Gildenhaus [15.05.2008] Ein würdiger Empfang

"Ich denke du spielst Computer und nicht Verstecken! Wie soll ich außerdem jemanden finden den ich nichma sehen kann und der irgendwie überall zu sein scheint, und jetzt hast du auch noch ne gespaltene Persönlichkeit? Das mir zu blöd ... ich geh und zock Assassins Creed!"
Alexander wich zurück und überließ Liara das Feld.

Liara erhob sich wie gewohnt überaus elegant, sie rollte Augen.
"Kerle ..."

Sie sah Anna an.

Wie schon vorhin war die Stimme nicht ganz Alexanders, oder zumindest wesentlich höher.

"Mir fehlt mein Körper wirklich ..."

Sie fasste Alexander an die Brust.

"Ich kenn mich mit sowas nicht wirklich aus aber kann ich trotzdem irgendwie helfen?"

Fragte sie Liara mit einer der Situation etwas hilflos entgegen blickenden Stimme.
Nachdem sie die Stimme eines Mädchens hörte fragte sie mit sanfter Stimme (So sanft das als frau halt geht die mit männlichen Stimmbändern umgehen muss):

"Wie heißt du denn kleine?"
 
Nur Liara konnte einen Geist sehen und hören, weil sie selbst nicht echt war.

Es war ein vielleicht 6 Jahre altes Mädchen, die Augen ausgestochen und Blutunterlaufen, schwere Brandwunden am ganzen Körper in einen ehemals hellblauen kleid mit rosa Schürze, wie es wohl ein Kind im 19. Jahrhundert getragen haben mochte.

"Ich spiele nicht mit irgendwelche Dingern, die nicht echt sind, aber ich kann Dinger die nicht echt sind gut brauchen und meine Puppe braucht schon lange einen Geist und da ist es egal, was du für ein Ding bist." Sie hielt eine Puppe hoch, die alt, blutig war, der ein Arm lose hing und er Kopf war auch nur noch an einem Faden.

Sie kam näher zu Alexander, so in der Art wie es eben ein Geist konnte und drückte die Puppe an desssen Kopf.

"Komm, Liara, da ist dein Körper und dann können wir endlich spielen."

Alexander und auch der Teil von ihm der Liara war, merkte, wie er in die Puppe gezogen wurde. Wie gross die Schmerzen dabei sein mussten würde allerdings keiner merken, denn für Anna war halt auf einmal wieder der Tremere da.

"Kommt spielen", hörten dann wieder alle.
 
Alexanders Wesen verdunkelte sich augenblicklich, alle güte und menschlichkeit entrissen, da war nur noch das Ziel.
Er wandte augenblicklich die Geistersicht an ohne ein Wort zu verlieren.
 
"Dich meinte ich damit nicht. Entschuldige bitte. Wo können wir uns denn frei schlagen?" Anna war tatsächlich eher der Typ nüchterner Wissenschaftler, obwohl sie Magierin war und nicht so der Rüstungs- oder Fliegen können Ausprobiertyp. Das mit dem Vogel gab ihr zu denken. Warum konnte sie Gegenstände hier im Haus manipulieren, sprich bewegen, griff aber durch den Vogel hindurch? Ob es daran lag, dass er ein Lebewesen war und die Objekte unbewegt? Wie war das noch mal mit den Malkavianern? Die waren doch in einem Netzwerk verbunden, oder? Einer kann wissen, was der andere tut... nicht immer... Langsam bewegte Anna sich von dem Versteckt weg, dass sie sich auserkoren hatte.

Sie holte Luft und sprach plötzlich mit einer Lautstärke, die kaum jemand Anna zu trauen würde, war sie doch immer die Stille und leise. Nun, Theatererfahrungen in Kindheit und Jugend waren etwas nützliches. Sie schrie nicht mal, sie redete nur. Die Lautstärke jedoch war etwas, was andere mit Schreien hin bekamen. Vielleicht konnte sie Aufmerksamkeit erregen... vielleicht... Aber es war immerhin einen Versuch wert, oder nicht? Vor allem, da der Moment, in dem die Zeit eingefroren war, recht kurz nach Grimms Verschwinden war. Es war für sie und Alexander also noch unverfänglich, wenn jemand in den ursprünglichen Moment platzen sollte oder so ähnlich... argh.. verdammte Malkavianer. Waren die ansteckend? Den Adressaten stellte sie sich jedenfalls so exakt wie möglich vor. Sie hatte ihn bereits ausreichend kennen gelernt

„MISTER TRAPPER? DER MANN, DER DIE LETZTE VORSTELLUNGSPARTY SPRENGTE, HÄLT MICH UND EINEN KOLLEGEN FEST. IRGEND ETWAS ZWISCHEN EINER TRAUMWELT UND EINEM SPALT ZWISCHEN ZWEI MOMENTEN.“

Sofort danach wurde sie Mucksmäuschen still und schlich über einen kleinen Umweg in eine andere Richtung auf ihr Versteck zu. Eine von den Uhren auf dem Weg war eine große Standuhr gewesen. Wenn sie sich klein machte, müsste sie im unteren Teil, wo nur Holz war, also unter dem Pendel ausreichend Platz haben um sich zu verstecken. Diese Uhr war ihr Ziel.

Von Alexanders Drama bekam Anna leider zunächst noch nichts mit...
 
Nun, die Uhr war was klein, aber Anna würde sich schon reinquetschen können, wenn auch dann die Klappe nicht ganz zuging und ihr das Pendel im Rücken weh tat. Ihre Stimme hallte kurz durch den Raum, aber dann war es wieder still und es war nicht klar, was denn nun geschehen würde. Kurz sah sie einen Schatten im Augenwinkel huschen, doch der war dann wieder weg und von irgendwo kam die Stimme. "Ich will spielen."

Nun, Alexander würde Geister sehen, vorallem seinen eigenen, es schien, als wäre er gleichzeitig Geist und Wesen und drüben in der Uhr sass noch ein Geist und der war auch gleichzeitig Wesen und einer oder besser ein gutes Dutzend verteilte sich gerade, die Treppe rauf und runter und alle schienen Kinder zu sein.
 
Alexander sah sie unverblühmt an und machte einen schritt auf sie zu ... bedrohlich ... düster, er sah ihr direkt in die hohlen augen, sein blick war eiskalt.
"Der Geist, im Wahn der Malkavianer ... auch du entkommst den Tode nicht"
Seine Stimme war dunkel, beinahe gruselig und tief.
Alexander wusste das er hier keine wirkliche handhabe hatte, aber er sprach auch nicht für sich, eher ihren umstand beschreibend, sie musste sich hier verstecken.
 
"Ach was, ich bin doch schon tot, aber du brauchst auch einen Körper?" fragte das Geistermädchen mit fester Stimme.
Angst kannste sie nicht, warum auch, der Tod würde ihr nichts tun und einen bösen Geist, der sich in dem Mann festgesetzt hatte, konnte sie rausholen, so wie sie es mit dem anderen auch gemacht hatte, das hatte sie, viele Male bei dem alten Mann erlebt, nur bei Menschen ging das hin und wieder auch mal schief, aber bei Untoten klappte das prima - immerhin war der alte Mann Psychiater gewesen und hatte gaaaanz lange prakti ... ach an Menschen gearbeitet.

"Komm, ich kann euch was zeigen, es ist hier gaaaaaanz tollllll."
 
Alexander begann den Versuch die Sense zu Rufen, welche in seiner letzten Vision seiner habhaft wurde, sollte es nicht funktionieren würde er mit düsterer miene auf den Geist zugehen.
Er hasste solche situationen, machtlos, ausgeliefert, er wäre lieber vernichtet als sich auf kindische spiele einzulassen, er war doch kein affe der sich zu irgendentwas zwingen ließ.
 
„Libby?“, flüsterte Anna leise fragend zu sich selbst. Sie meinte sich an die Stimme zu erinnern. Konnte das wahr sein? War das die Kleine, die einen so grausamen Tod sterben musste? Sie hatte ihnen damals geholfen in der Zach-Welt und jetzt? Waren sie hier auf so einer Art Geisterebene? Warum war Libby hier? War sie wieder ein helfendes Element oder etwas anderes. Am liebsten würde sie sofort aus der Uhr kommen und das Mädchen finden. Sie erinnerte sich, wie die Kleine ausgesehen hatte... Rothschild kannte sie schon von irgend wo her und sie war... verbrannt... nachdem sie ihnen geholfen hatte. Jetzt, wo Alexander nicht direkt bei ihr war, unterdrückte sie das trockene Schlucken in ihrer Kehle. Die arme kleine. Was war hier nur los?
 
Wenn es Alexander nicht schon vorher eingesehen und bemerkt hatte und die Tatsache immer wieder verdrängte, der Tod mit dem er als Sterblicher hatte spielen können war, nachdem er ein Vampir geworden stumpf geworden, die Kräfte kaum noch machbar und so war alles, was er aus alten Erinnerungen kannte, nur noch genau das, Erinnerung, verlorene Macht und verlorene Möglichkeit. Er hatte es sich nicht vorstellen wollen, er hatte nur den Vorteil im Kainskind werden gesehen, die Chance auf ewige Jugend, was er dafür geben musste, war es ihm wirklich nicht bewußt gewesen oder hatte er es einfach nur nicht wahr haben wollen?

Hier musste er mit dem Arbeiten was er wirklich hatte und die Kleine war ein Geist und doch kein Geist, sie war irgend was anderes und wieder was anderes als Liara und nochmal was anderes als Magoo oder ähnliches, was ihm begegnet war. Hier hiess es improvisieren, konnte er das noch, oder waren alle Klingen stumpf geworden

Und ja, es schien wirklich Libby zu sein, aber hätte sie damals Rothschild gefragt, hätte der sie nicht für eine arme Kleine gehalten.
 
Es schien als hätte Hein recht gehabt ... er war nur noch ein dreckiger Kainit.
Machtlos, ausgeliefert jedem kleinen Windhauch und Möchtegern.
Was blieb ihm ...
Der Mangel an Optionen war bedrückend, änderte aber nichts an seiner Einstellung ...
"Du musst zum Vater, du hast hier nichts verloren"
 
Na ja... Anna hatte Libby ja nur in einer Situation kennen gelernt.. und da hatte sie ihnen geholfen. Nicht ahnend, in was für eine Situation sie da stolpern würde, kam sie also wieder aus ihrer Standuhr hervor und ging suchend zurück. „Libby? Bist du das? Erinnerst du dich an mich?“ Wer wusste schon, ob der Geist sich erinnern würde. Rothschild jedenfalls erkannte sie damals nicht. Da war es nur um die Forderung des Blutes gegangen. Ein paar Augenblicke und sie kam bei Alexander an. Sie lächelte etwas auf, als sie ihn sah.

„Ich denke, ich kenne das Mädchen. In dieser Traumwelt, von der ich dir kurz erzählt habe, da half sie uns weiter an einer Stelle. Wir mussten dort alle Blut zahlen, um dann weiter zu kommen. Aber es war nicht ihr Preis.“
 
Alexander:" magst du Geschichten?"
"
Es wird erzählt, dass alle Gefühle und Qualitäten des Menschen einmal ein Treffen hatten.
Als die Langeweile zum dritten Mal gähnte, schlug der Wahnsinn vor: "Lasst uns Verstecken spielen."
Die Intrige hob die Augenbraue und die Neugierde fragte: "Verstecken, was ist denn das?"
"Das ist ein Spiel." sagte der Wahnsinn. "Ich schließe meine Augen und zähle von 1 bis 1.000. Inzwischen versteckt Ihr Euch. Wenn ich das Zählen beendet habe, wird der Letzte, den ich finde, meinen Platz einnehmen, um das Spiel fortzusetzen."
Die Begeisterung und die Euphorie tanzten vor Freude. Die Freude machte so viele Sprünge, dass sie den letzten Schritt tat, um den Zweifel zu überzeugen und sogar die Gleichgültigkeit, die sonst an nichts Interesse zeigte, machte mit.
Aber nicht alle wollten mitmachen: Die Wahrheit bevorzugte es sich nicht zu verstecken, wozu auch? Zum Schluss würde man sie immer entdecken und der Stolz meinte, dass es ein dummes Spiel wäre (im Grunde ärgerte er sich nur, dass die Idee nicht von ihm kam) und die Feigheit zog es vor, nichts zu riskieren.
"Eins, zwei, drei,…", der Wahnsinn begann zu zählen.
Als Erstes versteckte sich die Trägheit, die sich hinter den ersten Stein fallen ließ. Der Glaube stieg zum Himmel empor und die Eifersucht versteckte sich im Schatten des Triumphes, der es aus eigener Kraft geschafft hatte, bis zur höchsten Baumkrone zu gelangen.
Die Großzügigkeit schaffte es kaum, sich selber zu verstecken, da sie bei allen Verstecken, die sie fand glaubte, ein wunderbares Versteck für einen ihrer Freunde gefunden zu haben: Ein kristallklarer See war ein wunderbares Versteck für die Schönheit. Eine dunkle Höhle, das war ein perfektes Versteck für die Angst. Der Flug eines Schmetterlings das beste Versteck für die Wollust. Ein Windstoß war großartig für die Freiheit. So versteckte sie sich letztlich selbst auf einem Sonnenstrahl.
Der Egoismus dagegen fand von Anfang an einen sehr guten Ort, luftig und gemütlich, aber nur für ihn. Die Lüge versteckte sich auf dem Meeresgrund (stimmt nicht, in Wirklichkeit versteckte sie sich hinter dem Regenbogen). Die Leidenschaft und das Verlangen im Zentrum der Vulkane. Die Vergesslichkeit…, ich habe vergessen, wo sie sich versteckte, aber das ist auch nicht so wichtig.
Als der Wahnsinn "999" zählte, hatte die Liebe noch kein Versteck gefunden. Alle Plätze schienen besetzt zu sein, bis sie den Rosenstrauch entdeckte und gerührt beschloss sich in der Blüte zu verstecken.
"1000", zählte der Wahnsinn und begann zu suchen.
Die Erste, die entdeckt wurde, war die Trägheit, nur drei Schritte vom ersten Stein entfernt. Danach hörte man den Glauben, der im Himmel mit Gott über Theologie diskutierte. Das Verlangen und die Leidenschaft hörte man im Vulkan vibrieren. In einem unachtsamen Moment fand der Wahnsinn die Eifersucht und so natürlich auch den Triumph. Den Egoismus brauchte er gar nicht zu suchen, ganz allein kam er aus seinem Versteck heraus, das sich als Bienennest entpuppt hatte.
Vom vielen Laufen bekam der Wahnsinn Durst und als er sich dem See näherte,
entdeckte er die Schönheit. Mit dem Zweifel war es noch einfacher, ihn entdeckte er auf einem Zaun sitzend, weil er sich nicht entscheiden konnte, auf welcher Seite er sich verstecken sollte. So fand er einen nach dem anderen, das Talent im frischen Gras und die Angst in einer dunklen Höhle.
Nur die Liebe tauchte nirgendwo auf.
Der Wahnsinn suchte sie überall. Auf jedem Baum, in jedem Bach dieses Planeten, auf jedem Berg und als er schon aufgeben wollte, erblickte er die Rosen.
Mit einem Stöckchen fing er an, die Zweige zu bewegen, bis ein Schrei ertönte. Die Dornen hatten der Liebe die Augen ausgestochen.
Der Wahnsinn war hilflos und wusste nicht, wie er seine Tat wieder gutmachen konnte. Er weinte und entschuldigte sich und er versprach ihr, für immer ihr Blindenführer zu sein.
Seit dieser Zeit, seit zum ersten Mal auf Erden Verstecken gespielt wurde,
ist die Liebe blind und der Wahnsinn immer ihr Begleiter."
 
Die Kleine, die sich dann doch damit zufrieden gab, daß sich Anna an ihren Namen erinnerte, aber es war nicht wirklich erkennen in ihrem Blick, als sie diese ansah.

"Ja, die Geschichte ist gut, aber sie passt nicht zu dir." Sie flackerte kurz und dann konnte auch Anna sie deutlich erkennen, wenn auch durchscheinend. "Es war einmal ein Junge, dem stand wie allen Menschen, die ganze Welt offen und vielleicht ein bisschen mehr", begann sie mit beschwörender Stimme und es wurde dunkel um sie herum und nur ihr Gesicht schien von unten beleuchtet, als würde einer sich mit einer Taschenlampe von unten beleuchten.
"Er sah sich die Welt an und dachte, es wäre toll für den Tod zu arbeiten, die Macht darüber zu haben, wer leben darf und wer sterben muss. Dabei hat er allerdings übersehen, daß jeder Anschluß an ein Prinzip ein anderes ausschloss. Lange Zeit war ihm nicht klar, dass er immer den Tod brachte und jeder in seinem Umfeld sterben musste, je wichtiger ihm die Person war, umso schneller.

Richtig bewußt wurde es ihm als er wie jeder junge Mann die Liebe suchte und fand und auch dieser Person brachte er den Tod, er konnte nicht anders, es war sein Schicksal, es gibt nur eine Person, der er den Tod nicht bringen kann, denn es ist sein Fluch, der Tod kann nicht sterben.

Und als ob es nicht genug wäre, so lud er noch einen zweiten Fluch auf sich, der ihn seiner Macht beraubte und ihn zu einem Abglanz seiner Selbst machte, zumal er nun in aller Welt als der zweifach Verfluchte geführt wird."

Dann war es nur noch dunkel, bis sich die Sicht wieder normalisierte
 
"Ich tat wie mir geheißen, hütete das gleichgewicht, eine noble aufgabe die dem leben einen sinn gab kind, ich folgte meinem schicksal, und verdammte es erst als ich meiner freien entscheidung beraubt wurde. was ich tat musste getan werden, ich diente, doch wollte ich nicht leibeigen sein, und die freiheit haben über mich selbst zu urteilen. es geht dabei nicht um macht. ich forderte nur das recht meine geliebte zu begleiten. und jedem fluch seinen segen ... nun kann ich sterben wenn ich es wünsche. mag verloren und vergessen sein ... aber es ist meine entscheidung. ich mag nicht mehr den glanz der sense haben, aber zumindest habe ich mich und meine erinnungen. ich möchte Liara zurück ... denn sie ist alles was mir bleibt will ich jemals erlösung finden. "
 
Was geschah hier zwischen den beiden? Alexanders Geschichte war schön, aber warum erzählte er sie Libby?. Und warum kam ihr die Geschichte von dem kleinen Tag in den Kopf? Sie lächelte Libby leicht an, als diese für sie sichtbar wurde. Da Libby schon sprach, formten ihre Lippen nur ein lautloses 'Danke' Und Libbys Geschichte... schien Alexanders zu sein unter einem... nicht besonders freundlichen Blickwinkel.

Was war zwischen den beiden Passiert? Annas Blick wanderte von Libby zu Alexander. Er möchte Liara zurück? Was hatte das alles zu bedeuten? Für das erste hielt sie sich zurück, weil sie die ganze Sache hier noch nicht richtig einschätzen konnte.

Out of Character
und weil die Userin zur Weihnachtsfeier auf der Arbeit muss und nur kurz Zeit hatte ;-)
 
Anna konnte innerlich nur über sich selbst den Kopf schütteln. Manchmal waren ihre Trigger echt zu seltsam, die irgend eine Erinnerung auslösten. Was hatte die Geschichte vom kleinen Tag mit dem hier zu tun? Der Tag, der sich freute über die kleinen Dinge des Lebens, die während seiner Amtszeit passierten. So alltägliche Dinge wie spielen auf dem Spiellatz, dem Beobachten können einer Liebe. Und der von den anderen Tagen dafür ausgelacht wurde, weil er so begeistert war und sie in dem Glauben waren, dass es ein alles anderer als großartiger und erinnerungswürdiger Tag sein würde, weil nicht aufregendes passiert war. Dabei lag die Besonderheit oftmals auch in den Dingen, die nicht so leicht zu entdecken waren, wie bei dem kleinen Tag. Ja, es passierte nichts großes. Aber das Kleine war um so bedeutsamer. Die Menschen und die Tage begriffen es erst nach und nach. Es war an diesem Tag auch nichts schlechtes geschehen... und das machte ihn um so viel mehr besonders als alles andere.

Es war nur ein kleines Märchen, dass ihr irgend wann einmal über den Weg gelaufen war und sie berührt hatte.

Grrrr... Alexander mit seinen Märchen, Predigten, Gedichten und Liedern machte sie noch ganz rührseelig. Während der gesamten Zeit versuchte sie in ihrem Inneren das Bild von Malik Trapper aufrecht zu erhalten und so zu sagen eine Leitung zu ihm zu öffnen. Verdammt noch mal, sie hatte keine Telepathie. Damit wäre es unter Umständen leichter gewesen. Dann hätte sie zu mindest ein Konzept gekannt, nachdem sie sich hätte richten können. So beruhte ihre Hoffnung lediglich darauf, dass der Malkavianer sie irgend wie mit seinem Geist im Griff hatte. Wenn sie nicht alles täuschte, konnten alle Malkavianer immer wissen, was auch bei anderen Malkavianern vor sich ging... über ihr Netzwerk. Es war eine Art ständige Verbundenheit, obwohl es in Bezug auf die meisten Dinge wahrscheinlich eher so eine Art Hintergrundrauschen war und nur dann mehr wurde, wenn sich jemand darauf konzentrierte oder durch etwas aufmerksam wurde. So versuchte Anna ihr jetziges Erleben mit dem anderen Malkavianer für Trapper zu mehr als einem Hintergrundrauschen werden zu lassen... stellte sich vor, wie sie ihm auf die Schulter tippte, sagte innerlich immer wieder seinen Namen... Ob es helfen würde? Anna hatte verflucht noch mal keine Ahnung. Genau so gut würde der andere es auch her nehmen können und ihnen etwas vor gaukeln. Aber Anna fand, dass es einen Versuch wert war. Sie sollten andere nicht über die Situation im Gildenhaus informieren? Schöne Idee, aber Anna wollte hier RAUS! Und es war ihr fast egal, dass sie eine Weisung von Grimm überging, wenn es ihr gelang die Geißel zu Hilfe zu rufen. Sie wollte hier einfach nicht fest hängen. Wenn alles nicht half, würde sie es aber auch noch mal mit dem Ritus der Vorstellung versuchen können... wenn sie nach draussen gelangen könnte um Regenwasser zu holen... vielleicht konnte sie auch zwischen den Momenten die Regentin irgend wie erreichen. Aber eines nach dem anderen und zu seiner Zeit. Noch war sie nicht draussen und hatte auch kein Regenwasser hier.

So viele Fragen brannten ihr auf der Zunge. Die meisten galten Libby, aber heraus kam erst mal nur eine. „Was ist zwischen euch geschehen?“
 
Libby schien auch zu wissen, was sie wollte und sie wollte sich bestimmt nicht auf eine sinnlose Diskussion mit Anna einlassen und auch deren Lächeln schien ihr komplett abzugehen. Dass sie deren Gedanken, nicht kannte, daß sie Alexander in einen ungünstigen Licht da stehen ließ, war wohl deren Glück, denn so blieb sie noch von Libby verschont. Zwar mochte dieses Wesen hier dem aus Zachariis Traumwelt ähnlich sehen, aber war weit davon entfernt, diese Person zu sein.

"Warum willst du denn Liara zurück, ich kann ihr Freiheit geben, das hat der alte Mann oft gemacht, ich habe zugesehen und weiss wie es geht", verkündete sie. "Aber ich kann dir ganz viele andere geben. Da sind viele Seelen, die dir noch was zu sagen haben und was von dir wollen und einige davon von meinem Clan und du weisst, wir haben gegen deinen noch eine Revenge offen."

Ihr Blick ging zu Anna. "Irgendwann habe ich bestimmt auch für dich welche."

Dann ein bösartiges Lachen.

"Aber ich kann dir auch Anna geben und Liara deren Körper." Irgendwo das Geräusch von einem Schrei aus dem Keller. "Wenn ich meine Meinung ändern soll, müsst ihr spielen und gewinnen."

Sie rannte Richtung Treppe nach unten.
 
Liara in Annas Körper? Das geht nicht ... versteht sie denn nich? Liara ist frei, diese Liara ist der Teil den sie in mir hinterließ. Es wäre mehr als egoistisch würde ich ... nein das geht nicht ... selbst wenn sie mir Liara wirklich zurückgeben könnte.
Alexander rannte ihr hinterher.
"Welcher alte Mann? Gevatter Hein?
"Was du mit mir tust ist einerlei, ich verdiene meine Strafe ... aber sprich nicht von mir als wäre ich der Clan, seine Sünden sind meine Last und ich trage sie wie Atlas.
Ich werde nicht meinen Egoismus über alles stellen, Liara ist frei, sie ging vor langer Zeit, Ich werde nicht noch mehr schuld auf mich laden indem ich einem anderen Leid zufüge der es nicht verdient, diese Liara ist was sie in mir hinterließ Kind, ihr Erbe, Hoffnung, Menschlichkeit, die du mir genommen!Mach mit mir was du willst, nimm meinen Körper wenn es dich Glücklich macht und den Zorn des Clans besänftigt, aber lass ab von Anna!"
 
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