Eldrige
Zombie-Survival Experte
- Registriert
- 2. März 2004
- Beiträge
- 5.858
Wie fühlten sich die ersten Nächte einer neuen Zeitrechnung an? Waren die Früchte plötzlich praller und saftiger an den Bäumen? Summten die Insekten fröhlicher? Tatsächlich strafte die Welt alle Geschehnisse der letzten Nächte mit völliger Missachtung. Beinahe so als wollte sie all den Kreaturen der Nacht dort draußen, die so fleißig ihre Strippen zogen, dass es für sie vielleicht der Beginn einer neuen Ära sein mochte, aber für die Zeit und für Finstertal, war es einfach nur Sonntag.
Trotzdem fühlte sich Lurker wie die sprichwörtliche Made im Speck. Er saß auf einer Bank im Park der Kunstakademie und genoss die Gicht des andauernden, leichten Regens und die warme Luft unter der dunklen, wolkenverhangenen Kuppel des Himmels über seiner Stadt. Alles glänzte dunstig und feucht, ganz so als hätte sich die wabernde Nässe des unterirdischen Reiches der Nosferatu an die Oberfläche ausgebreitet.
Das hier und jetzt war durch einen Vorhang aus Regen verhangen und die ganze Realität schien gedämpft und verschwommen. In Nächten wie diesen war es für den Verborgenen noch viel leichter als sonst sich überall hin zu begeben, ohne das jemand ihn bemerkte. Die Sicht war ohnehin eingeschränkt, alle Geräusche waren dumpf und gingen im Rauschen des Wassers unter und die Menschen zogen sich ohnehin lieber zurück oder schlugen die Krägen ihrer Mäntel hoch und zogen die Hüte tiefer.
Mehr als einige Minuten gönnte sich der Erstgeborene des Clans der Kanalratten allerdings nicht, hatte er doch noch etwas wichtiges zu erledigen. So wichtig, das es sogar das Erste sein musste das er heute erledigen musste. Also erhob sich die seltsam verkrümmte Gestalt aus ihrem eigenem, kleinem Thron, packte sich das große Bündel das neben ihm auf der Bank gesessen hatte und wuchtete es sich auf die Schulter. Obwohl seine Last, beinahe zwei Schritt lang und locker vom Umfang eines Medizinballes war, bereitete das Tragen dem Nosferatu keine rechte Mühe. Durch die regenverhangene Dunstglocke mochte man an einen Teppich denken den Lurker in Richtung des Büro des Prinzen schleppte.
Vermutlich war es auch dem Wetter und der schlechten Sicht geschuldet, dass der Verborgene erst einige Meter vor dem gut verstecktem Eingang bemerkte, das die Türe sperrangelweit offen stand. Noch bevor er verdutzt stehen bleiben konnte, sprangen die Reflexe seine Blutes an und er machte einen Schritt in Richtung der Schatten eines Baumes. Beinahe ohne das er es merkte strömten Heimlichkeit und Desinteresse aus ihm hinaus, durch ihn hindurch und bildeten eine unsichtbare Brücke zwischen ihm und der Türe. Es war beinahe so als würde vor Lurker innerem Auge ein Pfad aufleuchten und eine Schrittfolge wie eine leise Melodie in seinem Verstand entstehen, der er nur folgen musste um unbemerkt vor der Wahrnehmung der Welt das Büro zu betreten.
Sicher, er hatte blitzschnell gesehen das die Türe absichtlich offen gehalten wurde und wenn sich gerade ein Überfallkommando, eine Horde Monster oder die verdammten Reiter der Apocalypse dort trafen um den Vampiren in dieser Nacht ein für alle Mal den Garaus zu machen, dann würden sie vermutlich nicht die Türe einfach arretieren, aber der paranoide Feigling in Lurkers Kopf machte beharrlich darauf aufmerksam, dass es für ein endgültiges Ende des Nosferatu völlig ausreichte, wenn dieser einmal nicht auf diese Stimme hörte und sie hinterher Recht behielt.
Natürlich war es abseits jedes Protokolls und jeder Etikette das man sich heimlich in das Büro des Prinzen schlich und vermutlich war der Strafenkatalog für so etwas dick wie das Telefonbuch einer Großstadt, aber der Nosferatu hatte zu lange auf und unter den Straßen Finstertals überlebt um ein mögliches Gefahrensignal zu übergehen, nur aus Angst davor das er einen Fauxpas beging. Seine eigene Erziehung war unerbittlich und streng gewesen und natürlich hatte auch der Umgang mit den Offiziellen dazu gehört, aber seine Mentoren hatten schließlich auch nicht gewusst, dass er später einen permanenten Einsatz vor den Toren der Hölle leiten sollte. Also würde der Nosferatu einen großen Haufen auf Benimm und Anstand setzen und auf Nummer sicher gehen, während er, verborgen vor möglichen Anwesenden, mit seiner Last die heiligen Hallen betrat und auf der Suche nach möglichen Gefahren jeden Winkel im Auge zu behalten versuchte.
Trotzdem fühlte sich Lurker wie die sprichwörtliche Made im Speck. Er saß auf einer Bank im Park der Kunstakademie und genoss die Gicht des andauernden, leichten Regens und die warme Luft unter der dunklen, wolkenverhangenen Kuppel des Himmels über seiner Stadt. Alles glänzte dunstig und feucht, ganz so als hätte sich die wabernde Nässe des unterirdischen Reiches der Nosferatu an die Oberfläche ausgebreitet.
Das hier und jetzt war durch einen Vorhang aus Regen verhangen und die ganze Realität schien gedämpft und verschwommen. In Nächten wie diesen war es für den Verborgenen noch viel leichter als sonst sich überall hin zu begeben, ohne das jemand ihn bemerkte. Die Sicht war ohnehin eingeschränkt, alle Geräusche waren dumpf und gingen im Rauschen des Wassers unter und die Menschen zogen sich ohnehin lieber zurück oder schlugen die Krägen ihrer Mäntel hoch und zogen die Hüte tiefer.
Mehr als einige Minuten gönnte sich der Erstgeborene des Clans der Kanalratten allerdings nicht, hatte er doch noch etwas wichtiges zu erledigen. So wichtig, das es sogar das Erste sein musste das er heute erledigen musste. Also erhob sich die seltsam verkrümmte Gestalt aus ihrem eigenem, kleinem Thron, packte sich das große Bündel das neben ihm auf der Bank gesessen hatte und wuchtete es sich auf die Schulter. Obwohl seine Last, beinahe zwei Schritt lang und locker vom Umfang eines Medizinballes war, bereitete das Tragen dem Nosferatu keine rechte Mühe. Durch die regenverhangene Dunstglocke mochte man an einen Teppich denken den Lurker in Richtung des Büro des Prinzen schleppte.
Vermutlich war es auch dem Wetter und der schlechten Sicht geschuldet, dass der Verborgene erst einige Meter vor dem gut verstecktem Eingang bemerkte, das die Türe sperrangelweit offen stand. Noch bevor er verdutzt stehen bleiben konnte, sprangen die Reflexe seine Blutes an und er machte einen Schritt in Richtung der Schatten eines Baumes. Beinahe ohne das er es merkte strömten Heimlichkeit und Desinteresse aus ihm hinaus, durch ihn hindurch und bildeten eine unsichtbare Brücke zwischen ihm und der Türe. Es war beinahe so als würde vor Lurker innerem Auge ein Pfad aufleuchten und eine Schrittfolge wie eine leise Melodie in seinem Verstand entstehen, der er nur folgen musste um unbemerkt vor der Wahrnehmung der Welt das Büro zu betreten.
Sicher, er hatte blitzschnell gesehen das die Türe absichtlich offen gehalten wurde und wenn sich gerade ein Überfallkommando, eine Horde Monster oder die verdammten Reiter der Apocalypse dort trafen um den Vampiren in dieser Nacht ein für alle Mal den Garaus zu machen, dann würden sie vermutlich nicht die Türe einfach arretieren, aber der paranoide Feigling in Lurkers Kopf machte beharrlich darauf aufmerksam, dass es für ein endgültiges Ende des Nosferatu völlig ausreichte, wenn dieser einmal nicht auf diese Stimme hörte und sie hinterher Recht behielt.
Natürlich war es abseits jedes Protokolls und jeder Etikette das man sich heimlich in das Büro des Prinzen schlich und vermutlich war der Strafenkatalog für so etwas dick wie das Telefonbuch einer Großstadt, aber der Nosferatu hatte zu lange auf und unter den Straßen Finstertals überlebt um ein mögliches Gefahrensignal zu übergehen, nur aus Angst davor das er einen Fauxpas beging. Seine eigene Erziehung war unerbittlich und streng gewesen und natürlich hatte auch der Umgang mit den Offiziellen dazu gehört, aber seine Mentoren hatten schließlich auch nicht gewusst, dass er später einen permanenten Einsatz vor den Toren der Hölle leiten sollte. Also würde der Nosferatu einen großen Haufen auf Benimm und Anstand setzen und auf Nummer sicher gehen, während er, verborgen vor möglichen Anwesenden, mit seiner Last die heiligen Hallen betrat und auf der Suche nach möglichen Gefahren jeden Winkel im Auge zu behalten versuchte.