Gildenhaus [17.05.08] Rückfahrt

Hörte Anna die leichte Betonung in den Worten der Regentin? Reagierte sie darauf? Es war wohl schwer zu bestimmen wie nahezu immer bei dieser Frau. Anna wartete nicht, bis sich der Blick ihr zu wandte, sondern packte die Gelegenheit beim Schopfe endlich reden zu können. Sie hatte lang genug gewartet und das stammelnde Geschwafel von Alexander ertragen müssen. Wieso hatte sie ihn noch mal schützen wollen und versucht, ihm klar zu machen, dass er besser die Klappe hielt? Er wusste doch, wie er war, wenn er von seinen Visionen sprach, oder nicht?

Anna begann bei A wie Anfang. Was Aetherius berichtet hatte, war in Annas Augen wirres Zeug, aus dem sich niemand wirklich ein Bild machen konnte.

A wie Anfang stand in diesem Fall natürlich für Aetherius.

„Frau Zimmermann und ich waren mit dem Auftrag von Ihnen, ein Boot zu finden, beschäftigt, als mich ein Anruf von Herrn Aetherius erreichte. In seiner speziellen“ wirren, unklaren und verrückten „Art und Weise warnte er vor einem möglichen Angriff und setzte eine Reihe von 'Geheimzeichen' fest unter deren ausschließlicher Beachtung er allein Zugang zum Gildenhaus bekommen solle. Er verwendete dafür eine Abfolge von Klopfzeichen und Codewörtern.“ Das Wörtchen 'Geheimzeichen erhielt eine minimal andere Betonung. Bei einem anderen Vampir hätten die Worte auch vor Verachtung oder Mißachtung triefen können. Bei Anna war nichts dergleichen fest zu stellen. Sie brauchte sich noch nicht einmal bemühen, solche Dinge aus der Art ihres Berichtes heraus zu halten. Dafür hatte sie genügend Training.

„Frau Zimmermann erwog auf diesen Anruf hin, sich einige Utensilien zu holen. Auf Grund des möglichen Angriffes bat ich sie, bat ich sie, auch die Ingredienzien für das Ritual zum Löschen von Feuer mit zu bringen und empfahl ihr im Falle eines Angriffes ihr Blut zu verdicken, da die Warnung von Herrn Aetherius unter Umständen einen Beherrschungsangriff vermuten ließ.

Bevor Frau Zimmermann nach oben gehen konnte, traf Herr Aetherius ein und verwendete seine Zeichen. Maria ließ ihn nach meinem Einverständnis ein. Herr Aetherius warnte weiter vor einem bevorstehenden Angriff und begann umgehend damit, Möbel vor die Tür verrücken zu wollen.

In diesem Moment aktivierte Maria das Sicherheitsprotokoll und erhielt kurz darauf Anweisungen aus Warschau. Herr Aetherius zeigte Wut ob des Verhaltens von Maria und war der Ansicht, sie habe gänzlich falsch gehandelt. Sie habe jede Möglichkeit einer unauffälligen Gegenwehr vernichtet. Frau Zimmermann bat sich aus, nach oben gehen zu dürfen um ihren Auftrag zu erfüllen. Dies wurde ihr gewährt. Ich versuchte Herrn Aetherius Aufmerksamkeit wieder auf Lösungs- oder Verteidigungsstrategien zu ziehen, muss aber gestehen, daran gescheitert zu sein. Seine Äußerungen waren ähnlich wie das, was sie eben von ihm gehört haben.“ wirr, rätselhaft und wenig aufschlussreich Ich ließ mich mit Erlaubnis von Herrn Aetherius von Maria in die Handhabung der Handfeuerwaffen einweisen. Bisher habe ich lediglich bei dem angriff auf den Caern vor einigen Tagen meine erste Erfahrung mit dieser Art von Waffen gesammelt und ich wollte für den Ernstfall sicher gehen, dass ich weiss, wie die Waffe entsichert und geladen werden muss. Zusätzlich hielt ich mich an meinen eigenen Rat und verdickte mein Blut.“ Wenn die Ahnen nach fragten, würde sie auch bejahen, dass sie immer noch unter dem Einfluss dieses Effektes stand. Ein Beherrschungsversuch war somit ihr gegenüber derzeit wohl eher von deutlich fraglichen Erfolg. Anna sah keinen Grund dafür, diesen Umstand in irgend einer Form zu verbergen.

Derweil verließ Herr Aetherius die untere Etage und ging in Richtung der privaten Räume. Frau Zimmermann kehrte mit den Utensilien zurück und ich begab mich für die nächsten zehn Minuten an die Ausführung meines Rituals.

In der Hoffnung Herr Aetherius habe sich in der Zwischenzeit ein wenig beruhigt, fragte ich Maria und Frau Zimmermann nach seinem Aufenthalt. Beide konnten mir nicht weiter helfen. Maria hatte ihn ebenso wie ich zu letzt gesehen, als er nach oben ging. Ich ging zu seinem Zimmer ohne ihn dort vor zu finden. Dabei bemerkte ich den Rauch aus ihrem Zimmer. Alle Zeichen deuteten bereits auf ein relativ großes Feuer hin, weshalb ich zu nächst den Haushalt zur Hilfe rief und den Feuerlöscher der Etage besorgte. Maria und Frau Zimmermann trafen ein. Auf meine Anweisung hin öffnete Frau Zimmermann die Tür durch ihren Geist. Maria versuchte, dem Feuer mit dem Löscher bei zu kommen, wurde jedoch von der Angst übermannt, als die Flammen durch einen Windstoß nach ihr griffen. Ihr Raum stand komplett in Brand, das Fenster war geöffnet. Durch das Vorab durch geführte Ritual und die Unterstützung von Frau Zimmermann mit dem Feuerlöscher, war es uns möglich, das Feuer zu löschen.

Mir selbst war es nicht möglich, Spuren am Tatort zu erkennen, die auf einen möglichen Hergang schließen lassen. Josef befand sich inmitten des Brandes. Ich bat Frau Zimmermann wiederum mit ihrem Geist das Fenster so gut wie möglich zu schließen und forderte sie auf zur Brandwacht in dem Zimmer zu bleiben und nichts zu berühren um mögliche Eindrücke und Beweise nicht zu verfälschen. Ich schickte ihr Maria zur Ablösung nach oben, während ich nach dem abwesenden Herrn Aetherius suchte.

Ich fand ihn bewusstlos im Hof. Seine Beine waren von Wurzeln überwuchert. Er erwachte nach Berührung an seiner Schulter. Er sprach von einer Vision, die er während seiner Bewusstlosigkeit gehabt habe und von der durch wahrscheinlich Zacharias verderbten Seele des Landes. Ich hielt es für angebracht weiter zu versuchen sie oder die Akademie zu erreichen und verließ Herrn Aetherius, der offensichtlich Zeit brauchte um sich zu ordnen. Er folgte mit bald darauf ins Haus und verlangte den Tatort zu sehen. Er entließ Maria aus der Brandwacht und bestand darauf, sie selbst zu übernehmen. Er schien alles und jeden zu verdächtigen mit dem Brand zu tun zu haben. Nur mich selbst schloss er als Möglichkeit bei seinen Überlegungen vollständig aus und Frau Zimmermann hält er auf Grund von begrenzten Fähigkeiten für unwahrscheinlich.“ Und Maria soll mehr magische Fähigkeiten haben als eine Adeptin?

Er kritisierte mich für mein Vorgehen und befand es als fahrlässig, dass ich den Tatort nicht näher untersucht hatte. Ich wies Herrn Aetherius darauf hin, dass ich es als sinnvoll erachtet hatte, den Tatort möglichst unberührt zu lassen um spätere Untersuchungen nicht zu erschweren, weil ich mich als nicht ausgebildete Brandermittlerin an Ursachenforschung versuchte oder mit meinen soliden Kenntnissen der Medizin, die jedoch nicht denen eines Arztes entsprechen an einer Autopsie der Leiche zu versuchen ohne dass diese von ihnen zu diesen Zwecken frei gegeben wurde.

Ich bemühte mich, sie weiterhin zu erreichen, was sich mit den Nummern, die mir bekannt waren, als nicht möglich erwies. Da kein weiter Angriff zu erfolgen schien und ich ansonsten nicht viel tun konnte, begab ich mich weiter an die Erfüllung ihres Auftrages, Mylady, während ich wartete. Als sie eintrafen, versammelte ich auf ihren Wunsch die Anwesenden, Herr Grimm.“ Wie Alexander ihr dann das Heft aus der Hand genommen hatte, hatten die beiden Ahnen selbst mit erlebt. Sie hatte es nicht nötig, diesen Umstand explizit zu erwähnen.

„Bitte vergeben sie, dass ich unaufgefordert einen Vorschlag unterbreite. Ihr Zimmer, Herr Grimm, hat aktuell keine Brandwacht. Ich weiss nicht, wie sorgfältig es mir und Frau Zimmermann gelungen ist, den Brand zu löschen. Mir fehlt in diesen Dingen die Erfahrung. Ich weiss jedoch, dass bereits gelöschte Feuer durch verborgene Glutnester wieder aufflammen können. Ich rate an, die Besprechung deshalb nach oben zu verlegen.“ Ihr Blick streifte Aetherius. Verachtung lag nicht in ihrem Blick sondern immer noch diese komplette Neutralität. „Unter Umständen hilft es ihm zu Sinnen zu kommen, wenn sie ihm etwas Zeit geben. Das Ritual scheint eine Art Migräne bei ihm ausgelöst zu haben und zu mindest ich habe bisher während der gesamten Zeit nur wenig sinnvolles von ihm erfahren.“
Oh ja, Anna hatte Alexander recht eindeutig nieder gemacht trotz ihres neutralen Tonfalls – zu mindest, wenn man bereit war, es heraus zu hören. Vielleicht hörte insbesondere auch ein Alexander wieder nur das und war tief von ihr enttäuscht. Das ließ sich nach seinen Vorlagen nicht vermeiden. Irgendwo waren auch Annas Grenzen erreicht. Man musste wahrscheinlich schon detaillierter um die Vorgänge wissen um abschätzen zu können, was Anna da gerade genau getan hatte. Jedenfalls zeigte die stille Adeptin wohl ein wenig Zähne und dass sie sich nicht alles von jedem ohne weiteres gefallen lies.
 
Das hatte Mann nun davon. Rothaarige Frauen brachten selten etwas Gutes mit sich. Gott allein weiß woran es lag, allerdings waren diese Frauen, jede auf ihre Art, gemeingefährlich.
Anna gefährdete Alexanders Plan und nervte wie die Pest mit ihrer Art.
Wenn Alexander nicht um das zerbrochene Mädchen in ihr gewusst hätte, wäre er wohl ernsthaft zornig gewesen. Aber es galt sich zu beherrschen. Abzuwarten ... Timing war alles. Die Situation erlaubte keine Fehler.
Eigentlich auch keine rothaarigen necro pms zicken, aber was sollte man machen.
Sie war nunmal da und störte.
Dabei war Sie ihm Anfangs doch so symphatisch.
Aber auf die authorithäre kam sie nicht klar.
Sein Blick ruhte weiter Steif auf Grimm.
Die Miene Ausdruckslos. In den Augenwinkeln jeden den er zu erfassen vermochte beobachtend.
Es würde schnell gehen müssen.
Annas rüde Art würde ihn evtl. Rasch zum Handeln zwingen.
Aber es fehlte noch immer ein Puzzelteil ehe er sicher sein konnte.
Der richtige Moment. Evtl. Nach grimms antwort.
 
"Danke Frau Reeben...Damen und Herren: Genau so stelle ich es mir vor einen Vorgesetzten über eine Lage ins Bild zu setzen. Was den Vorschlag angeht haben Sie Recht, es wird ohnehin Zeit das wir uns den Schlamassel genauer ansehen...gehen wir hinauf...bitte nach Ihnen Damen und Herren."
Grimm unterdrückte weiter seine Wut und ihm waren die durchdringenden Blicke einiger Anwesender durchaus aufgefallen...Misstrauen überschattete nun seine Aura und sein gesamtes Denken.
 
In dem Moment wo Grimm auch nur im Gefühl bewusst wurde, das Caitlin ihn vielleicht etwas mehr als normal im Blick hatte, sah sie Anna an und warf ihr ein Nicken zu. "Ich danke Ihnen, Anna. So gehen wir nach oben... Herr Aetherius mag nachkommen. In dem Zimmer oben treten wir uns womöglich eh auf den Füßen herum. Also holen Sie sich ihren Fokus, wir werden Sie gleich mit wachem Verstand benötigen. Doch lassen Sie uns nicht zu lange warten." entschied die Regentin und folgte Anna hinauf. Sie wollte nicht hoch. Partout nicht. Alles in ihr sträubte sich dagegen den Ort des Grauen zu sehen. Doch es wurde von ihr erwartet. Jetzt konnte sie nur darauf vertrauen. Nur sich selbst vertraute sie grade nicht. Also machte sie genau das, was sie in den letzten Tagen imme tat, wenn sie sich unsicher und unruhig fühte. Sie griff zur Magie. Sie lies sich in die magische Klarheit fallen, die ihren Geist umgab wie eine schützende Hülle. Nur so würde sie ohne Zittern in den Knien nach oben gehen und ihre Maske aufrecht erhalten können. Das es allmählich zu einer gefährlichen Angewohnheit werden schien, interessierte die Tremere nicht. Sie blendete die Sorge darum einfach aus. Es gab wichtigere Probeme.
 
Unmögliches wird sofort erfüllt, Wunder dauern etwas länger. Ob ich in meiner Existenz noch einmal diesen Aetherius mit klarem Verstand erlebe? Warum gibt Caitlin dem Kerl jetzt eine Auszeit? Ich will alle die im Gildehaus ware im Anblick des Zimmers und von Josefs Leiche sehen...vielleicht ergibt das eine Reaktion.
Das Misstrauen des Ahns wandte sich nun weiter in Caitlins Richtung...wann war dieses Feuer wohl ausgebrochen...er hatte sie zwischen seiner Beratung der Lehrlinge zu ihren Forschungen und ihrer Abfahrt in die Akademie aus den Augen verloren...
"Wir werden uns dem Tempo des Langsamsten" es war nicht klar ob damit nur Alexanders körperliche Gebrechen gemeint waren, "anpassen und gemeinsam nach oben gehen, notfalls kann Maria Herrn Aetherius auch tragen."
Soso, unser guter Hausgeist Maria ist vor dem Feuer ausgerissen, da werden wir wohl eine Bestrafung in Erwägung ziehen müssen! Wenn sie freilich etwas zur Klärung beitragen würde...
 
Doch Grimm wusste auch, welch brisantes Gespräch Caitlin in der Zwischenzeit geführt hatte. Die Dinge, die sie erfahren hatte, waren nicht innerhalb von Sekunden ausgetauscht. Und es waren in der Tat wertvolle Informationen gewesen. Zudem hatte es ihre restliche Zeit gekostet, sich wie vorher angekündigt die Haare zurecht zu machen, umzuziehen und sogar zu schminken. Ein Herr Grimm war einfach nicht in der Lage zu beurteilen wie lange soetwas dauert. Normalerweise brauchten Frauen ewig dafür, dass wusste selbst ein Mann wie Grimm. Das Caitlin weit über 150 Jahre Zeit zum üben hatte, dürfte ihm eher unwahrscheinlich dabei in den Sinn kommen. Zudem war da immer noch Aetherius Warung bezüglich der Eindringlinge...

Eine Frage, die Caitlin - jetzt nachdem sie zu ihrer Ruhe gefunden hatte - selbst stark beschäftigte. Es machte sie mehr als wütend, wenn eine andere Gruppe einen Angriff auf ihr Gildehaus in betracht gezogen hatte. Zornig aber eiskalt und strukturiert kalkulierte sie die Worte und Wahrscheinlichkeiten von Aetherius neu und kam zu dem Schluss, dass es wenig Sinn machte, wenn er gelogen hätte. Er schien jedenfalls überzeugt gewesen zu sein. Wie war das möglich, außer wenn er es selbst gehört hatte?

Dass Grimm den Aepten aufhielt tat sie mit einem Schulterzucken ab und verlangsamte ihre Schritte, damit Aetherius mithalten konnte. Wenn er meinte... Caitlin hatte keine Idee, was das für ein Fokus sein könnte und es interessierte sie auch wenig. Sie war auch nicht auf den Raum oben fokussiert, den sie nun (wieder) betreten würde. Statt dessen drehten sichh ihre Gedanken (bewusst) um die Eindringlinge. Sie spürrte Grimms Blick ihrem Nacken und hatte nicht vor, sich mit ihren eigenen Waffen schlagen zu lassen.
 
Machte das Lob des Ahnen die Tremere übermütig? Jedenfalls ergriff sie schon wieder das Wort "Wenn mir ein Rat erlaubt ist, Herr Aetherius," ups, sie wartete ja gar nicht ab, ob es ihr erlaubt wurde oder nicht. "sollten sie sich vielleicht in Atemtechnik oder Meditation üben, damit sie ihre wiederkehrenden Kopfschmerzen in den Griff bekommen. Normal ist das für unsere Art nicht. Und vergessen sie nicht ihren Menschen, den sie in einem Kofferraum oder Gott weiss sonst wo verstaut haben. Nicht, dass er aufwacht und uns noch Probleme bereitet."

Oh ja, die kleine Tremere konnte ihre Zunge wetzen, wenn sie wollte und sich in der entsprechenden Position war. Gleichzeitig machte sie die Ahnen natürlich recht geschickt auf Probleme aufmerksam, die sie ihrer Ansicht nach nicht übersehen sollten, damit sich daraus keine größeren Schwierigkeiten ergaben. Und alles ohne einen Ahn auf eine Unachtsamkeit seiner selbst aufmerksam zu machen. Der einzige, der sein Fett weg bekamm, war Alexander. Der bekam dafür reichlich.
 
Alexander humpelte, fiel immer wieder zurück, stützte sich an der Wand ab, lief mehr schlecht als recht und wirkte Abwesend, er brabbelte ein wenig unverständlich zwischendurch als führte er selbstgespräche mit seinen Erinnerungen.
Caitlin würde Segmente der Prophezeiung erkennen.
"Bauer, ende der Felder, wird Ritter, für seine Königin durch Sturm und Gewitter, er ... Des schwarzen Turmes Schnitter. Die weißen gezogen ... Habe nicht gelogen ... Nur die interpretation hat sich verbogen."

Für jeden murmelndes Gestammel, aber die Regentin hatte evtl die Chance es zu verstehen.

Auf Anna reagierte er gar nicht mehr, er schien wie gesagt abwesend, achtete jedoch darauf das anna nichts verstand.
 
Sein Gemurmel drang in Caitlin Gedanken, doch diese hielt sich zu beschäftigt mit der Suche nach einer Lösung für das Eindringlingsproblem, um sie zu interpretieren. Sie wurden gemerkt - für später.
 
Die Regentin schien nicht erkennbar zu reagieren.

Alex musste fortfahren, wie sollte er sicher sein ... es bedurfte einer List.
Die Antwort war der Koffer, irgendjemand musste reagieren, anders ... reagieren.
Er hatte da auch schon eine Idee.

"Wie? ... was ... warum? Aha! Sie? Sicher? Und dann? Was hat das mit Ihm zu tun? Hm..."

Stammelte er weiter leise, jedoch hörbar.
 
"Mehr laufen, weniger reden!" knurrte Grimm in Alexanders Richtung. Caitlin bemerkte das der Ahn kurz davor war zu explodieren und Alexander schien zu tun was er konnte um die Explosion hervorzurufen. Aber der Weg war nicht zu weit und schließlich bot sich allen der Blick auf den verwüsteten Raum und Josefs verkohlte Leiche. Es war schwer sich vorzustellen das dieser fleischklumpen noch vor wenigen Stunden die Gestgalt des alten Mannes mit Kaiser-Wilhem-Bart gehabt hatte, die Augäpfel waren geplatzt, verschwunden war der gütige Blick...die gepflegte Haarpracht des Alten war ein Raub der Flammen.
Grimms Blick schweifte durch den Raum, blieb an den verkohlten Resten seiner Bücher haften. "Das war ein riesiges Feuer das hier gewütet hat...Es hat niemand einen Eindringling bemerkt?" Grimm hob die verschmorte Pistole Josefs auf und öffnete das Magazin. "Noch voll, er muss überraschend gestorben sein..." nun beugte der Ahn sich zum Leichnam hinab und untersuchte dessen Leib oberflächlich. "Keine sichtbaren Wunden...weder durch Kugeln oder Messer und auch das Genick scheint nicht gebrochen...wie kann er also gestorben sein?"
 
Hätte der Ahn doch nur gewusst das Alex genau in diese Richtung absichtlich spielte.
Zorn und Angst waren die besten Verräter. Egal ob Ahn oder Regentin.

Man beachte wie schnell Er ist, wie Zielgerichtet ... kein Patzer, als wüsste er ganz genau wonach er sucht ... da stimmt doch etwas nicht. Was ist mit Gift, Tot durch ersticken, Strangulieren, Betäubungsmittel ... nein ... du weißt genau was du hören willst nicht wahr?
Aber die Regentin verhällt sich aufällig ruhig, aufällig Unauffällig.

Alexander betrachte Grimm unter Einfluss des geistigen Auges, ließ es jedoch auch zur Regentin schweifen.

Er wartete auf etwas ... einer der beiden würde Sich verraten hierbei.

Wurf schwirigkeit? Grimm, Regentin?

Ich bin gespannt was jetzt kommt, ich bin mal Still, wenn ich nichts rausfinde werd ich mal weiter stochern, und ein wenig aufschäuchen. Ich krieg schon raus was das hier soll! Dahinter steckt mehr ... als nur ein Mord ... viel mehr! Den Mörder kenne ich ... aber da ist was zwischen Ahn und Regentin. Ich wette er verdächtigt Sie bereits, aber wie könnte er so schnell sein? Wenn da nicht schon länger misstrauen herrscht. Die Regentin ... warum sollte Sie so viel riskieren? Der Lohn musste das Risiko wert sein. Ob Sie es gefunden hat? Wenn Sie es überhaupt war ... könnte auch eine falsche Spur sein ... absichtlich von Grimm gelegt um Ihr etwas anzulasten. Der Koffer ... die Variable ... irgendetwas soll versteckt werden. Vielleicht etwas das hier nicht sicher war? Oder evtl. etwas das bei der Flucht hilft wenn etwas schief geht? Aber das Zeichen ... das ist Meisterarbeit ... Grimm ist defintiv bewandert ... es könnte seiner sein ... aber er würde nichts verstecken wenn er nichts zu verbergen hätte.

Der Tod war ihm kein Fremder, so blieb er selbst absolut ruhig als sähe er das jeden Tag.
 
Anna hatte wie alle anderen Anwesenden ausser den Ahnen den anblick des Zimmers bereits genossen. Allerdings lag da der Geruch nach Feuer und verbranntem Fleisch noch heisser in der Luft als jetzt. Alexander schwieg dieses mal. So war es Anna, die sich unter Umständen jetzt als Wortführerin derer im Gildenhaus etabliert hatte, die dem Ahn antwortete: "Meiner Kenntnis nach hat niemand einen Eindrungling bemerkt. Das auffälligste war für mich das offene, unzerstörte Fenster.
 
"Das Fenster war geschlossen als ich ging und Josef hätte es nicht ohne Erlaubnis geöffnet." Grimm ging zum Fensterrahmen und betrachtete ihn. "Keine Spuren eines gewaltsamen Öffnens." Der Ahn wirkte nachdenklich während er sich den Raum weiter besah.
 
Caitlin hatte das Zimmer vor Grimm betreten, als sie Josef sah, "rutschte" ihr ein "Oh Graus..." heraus. Dann überwand sie sich scheinbar und besah sich erst kurz den toten Guhl, machte dann aber schnell Grimm Platz, der ihn genauer untersuchen wolle. Sie sah sich dann weiter in dem Kathastrophen-Zimmer um. Offensichtlich war dieses Zimmer Ort eines Raubes gewesen. Überall waren die Schubladen geöffnet, die Sachen lagen wild verstreut, Bücher waren aus dem Regal gerissen und achtlos auf den Boden geworden. Hier hatte jemand lange und sehr intensiv gesucht. Selbst das Bild an der Wand lag auf dem Boden und man hatte hinter die Leinwand geschaut. Und überall hatte das Feuer gewütet. Maria hatte ganze Arbeit geleistet. Sie war bei Lord John Dow durch eine Jahrzehnte lange Schulung gegangen und wusste, wie man Dreck beseitigt ohne selber Spuren zu hinterlassen...

Was Grimm auffallen würde, war irgendwann einen leicht blutigen Handabdruck an der Wand und an den Griffen vom Schrank und am halbverbrannten Bild und am Fenster…
Auch auf dem Boden war überall Blut zu sehen, das bei einfacher Überprüfung eindeutig das Blut von Josef war. Und was hinzu kam, war ein kleiner Schnitt an Josefs Arm, der aber die Schlagader getroffen hatte. Das passende Messer war sein eigenes Ritualmesser. Es hatte in einer der Schubladen gelegen (bevor es von Josefs Hand herausgenommen wurde, die von einer „begummihandschuhten“ und sturmmaskenverdeckten Maria geführt worden war)

Caitlin kniete auf dem Boden und untersuchte offensichtlich das Blut. „Josef offenbar, wie ist das möglich…“ murmelte sie – von dem Schnitt im Arm tatsächlich unwissend.
 
Sah die Handabdrücke, blutig, teilweise v on Russ verschmiert, dennochwar es Blut. Grimm lies seine Zunge über das Blut an der Wand gleiten. Die Sinne des Ahnen liesen die getrockneten Reste der Vita auf seiner Zunge zergehen, kaute und schmatzte während er sich in Konsistenz und Odem des Blutes versenkte. Seine Sinne erweiterten sich und drangen ein in das was Blut einem Tremere verriet...
 
Die Regentin warf Grimm einen nachdenklichen Blick zu, als sie seine Untersuchung sah. Dann fragte sie: "Kommen Sie zu dem gleichen Schluss? Etwas anderes kann ich nicht herausschmecken. Regent Grimm, können Sie sich bitte umschauen? Auf was könnten die Eindringlinge es abgesehen haben? Fehlt etwas?"
 
"Josefs Blut...das ist für mich geradezu unverwechselbar." Grimm hatte längst gemerkt das sein Koffer fehlte, aber das würde er nicht extra herausheben. "Es scheint als hätten die Einbrecher alles durchwühlt, meine Garderobe dürfte im Schrank gehangen haben, ich achte nicht auf derlei Dinge, das tat immer Josef, ansonsten scheint jemand meinen Reisekoffer mitgenommen zu haben. Merkwürdig, der ist gesichert...wer ihn berührt..." Grimms Blick wanderte zur Wand an die Caitlin geschleudert worden war..."Jemand hat die Schutzvorrichung ausgelöst und wurde hier gegen die Wand geschleudert!" Ein zugleich bösartiges wie zufriedenes Lächeln spielte um die Lippen des Ahnen.
"Wenn der Koffer trotzdem weg ist und jemand nach diesem Schlag wieder aufstand und das Zimmer in Brand setzte haben wir es mit keinem Menschen zu tun...und wenn der oder die Täter den Koffer dennoch entfernt haben geht das eigentlich nicht mit den normalen Vampirkräften...ich vermute das Thaumaturgie angewendet wurde." Durch diese Vermutung wurde der Kreis der Verdächtigen schon stark eingeschränkt...
"Frau Reeben, sieht das Zimmer für sie verändert aus zu dem Zeitpunkt nachdem Sie den Brand gelöscht hatten?"
 
Soviel zur Kofferfrage.
Das sah gar nicht gut aus für das Bild der Regentin.
Caitlin öffnete das Fenster mittels Schweben, stahl Josephs Vitae, und ließ anschließend das Zimmer verwüsten nachdem sie einen Koffer klaute ... Das alles für einen Koffer? Was zur Hölle kann da drin sein das so Wertvoll ist, das Sie bereit war Alle Eide an Haus und Clan zu brechen? Warum sollte er so ausdrücklich diese Frau schützen?
Was sollte er tun? Das war Hochverrat.
Nicht das Grimm nicht genauso schädlich für den Clan war, allerdings eher auf politischer Ebene.

In seinem Inneren zitierte er immer wieder den Eid den er auf Haus und Clan schwor.
Eigentlich war klar was zu tun war ... Aber etwas ließ ihn zögern.
Es war schlicht das Warum.
Hatte es etwas mit dem Bild zu tun?
War es evtl. darin ... Oder das Mittel zur zerstörung?

War Sie bereit dafür alles zu opfern? Den clan zu verraten? Sogar zu Morden?
Das erschreckte Alexander.
Er war hin und hergerissen.
Seine Befehle schützten eine Verräterin, sein Gerechtigkeitssinn hingegen Grimm.
Das war eine unangenehme Situation.
So eindeutig ...

Er zitierte leise murmeld den Eid an Haus und Clan.
 
"Thaumaturgie? Also auswärtige Tremere? Könnte es sein, dass Josef irgendwie manipuliert worden ist?" überlegte Caitlin laut. Sie schien sich absolut nicht in den Kreis der in Frage kommenden Personen zu zählen. Solche Nerven wie Drahtseile, ja eine solche Abgebrühtheit konnte doch niemand haben, oder?! Unvorstellbar. Ihr war weder zum Zittern zu Mute, noch war ihre Stimme dünn. Keiner konnte wissen, dass ohne die Magie die Caitlin durchflutete ihre Ruhe dahin gewesen wäre. Aber so... Sie war der Fels in der Brandung udn legte ein ruhiges, strategisches Vorgehen an den Tag, während sie den Raum absuchte. Von den Gedanken Aetherius´ und Grimm ahnte sie nichts. "Das erinnert mich an den besonderen Besuch, von dem ich euch berichtete, Herr Grimm. Derjenige war in der höchsten Auspex-Stufe zum Gildehaus unterwegs. Ist es möglich, dass wir gegen diese Art des Eindringens nicht abgesichert sind? In dieser Form kann man mentale Angriffe ausführen... Aber alles für einen Koffer? Was war in ihren Reisekoffer so wichtiges drin, das man so ein Durcheinander dafür riskieren würde?" fragte sie Grimm stirrnrunzelnd. ... ja verrats mir bitte... OK, dass war jetzt tatsächlich irrational
 
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