[20.04.2008]Heimstatt von Blut und Gold

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Miguel hatte auch noch nichts bestellt gehabt. Er griff sich die Getränkekarte. Bevor er sich jedoch für etwas entschieden hatte, war die Bedienung wieder weg.

"Da habe ich wohl zu lange überlegt - Sie entschuldigen mich..."

Miguel stand auf und ging zum Tresen.

"Wenn Sie auch für mich etwas zubereiten könnten? Einen Pur live, in Blutgruppe A?"

Zwar nicht ganz billig, aber dann musste er heute nicht jagen gehen und ersparte sich somit diesbezüglichen Ärger mit Lucia.

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Auch Miguel würde seinen Drink sehr schnell erhalten, das war keinerlei Problem.

Das Glas mit dem Getränk stellte sie fast umgehend von dem Toreador auf den Tisch.

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Als Linus sah das nun auch die beiden Nachzügler ihre Getränke hatten schaute er in ihre Richtung..

"Prost."

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"Auf eine erfolgreiche Zukunft euch allen", wünschte auch Antonia und hob ihr Glas um den anderen zuzuprosten, die mit am Tisch saßen.
"Alles in allem kann man sich über diese Stadt nicht beklagen, es gibt hier jede Menge interessante Einwohner."

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Miguel prostete Linus und den anderen zu.

"Prost. Auf eine gute Zukunft!“

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Arthur lächelte Linus an, hob dann seine Tasse, blickte in die Runde.

„Kippis. So sagt man in Finnland. Auf ein gutes Gelingen geplanter Projekte!“

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Out of Character

Ich sehe das richtig das es hier schon sehr viel später in der Nacht ist? Hoffentlich, denn ich kann nicht vor Drei hier sein!

Gute Güte das ich freiwillig nochmal hier komme! Tz! Und das ganz ohne jede Maskierung und all dem anderen Scheiß! Es geschehen echt noch Zeichen und Wunder...
Und das geilste, ist seit Neustem alles vollkommen legal! Was fürn Affenzirkus! Hehehe...

Jenny stieß die Tür zu dem Cafe etwas fester auf als nötig. Wenn sie sich schon die Mühe machte, diesem Etepetete Laden einen Besuch abzustatten, sollten es ruhig auch alle mitbekommen.
Noch bevor sie einen Schritt in das Cafe getan hatte, sah sie das kommende Bild vor ihrem geistigen Auge. Haufenweise geleckter Gecken in pikfeinen Anzügen, die mit abgespreizten Fingerchen ihren Blutprosecco soffen und sich gegenseitig Puder in den rasierten Hintern bliesen.

Ein weiterer Schritt und sie war drinnen.
Plötzlich hatte sie einen Kloß im Hals, die Nackenhaare sträubten sich.
Ernest Gellar, der Hüter der Elysien
Mit unverholen, ängstlich aufblitzenden Augen huschte ihr erster Blick in Richtung Theke um die derzeitige Stimmung des gefürchteten Engländers einzuschätzen, aber er war zum Glück anscheinend heute nicht da. Erleichtert über diese ausgesprochen gute Nachricht, besah sie sich nun sorgfältig alle anwesenden Gäste.
Selbstverständlich war sich Jenny darüber im Klaren das auch sie in diesem Moment auf dem Präsentierteller stand. Aber da dieser Gellar anscheinend heute nicht da war, störte sie das nicht im Mindesten. Im Gegenteil...

Wie erwartet die Cremé de la Cremé der hiesigen Kainitengesellschaft beim morgendlichen gute Laune Tee. Grinsend sah die Caitiff an sich herunter und verglich ihre schmutzigen Lederklamotten kurz mit den teuren Maßanzügen der anderen Gäste; dann schritt sie selbstbewußt zur Theke und bestellte sich ein kaltes Bier und einen Schnaps.

Ja seht nur her und gruselt euch. Ich hab die Schnauze voll davon das jeder daher gelaufener Penner mir ans Bein pissen will, nur weil er mich noch nieee hier in der Stadt gesehen hat. Ja ich bins die Jenny und ich hau euch allen noch eine aufs Maul! Vergesst mich besser nicht wieder...

Mit einem frechen Grinsen prostete sie jedem zu der sich die Mühe machte zu ihr herzusehen und kümmerte sich dann wieder um sich selbst.

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"Wer ist denn das?" fragte Miguel.

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Bei dem Lärm der aufgetretenen Tür schaute Linus wie aus Reflex dorthin. Schliesslich machte de rLaden nicht den Eindruck als wenn er von jemandem Besucht wird der so viel Kraft hat das er sie nicht einschätzen kann. Als er zur Tür sah und diese Frau in ihren Lederklammotten sah schaute er für eine Sekunde ungläubig, drehte sich aber dann recht schnell wieder der Runde zu.

Er schaute Fragend in die Runde. In seinem Gesicht konnte man die Frage die sich hinter seiner Stirn bewegte förmlich lesen.

Wer oder was ist das?

Er blieb zwar ruhig, doch die Person die dort durch die Tür kam war nicht unbedingt jemand den Linus hier erwartet hat.

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Out of Character

Da war einer schneller als ich...

Im flüster Ton sagte Linus:

"Das frage ich mich auch gerade."

Sein Blick ging zu Antonia, Helena und Alexander die die Stadt und die Bewohner schon länger kennen.

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Helena hatte auch zur Tür gesehen und für einen kaum merklichen Blick die Augen zusammen gekniffen, doch dann beschloß sie sich erstmal nichts anmerken zu lassen.
Sie hätte die Frage beantworten können unterliess es dann aber. Zwar hatte ihr Romero so nebenher, als sie nochmal angerufen hatte um von Omarions Verhalten zu berichten, was von Neuanmeldungen und viel Arbeit gesagt, doch Jenny hatte er nicht erwähnt, warum auch, er würde nie davon ausgehen, daß sie so jemanden wie Jenny kannte.

Mal sehen, was sich ergab, sie traute Jenny durchaus zu, daß das wieder eines ihrer Spielchen war.

"Gehen sie doch hin und fragen sie sie", schlug sie freundlich vor.

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Auch Kostja schaute auf und ließ ein amüsiertes und respektvolles Lächeln zu Jenny gleiten.
Ihr war deutlich anzusehen, wie wenig ihr das ganze Gehabe zusagte.
Wenigstens ein Rebell in dieser Stadt...
Konstantin erhob sein Glas und prostete ihr zu.

Out of Character

Sagt mal, da das vorhin angesprochen worden war: wie ist das eigentlich mit dem Jagen? wirds ausgespielt? wird nur gewürfelt? oder wird einfach stillschweigend davon ausgegangen, dass es klappt?

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Out of Character

Das kannst du ab und zu gerne mal auspielen, wenn du willst. Das ist kein Problem, ansonsten sollte halt klar sein, wie du an dein Blut kommst.

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Miguel zögerte.

Nicht, dass ihn die verschmutzte Kleidung abschreckte, aber die Frau wirkte nicht gerade, als ob sie hier Gesellschaft suchte bzw. gestört werden wollte. Aber andererseits...
Temperament hatte sie jedenfalls, und er mochte Frauen mit Feuer, auch wenn er sich durch diese schon so manche nicht nur verbale Ohrfeigen eingefangen hatte.

„Aber warum eigentlich nicht…“

Mehr als schief gehen konnte es nicht. Er stand also auf und ging in Richtung Tresen.

„Guten Abend“, sagte Miguel, schaute die Frau respektvoll und interessiert an, mit einem leichten Lächeln.
Seine Kleidung war weder allzu fein noch "unfein", sodass er damit fast überall weder positiv noch negativ auffiel.

"Ich bin Miguel Cortés aus Spanien, heute in Finstertal angekommen. Und wer sind Sie?"

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Die Caitiff hatte sich legére auf dem Thresen abgestützt und trank ganz in Gedanken versunken ihr Bier. Im Gegensatz zu den meisten anderen Anwesenden hatte sie jedoch scheinbar bewußt darauf verzichtet, sich eines der mit Blut versetzten Getränke zu bestellen. Als der Spanier auf sie zutrat, schielte sie kurz zur Seite und lächelte ein wenig.

"Hey Mig! Mein Name ist Jennifer Färber, aber du kannst gern wie alle anderen auch einfach Jenny zu mir sagen. Ich war die letzten Wochen schon öfter mal kurz hier in der Stadt. Leute besuchen und so. Seit heute nacht gelte ich aber auch zum erlesenen Kreis der Finstertaler Lutschergarde wie es aussieht? Kann´s beinahe selbst nicht richtig glauben... Schon komisch wie das manchmal so geht, oder!?"

Mit einem neutralen Nicken bot sie dem Fremden einen Platz an.

"Trinkste einen mit mir? Wette die neureiche Bande da oben langweilt übelst, oder?"

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Linus schaute sich das ganze aus dem Augenwinkel an. Als er sah das die Frau zu einem Stuhl nickte und dem Spanier einen Platz angbot hob er die Brauen und schaute fragend in die Runde.

"Das hätte ich nun nicht gedacht. Ein Famenco-Tänzer der von einer Rocker-Dame einen Sitzplatz angeboten bekommt."

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Konstantin lehnte sich ganz entspannt zurück:
"Lass sie doch, wenn ihnen das gefällt. Immerhin darf er machen, was er will. Wir sind ja nicht hier, um uns über andere Leute das Maul zu zerreißen."
Der Schauspieler genoss das Zusammensein mit den Anderen. In ihrem Kreise schien er sich richtig wohl zu fühlen. Er wiegte den Kopf und genoss die leise Hintergrundmusik.

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Innerlich grinste Helena. 'Nicht, das ist aber schade und wundert mich doch sehr', dachte sie bei sich.
"Es stimmt, das Elysium steht schließlich allen offen", sagte sie dann und war mal gespant, wie das mit Jenny hier weitergehen würde.

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Miguel hatte eigentlich mit einer Abfuhr gerechnet und freute sich, dass Jenny positiv reagierte.

„Hallo Jenny. Duzen ist mir auch sehr viel lieber, aber man sagte mir es ist in Deutschland üblich sich zu siezen außer wenn man befreundet ist. Freut mich, dass das offenbar nicht auf alle Leute zutrifft.“

Er setzte sich zu ihr und bestellte sich auch was Alkoholisches.

„Es ist nicht gesagt, dass alle Leute dort am Tisch neureich sind. Von einem zumindest weiß ich, dass er es nicht ist, und er ist auch nicht eingebildet obwohl Anzugträger. Das Äußere sagt nicht alles.
Etwas steif geht es aber dort drüben zu, und ich mag es eigentlich lieber etwas lockerer. Und wenn die Leute dort wüssten wie ungebildet ich bin..."

Er grinste.

"Ich habe keinerlei Schulabschluss, ich bin nur 5 Jahre zur Schule gegangen, mit 11 habe ich angefangen zu arbeiten, als Maurer…um meinen Eltern zu helfen, denn wir waren sehr arm. Im Vergleich zu damals habe ich jetzt sogar relativ viel Geld, ich habe eine kleine Firma, aber geschenkt wurde mir nichts, das habe ich mir alles hart erarbeitet. Und vorher, als Flamencotänzer, wirklich satte Gagen gab es da nicht, aber es machte Spaß! Und man verstand es zu feiern. Ah wie ich das vermisse!
Aber was ist eigentlich eine Lutschergarde? Deutsch ist eine Fremdsprache für mich, und viele umgangssprachliche Wörter kenne ich nicht. Es kann also noch öfter vorkommen, dass ich nachfrage."

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"Kennst du das Gefühl wenn man sich so richtig schmutzig fühlt? Ich mein nicht äußerlich, nee eher so von Innen heraus..."

Jenny sah zu dem Spanier herüber und man konnte ihr ansehen das sie ihm mit keinem Wort zugehört hatte. Anscheinend schien sie etwas zu bedrücken, dass sie sehr beschäftigte.

"Weißt du, alle haben mir immer und immer wieder gesagt, das es so das richtige ist. Alle haben mich ständig dazu gedrängt endlich nachzugeben und mich anzupassen. Niemand wollte mich verstehen oder sich mit dem beschäftigten was ich denke und fühle. Also bin ich hin und habs getan, verdammt. Und jetzt fühl ich mich als hätte sich wer an mir vergangen. Ich könnte kotzen wenn ich mein Gesicht im Spiegel ansehe..."

Traurig sah sie zu Miguel hinüber.

"Aber hey! Jipiiie, ich darf jetzt ohne Angst mit euch in diesem fucking Schuppen sitzen.... Na wenn das mal nix ist!"