[20.04.2008]Ein König im Blutmond

AW: [20.04.2008]Ein König im Blutmond

Meyye ist ja auch froh. Sie ist verdammt froh... dass ihr eine 'Karriere' unter dem Prinzen scheissegal ist und ein Verbot die Garou betreffend sowieso - ja, höchstwahrscheinlich wäre es sogar Black Mind egal. So wie früher eben. Doch wenn sie etwas von den Gedanken des Prinzen ahnt, was ja nun nicht unbedingt so wahrscheinlich ist, zeigt sie das nicht.

Stattdessen nickt sie Harder zu bei seiner Frage. Durchaus mit einem möglicherweise zu erkennenden Quäntchen Respekt, dass der kurz vor'm Explodieren stand, ist ihr nicht entgangen. "Viktor hat gesagt dass der Geist ihm das gesagt hat, also glaub ich das." bestätigt sie. "Würd mich auch nich wundern, wenn ihr den nicht gesehn habt. Ob er sich unsichtbar gemacht oder sich einfach verpisst hat, bevor Domingez zu ballern anfing, weiß ich nicht. War ja nich so präzise, die Info. Nur dass einer da war." Vielleicht kriegt ihr ja eine genauere Antwort, wenn ihr selber nachfragt...

AW: [20.04.2008]Ein König im Blutmond

"Er warf mit seinen Blitzen, ihr schlugt ihn mit euren Krallen...
Diese haltlosen Schuldzuweisungen sind müßig, Black Mind. Müßig und Lästig! Ebenso Euer nahezu lächerliches Imponiergehabe! Vergesst bitte nicht wer die wahre Macht in dieser meiner Stadt darstellt und wer sich seit Generationen sterblichen Fleisches, nur Gast in meinem Reich nennen darf. Ein wenig Demut stände euch gut zu Gesicht mein Lieber."

Nicht nur seiner über die Jahrhunderte perfektionierten Schauspielkunst war es zu verdanken, das Buchet während seiner Ansprache keinerlei Gefühlsregung zeigte. Sein berühmt berüchtigt politisch geschultes Gehirn arbeitete auf Hochtouren und so hatte er einfach keine Zeit sich ernsthaft über die halbstarke Bande vor sich aufzuregen.

"Ich persönlich finde es nicht sonderlich ungewöhnlich das eine weitere verdunkelte Gestalt bei dem Streit entdeckt wurde. Der Clan der Nosferatu ist für seine Neugierde berühmt und ich wäre in der Tat ein wenig enttäuscht wenn ein Mitglied desselben bei einem derartigen Spektakel nicht anwesend gewesen wäre...
Aber sagt Meyye, habt ihr bereits auch nur annähernd Erkundigungen über den mystischen Beobachter eingezogen? Habt ihr mit auch nur einem der Nosferatu gesprochen, oder sonst irgend etwas getan das zur Aufklärung der neuen Fakten beigetragen hätte?"

Der spöttische Blick des Prinzen bewies die Retorik seiner Worte. Sie alle kannten die Antwort auch ohne das dazu Worte von nöten waren.

"Aber gut, folgen wir zu Anfang Euren Beschuldigungen Black Mind. Erique Domingez zog eine kalkulierte Attacke gegen Euresgleichen durch und hat sich in der Wahl seiner Möglichkeiten am Ende ein wenig überschätzt.
Ihr kennt die Machtverhältnisse in Finstertal so gut wie ich mein Freund. Sollte dies eine Aktion gewesen sein die auf die Vernichtung der Garou abgezielt wäre, so würden wir breits heute bestenfalls Blumen auf Euer Grab legen!"

AW: [20.04.2008]Ein König im Blutmond

Black Mind konnte nicht anders, so erst die Lage war, bei Buchet letzten
Worten musste er lachen. Ein kurzer freudloser Laut.

"Sicher! Nur ob dann noch jemand von 'euch' da wäre, der die Blumen legen
könnte ist mehr als fraglich. "

Der Schattenlord erhob sich und ging näher, Meyye und Harder damit aus ihrem Gespräch ausschließend, bevor er leise beschwörend weitersprach.

"Das weisst du doch genauso gut wie ich. Aus
keinem anderen Grund treffen wir uns schließlich hier. Um den Krieg zu
verhindern, den wir Beide nicht wollen, also steig verdammt noch mal von
deinem hohen Ross herunter. Du hast schließlich gerade selbst zugegeben das
es einer deiner Untergebenen war, der Schuld an dieser Misere ist."

Auch wenn die Worte fast um Verständnis flehten, der Blick versprach ein eisernes Rückrat. Wenn sich diese Sache regeln lies dann nur durch Zugeständnisse des Prinzen. Doch schon als er es sagte war sich Black Mind bewusst, das die Vertraulichkeit, die seine Botschaft erzwungen hatte, genau der falsche Schritt gewesen sein könnte.

AW: [20.04.2008]Ein König im Blutmond

"Das würde Euch gefallen nicht wahr? Wie stets einfach alle Verantwortung in meine Richtung abladen und sich dann schnell aus dem Staube machen. Das paßt zu Euch und Euresgleichen.
Ich räumte lediglich die Tatsache ein das einer meiner Untergebenen an dieser Tat beteiligt war. Die Frage der Schuld ist damit noch lange nicht geklärt."

Buchets Gesicht verriet ehrliche Abneigung gegen den Umstand den Körper des Garou seinem eigenen so nahe zu wissen. Nicht das der Monarch Angst vor dem Garou hatte, es würde ihn trotz der Drohungen des Wolfes nur eine müde Handbewegung kosten ihn zu unterwerfen.
Nein, Buchet hatte allgemein eine tiefe Abneigung gegen lebende Körper und ganz besonders gegen die von Tieren.

"Was jedoch immer deutlicher wird mein Lieber ist der mangelnde Respekt den Ihr mir mittlerweile entgegenbringt. Es ist wie bei eurem Urgroßvater und seinen Vorfahren davor. In regelmäßigen Abständen von wenigen Jahrhunderten steigt Euch mein guter Wille als Schwäche zu Kopfe und dann ist es leider wieder an der Zeit Euch Euren Platz in meinem Rudel zuzuweisen. Ihr solltet lernen auf die Ratschläge eurer Ahnen zu hören, anstatt sich in selbstgefälligem Größenwahn zu ergehen. Schon sie mussten für diese Lektion teuer bezahlen!"

Buchet seufzte, er hatte wohl verstanden das Black Mind ihn eben gedutzt hatte. Ein Affront den selbst hochgestellte Kainiten mit dem Tode zu zahlen hatten.

"Wie es aussieht ist nicht der bedauerliche Kampf unserer beiden Untergebenen das Problem, sondern die Sicht aller auf unsere momentan noch halbwegs friedliche Lage! Dies ist sehr bedauerlich, wird doch erneut viel Blut vergossen werden. Auf beiden Seiten, ohne Frage und vergossen für nichts, denn ihr seid meiner Macht letztlich nicht gewachsen.
Also richte ich hier und jetzt einen letzten Appell an Euch, bedenkt Eure Situation und Eure Stellung. Ich bin es der in Finstertal herrscht, über alles und jeden, so wie es bereits seit Jahrhunderten Gesetz und Tradition ist! Erkennt dies an und wir besprechen den leidigen Fall unserer vernichtenden Kinder weiter. Weiter und sicher auch zu Eurer Zufriedenheit!"

AW: [20.04.2008]Ein König im Blutmond

Wenn Meyye jedesmal mit den Augen rollen würde, sobald der Prinz irgendeinen beschissenen Arschlochkommentar abgibt, würden ihr bald die Augäpfel rausfallen und bis zum anderen Ende der Stadt kugeln. Immer noch erwartet sie, dass die Eishalle jeden Moment in sich zusammenstürzt, wenn sich die Balken so biegen wie Buchet lügt und relativiert und leugnet... alles nur um als der große Obermacker dazustehen. Dem Frieden mit den Garou gibt sie inzwischen keine Nacht mehr.

"Ich hab grad erst davon erfahren!" knurrt sie als er seine rhetorische Frage stellt. Wie du auch verdammt gut weisst! Mal abgesehen davon, dass Meyye gerade feststellt, wie unangenehm es wäre, wenn sie sich an die Nosferatu wenden müsste. Das sollte sie lieber über Dritte tun. Delilah vielleicht, oder Viktor. Lurker ist ihr Feind, und seine Verwandten werden eher zu ihm halten als sie anzuhören. So schätzt sie das jedenfalls ein.

Und das gegenseitige Säbelrasseln geht weiter. Das Dumme ist, Buchet glaubt tatsächlich, dass er der Mächtigere ist... und dass er sich alles erlauben kann. Sie schaut zu Harder als die Obermuftis zu tuscheln anfangen. Vielleicht denkt er ja dasselbe wie sie, nur mit anderem Vorzeichen: Was für ein Trauerspiel.

AW: [20.04.2008]Ein König im Blutmond

Black Mind zieht sich wieder ein paar Schritte zurück, die Wut nun offensichtlich in seinem Gesicht. Will der Alte eigentlich nicht verstehen? Selbst wenn er an dieser Stelle nachgeben wollte, was würde es bringen? Eine fast sichere Forderung um den Rang des Stadtalphas! Entweder von Harder oder von einem anderen Get oder silberfang. Der Friede mit den Blutsaugern ist beiden Stämmen schon länger ein Dorn im Auge und wenn sie glauben, das er Buchet tatsächlich als über sich stehend ansieht, etwas was er den Alten ansonsten ja gerne kurzfristig glauben lassen würde, wenn es ihm nützt, dann würden sie ihn fordern noch bevor er 'Kriegszustand' sagen kann.
Dieser verdammte Stolz des Alten, glaubte er wirklich so viel mächtiger zu sein, als Gaias Krieger? Dachte er wirklich der Friede bestünde weil sie Angst vor ihm hatten? Falls ja dann war er törichter als der shadowlord je angenommen hatte, aber heute war nicht der abend um das weiter zu untersuchen.

Als er sprach war seine Stimme fast resigniert.
"Gut, ich sehe wir kommen nicht weiter. Wir werden die sache weiter untersuchen, dasselbe solltet ihr auch tun, vielleicht findet ihr ja noch heraus, wer der zweite Blutsauger war und könnt den Vorfall weiter aufklären. Ich gebe Euch eine Woche Bis dahin werde ich weiterhin versuchen Racheekte zu unterbinden."

Er drehte sich zu Meyye.
"Wenn du Hilfe bei den weiteren Nachforschungen brauchst, solltest du Sylvia ab morgen wieder erreichen können. "

Er nickte ihr mit unbewegtem Gesicht zu, bevor er zu Harder zurückging und die Beiden ohne ein weiteres Wort in der Umbra verschwanden.

AW: [20.04.2008]Ein König im Blutmond

"Zumindest habt Ihr euch erneut der Höflichkeitsform erinnert lieber Black Mind, ein Zeichen eurer grundsätzlichen Vernunft, möchte ich meinen. Ich rechne Euch das als kleines Zugeständnis an. Euer schwächliches Ultimatum hingegen, werde ich im Sinne einer friedlichen Zukunft geflissentlich überhören. Ihr seid ganz gewiss nicht in der Position mir in irgendeiner Form zu drohen. Also würde ich euch raten auch selber nach den Verschwörern zu forschen, denn die alleinige Schuld der Kainiten an diesem Zwischenfall den Ihr so gerne propagiert, ist noch lange nicht erwiesen! Was Euer Vorhaben angeht Euer Rudel an zukünftigen Racheübergriffen zu hindern, und diese Worte gelten auch Euch verehrter Herr Harder: Jeglicher Übergriff wird als kriegerische Akt gewertet und mit erbarmungsloser Härte beantwortet. Solltet Ihr darüber nachdenken das Kräfteverhältnis in Finstertal mit Blut aufzuwiegen, so seid gewiss das ich dem ebenso vorbereitet gegenüberstehe, wie einem Fortgang des herrschenden Waffenstillstandes!!!"

Der alte Toreador erhob sich von seinem Sitzplatz, all dies ermüdete ihn sichtlich.

"Miss Mwenda wird Euch bei Euren Ermittlungen weiter unterstützen und sich neben meiner Geißel für den Fortgang der Ermittlungen auf Seiten der Kainiten verantwortlich zeichnen. Nehmt dies als Zeichen meines guten Willens. Auf Wiedersehen die Herren!"

Als hätte er beinahe etwas vergessen, er hatte die ersten Schritte zum Ausgang bereits hinter sich gebracht, wandte sich Buchet abschließend noch einmal an die farbige Gangrel.

"Eines noch Meyye, denkt ja nicht Ihr könntet mir noch einmal mit vorenthaltenden Informationen in den Rücken fallen. Jegliche neue Erkenntnis ist umgehend an mich weiter zu leiten, ist das klar!? Solltet Ihr es noch einmal wagen Euch in dieser Form gegen mich zu stellen, ist die endgültige Vernichtung noch das Beste was ihr zu erwarten habt. Und nun geht mir aus den Augen bevor ich Euch zu Gunsten eines friedlichen Nebeneinanders als Opfergabe an die Garou ausliefere!"

AW: [20.04.2008]Ein König im Blutmond

Black Mind blieb der Höflichkeit wegen nocheinmal stehen und hörte den abschließenden Worten des Prinzen zu ohne sich zu ihm umzudrehen. Die beiden Werwölfe waren verschwunden bevor Buchets' Auf Wiedersehen' verklungen war.

AW: [20.04.2008]Ein König im Blutmond

Ohja, bitte, liefere mich aus! Es geht schon auf keine Kuhhaut mehr, wie sich der Prinz äquivalent einem strampelnden Baby benimmt, dem irgendwer die Rassel weggenommen hat. Sie bleibt wo sie ist während die Wölfe verschwinden und der Prinz zum Ausgang geht, sieht ihm mit verkniffenem Gesichtsausdruck nach und versucht vergebens zu begreifen, welche Fehlschaltung in seinem verrotteten Gehirn nur solche unpassende Großkotzigkeit hervorruft.

Was die 'vorenthaltenen Informationen' angeht, winkt sie nur müde ab. Die hat sie ja nur genau vor dem Treffen überhaupt bekommen, und das weiß er ganz genau. "Nix lieber als das." sagt sie zu seiner Aufforderung. Am besten such ich auch gleich nach dem wilden Affen, der dich gebissen hat, verkalkter Bonze!