Zuflucht [16.05.2008] War es das?

Kalanni

Drachentochter
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15. Juni 2005
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Helena war in dieser Nacht sehr spät zu hause. Später als normal, aber gut, es war eine besondere Nacht gewesen und da konnte so etwas vorkommen.

Ein Blick in das Zimmer von Jonathan zeigte ihr, daß dieser schon schlief, auch die Fensterläden waren schon geschlossen, doch den zum Balkon zog die Caitiff heute noch mal hoch, sie brauchte noch ein wenig Nervenkitzel, da war soviel, daß ihr nicht schmeckte und es würde bestimmt am Abend weitergehen. Wo war ihre Grenze, sie selbst wußte das ganz genau und es könnte passieren, daß am Abend manches anders lief als sich die Anderen das vorstellten.

Aber wo war ihre ganz persönliche Grenze? Sie trat nach draußen, die kühle Morgenluft umspielte ihren Körper, die Vögel sangen dem Tag entgegen und hinten am Horizont war es schon hell und rot. Es war schon eine ganze Weile her, seid sie ihre Grenzen ausgetestet hatte und so die Zeit, die sie draußen zubringen konnte, immer wieder eine Minimalität weiter hinausgeschoben hatte.

Langsam wurde es heller, wie lange würde sie heute warten können. Sie konzentrierte sich, stellte sich vor, wie ihre Haut fest und umempfindlich wurde, keinen Schaden zuließ. Sicher war es nicht möglich lange draußen zubleiben, aber einige Strahlen erschienen über dem Horizont. Sie zählte die Sekunden bis sie es nicht mehr aushielt. Das leichte Brennen auf der Haut fühlte sich an wie Leben und als sie zurücksprang und auf den Schalter hieb, der das Rollo schloss, fing sie an zu lachen.

Zwar würde sie nie bei Tag draußen sein können, aber es waren ein paar Sekunden länger und ein Blick in den Spiegel zeigte etwas, was fast wie Sonnenbrand aussah. Nein, sie würde es nicht heilen, es war fast sowas wir eine Trophäe.
 
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