Gildenhaus [17.05.08] Rückfahrt

Alexander kannte das gar nicht mehr anders. Seine Existenz war auf der rasierklinge seit er die Schwelle des Hauses zum ersten male übertrat.
Und das Gewicht ganz Finstertals auf Ihm.
Aber die arme Regentin hatte es natürlich schwer ...

Sein Willen war jedenfalls gebrochen, als hätte er irgendetwas dagegen tun können.
Er würde tun was ihm beschieden und die Bürde seiner Entscheidung tragen, im Unleben wie im Tode.
Alexander könnte, selbst wenn er es wollte den Clan nicht verlassen,
in dem Augenblick, in dem McKinney verschwand wäre er des Todes.
Alexander war Loryal, er befolgte sowohl Befehl, als auch Richtlinie des Clans, die hier leider im Wiederspruch standen.
Mit Ihrem handeln würde er nun die Last tragen.
Denn er wäre nun des Verrates genauso schuldig wie Sie.
Der Eid ließ da keinen Spielraum.

Und so ich meinen Clan gefährde oder schade, seine Gehemnisse verrate, bitte Ich meine Brüder mich niederzustrecken.

Noch wusste er nichts von der Allwissenden Kira, jener gottgleichen, allmächtigen und über allem trohnenden Herrscherin über die Vampir welt.
Jene die mit einem Blinzeln ganze Städte auslöschen könnte und deren Gnade sie unterworfen waren. Denn Sie war der Chuck Norris der Vampirwelt.

Nichts desto trotz, er hatte mit seinem Leichtsinn, seinem Glauben an das Gute, seine Eide gebrochen und würde seine Strafe tragen wie der Clan es verlangte.
Es gab für seine Verfehlungen kein Verzeihen.

Zumindest würde er dann erfahren ob er sterben konnte.
 
Out of Character
Korrekturlesen muss ich leider später machen - aber damit ihr weiter machen könnt


Ne, oder? Das ist jetzt nicht wahr! Wieso kann Sie reden? Sie sollte doch gepflockt sein? Und ich habe ihr die Augen verbunden! Ich habe verdammt noch mal darauf geachtet, dass die Binde gut sitzt! Alexander, was hast du nur getan! Hörst du denn nie auf, verdammten Mist zu machen? Vom Anfang bis zum Ende? Ich hatte dich gewarnt, ich hatte dich so was von gewarnt gegen eine Ahnin vor zu gehen. Glaubst du denn, sie haben keine Macht? Glaubst du denn, du kannst mit ihnen spielen?

Ja... Es war nervenzehrend für die Regentin. Wenigstens hatte es den Anschein, dass die Tremere nichts gehört hatte und ihr Augenmerk auf Maria lag. Zimmermann war es, die beruhigend auf die Ghul einwirkte. Zwei Vampire, die sie an den Oberarmen fest hielten, waren allerdings ausreichend, um die Frau weiter zu bugsieren. Was sollte Anna nur tun? Einen Zweifel hatte die Regentin mit ihrem Handeln ausgeräumt. Sie war schuldig. Warum sonst sollte sie zu solchen Maßnahmen greifen? Andere Zweifel fraßen an Annas Herzen und waren ihr von aussen nicht anzusehen. Zimmermann schien nichts gehört zu haben... oder?

Alexander hatte von Verrat gesprochen. Was für ein Verrat war das? Mit wem paktierte die Regentin? Konnte sie Alexanders Aussagen trauen? Konnte sie seinem Urteil trauen, dass ihr so oft schon in der kurzen Zeit falsch vor gekommen war, sein Handeln überstürzt und unüberlegt? Er musste den Pflock gelöst haben, die Binde gelockert. Was hatte er nur vor? Hatte er nur so tun wollen, als pflockte er sie und sie dann später befreien?

Oh dummer, dummer, dummer Alex!
Wenn er sich schon zu so einem Handeln entschied, warum hatte er dann nicht wenigstens auf Grimm hören können und ihre Fesseln bestehen lassen? Bei ihr selbst würde die Regentin größere Schwierigkeiten haben, sie zu beherrschen. Vielleicht. Ja, Alexanders Blut war unter normalen Umständen dicker als ihres. Aber nicht heute Nacht. Ob Annas Blut dick genug war, hing von der Zauberfertigkeit der Ahnin im halb gepflockten Zustand ab. Hatte das Blut ihr nur mäßig und träge gehorcht oder war die Magie für sie geflossen?

Was sollte sie nur tun? Wenn sie die Regentin in Fesseln legten, konnte sie handeln. Sie konnte Alexander die Fesseln anlegen lassen, seinem Befehl gehorchen lassen und sie dann kontrollieren. Niemand konnte ihr daraus einen Vorwurf machen! Es wäre nur ein Zeichen ihrer Sorgfaltspflicht. Dabei konnte ihre Hand wie zufällig über die Brust der halb gepfählten, an Armen, Beinen und Hals gefesselten Regentin gleiten und ihr den Pflock wieder ins Herz treiben. Dann hatte sie alle Zeit der Welt um Grimm zu informieren.

Es war das Richtige. Wenn es wirklich einen tiefen Verrat gab, dann musste er aufgedeckt werden! Sie stürzte sich in ihr Verderben, wenn sie der Regentin half und die mit dem Sabbat oder Dämonen paktierte! Wenn es nur ein Faux Pas war, ein missglückter Versuch einem anderen Ahnen eins aus zu wischen... Dann würde ihr auf die Finger geklopft werden, der Zeigefinger würde unter ihrer Nase wackeln und sie musste Reparation zahlen. Schlimmstenfalls würde man Caitlin vollständig an den Rat der Sieben binden.

Warum hatte sie Josef getötet? So brutal? Warum hatte die Regentin das Haus angezündet, während sie selbst und der Ahn bei der Verhandlung waren und die Adepten im Haus? Sie hätten elendig verbrennen können! Sie hatte das Leben der Adepten auf's Spiel gesetzt von dem Haus mal ganz abgesehen. Waren sie der Regentin so wenig wert? Josef... der so sanft und so gütig gewirkt hatte auf Anna trotz seiner Position. Ein Bild, wie der gepflegte Bart des Mannes in dem brutalen Feuer verschmurgelte, verging und nur noch schwarzes Fleisch zurück ließ, schlich sich in Annas Kopf. Oh Gott, was sollte sie tun?

Die Regentin war nett zu ihr gewesen. In dem Rahmen von Tremeren. War das alles nur Show, wenn sie zu so etwas fähig war? Anna bekam jetzt mit, wie skrupellos die Regentin sein konnte. Denn etwas anderes war es nicht, was sie hier tat. Skrupellos bis ins Letzte. Alexander war geliefert, wenn sie sie gewähren ließ. Für ihn konnte Anna dann gar nichts mehr tun.

Auf der anderen Seite stand Grimm. Der wirkte zwar griesgrämig und ungehalten, aber er war Anna gegenüber nie ungerecht gewesen. Nicht ein einziges Mal. Sogar die Fragen, die Anna sich für die Regentin aus den Fingern gezogen hatte, hatte er nicht abwertend kommentiert sondern sie einfach nur sanft an die Hand genommen. Wie konnte sie Verrat an so einem Mann begehen? Er hatte ihren Respekt verdient!

Während Anna von ihren Zweifeln bewegt war, hatten die Tremere die Zellen erreicht. Alexander fesselte die Ahnin ihrem Wunsch gemäß, während Anna und Zimmermann sich zu nächst um die Ghul kümmerten.

Dann ging Anna in die Zelle der Regentin. Sie prüfte die Fesseln. Sie sah ihr nicht in die Augen. Wozu auch. Die sollten ja blicklos sein und von der Binde bedeckt. Neutral wie immer machte Anna ihre Arbeit.

Der Pflock blieb unberührt.

Anna verließ die Zelle um die Sachen für Maria zu holen.

Grimm hatte mehr als deutlich gemacht, dass er Finstertal bald wieder verlassen würde. Anna musste hier leben. Mit der Regentin. Der Adeptin blutete das Herz. Aber hatte sie denn überhaupt eine Wahl, wenn sie leben wollte? An diesem Ort?
 
Caitlin sah mit ihren leeren Augen wie Anna sich entfernte und Alex nach ein paar Sekunden befehlsgetreu zurück kam. Auch von Katharina war nichts zu sehen. Endlich durfte sie die Makerade beenden. Es war verdammt anstrengend in leere schauen zu müssen und der Pfal tat weh, so Millimeter vor ihrem Herzen ein Garant für Panik. Doch noch war Caitlin die Ruhe selbst. Mit einem afmunternden lächeln sah sie Alex die Befehle weiter ausführen, verzichtete darauf sich die Handgelenke zu reiben sondern nahm sein Gesicht in die Hände und blickte ihm bis in die Seele. „Danke, das werde ich dir nie vergessen – niemals. Auch wenn du dich daran nicht erinnern wirst…“ versprach sie sanft. „Und jetzt folge mir ohne ein Geräusch zu machen. Wir müssen rasch Maria erlösen.“

Es war leicht, Caitlin hatte Alex Verstand bereits in ihrem mentalen Griff gehabt, diesen Druck erneut aufzubauen ging ihr mühelos von der Hand. Sie folgte Alex zu Marias Zelle und sah die Guhlin durch die Gitterstäbe an. Die überraschte Maria warf einen kurzen Blick auf Alex, begriff plötzlich und nickte schicksalsergeben. Dann trat sie vor und sah ihrer Herrin in die Augen. Trink erst einmal, wisperte sie und hielt ihren Arm durch die Gitterstäbe des Guckfensters in der Tür. Caitlin nickte, nahm ein paar Züge und verschloss die Wunde sorgsam. Dann konzentrierte sie sich auf den Geist der Guhlin. Rasch waren die Erinnerungen vom Moment ihres Anrufes an bis Maria alle Spuren beseitigt hatte verschwunden und auch im selben Moment war verschwunden, dass sie Caitlin überhaupt wieder gesehen hatte. Marias Erinnerungen endeten, als Anna sie in die Zelle brachte. Für neue Erinnerungen fehlte Caitlin die Zeit. Sie eilte mit Alex zurück in ihre Zelle und gab dem Adepten einen sanften Kuss. Es war der Judaskuss, ehrlich gemeint aber voller Verrat. In dem Moment war Alex an der Reihe seine Erinnerungen zu verlieren…

Behutsam aber rasch ging Caitlin vor. Geübt wie sie war sondierte sie emotionslos aus, was ihr gefährlich wurde und was nicht. So löschte sie Kieras Namen aus der Verräterliste, Alex hatte zugegeben, dass Kiera mit beteiligt war und Caitlin wusste o und was sie suchen musste. Dann war der Geist von Josef dran. Das Gespräch blieb, aber der Umstand, dass Josef seinen Mörder gesehen hatte fiel weg. Hier schuf Caitlin eine weitere Erinnerung. Josef hatte den Raben gesehen, der ihn von der Tür weggelockt hatte…Caitlin hatte den Ritualdolch von Grimm auf dem Boden liegen sehen. In Alex Erinnerung bekam Josef ihn von einem maskieren Alex an die Kehle gehalten und Alex sagte: „Wo sind die Unterlagen…. Ich weiß dass sie hier sein müssen.“ Bruchstückhaft sind seine Erinnerungen an diese Tat. Er erinnerte sich tatsächlich an den Koffer, nur dass er ihn aus dem geöffneten Fenster in den Busch geschmissen hatte, als ihn der Zauber voll traf und an die Wand schleuderte. Er war nicht ganz bei sich und eine Zeit verging, in der der arme Josef verblutete. Er musste sich bei dem Aufprall einen Schnitt durch das Messer von Grimm am Handgelenk zugezogen haben und war armselig verblutet. Ein Unfall nichts weiter. Alex fühlte die Panik, sie übermannte seinen Geist und er wusste sich nicht anders zu helfen, als ein Feuerzeug auf Josef zu werfen, dass er später bei der Brandwache wieder an sich genommen hatte. Wo es abgeblieben war, daran konnte er sich nicht erinnern. Dann schmiss sich Alex aus dem brennenden Raum. Zur Tarnung seiner schrecklichen tat versank er sich im Hof in ein gefährliches Ritual, in der Hoffnung es würde ihm Antworten bringen. Antworten und ein Alibi.. Das Ritual lief aus dem Ruder und er blieb benommen liegen, bis Anna ihn dort fand. Als Motivation für das ganze legte Caitlin geschickt einen Schatten aus wirrer Leidenschaft für sie darüber, dem absolut dominanten Gefühl ihr mit dem Ritual helfen zu wollen.

Caitlin war fast fertig, bevor sie sich wieder fesseln lies, langte sie rasch nach Alexanders Handy und rief Kiera an. Gabriel musste in Sicherheit gebracht werden, falls ihr Plan nicht auf ging. Das war hier momentan fiel zu gefährlich. Nach dem Gespräch das sie deutlich knapper gehalten hatte, als sie es eigentlich getan hätte,löschte sie die anruferliste und steckte sie ihm das Telefon zurück in die tasche. Dann streichelte die Regentin Alex liebevoll sie Wange und lies ihn dann seine Arbeit machen. Jetzt hatte er noch zwei Aufträge: Eine eventuelle Aufzeichnung von Wanzen zu vernichten und dann wie von Grimm befohlen Wache zu stehen. Zuvor gab sie ihm einen Zeitzünder …. In 3 Minuten habe er zu vergessen, dass dieses Gespräch stattgefunden habe. Es würde aus seinem Gedächtnis verschwinden und hoffentlich nie wieder auftauchen.

Dennoch hatte Caitlin Gewissensbisse. Sie würde sich gut um den Jungen kümmern, versprach sie sich. Für einen kurzen Moment hatte sie überlegt ihn von sich trinken zu lassen, einfach als Risikominimierung. Doch war ihre eigene Motivation Freiheit, so konnte sie Alex seine nicht ohne triftigen Grund nehmen. Dann hörte sie Annas Schritte, die Zeit war abgelaufen, sie hatte sich sowieso schon gewundert, wo sie blieb. Hatte sie sich extra Zeit gelassen? Seltsam. Doch ersteinmal galt es zu überlegen, wie sie doch noch den Koffer sichern könnte. Ihr fiel dummerweise nichts dazu ein. War denn alles umsonst gewesen?!?

Out of Character
Folgende Würfe und Erfolge: Dominate 2 Alex 5 Erfolge, Dominate 3 Maria 2 Erfolge, Dominate 3 Alex 4 Erfolge
 
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