eine andere Nacht vielleicht. Schließlich waren sie nicht allein und Anna - Mitleid hin oder her - immer noch eine Tremere. Außerdem kam Thürmer auch recht schnell auf den Grund ihrer Anwesenheit zu sprechen.

"Was die Platzierung angeht, darf ich mich dem Schiff nicht auf weniger als fünf Meter nähern. Von ihnen wird sicherlich erwartet, dass sie auf der Yacht als Gäste Präsenz zeigen. Daher würde ich mich bereit erklären, das Ufer zu übernehemen."
 
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