17./18. Jhd. Horror, welches Rollenspiel?

AW: 17./18. Jhd. Horror, welches Rollenspiel?

Hab' ich doch schon gesagt, ich will nicht basteln. Versteht mich nicht falsch, es wäre kein Problem eben was zusammen zu streichen, aber ich möchte eben ein schönes komplettes System. War mir schon klar das dabei nichts rum kommt. Aber immerhin bin ich mit Agone schon etwas warm geworden und ziehe eine Erwerbung in Betracht, also war der Thread nicht sinnlos!

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So du es noch findest, denn Agone ist Out of Print, wenn ich mich nicht irre.

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Ich habe eine Bezugsquelle.

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Seltsam, daß hier noch niemand auf Ravenloft gekommen ist, oder hab´ ich das überlesen ?. Die Regionen Dementlieu, Mordent oder Lamordia atmen doch ziemlich stark den Geist der frühen Neuzeit.
Dekandente Adelige in Rüschchenhemden, schwarzmagische Hofintrigen, Hell-Fire-Clubs und infame Verbrechen hast du in Dementlieu;
Einsame Hochmoore, Nebelige Steilküsten, Riffpiraten, Schmuggler und eisame, verfallene Herrenhäuser und fanatische, puritanische Prediger in Mordent;
In Lamordia hast du dann noch bürokratische Polizisten und verdammenswerte atheistische Wissenschaftler und Hexenunwesen ala´ Brothers Grimm.
Klirrende Degen und knallende Feuerwaffen findest du dort ebenfalls an jeder Ecke, klassische Horrorviecherei wie Vampire, Werwölfe, Dämonenpaktierer und Hexen sowieso. Und dank der "Nebel von Ravenloft" lassen sich D&D-typische "Unarten" wie rüstungstragende Ritter oder Elfenbogenschützen prima aussperren.
Die bereits erwähnten Agone, Mage: Sorcerers Crusade oder 7te See kann ich auch nur empfehlen. Alternativ kann man sich auch Vampire: Victorian Age greifen und einfach 100 Jahre früher spielen lassen. Castle Falkenstein halte ich für weniger geeignet, da es zu bunt und märchenhaft ist (ansich aber ein saucooles Setting !!)

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Waldviech schrieb:

Seltsam, daß hier noch niemand auf Ravenloft gekommen ist,

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Ja, wirklich seltsam. Mir kam der Gedanke auch nicht (Mist, zu spät!).

Aber Ravenloft würde eigentlich ziemlich gut passen.

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Ravenloft ist d20.

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Isses nicht

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Es gibt auch ne AD&D Variante, klar.

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Dazu müsste man Ravenloft kennen, um drauf zu kommen.

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Agroschim schrieb:

Ravenloft ist d20.

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Nein. Ravenloft ist aaaaaalt. Aber noch ganz rüstig (auch wenn ich vor einiger Zeit Ravenloft mit einem ganz anderen Regelsystem "bespielt" habe).

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Agroschim schrieb:

Ravenloft ist d20.

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Nein, Ravenloft ist sogar offizielles D&D-material
Ehrlich gesagt halte ich die D&D3.0 Inkarnation davon sogar für die beste die es jemals gab. Ich möchte gar nicht behaupten das die 3.0 Regeln dafür die besten waren, aber der Stoff der das Setting ausmachte, war anders, IMHO besser. Der Focus wechselte ziemlich stark von der "Meatgrinder/Weekend-In-Hell"-Spielweise(für die RL so berüchtigt war), auf Langzeit- kampangnen -tauglichkeit, und zur Krönung hat man mit der Gazetter-Serie angefangen ein wirklich stimmiges Gesammtbild zu schaffen(Man hat es sogar fertiggebracht Dinge die sich in früheren Versionen widersprachen, weiterhin beizubehalten und dennoch den Widerspruch aufzulösen). Leider wurde diese Serie nicht zuende geführt(Streitigkeiten zwischen Autoren und "Editoren"). Schade, war wirklich extrem gut gemacht.

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Jaja....Ravenloft ist schon cool !! Der einzige "schmerzende" Punkt ist, daß viele der verschiedenen Domänen vom Konzept her nicht recht zusammenpassen wollen. Da kommt zuweilen so ein Flickenteppichfeeling auf.
Wenn Roland der Riesentöter mit seiner magischen Vollplattenrüstung samt dem Zweihänder des Riesen-Wildschweinschlachtens +3 dann plötzlich in Paridon auf einer früh-viktorianischen Abendgesellschaft auftaucht killt das die Hammer-Movie-Atmosphäre schon ziemlich.
Aber derartiges kann man ja wie gesagt dank der Nebel guuuut abwürgen.

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Warum nicht einfach Cthulhu? Die Waffen dieser Ära wie Steinschloßpistolen und Rapiere finden sich schon im GRW und der 1890-Charakterbogen deckt die Fertigkeiten dieser Ära recht gut ab. Alles was noch zu tun ist wäre also einen groben Hintergrund aus dem Geschichtsbuch hinzuschmieren. Gerade beim vorrevolutionären Frankreich wird man mit Material geradezu erschlagen wenn man bereit ist sich auf die Socken zur nächsten Bücherei zu machen.

Wenn es etwas Mantel&Degen-lastiger als das Original-Cthulhu sein soll wäre vielleicht auch ein Blick auf Cthulhu Piraten angebracht, ursprünglich in irgend einem Envoyer veröffentlicht und mittlerweile umsonst bei http://www.arkham-chronicle.de zum Download bereit stehend. Da gibt es ein paar Regeländerungen um Cthulhu etwas heldiger zu gestalten, wobei aber gesagt werden muss dass sich ein furioser M&D-Kampf auch mit diesen Änderungen bei weitem nicht so elegant umsetzen lässt wie mit einem auf Cinematik zugeschnittenen System. Man merkt eben doch dass BRP mehr auf betuliche Stinos als auf wilde Musketiere zugeschnitten ist.

Wenn der Horror nicht all zu ernst sein soll wäre vielleicht auch Inspectres einen Blick wert - im Grunde genommen müsste man das Franchise nur durch einen Herrenclub unerschrockener Erforscher des Unbekannten o.ä. ersetzen, und man hätte ein sehr taugliches Spiel für das was du machen willst. (IMHO sollte sowieso jeder Inspectres im Regal stehen haben, das ist ein Spiel dass sich 12 von 10 Punkten auf meiner Skala verdient.)

Ansonsten kann man auch GURPS, Fuzion, WoD oder dergleichen heranziehen, aber diese (Quasi-)Universalsysteme gibt es ja immer.

Zu 7th Sea: Es gibt da Horrorelemente, und deine Anforderungen an ein Bilderbuch dürfte es auch ganz gut erfüllen, allerdings versagt es IMHO durch seine Heldigkeit bei der Umsetzung von Horror. Es ist eben ein System das primär für M&D-Action entworfen wurde. Dazu kommen noch ein paar fiese handwerkliche Fehler (kann ich bei Nachfrage gerne ausbreiten).
Beim Setting solltest du ferner mit platten Klischees leben können, denn in denen ertrinkt 7th Sea gerade zu.
Du solltest also auf jeden Fall querlesen bevor du zuschlägst.
Wenn du dich für 7th Sea entscheidest wären in Bezug auf Horrorkampagnen wohl die Eisenlande und Ussura am geeignetsten, eingeschränkt auch Avalon. Für die "Pakt der Wölfe"-Richtung wäre wohl Ussura wegen seiner Pyeryemmagier am geeignetsten.