Nach dem die beiden Frauen mehr oder weniger erfolgreich ihre 'Schwierigkeiten' mit den Ritualen mit dem Meister des Fachs erörtert hatten und eben jener sie verlassen hatte, blickte Anna die andere Adeptin an.
„Benötigen Sie noch Zeit zur Vertiefung?“ Als die andere verneinte, sprach sie weiter, während sie sich wieder auf den Weg nach oben machte. „Wir sollten wegen dem Boot mit einer Internetrecherche beginnen. Eventuell sind die örtlichen Wassersportvereine erfolgversprechender als die kommerziellen Anbieter. Ich würde nicht nur nach einem Boot zum Kauf suchen wollen. Eine schlichte Anmietung könnte für diese Nacht und bei ausreichendem finanziellen Anreiz leichter zu verwirklichen sein. Der Finstertaler Bootsmarkt dürfte auf Grund des Unfalls wahrscheinlich mehr Nachfrage als Angebot haben. Für ein zweites Boot, wenn das in Burgh flußtauglich ist, sollten wir den überregionalen Markt bemühen. Eine Spedition sollte ohne weitere Mühe ein Boot über Tag transportieren können, so dass wir in ein bis vier Nächten mit ihm rechnen könnten.“
So bald die beiden oben waren, machten sie sich an die besagte Suche und begannen zu telefonieren. Jedes Mal entschuldigten sie sich für die späte Störung. Ihre Chefs würden noch heute Nacht nach einer Besprechung ungewisser Dauer noch unbedingt nach Burgh wollen und sie versuchten jemanden zu finden, der ihnen behilflich wäre. Fünfhundert Euro war das Angebot, dass die beiden Adeptinnen unterbreiteten. Die kommerziellen Anbieter wollten einfach nur ihre Ruhe haben, aber der stellvertretende Vorsitzende des örtlichen Wassersportvereines konnte ihnen die Rufnummer eines Mitgliedes nennen, dass sich bereit zeigte, den Transport zu übernehmen. Er hatte ein Boot, in dem er bis zu 6 Passagiere mit nehmen konnte. Allerdings wollte er wenigstens jemanden kennen lernen, wenn er sich schon in Bereitschaft halten sollte.
Zimmermann rief ihren Ghul an und beorderte ihn zu dem Treffen mit dem Mann um die Formalitäten zu regeln statt nach dem Boot in Burgh zu sehen, da die beiden Adepten auch noch auf der Suche nach einem zweiten, dauerhaftem Boot waren.
Auch dafür begannen sie das Netz zu durchforsten und e-mails zu verschicken. Anna wählte dafür ein Mailkonto, dessen Passwort sie ohne größere Probleme auch an Maria weiter geben konnte. Es wäre gut, wenn bei Eingängen zeitnah reagiert werden konnte, um Verkauf und Transport so schnell wie möglich zu arrangieren. Sie schaffte es gerade mal eine Mail für die Nachfrage eines konkreten Angebotes ab zu schicken. Es war ein weiss blaues Kabinenboot für 7900 € nicht das beste, nicht das neueste... aber wenn die Regentin wollte, dass Anna nach einem Boot für ein paar hunderttausend fragte, dann musste sie das schon anweisen. anna war sich einfach nicht sicher, was die Regentin wollte. Deshalb wollte sie zusätzlich zu der teuren Alternative der nächtlichen Miete noch etwas anderes im Angebot haben. anna konzentrierte sich dabei vorwiegend auf Händler, weil sie sich einbildete, es dort mit einer möglichen Überführung einfacher zu haben.
'Sehr geehrter Damen und Herren,
über das Internetportal boat24.com habe ich das Angebot ihres Kabinenbootes für 7.900€ gesehen. Mein Arbeitgeber ist an dem kurzfristigen Erwerb eines solchen Bootes interessiert. Könnten Sie, falls wir uns einig werden, auch kurzfristig eine Überführung nach Finstertal arrangieren?
Mit freundlichen Grüßen
Lisa Reeben'
Kurz nach dem Senden dieser Mail traf Alexander im Gildenhaus ein und anna musste vorläufig das versenden weiterer Mails einstellen.