amarillyon
Methusalem
- Registriert
- 4. April 2003
- Beiträge
- 1.855
Die letzten Tage sind am Maler vorbeigerauscht, ohne dass er sich zu großen Aktivitäten aufraffen konnte.
Nach der Besprechung beim Prinzen, die ihn eigentlich aufbaute, und zu neuen Taten anspornte, setzte sich die Passivität wie eine Glocke über ihn.
Oft redete er sich selbst ein, das er ja so viel zu tun hätte. Er versank in seine Malerei, denn er hatte ja vor, alsbald eine große Ausstellung in Finstertal zu veranstalten, aber immer öfter merkte er, das er nicht mit gewohntem Tempo voran kam. Für Bilder, die er sonst innerhalb eines Tages fertiggestellt hätte, brauchte er nun fast doppelt so lange.
Und bei seiner letzten Unterrichtsstunde ertappte er sich sogar dabei, das er nicht nur völlig unvorbereitet seine Studenten empfing, sondern auch den ganzen Unterricht über abwesend erschien und sich nur schwer konzentrieren konnte.
Auch die Aufgaben, mit denen ihn der Prinz betraut hatte, waren ins Stocken gekommen.
Er hatte sich zwar über das Dekanat der Akademie alle wichtigen Schriftstücke zum Thema ‚Aar des Mott’ besorgt, einige Professoren für Kunstgeschichte kontaktiert und sogar schon eine Gruppe aus fähigen Studenten zusammengestellt, aber trotzdem war er dem Geheimnis des Klosters noch keinen Schritt näher gekommen.
Wie er es überhaupt geschafft hatte, für heute Abend ein Treffen der Gruppe zu organisieren, war ihm fast schleierhaft.
Nichts desto trotz musste er sich nun zusammen nehmen, denn die Studenten und Professoren würden jeden Augenblick in seinem Atelier in der Akademie zusammenkommen.
Er sah sich noch einmal die Liste der Personen an, die er zu einem kleinen aber kompetenten Team zusammenstellen wollte.
Da waren zum einen die Vertreter des Lehrstuhls.
An erster Stelle las er den Namen ‚van Meyswiik’. Ein Name, der die niederländischen Wurzeln nicht verschweigen konnte. Er ist Professor für Kunstgeschichte, über dem er sich hat sagen lassen, das sein Schwerpunkt in der sakralen Symbolik des Mittelalters liegt. Er hatte einige Publikationen über Ikonenmalerei des Baltikums verfasst, und galt als eine Koryphäe in diesem Bereich. Der Maler hatte sich einige seiner Bücher besorgt, aber ob seiner Antriebslosigkeit in letzter Zeit nie ganz gelesen. Aber der Maler hoffte, das van Meyswiik ihm vielleicht mehr über die osteuropäischen Einflüsse im Kloster sagen könnte.
Der zweite Professor hieß Lennhoff und war eigentlich von Hause aus Architekt. Er war der Fachmann für Denkmalspflege und Restaurierung, und sollte dem Team wichtige bauliche Entscheidungen abnehmen. Der Maler war Lennhoff schon einige male in den Fluren der Akademie begegnet, und schätzte seinen sarkastischen Humor. Zudem war er bei den Studenten sehr beliebt, obwohl seine stattliche Figur, der Maler schätzte etwa drei Zentner Gewicht auf über 1,90 Meter verteilt, recht imposant wirkte.
Zu diesen beiden gesellten sich die Namen von fünf Studenten, von denen der Maler aber nur zwei etwas besser kannte, da sie seinen Kurs besuchten. Die anderen drei kamen aus höheren Semestern, hatten sich innerhalb der Akademie aber anscheinend schon einen Namen gemacht. Zumindest waren es Empfehlungen Lennhoffs. Die zwei Studenten aus seinem Kurs waren für die vor ihm liegenden Aufgaben zwar nicht unbedingt die geeignetsten Kandidaten, aber es hatte auch andere Gründe, warum er sie in seinem Team haben wollte.
Er wollte sie im Team, um sie zu testen. Denn einer der Beiden, je nach dem, wer sich als ‚am brauchbarsten’ herausstellte, sollte zu seinem Guhl werden. Er hatte mit Buchet abgesprochen, das er sich zu seiner Unterstützung einen Untergebenen, wie er Guhle zu nennen pflegte, zu schaffen. Und die vor ihnen liegende Arbeit sollte entscheiden, welcher der beiden Studenten diese Auszeichnung verdiente.
Als er sich noch so in Gedanken verlor, klopfte es an der Tür. Herein kam einer der beiden ‚Guhlaspiranten’ gefolgt von zwei der Studenten der höheren Semester.
Der Maler wure etwas aus seiner Lethargie geweckt und verzeichnete im Geiste einen ersten Punkt für besondere Pünktlichkeit.
Er war gespannt, wie sich dieser geheime Wettkampf, von dem nur er wusste, entwickeln würde....
Nach der Besprechung beim Prinzen, die ihn eigentlich aufbaute, und zu neuen Taten anspornte, setzte sich die Passivität wie eine Glocke über ihn.
Oft redete er sich selbst ein, das er ja so viel zu tun hätte. Er versank in seine Malerei, denn er hatte ja vor, alsbald eine große Ausstellung in Finstertal zu veranstalten, aber immer öfter merkte er, das er nicht mit gewohntem Tempo voran kam. Für Bilder, die er sonst innerhalb eines Tages fertiggestellt hätte, brauchte er nun fast doppelt so lange.
Und bei seiner letzten Unterrichtsstunde ertappte er sich sogar dabei, das er nicht nur völlig unvorbereitet seine Studenten empfing, sondern auch den ganzen Unterricht über abwesend erschien und sich nur schwer konzentrieren konnte.
Auch die Aufgaben, mit denen ihn der Prinz betraut hatte, waren ins Stocken gekommen.
Er hatte sich zwar über das Dekanat der Akademie alle wichtigen Schriftstücke zum Thema ‚Aar des Mott’ besorgt, einige Professoren für Kunstgeschichte kontaktiert und sogar schon eine Gruppe aus fähigen Studenten zusammengestellt, aber trotzdem war er dem Geheimnis des Klosters noch keinen Schritt näher gekommen.
Wie er es überhaupt geschafft hatte, für heute Abend ein Treffen der Gruppe zu organisieren, war ihm fast schleierhaft.
Nichts desto trotz musste er sich nun zusammen nehmen, denn die Studenten und Professoren würden jeden Augenblick in seinem Atelier in der Akademie zusammenkommen.
Er sah sich noch einmal die Liste der Personen an, die er zu einem kleinen aber kompetenten Team zusammenstellen wollte.
Da waren zum einen die Vertreter des Lehrstuhls.
An erster Stelle las er den Namen ‚van Meyswiik’. Ein Name, der die niederländischen Wurzeln nicht verschweigen konnte. Er ist Professor für Kunstgeschichte, über dem er sich hat sagen lassen, das sein Schwerpunkt in der sakralen Symbolik des Mittelalters liegt. Er hatte einige Publikationen über Ikonenmalerei des Baltikums verfasst, und galt als eine Koryphäe in diesem Bereich. Der Maler hatte sich einige seiner Bücher besorgt, aber ob seiner Antriebslosigkeit in letzter Zeit nie ganz gelesen. Aber der Maler hoffte, das van Meyswiik ihm vielleicht mehr über die osteuropäischen Einflüsse im Kloster sagen könnte.
Der zweite Professor hieß Lennhoff und war eigentlich von Hause aus Architekt. Er war der Fachmann für Denkmalspflege und Restaurierung, und sollte dem Team wichtige bauliche Entscheidungen abnehmen. Der Maler war Lennhoff schon einige male in den Fluren der Akademie begegnet, und schätzte seinen sarkastischen Humor. Zudem war er bei den Studenten sehr beliebt, obwohl seine stattliche Figur, der Maler schätzte etwa drei Zentner Gewicht auf über 1,90 Meter verteilt, recht imposant wirkte.
Zu diesen beiden gesellten sich die Namen von fünf Studenten, von denen der Maler aber nur zwei etwas besser kannte, da sie seinen Kurs besuchten. Die anderen drei kamen aus höheren Semestern, hatten sich innerhalb der Akademie aber anscheinend schon einen Namen gemacht. Zumindest waren es Empfehlungen Lennhoffs. Die zwei Studenten aus seinem Kurs waren für die vor ihm liegenden Aufgaben zwar nicht unbedingt die geeignetsten Kandidaten, aber es hatte auch andere Gründe, warum er sie in seinem Team haben wollte.
Er wollte sie im Team, um sie zu testen. Denn einer der Beiden, je nach dem, wer sich als ‚am brauchbarsten’ herausstellte, sollte zu seinem Guhl werden. Er hatte mit Buchet abgesprochen, das er sich zu seiner Unterstützung einen Untergebenen, wie er Guhle zu nennen pflegte, zu schaffen. Und die vor ihnen liegende Arbeit sollte entscheiden, welcher der beiden Studenten diese Auszeichnung verdiente.
Als er sich noch so in Gedanken verlor, klopfte es an der Tür. Herein kam einer der beiden ‚Guhlaspiranten’ gefolgt von zwei der Studenten der höheren Semester.
Der Maler wure etwas aus seiner Lethargie geweckt und verzeichnete im Geiste einen ersten Punkt für besondere Pünktlichkeit.
Er war gespannt, wie sich dieser geheime Wettkampf, von dem nur er wusste, entwickeln würde....