AW: [16.05.06]Training Day
Christine griff im Reflex nach dem angebotenen Glas und schnupperte wider Ernests Ratschlag dennoch an der roten Flüssigkeit. Eigentlich roch es gar nicht so schlecht, befand sie... irgendwie vertraut... Vorsichtig nippte sie an dem Glas und stürzte dann den Inhalt in einem Zug herunter. Eine wohlige Wärme und Schummerigkeit breitete sich ausgehend von ihrem Magen in ihrem Körper aus.
"Listen... ich habe dir ja gestern gesagt, dass ich heute damit anfange dich auszubilden... ich stehe zu meinem Wort und heute werden wir dir eine Pistole kaufen. Besser gesagt... Du wirst dir eine Waffe kaufen und zwar bei dem wie man mir sagte most disgusting and anti- social Weapon Trader in town." Ernest sah ihr beruhigend in die Augen: "Ich werde direkt hinter Dir sein auf dich aufpassen und alles bezahlen, aber du wirst dich mit ihm unterhalten, dich beraten lassen und dir eine aussuchen, ok? Es ist wichtig zu lernen wie man mit solchen Menschen umgehen muss..."
In Christines Augen blitzte der Schrecken auf, aber sie nickte tapfer.
Wohl doch nichts mit Hundefräulein und Putzfrau... Der Gedanke daran gleich etwas völlig Neues und Gefährliches zu machen, zumal in Kombination mit dem leichten Rausch des Blutes auf den Lippen, erregte Sie ein wenig machte ihr aber auch zugleich weiche Knie. "Und du hältst das wirklich für eine gute Idee?"
Ernest nickte abermals: "Wie gesagt. Ich bin bei dir und wir haben wichtige Namen im Gepäck. Er wird einfach sehr grob zu dir sein nachdem was ich bisher von ihm gehört habe- aber er wird nicht wagen dich anzurühren. Das musst du nur immer im Hinterkopf behalten und trotz allem immer freundlich bleiben. Alles klar? Dann fahren wir..."
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------------------------ein wenig später-------------------------------
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Ernest war auf dem Weg zu Ziege kurz am Gildehaus ausgestiegen und hatte hastig einige Koserven thaumaturgisch aufbereiteten Blutes hinuntergestürzt. Ein zweiter Zwischenstopp galt der Sparkasse wo Ernest mit freundlicher Hilfe seines Royal Bank of Scotland Schwarzgeldkontos eine größere Menge Bargeld einsteckte. Aus praktischen Gründen hatte er sich in dieser stürmischen Nacht für seinen alten Volvo entschieden. Dieser bot einen geräumigeren Kofferraum und ausserdem war es nicht ratsam direkt zu zeigen was man hatte wenn man es mit zwielichtigen Gestalten zu tun hatte.
Der Regen liess selbst bei voll aufgedrehten Scheibenwischern kaum 5 Meter Sicht und die Blitze krachten über der Stadt. Hier und da heulten Alarmanlagen auf wenn der Einschlag zu nah gekommen war. Der alte Volvo schob sich schwer auf das Gelände des Schrottplatzes und Ernest fuhr langsam auf der Suche nach Licht weiter. Während Christine in ihrem Sitz von Minute zu Minute ein wenig kleiner wurde. "Bleib sitzen. Ich habe einen Regenschirm im Kofferraum...", sagte der Engländer freundlich als er am Ziel war.