[19.05.2008] Der Anruf oder wir klopfen höflich an

"Kannst Du mir ein paar Bilder von Friedhöfen für das Treffen überlassen, vorzugsweise welche aus Deutschland, Leipzig hat einen tollen Friedhof und zudem findet dort immer des großen Gotik-Treffen statt."

an Sophie gewendet, könntest Du mich netterweise als Goth schminken, also richtig weiß und bleich?

Und Vazili halten wir dann als Notfallplan B bereit."
 
"Sofia wird nachsehen was ich an weiteren Bildern haben.
Vielleicht genügen auch solche die verlassene Häuser zeigen? Wie nennt man es doch gleich, städtischer Verfall.. Urban Decay." es dauerte einen Moment bis er den Begriff gefunden hatte und es zeigte sich deutlich das er einen Akzent hatte. "Unter Umständen eine Idee weniger Goth, mehr ein bleicher Hipster...Gothic?"

Sein Blick senkte sich, er überlegte, sah schließlich Michael wieder an. "
Was Vazili betrifft. Ich hege in gewisserweise einen Respekt für Männer wie ihn. Schläger. Sie sind notwendig, verstehen ihr Handwerk.
Nur sehe ich nicht wie er für den Notfallplan geeignet ist. Das Problem ist das ich zu auffällig war.
Oberste Priorität, Fokus unseres Plans, jeden Plans sollte Unauffälligkeit sein. Wir bringen keine Waffen mit."
 
"Was ist denn ein Hipster?" Schon wieder ein neuer Modetrend? Verfallene Häuser hatte Michael schon, langsam wurde es Zeit seine Sachen aus Hamburg herzuholen.

"Und was machen wenn wir nicht weiter kommen, wohl kaum einfach nach Hause gehen", das willst Du mir doch nicht ernsthaft weiß machen wollen. " Einen Plan B zu haben ist immer gut, oder wie lautet Dein Plan B?"
 
"Ein Student, mehr oder weniger moderner Mensch der glaubt er wäre gebildet, bedeutungsvoll und am Puls der Zeit.
Personen die leerstehende, verfallene und verlassene Häuser aufsuchen und photographieren, aus dem Kunstaspekt heraus und zur Selbstdarstellung.
Mitunter veranstalten sie dort auch Feiern, zu denen sie andere Personen ihrer Szene einladen."
Führte der Mafiosi ruhig aus was er für einen Hipster hielt. Einen Moment lang hielt er inne.
"Ich bin davon ausgegangen das dir der Kontakt zu Menschen mehr liegt, die Pflegen des Umgangs, die Interaktion?"
Die Frage nachdem Fachgebiet klang deutlich mit.

"Wir gehen eher nach Hause als das wie Hobbyisten mit Gewalt bedrohen. Bei jeder Unternehmung darf die Prämisse nicht vergessen werden."
Vicente sprach ernst, eindringlich und suchte den direkten Blickkontakt. Wir wollen eine Gewalttat vertuschen, keine weitere hinzufügen!
"Ein Plan B." Einen Moment überlegte er. "Das Gespräch initiativ auf den Überfall lenken und Erkundigungen einziehen."
Er hob die Hand, zeigte zwei Finger, ein weiterer hob sich.
"Ein dezentes aber bestimmtes Nachfragen nach brisanteren Material meinerseits und ggf. von deiner Seite aus."
Ein vierter Finger hob sich.
"Erkundigungen nach Mitglieder welche abwesend sind, das Treffen verpasst haben."
Die Handfläche öffnete und der Geste nach hätte er wohl auch Karten austeilen können.
"Natürlich lassen sich beide Vorgehensweisen austauschen wenn es der Gesprächsverlauf ergibt."
Es ballte sich eine Faust. "Sollte dies nichts ergeben werden wir Kontaktmöglichkeiten geben - gerade auch Sofia die ihren - und uns zurück ziehen. Nach Hause gehen."
Die Hand öffnete sich wieder. "Ganz sicher werden wir die Personen nicht darauf hinweisen das ich in ihren Augen ein Mörder bin und auf dem Foto eines Mitglieds zu erkennen. Ihnen mit dem italienischen oder russischem Mob drohen!" Die Geste war unterstrich deutlich was Vicente davon hielt.

"Wir können von mir aus Vazili irgendwo außerhalb, auf gute Distanz abstellen und an simsen wenn, auch nur wenn, die etwas mit dem russischen Mob zu tun haben. In dem Fall könnte er sich als Mitglied zeigen und die Bilder abfangen bevor sie weiter getragen werden." Er wurde nachdenklicher. "Allerdings tun sich dann gänzlich andere Probleme auf."
 
Gut, Dein Problem, Dein Fall und daher auch Deine Entscheidung.
„Wenn Du Vicente dies so wünscht, werden wir die auch so machen“, nickte Michael stimmend.

Michael lag sicherlich der Kontakt zu normalen Menschen weit mehr als Vicente. Er interagierte aber hauptsächlich mit medizinischen Personal und nicht mit Hobby- Fotographen. Bei vielen Bereichen hatte er meist mehr theoretischen Kenntnisse, wenn er sich mit Patineten über sie und z.B. ihr Hobby unterhielten.

„Wann treffen sich die Füchse genau“ fraglich Michael nochmals genau nach. „ Ich glaube ich werde als Gotik gehen, der als Neusteiger seinen schwarzen und morbiden Neigungen jetzt auch mal per Kamera festhalten will. „Also meine Kentnisse über die Gotik werden sicherlich reichen“, fand Michael. Er war gelegentlich als Tanzbegleitunmg in entsprechenden Lokalen gewesen. Für die Otto-Normalos reichte dies sicher und richtige Gotik hielten dann nur einen verdammten Poser.

Michael schaute nochmals über die Bilder und nahm welche zur Seite und fragte; „kannst Du mir dafür diese Bilder überlassen.“

„Vazili bleibt dann nur in der Nähe.“ Offen gesagt, Michael fand die nicht so schlecht, dann blieb unerkannt.


Out Of Char:
Bilder von Friedhof, Kirchen, von sterbenden Menschen, verlassenen Häusern,Verfall allgemein.
 
"Michael, Ich bin für weitere Vorschläge durchaus offen.
So lange wir unauffällig bleiben und keine Eskalation vorgesehen ist."

Vicente entgegnete es weiterhin ruhig, kein Vorwurf sondern einfach nur eine Feststellung. Es mochte nicht unbedingt ein Verhalten sein das man von einem Kainiten erwartete der noch eine Nacht zuvor bereitwillig angeboten hatte zu foltern und zu morden, der eine tiefe Faszination für den Tod hegte, davon besessen das Gebiet bis in den letzten Aspekt zu ergründen, dennoch war ihm daran gelegen es sorgfältig und ruhig aus der Welt zu schaffen.

"Das Treffen findet am Abend statt, gegen neun Uhr." Vicente wies auf Ankündigung der Seite. Seine sozialen Kontakte jenseits von Kunden sowie der organisierten Kriminalität waren stark beschränkt, fast nicht vorhanden. Dennoch achtete er darauf was die Menschen denen er begegnete redeten, womit sie sich befasst. Bereits aus der Notwendigkeit heraus trotz seines Auftreten nicht aufzufallen.

"Wir sollten darauf achten thematisch unterschiedlich zu sein. Bereits so besteht die Gefahr das man erkennt das sie vom gleichen Photographen sind."
Er wandte sich zu Sofie um, bat sie zwei der Photo-Kisten herbei zu bringen. Der erste enthielt Bilder die im Rahmen des Beerdigungsinstitut angefertigt wurden. Grabsteine, Urnen, Särge, Panorama Aufnahmen von italienischen Friedhöfen, depersonalisierte Aufnahmen von Beerdigungsszenen welche wohl vorallem darstellen sollten das man ein breites Spektrum an Beerdigungswünschen/-riten an bot sowie einige wenige Aufnahmen von entsprechend aufgebahrten Toten.
Die zweite waren privatere Aufnahmen. Verlassene Gebäude bei welchen auf der Rückseite Notizen zu Jahr, Ort sowie Anmerkungen zu finden waren. Szenen welche einen Tatort zeigten, wiederum mit entsprechenden Notizen versehen. Einige Szenen von Friedhöfen, Gräbern sowie der Versuch Geister auf Zelluloid zu bannen. Die Studien von sterbenden Menschen, Toten hatte er sich wohl noch aufgespart.

"Ich denke das du es einschätzen können wirst." Vicente nickte leicht und schickte ein Stoßgebet Richtung Himmel das Michael wusste was er tat.
 
Da Michael von den Füchsen und ihre Mitgliedern so gut wie überhaupt nichts wusste, war dies etwas schwierig. Für alle Notfälle würde er Marius mitnehmen oder besser rufen. Ein defekte Kamera zur rechten Zeit ist sicherlich nicht schlechteste Alternative. Toll wäre wenn Marius alle Kameras durchsuchen könnte, dies war aber leider nicht möglich, also muss man eine Vorauswahl treffen.

So ganz konnte Michael Vicentenicht nachvollziehen. Gestern hätte er für nichts einen Mord begangen und wenn im Härtefall um seinen Kopf geht, schlägt einen Kuschelkurs vor. Verstehen soll dies wer will oder besser wer kann.

Wie wahrscheinlich jeder hatte Michael auch schon Fotos gemacht.
„Ich wollte die harten Bilder nur für Zweifelsfälle haben, wenn ein Mitglied der Füchse mir so was zuerst zeigt. Sicherlich falle ich damit nicht ins Haus,“ versuchte Michael zu beruhigen.

„Am besten sortiert Sophie die Bilder, da sie wohl die meisten davon gemacht hat“, vermutete Michael mal einfachund schaute Sophie direkt an.


„Gibst es noch was ich unbedingt wissen sollte?“
 
Sofia zeigte ein sympathisches Lächeln und entgegnete den Blick. Dennoch kündigte bereits die Haltung und Gestik an das was sie sagen würde nicht den Wünschen entsprechen konnte.
"Signore natürlich haben wie viele Bilder, auch solche mit den gewünschten Motiven. Eine breite Variation und Vielfalt wenn du verstehst was ich meine.
Allerdings bat mein Herr mich diese in der Aufbereitung für die Unternehmung auszusortieren. Nicht nur die Bilder die im Rahmen des Beerdigungsgeschäft angefertigt wurden, die unverfänglich sind. Es würde eine Planänderung darstellen." Sie löste den Blick, sah zu ihrem Ehemann rüber. "Vicente?" Ein knappes Kopfschütteln folgte und sie wandte sich erneut zu Michael. "Es tut mir leid." Die Worte hatten etwas floskelhaftes.

Vicente hatte seinerseits die Ausführungen Michaels mit einem Stirnrunzeln verfolgt.
Die vorgeschlagene Vorgehensweise erschien ihm schlicht nicht logisch, es diente nicht nur nicht der Zielfindung sondern arbeitete ihr entgegen. Zudem war dort der Aspekt das Michaels vorgeschlagene Handlungsweise nicht nur - seiner Ansicht nach - die Situation eskalieren würde sondern dem Verständnis von Menschlichkeit des Nekromanten entgegen lief.

"Es ist kein Wettbewerb." Stellte er fest.
"Wir sind dort um ein Foto das mich über einer Leiche gebeugt, bei der Jagd, zeigt aus dem Verkehr zu ziehen.
Ohne Aufsehen zu erregen, ohne einen Eindruck zu hinterlassen." Was ist daran so schwer zu verstehen?

Vicente hatte einen Mord begangen und die Überreste der Seele in das Fegefeuer geschickt. Der Ansicht des Studenten des Todes der das sterben verfolgt hatte, des Vampirs der das Blut wollte und des Mafiosi gerechtfertigt. Das einzige Element das die Angelenheit trübte war der Photograph.
Dennoch war er Intelligent genug die Situation die bereits eine Eskalationsstufe erfahren hatte nicht weiter eskalieren zu wollen. Seinen Kopf vom Schaffot zu nehmen anstelle ihn hinein zu legen. Ein weiterer Maskeradebruch würde dies zweifellos bewerkstelligen, ein auffälliges Vorgehen weitere negative Konsequenzen für ihn haben und weitere Morde - sie würden lediglich zur Auffälligkeit, Maskeradebruch oder einer langfristigen Behinderung des Studium führen.

"Normale Menschen führen weder Photos von Sterbenden oder noch von Leichen mit!
Wenn eine Person, ein Fremder es doch tut vergisst man diesen nicht.
Es wirft weiterhin fragen auf nach dem Sterbenden, Toten.
Es belastet einen, es macht einen zumindest verdächtig.
Wir werden dort sein um einem gerade solchen Verdacht entgegen zu wirken!"
Der Italiener sprach eindringlich. Für einen Moment war er sogar geneigt die Hände des anderen zu greifen um ihn darauf einzuschwören.

"Michael;
der Grund wieso ich es dir erzähle, wieso ich dich bitte mitzukommen, ist das ich subtil vorgehen möchte. Die Sache aufräumen und beseitigen.
Weil du den Menschen näher bist, weil du in ihren Verstand greifen und sie manipulieren kannst. Dezent. Unauffällig. Keine weiteren Toten, Verdächtigungen."
Er biss die Zähne aufeinander, dachte nach, woh ab.
"Es wäre für mich kein Problem Schläger anzuheuern, die Leute durch meine Präsenz als Satanist, Anhänger der schwarzen Szene bis auf das Mark zu verstören, sie durch Bilder abzustoßen und alles was sie aufbieten können zu überbieten, ein Massaker anzurichten. Aber es ist der falsche Weg! Es wäre töricht! Bitte versteh doch."
Es hatte etwas flehendes. Magst du den Goth Auftritt nicht überdenken?
Vicente überlegte was noch wichtig war. Das es sich bei den Fotofüchsen wahrscheinlich nicht um eine militante Gotik-Gruppe handelte? Nun sie hießen Fotofüchse, was auf den Italiener in etwa so bedrohlich wirkte wie Sparfüchse oder Lesefüchse.

"Unbedingt ist ein weiter Begriff. Das wichtigste wurde bereits gesagt."
Sollte er anführen das Koslow einen der ihren umgebracht hatte? Vermutlich würde Michael dann noch gleich Waffen mitbringen. Somit beließ Vicente es dabei.
 
„Wie glaubst Du denn reagieren die Menschen auf so ein Foto“, fragte Michael Vicente ernsthaft.

„Der Worst Chase, wäre eine Art Sensations-Junkie, der hat das Bild schon verkauft oder ins Internet gestellt. Dies ist wohl nicht der Fall.“ Michael schaute nochmals fragend zu Sophie rüber, „das Bild ist noch nicht im Internet aufgetaucht, oder?

Der zweit bescheidenste Fall wäre, dass einer der Unsrigen das Bild inzwischen hat.“ Hoffentlich nicht!!

„Fall drei er möchte dies erst mal mit seinen Hobbyisten besprechen, hat einen Vorteil man weiß wer das Foto gemacht hat, aber wahrscheinlich haben es dann schnell alle in der Gruppe.

Fall vier wird haben ein verklemmten Morbiden zu tun, der sich nicht wirklich traut, dass Bild zu zeigen, wie willst Du denn den finden?

Fall fünf, der hat erkannt was es ist und hat einfach nur Angst, dann suchen wir eine Stechnadel im Heuhaufen.“

Fall sechs, sieben, acht... habe ich gerade übersehen.

„Was weißt Du über die Gotik-Szene, wahrscheinlich nicht viel, genau so wird es wohl auch den Fotofüchsen gehen. Also habe die wahrscheinlich gewisse Vorurteile gegenüber Gotik, wie die ziehen nur Schwarz an, treiben sich auf Friedhöfen rum, und und und. Die würde wahrscheinlich sogar es für einen Gotik normal halten, dass er Bilder von Friedhöfen und anderen merkwürdigen Dingen sammelt, da er in ihren Augen auch merkwürdig erscheint.

Diese Vorteile kann man bedienen, der verklemmte findet jemand der seine Neigungen teilt.

Zudem werden die meisten Personen zwischen einem Arzt und einem Gotik keine Verbindung ziehen.

Hat Du einen besseren Tarnvorschlag?“

Michael dachte auch, dass er im Zweifel Beherrschung anwenden sollte, deswegen würde er wohl mitkommen sollen.

Was glaubt Vicente von mir eigentlich, Massaker. Das Tier regte sich sofort, „hat der noch ein Tassen im Schrank, ja ja gestalten wir eine Blutorgie!!!!“


„Zum Verständnis; bei meiner harten Tour dachte ich eigentlich an das Bild mit Nachdruck kaufen und nicht an Tote!!! Aber Dein Fall, Deine Regeln!“
 
"Meine Ansicht darauf wie Menschen darauf reagieren wenn ihnen ein Fremder offenbart das er Photos von einem Sterbenden bei sich trägt und sie dies vor zeigt?"

Er lehnte sich zurück, erweckte den Anschein über die Frage nachzudenken und betrachtete sie durchaus ernst.
"Zunächst ist es eine Handlungsweise die nicht dem sozialen Normativ entspricht. Es lenkt den Fokus auf die Person und fordert diese näher zu betrachten, sich Details einzuprägen welche über den oberflächlichen Eindruck hinaus gehen.
Die Menschen erinnern sich daran wenn man ihnen Bilder toter Tiere zeigt, was eine im Rahmen von Naturschutzorganisation akzeptierte und normierte Handlung darstellt. Tote oder Sterbende Menschen hinterlassen dahingehend einen stärkeren Eindruck. Bereits das auftreten als Anhänger der schwarzen Szene in einem stark bürgerlich geprägten Umfeld kann dazu führen das die eigene Gestalt aufgrund der Auffälligkeit eingeprägt wird.
Ich schätze die Fähigkeiten von Sofia sehr, dennoch gibt es markante Punkte die selbst mit neuer Kleidung sowie starker Neugestaltung dazu führen können wieder erkannt zu werden.
Geschlecht, Gesichtszüge, Statur und Stimme. Dazu ein Personenkreis der eine Leidenschaft für die Photographie hegt."

Er wartete einen Moment und fuhr dann fort.
"Dem Eindruck folgt die Bewertung des Fremden. Zu berücksichtigen ist hierbei das erst zwei Nächte zuvor eine Schießerei mit mehreren Toten auf der gegenüberliegenden Strassenseite gefunden hat.
Es ist eine menschliche Reaktion das zwischen dem Motiv auf dem Bild sowie der Person welche es aufgenommen hat eine Verbindung hergestellt wird. Man wird einem Fremden der Bilder von Sterbenden sowie Toten vorzeigt wohl weniger einen Hang zum morbiden unterstellen sondern ihn mit dem Sterbenden, mit dem Toten in Verbindung bringen. Es wird der Eindruck entstehen das die Person gewalttätig ist, das die Personen die dargestellt wurden Opfer des Photographen sind.
Ein primitiver, elementarer Instinkt welcher Menschen zu eigen ist. Allein aufgrund der Ethik." Ein Instinkt der durchaus Berechtigung besitzt.

"Mit einem Gewalttäter sowie Mörder konfrontiert werden Maßnahmen zur Verteidigung ergriffen werden.
Ich gehe von einem Personenkreis zwischen 10 bis 30 Mitgliedern aus, größtenteils russischer Abstammung.
Es ist davon auszugehen das Freunde aus dem russischen Mob informiert werden, mitunter das die Polizei eingeschaltet wird und erschwerend kommt hinzu das die Betroffenen aufgrund der Bedrohung zu einer Überschlagshandlung neigen können. Ein, zwei Messer, vielleicht Pistolen sowie die alleinige Masse an Personen wird zu einer gewalttätigen Eskalation führen. Im besten Fall gehen wir zu Boden bevor das Tier hervorbricht. Allerdings hat es zur Konsequenz das wir auffallen werden, das Bild in weiteren Umlauf gerät sowie sich die Herausforderung stellt das wir in der Situation machtlos sind."

Er pausierte kurz, griff dann sinnbildlich gesprochen nach Michaels Worten. "Ein aggressives auftreten von deiner oder meiner Person, sei es durch das mitführen von Bodyguards, drohenden Gebärden oder eine starke Abweichung von der Norm trägt einer potentiellen Eskalation zu. Was meinen Vorschlag hinsichtlich der Tarnung betrifft, nun ich erwähnte bereits wie ich gedenke aufzutreten und unterbreitete den Vorschlag eines modernen, studentischen Stadtmenschen mit einem Hang zu verlassenen Gebäuden sowie besonderen Orten."

Erneut ließ er einen Moment Raum um die Frage aufzugreifen.
"Was 'meinen' Photographen betrifft so sehe ich im Grunde zwei Möglichkeiten.
Die eine ist das er gedenkt es im Rahmen der Versammlung anzusprechen. Das vorgehen sollte sich derart gestalten rechtzeitig davon zu erfahren und vor einer größeren Präsentation zu intervenieren, mitunter die die Präsentation korrigierend einzugreifen. Ein Defekt oder ein überlappendes Bild bei der Demonstration, eine Malfunktion des technischen Gerät sowie anschließende Gespräche.
Die andere ist das die Person erkannt hat was es ist oder zumindest das es einen Mord abbildet. In diesem Fall bietet Sofia einen unverfänglichen, weiblichen Ansatz auf sie zu zugehen. Zu versuchen sie zu beeindrucken oder auf ihren Schutzinstinkt zu appellieren. Meine Person wird als durchschnittlicher Mann mit offenbar eben so unheimlichen Interesse wie Wirkung eine weitere Anlaufstelle darbieten, auch wenn ich versuchen werde das Ausmaß der Präsenz zu beschränke. Deine Person würde eine weitere, subtile Option bieten über die makabere Thematik zu sprechen.

Was die schwarze Szene betrifft. Es ist mir bekannt das sie sich zu Friedhöfen hingezogen fühlen und eine gewisse Nähe zum Tod suchen.
Auch wenn die Bewegung noch recht jung erscheint und ihre Bemühungen mitunter doch recht kindisch wirken.
Ich habe durchaus in Betracht gezogen Sofia zu bitten mich entsprechend zu gestalten. Allerdings den Gedanken gerade aufgrund der Problematik mit der Auffälligkeit verworfen."
 
"Wie kommst Du darauf, das die Fotofüchse russischer Abstammung sind?" Michael überlegte kurz und fragte dann "Dann willst Du wohl auch nicht Nicolo mit auf das Treffen nehmen, oder?"

Marius wäre sicherlich nicht begeistert und dies ist sicherlich noch freundlich gewählt ausgedrückt.

"Eine Kamera kann ich sabotieren lasen, sollte meist funktionieren." Mal sehen wie Vicente dazu steht.

"Ich dachte an einen Gotik, gerade weil der auffällig ist, wahrscheinlich erwarten die meisten anderen Menschen, dass er morbide Neigungen hat und mit der richtigen Aufmachung sollte ich schlecht zu erkennen sein. Die Beschreibung für ein Gotik wird wohl lauten, der war schwarz gekleidet." Zeugenaussagen sind immer so perfekt. Frage zehn normale Beteiligte und man bekommt 10 Beschreibungen.
 
"Sie befinden sich gegenüber einem russisch geprägten Cafe in dem wohl das Oberhaupt der Familie verkehrte in einem entsprechend geprägten Viertel.
Es werden nicht alle russische Herkunft haben, dennoch ist es nicht unwahrscheinlich das es einen gewisse ethnische Anteil gibt."

Vicente lehnte sich zurück. "Ich habe es mitnichten ausgeschlossen. Er ist für die menschlichen Besucher weder zu sehen noch zu spüren."
Er betrachtete das Angebot "Durch wen gedenkst du das Projektionsgerät sabotieren zu lassen? Ich kenne die Deinen nicht."
Der Blick glitt hinab, auf das Mappe vor ihn, der Kopf legte sich leicht schief während er nachdachte, hob sich wieder.
"Nicht vom Namen her, nur im Rahmen dessen was geschehen ist. Mein Bericht hinsichtlich dieser und weiterer Entwicklungen steht noch aus."
Das Sprachbild blieb nüchtern, sachlich und bar eines Vorwurfs. Ebenso hätte er erklären können das er daran dachte eine Steuererklärung auszufüllen.

"Für einen Gotik im Allgemeinen mag dies zu treffen, in der direkten Begegnung hingegen..." Er hob leicht die Schultern.
"Darüberhinaus solltest du in Betracht ziehen das du dich über die Auffälligkeit unter Umständen einigen als Photomotiv andienst.
Letzten Endes ist es es jedoch deine Entscheidung."
 
Das Tier grölte sofort wieder los, „ Nachtragendes Arschloch, sie hätte seinen Killer gleich in Jenseits befördern sollen, dann hätte er zumindest einen Grund zum Jammern. Kommt ohne Vorankündigung einfach in die Domäne eines Anderen. Dies auch noch mit gezogenen Waffen und wundert sich, wenn er vermöbelt wird.“ Aber Lischen muss weg, die stört nur. Vielliecht würde dies das Wesen für ihm übernehmen.


Klappe!!! Sein Gekwatsche ist zwar lästig, zeigte Michael jedoch auch, dass er sein Tier relativ gut im Griff hatte und dieses sich auf kleine Sticheleien verlegt hatte.


Ob Lischen Nicolo überhaupt besiegen konnte wusste Michael nicht wirklich. Sein Versuch Lischen als mächtig darzustellen, damit sie in Ruhe gelassen würde, ist leider mächtig nach hinten los gegangen. Wie bekomme ich die Kuh wieder vom Eis, fragte sich Michael schon seit gestern. Heute hatte Vicente netterweise ihm einen Schüssel in die Hand gedrückt.


„Sagen wir, er ist für die allermeisten Menschen nicht wahrnehmbar. Aber ich vermute sein Fähigkeiten liegen nicht auf den sozialen Gebiet und Gewalt hast Du selber gerade als Mittel ausgeschlossen.“ Was soll er denn sonst dort. Michael vermutete außer Töten wird Nicolo nicht viel beherrschen.


„Meiner versteht sich auf die Manipulation von Gegenständen,“ als Erläuterung kam noch hinzu, „so ähnlich oder vergleichbar wie wir auf die Manipulation des Geistes. Nur für Wraith sind Spectre so wie für uns Satanisten oder Dämonenpaktierer.“ Ein besserer Vergleich viel Michael gerade auf die schnelle nicht ein.


„Daher halte ich ein Zusammentreffen der Geister nicht für eine erstrebenswerte Lösung.“


Michael dachte kurz nach und ihm kam eine Idee. An Vicente Einwand war etwas dran, ein Foto von ihm brachte er nun wirklich nicht.


„Liegt der Tatort wirklich gegenüber? Ich mache einen auf Sensations-Junkie, der Bilder vom Tatort gegenüber macht und dann zufälligerweise mitbekommt, dass dort ein Treffen stattfindet.“


Besserer Vorschlag?
 
"Ich bin durch eine Reflektion bei der Betrachtung zu Aufnahmen des Tatort auf die Fotofüchse aufmerksam geworden.
Was die Maskierung betrifft so schlage ich vor bleiben wir damit bei einem modernen, studentischen Aussehen. Natürlich nur sofern du dich Einverstanden zeigst."

Er ließ sich für einen Moment Zeit. Die Kenntnis die Michael zu Spectren offenbarte zeichnete sich nicht durch Tiefe aus und das Bild war von sehr verzerrten einseitigen Klischees geprägt.
"Das ich Gewalt als Mittel ausgeschlossen habe jedoch mich für die Beteiligung meines Diener ausgesprochen habe mag dir ein Hinweis sein das seine Fähigkeiten den Kampf überschreiten.
Er ist durchaus im Stande technisches Gerät zu zerstören sowie im kleinen Rahmen zu bedienen. Neben anderen Handlungen welche der Laie als poltern bezeichnen würde.

Allerdings würde sich unter Umständen tatsächlich eine Kooperation mit,... wie war noch gleich sein Name? Es würde sich anbieten da ich Gedenke auch Fiora in das Feld zu führen.
Zur Informationsgewinnung sowie einen Blick zu bestimmten, vor dem gewöhnlichen Augen versteckte, Orten. Einer kurzer visuellen Ablenkungen."

Vicente faltete die Hände. Für den Italiener stand nachwievor im Raum das Michael einen der seinen angegriffen hatte, ihn beleidigt und ferner hin bedroht.
Sicherlich war er weit jenseits dessen was man als einen 'guten Mensch' bezeichnen konnte, dennoch oder gerade deswegen nagte es an ihm.
Der Hanseat war nicht weiter darauf eingegangen das er den Bericht erwähnte. Bei seiner Erzeugerin hätte Vicente es als Einverständnis gewertet, bei seinem Gegenüber.
"Die Aussage das es sich bei Nicolo um einen religiösen Fanatiker handelt ist ein unangebrachter Vergleich. Du solltest um die Natur der Spectre wissen, die Natur des Konflikt.
Möchtest du eine parallele ziehen wäre ein Vergleich zu einem entarteten Kainskind angebrachter, und wiederum nicht bedenkt man das den Spectren ein größerer Verstand sowie eine komplexere Agenda gegeben ist."

Die Aussagen waren nachwievor kläglich allgemein, dennoch eine Korrektur die in ihrer Grundlegenden Natur dem Nekromanten durchaus wichtig war.
"Gerade jedoch wenn du, die deinen, davon ausgehen das es sich um eine Bestie handelt bewiesen seine Taten doch das er keine Gewalt gegen dich oder die deinen richtete.
Er hat dem Instinkt sich deinem Wraith entgegen zu werfen Einhalt geboten, er hat mit dir gesprochen, er hat dich gebeten und ist deinem Wort gefolgt.
Er hat den Raum nach mir betreten nachdem du mir und damit den meinen Gastfreundschaft gewährt hast, auf den Weg zu einem Ort an dem es galt vorbereitet zu sein."

Vicente machte eine Pause. Versuchte sich auf die Worte zu konzentrieren, gab sich mühe bei der Formulierung.
"Wenn du oder die davon ausgehst das es sich um eine Bestie handelt, so ist der Bruch zwischen dieser Erwartung sowie der Handlungsweise offensichtlich.
Wenn ich diesen Maßstab an Nicolo anlege so würde die Art und Weise wie er sich beherrscht hat, wie er sprach anstelle zu kämpfen ihn auszeichnen.
Eine bemerkenswerte Ausnahme gegenüber seiner Natur sowie üblichen Verhaltensweise darstellen."

In einer für den Nekromanten ungewohnt menschlichen Geste atmete dieser ein.
"An dieser statt erfolgt ein Angriff, Schmähreden und Beleidigungen wider seiner sowie meiner Person und nochmals die durch dich bekräftigte Drohung der Vernichtung meines Diener.
Die Implikation das die Gewalt nicht gegenüber Nicolo enden würde sondern sich weiterhin auf mich erstreckt."

Vicente runzelte die Stirn. "Ich bin bereit über die Angelegenheit nachdem Bericht hinweg zu sehen." Was mir durchaus nicht einfach fällt.
"Allerdings kann ich deine Seite schlecht hierzu einschätzen. Welches Verhalten meinerseits aus deiner Perspektive angemessen ist.
In wie weit ich mich und die meinen weiteren Angriff durch dich und die deinen ausgesetzt wissen darf."

Der Blick des Italieners verharrte angespannt bei Michael. Bereits bei der Hinfahrt war deutlich geworden das Vicente, mangelnde Kooperation seitens Michael fürchtete, Verrat.
Der Umstand das Nicolo angegriffen wurde, das weiterhin Drohungen fielen, waren da auf nur allzu fruchtbaren Boden gefallen, zwangen den älteren Mann fast dazu es nachzutragen.
Dennoch bemühte er sich zumindest nach Kräften einen gemeinsamen Grund zu finden.
Zerstör ihn! Er ist eine Gefahr! Schreib einen Bericht wie er dich und die deinen versuchte zu vernichten! Erwähn gleich das *er* noch keine Seele sammelte.
Er wird wieder nach dir schlagen und das nächste mal die Worte klar machen! Seine Schlampe ist bestimmt geschult darin Spectre zu vernichten! Und Dich!

Er blinzelte kurz, versuchte die Einflüsterungen des Tiers zu ignorieren, Vicentes Gesichtszüge verhärteten sich.
Immerhin versucht er zu helfen! Schleuderte er der Bestie entgegen Tatsächlich!? Narr. Schau das du vor ihm rein gehst. Naivling. Er wird dir den Dolch in den Nacken jagen!
Ein weiteres blinzeln. Der Fokus auf das was wichtig war. Angst gab der Bestie nur Nahrung, durfte nicht das Handeln kontrollieren.
Langsam aber sicher wurden die Gesichtszüge wieder etwas entspannter, jedoch weitaus deutlich mehr neutral als freundlich.
 
„Schön der Spectre kann noch etwas andres als Töten, beeindruckend“, höhnte das Tier. „Aber ein Killer und Psychopath bleibt er trotzdem.“

Fiona bleibt doch nur, weil Du sie zwingst, nicht freiwillig in der Nähe ein Spectres.

Michael achte peinlichst genau darauf, dass er seine Arme und Hände nicht verschloss, sondern immer leicht einladen geöffnet hatte.

„Kein religiöser Fanatiker, sondern ein völlig ohne Skrupel und Moral agierendes Wesen, aber schon gar nicht Trieb gesteuert, sondern leider auch im Zweifel mit Intelligenz gepaart. Die meisten unserer Art erachten und versuchen Baalis und andere, welche sich mit Dämonen eingelassen haben, zu vernichten. Genau das gleiche gilt für Wraith bezüglich Spectres. Aber wir sollten uns erst mal um das Hauptproblem kümmern, wenn wir dies nicht geregelt bekommen und dies raus kommt, brauchen wir uns glaube ich, um andere Dinge keine Sorgen mehr zu machen. Wir würden bei einem Maskeradebruch wohl kaum mit einen DU, DU, Du davon kommen.“ Von der genauen Bestrafung der von Anna wusste Michael nichts.

Schweigen wir in Deutschland nicht als Zustimmung gewertet, sondern im Zweifelsfall als Ablehnung, aber wie sollte dies ein Italiener auch wissen. „ In Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit würde ich folgende Vorgehensweise vorschlagen, wir kümmern uns erst mal um das Foto und dann unterhalten wir uns in Ruhe über das“ leidige „Thema im meinem Rettungswagen.“ Lischen hat schönen Mist gebaut und ich kann die Suppe wieder auslöffeln.

„Also machen wir einen auf Studenten, ich würde dann den ewigen Studenten vorschlagen, der schon fast alles mal gemacht hat, aber nichts so wirklich zu Ende bringt. Könnte mich Sophie auch etwas verfremden? Wenn ja sollte sie vielleicht bei mir anfangen, da ich fast nach Sonnenuntergang erwache. Für diesen Fall würde ich mir hier noch schnell ein Zimmer nehmen.“

Komm schon, sag ja.
 
Vicente folgte den Worte, legte den Kopf leicht schief während Michael den Vergleich erneut vorbrachte und fror für einen Moment ein als sich sein Gegenüber sehr deutlich und abfällig zu den Prioritäten. Es mochte in Deutschland unter Männern salonfähig sein dem anderen Naivität zu unterstellen, ihn darauf hinzuweisen das er nicht wie ein Kind behandelt würde, der Italiener war anderes gewohnt.

"Wenn du eine Analogie suchst entspricht es eher dem Verhältnis zwischen Camarilla sowie Sabbat. Ich vertraue darauf das dein Bild des Sabbat komplexer ist als eine Wiederholung der üblichen Vorurteile."
Weitere Ausführungen dazu das der Drang zwischen Spectre sowie Wraith einander zu vernichten beidseitiger Natur war, eine nähere Ausarbeitung des Konflikts, der Dualität ersparte sich der Nekromant.
Lediglich den Nachsatz konnte er sich nicht verkneifen. Bevor ihm der Arzt mitteilte das der Sabbat aus verachtenswerten Psychopathen bestand die natürlich gleichfalls Dämonen beschworen.

"Ich stimme zu das die Ermittlung hinsichtlich des Photographen sowie die Beseitigung des Problems absolute Priorität genießt.
Sollte der Eindruck entstanden sein das ich die Angelegenheit nicht mit dem angemessenen Respekt behandele." Der Satz brach ab, der Blick wurde fixierend.
"Ich kann dir versichern das ich mich hinsichtlich möglicher Konsequenzen nicht in Naivität ergehe oder mich dem Leichtsinn hingebe."

"Wir werden die Angelegenheit um den Übergriff morgen besprechen. Gegen Ende der Nacht.
Natürlich wird es Sofia einrichten können." Vicente nickte ihr leicht zu "Was die Zeiteinteilung betrifft vertraue ich ihrer Expertise."

"Es haben sich über dies noch zwei weitere Entwicklungen ergeben.
Ich werde versuchen über Herrn Von Stein Zugang zur der alten psychiatrischen Klinik zu erhalten die derzeit von unterschiedlichen Geistern durchdrungen ist. Eine Möglichkeit welche sich im Zuge der Verfolgung eines alten Malkavianer - der sich in Starre oder Torpor befand - ergab. Meine derzeitige Erscheinung ist eine weitere Konsequenz dessen. Ein Nebenaspekt das ich Frau Von Reeben kurz wiedersah, abgesehen von einer eigenwilligen Haarpracht unversehrt.
Darüberhinaus habe ich im Zuge der Ermittlung betreffend des Schusswechsel Kenntnis davon erhalten das ein Familienmitglied welches sich vor unserer Ankunft in Finstertal aufhielt den endgültigen Tod durch die Hand von Michail Koslow erfahren hat."

Vicente sah zu Michael, überlegte kurz und erhob sich. "Ich würde vorschlagen das Sofia dich zur Rezeption begleitet. Du kannst mit ihr die genaueren Details der Verfremdungen besprechen."
 
Der Drang der Vernichtung geht, wenn nur von den Spectre aus. Dies Wraith schützen sich nur gegen die Übergriffen der dunklen Seite. Wobei sicherlich auch nicht jeder Spectre Wraith vernichtet will.

Dies war aber jetzt eher müßig zu diskutieren.

„Ich wollte Dir weder Naivität, noch verkennen der Prioritäten unterstellen, noch denke ich dies über Dich.“ Eigentlich sollte man über niemanden urteilen. Wie hieß es in der Bibel, wer über andere urteilt, über den wird selbst geurteilt. „ Ich denke wir sollten das wichtig unserer Geister nicht zwischen Tür und Angel besprechen, sondern uns dafür in Ruhe Zeit nehmen, daher mein Vorschlag dies erst nach der Erledigung mit dem unsäglichen Foto durchzuführen. Da ich vollkommen deiner Meinung bin, dass dieses Problem erste Priorität genießen sollte.

Daher würde ich auch vorschlagen die genauen Details über die weiteren Entdeckungen und Ermittlungen auch auf Morgen verschieben. Nicht dass sie nicht interessant wären, aber sie besitzen nicht die höchste Priorität. Wenn Du nichts dagegen hast würde ich jetzt mit Sophie zur Rezeption gehen und ein Zimmer bestellen.“

Michael warte noch eine kurze Antwort, ein Nicken oder ein sonstige Zustimmung seitens Vicentes.
 
Was war an 'Wir werden die Angelegenheit um den Übergriff morgen besprechen. Gegen Ende der Nacht.' unverständlich?
"Ich habe einer Vertagung der Besprechung des Angriffs durch deine Diener bereits zugestimmt." Stelle Vicente mit einer durchaus erkennbaren Irritation in der Stimme fest.

"Was den weiteren Einsatz betrifft so wirst du morgen den deinen mitführen und ich Fiora.
Du hast hinsichtlich deines Diener überdies bisher keinen Namen genannt. Wie heißt er, wird er gerufen?"
Tatsächlich wäre es eine Frage die sich schlecht zwischen Tür und Angel beantworten lies.
Andererseits, vielleicht war es Absicht? Die Wiederholung von gesagten als hätte der Italiener geschwiegen, die abschätzige Einschätzung der eigenen Diener und die Verweigerung des Namen.
Vicente legte die Bedenken bei Seite. Vielleicht war sein Gegenüber schlicht nur begrenzt sympathisch, zeigte sich im kleinen das die Qualifikation zum Doktor einem zum Kopf steigen konnte.
Mit mangelndem Charm konnte er besser leben als mit der alternativen Implikation.

Da er bereits stand hob er lediglich die Handfläche in Richtung der Tür. "Sie wird dich begleiten."
Ein leichtes nicken zu Sofia, die sich darauf hin zu Michael begab. "Dann wollen wir einmal."
Ein Lächeln, sie reichte ihm die Hand, würde den Deutschen jedoch nicht blamieren in dem sie ihm aus den Stuhl half.
 
Gut er lässt Nicolo zu hause, schon mal ein Anfang.

„ Ich würde ihn eher als meinen Assistenten bezeichnen, Herr Dr. Marius Golmer. Er übt den gleichen Beruf wie ich aus.“ Reicht Dir dies jetzt? Es ließt schon vermuten, dass Marius einen anderen Umgang mit seinen Wraith pflegte. War dies im Allgemeinen so oder war es nur dem Umstand geschuldet, dass sie den gleichen Beruf hatten und die meist mehr verbindet als zu Fremden. Auch bei vielen Nekromaten gab es bei Wraith einen Mehrklassengesellschaft, Verwandte, Freunde etc. vor dem Rest.

Selbst unter Giovanni waren Spectres nicht bei allen willkommen und bei alle anderen Wesen erst recht nicht. Michael betrachten es schon als Leistung das Vicente seinen Spectre scheinbar recht gut beherrschen könnte und dies nötigte ihm sogar Respekt vor den Fähigkeiten Vicente ab. Deswegen würde er Sprectres aber sicherlich nicht lieben oder für gut heißen.

„Also dann einen guten Schlaf, Vicente und bis später heute.“

Michael war sichtlich irritiert als Sophie ihm die Hand reichte. „Äh.. danke.“ Er nahm zwar die Hand an erhob sich aber selbstständig. Gut, gehen wir. Von dem traditionellen Rollenverständnis zwischen Mann und Frau war Michael weit entfernt. Am Besten noch die drei K, Kirche , Küche, Kinder. Man könnte vermuten Vicnete und Michael würden jeweils am einem Ende der Skala stehen.
 
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Ob es dem Italiener reichte oder nicht war nicht an seiner Haltung abzulesen. Ebenso wenig wie er durch Gesten oder Mimik verriet was er davon hielt das Michael ihm seinen Gefährten nicht nur mit vollständigen Namen versah sondern ebenso mit einem Titel und einer Sonderstellung. Weder im Allgemeinen Kontext noch in dem Umfeld der speziellen Situation.

Vicente würde kurz abwarten bis er Michael in sicherer Begleitung wähnte, es die gewöhnliche Etikette zu ließ und sich den Papieren zu wandte. Tatsächlich beschäftigten sich die Gedanken des augenscheinlich älteren Herren wesentlich mehr mit dem Thema das nicht angeschnitten wurde. Der Verlust eines der ihren, der Handel. Manchmal sprach was nicht gesagt wurde lauter als die eigentlichen Worte.
Die ablenkenden Gedanken wurden beiseite geschoben. Es galt schließlich doch noch zu berichten. Von den heutigen Geschehnissen.
 
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