[15.05.06] Mitgliederschwund im Königsclub

Ashton erwachte gequält. Die Zeit, die er mit dem Schlafen verbracht hatte, hätte er dringend benötigt, um Pläne zu schmieden.

Er hatte am Vorabend ein Treffen für die frühen Abendstunden angesetzt. Er erwartete Cat, Melody und Alexander Stahl. Eine seltsame Besetzung dafür, dass es um Belange der Ventrue ging.

Der Bespechungsraum war bereits hergerichtet worden und Ashton wanderte unruhig auf und ab in dem Raum. Sein Ghul Oliver hatte den ganzen Tag durchgearbeitet und Ashton hatte ihm eine kurze Nachtruhe aufgetragen. Oliver war zwar leitsungsfähig, aber womöglioch brauchte er ihn heute Nacht noch mit seiner vollen Konzentration.

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Melody hatte eine beschissene 'Ruhe' hinter sich. Träume, deren Bilder sie nach dem Erwachen noch immer vor Augen hatte, hatten sie gequält und sie schließlich unruhig im Bett zurück gelassen. Worte und Gesichter waren verschwunden, nur das Gefühl der Angst war geblieben und war ihr auch noch mit ins Bad gefolgt. Zwar wusste die Gangrel dass es nur Träume waren, doch fiel es ihr nur allzu leicht, die Gedanken auf das zu richten was während des Tages in ihrem Kopf los war. Wie konnte man träumen, wenn man tot war, wenn man sich nichtmal mehr bewegen konnte während des Tages?

Ashton lief wohl schon einige Minuten hin und her, ehe es an der Tür klopfte, diese geöffnet wurde und kurz darauf Melodys Kopf sichtbar wurde. Als sie Ashton sah, zeigte sich ein Lächeln auf ihren Lippen. "hey.." Sie schloss die Tür wieder hinter sich nachdem sie eingetreten war und blieb erstmal in der Nähe der Tür stehen. Er hatte kurz ein wenig ratlos gewirkt, oder unruhig.. sie wusste es nicht genau. Sie hätte ihn gerne in den Arm genommen, doch die Entfernung war zu groß und der Moment zu schnell wieder vorbei. Ein Schnaufen ihrerseits war die Antwort auf diese blöden Gedanken.
"Träumst du manchmal Ashton? Oder bist du tagüber einfach weg..?"
Jetzt ging sie doch in Richtung der Stühle um sich auf einem davon niederzulassen.

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"Hm..." Ashton wurde aus seinen Gedanken gerissen. "Ich träume äußerst selten. Keine Ahnung ob das Fluch oder Segen ist. Jedanfalls ist es anders als als Mensch. Ich kann mich zwar kaum noch daran erinnern, aber damals konnte ich das erlebte reflektieren oder sogar ein wenig steuern. Heute bin ich meinen Träumen ausgeliefert."

Ashton lächelte Melody an. Sie hatte ihn aus seinen dunklen Gedanken gerissen. Wahrscheinlich tat es ihnen beiden gut einfach nur so zu reden.

Nur leider rief wie immer die Pflicht.

"Was ich dir noch sagen wollte. Die Nosferatu, die wir gestern gefangen haben ist nicht tot. Durch einen Pflock ins Herz werden wir nur gelähmt. Du kannst zwar alles sehen und hören, aber nicht die kleinste Bewegung ausführen. Wird der Pflock entfernt, dann bist du wieder wie vorher. Nur mit Loch im Hemd."

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"Hmm" Sie zeichnete die Finger ihrer linken Hand kurz mit dem Zeigefinger der Rechen nach und verschränkte schließlich ihre Hände ineinander. Den Blick hielt sie noch auf den Tisch gerichtet und hob ihn erst als er die Nosferatu erwähnte.

"Ich hab zwar keine Nosferatu gefangen, aber ich weiß. Du läufst ja schließlich auch noch rum ohne dass dir etwas fehlt. Sie wird sich freuen wenn das Ding wieder rausgezogen wird." Kurz zeigte sich so etwas wie ein schiefes Grinsen auf ihrem Gesicht, ehe sie wieder ernster wurde. "Ich wusste nicht dass Lena in der Kunstakademie ist. Vorher hat sie sich doch immer im Café aufgehalten und war für Greg da. Wo sind er und Regeane?
Du hast mir gestern schon nicht darauf geantwortet."
Melody sah Ashton fragend an. Ein kleiner Vorwurf schwang in ihrer Stimme mit, was das 'nicht beantworten' von Fragen anging. Und wenn er ihr nicht antwrten wollte, so musste das ja irgendwelche Gründe haben. Man verschwig ohne Grund nicht einfach etwas, wonach man gefragt wurde.

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"Gestern? Das muss irgendwie an mir vorbei gegangen sein. Tut mit leid.

Greg und Regeane sind seit langem nicht mehr in der Stadt. Frag mich nicht, wo sie sind, ich hatte nie ein gutes Verhältnis zu denen. Der Maler oder der Prinz könnten mehr wissen. Vielleicht auch Cat."

Ashton machte ein Pause und sein Gesicht drohte einen Themenwechsel an. "Gestern haben zwei Ventrue unserer Stadt den Rücken gekehrt."

Es klang wie ein Vorwurf, aber auch wie eine Frage.

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Na vielleicht hat er es tatsächlich nicht mitbekommen. Melody nickte kurz, legte dann bei seinen folgenden Worten den Kopf etwas zur Seite.

"Zwei sind abgehauen? Wer denn?" Sie runzelte leicht die Stirn. Zwei von vieren, das war ziemlich.. ernüchternd wenn es einen wirklich betraf. Ihr selbst lag am Rest der Ventrues wenig, wenn man einmal von Ashton absah. Für ihn musste das allerdings viel mehr bedeuten.

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"Herr Schaffenberg und Frau Sandmann haben uns laut Information von Herrn Stahl verlassen."

Ashtons Mine verhärtete sich weiter.

"Die Stadt, die Ventrue, ich... Wir können das nicht ungesühnt lassen."

Melody würde das vielleicht nicht verstehen, daher führte Ashton seine Gedanken aus. "Man kann unter Umständen eine Stadt wechseln. Aber zu einer Stadt mit der man in Krieg lebt? Und dann innerhalb von wenigen Tagen? Wie ein Fähnchen im Wind?

Ich kann nur hoffen, dass sie gezwungen wurden." Obwohl das schon ein Armutszeugnis wäre.

Ashton blickte Melody an. Wie sie wohl darüber dachte?
"Was sagst du dazu?"

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Mittlerweile war ihr Blick wieder auf der Tischplatte angelangt und so ganz folgte sie Ashtons Worten nicht. Sie schüttelte kurz den Kopf und holte unnötigerweise Luft. Es ergibt überhaupt keinen Sinn. Während der Venrtue sprach, sah sie kurz zum Fenster hin und runzelte die Stirn. Erst als von Ashton nichts mehr zu hören war wandte sie sich ihm wieder zu.

"Was? Ich.. hmm. Ich glaub ich hab dir nicht zugehört. Tut mir leid.
Wer hat die beiden gezwungen?"

Zumindest die Namen hatte sie noch mitbekommen. Um Carola war es nicht schade, Melody konnte die Tusse eh nicht leiden. Und Schaffenberg.. naa.. . Diese Gedanken behielt sie allerdings für sich.

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Out of Character

unglaublich...

Ashton schien zuerst gereizt, besann sich aber dann eines besseren. Er ging zu Melody herüber. "Was ist los, bedrückt dich was? Ist was mit den Werwölfen, den Gangreln, mit dir?"

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Ja, sei mal etwas besorgt um mich und zeig ein wenig Interesse an mir! Sie dachte sich dass er ihr auch ruhig mal über den Rücken streicheln könnte, sie in den Arm nehmen könnte, ihr sein Blut anbieten... in ihrem Blick lag Sekunden lang ein sonderbarer Ausdruck, welcher allerdings durch ein neues Stirnrunzeln wieder verschwand. Ich benehm mich wie eine verliebte Kuh, die nur von links nach rechts und wieder zurück kauen kann.

"Was?!" Ihr Tonfall war schärfer als beabsichtigt. "Scheiße, nein!" Meody verdrehte die Augen wegen ihrer eigenen Reaktion und ließ ihre Stirn auf ihre Unterarme sinken. Durch das 'versteckte' Gesicht klang ihre Stimme etwas gedämpfter, dafür aber auch freundlicher. "Was weiß ich, ich bekomm meine Tage oder so. Ich muss jagen gehen.. tut mir leid." Sie hob den Kopf wieder und sah ihn von unten herauf an.
"Ich hör dir ab jetzt zu. Versprochen.

Also was ist jetzt mit den beiden? Die sind nicht mehr hier und sind stattdessen wo hin?" Er könnte sich wenigstens neben mich setzen!

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Melody war heute irgendwie anders.

Ihre Tage... Ashton schüttelte den Kopf und lachte Melody an. "Du bist mir eine. Noch so jung und menschlich. Bewahre dir das." Ashton pausierte kurz. Melody war in ein anderes Leben gerissen worden und selbst dort kam sie nicht zur Ruhe. Von einem Lager in das andere und dann das Tauziehen der Clans um sie.

"Sag mal wann hast du das letzte Mal getanzt...?"

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"Hä?" Sein Lachen brachte sie zum Lächeln und sie schüttelte den Kopf während sie über seine Frage nachdachte.

"Ich weiß nicht. Irgendwann letztes Jahr." Sie war sicherlich öfter mal in irgendwelchen Clubs oder Dissen gewesen, aber dort tanze man ja nicht. Dort hüpften die Leute zur Musik herum und wenn man Glück hatte, sah es interessant aus weil einer von denen tatsächlich Taktgefühl hatte, Musik im Blut.

"Warum? Willst du mit mir tanzen gehen?" Tanzen konnte sie sich bei ihm sogar noch vorstellen. Wobei er vielleicht etwas zu steif dafür wäre. Nein, eigentlich konnte sie sich das nicht vorstellen. Sie hatte Ashton nicht ein einziges Mal dabei gesehen, dass er etwas tat, was ihm Spaß machte. Naja.. was für andere nach Spaß aussah. Vielleicht gefiel ihm das ja alles so.

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Ashton konnte gut tanzen. Er hatte mehrere Ausbildungen in diesem Bereich genossen. Ob es ihm Spaß machte, vermochte er zwar nichtmals zu sagen. Er hatte seine Kenntnisse oft auf offiziellen Gelegenheiten der Vamire zum Besten gegeben. Meisst aber mit Hintergedanken in Bezug auf politische oder gesellschaftliche Stellung.

"Ich kann recht gut tanzen, bin aber mehr auf die klassische Linie beschränkt. Walzer, Tango und Quickstep. Jive und Paso Doble kann ich auch. Ich habe diese beiden aber länger nicht mehr getanzt, da sie bei kainitischen Anlässen meisst unangebracht wären."

Vielleicht sollte Ashton wirklich einmal mit Melody tanzen gehen. Er hatte eigentlich mehr interessehalber gefragt, um zu sehen, wie sie noch zu ihrem früheren Leben stand.

Alleridngs wusste Ashton nicht so recht, ob es tun sollte. Er tat selten etwas ohne Grund im Hinblick auf vampirische Angelegenheiten.

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Gut, sie musste schon wieder grinsen. "Tut mir leid, aber das ist, naja, schwer vorstellbar.
Wie oft habt ihr solche Anlässe wo ihr tanzt? Ich meine hier in Finstertal. "

Sie machte eine kurze Pause und legte den Kopf ein wenig zur Seite

"War das jetzt ein Ja oder ein Nein?"

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"Der letzte Ball ist schon wieder lange her. Aber glaub mir, das verlernt man nicht."

Out of Character

Ashton hat bei der Erschaffung extra 2 Punkt Vortrag dafür gekauft.

"Und tanzen gehen? Warum nicht. Lass uns diese Besprechung hinter uns bringen, dann werden vielleicht die nächsten Tage deutlicher. Ich hoffe nur, dass Cat gleich kommt. Herr Stahl kann auch per Telefonkonferenz mitmachen."

Out of Character

Klinge postet heute Abend.

Ashton merkte, dass er erneut abschweifte und deutete auf Melody. "Aber wir machen das."

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Melody nickte langsam.

"Okay. Aber nicht mehr heute, oder?
Ich muss noch irgendwie versuchen Meyye oder Nikita zu erreichen und meine Karre vom Wald holen. Naja und was halt noch anfällt."
Toll!!! Sie würde mit Ashton tanzen gehen! Die Gangrel strahlte kurz und lehnte sich wieder zurück, um einen Fuß auf die Sitzfläche des Stuhles zu ziehen.
Bei seiner zweiten Bestätigung nickte sie erneut. "Ich werd dich dran erinnern.
Was ist denn jetzt mit den anderen?"

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Cat kommt nun auch zur Besprechung. Sie selber scheint sehr aufgewühlt zu sein.

"Hallo ihr zwei. So ... wie siehts aus? Gibts was neues? Und wo fangen wir an?" Sie scheint im Moment nicht wirklich bei der Sache zu sein.

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"Da ist Cat ja schon."

"Hallo Cat, schön, dass du kommen kommtest. Ich werde gleich mal eine Telefonverbindung zu Herrn Stahl herstellen. Wenn wir Glück haben, können wir ihn erreichen.

Ich habe nämlich gestern von ihm erfahren, dass Herr Schaffenberg und Frau Sandmann nach Finsterburg übergelaufen sind. Herr Stahl ist in dieser Sache gerade beim Prinzen."

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Cats Augen funkelten. "WAS? Das ist nicht dein ernst!!" Was viel diesen halbstarken Ventrues eigentlich ein? Zumindest Schaffenberg hätte sie das nicht zugetraut. "Weiß das der Prinz?"

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"Der Prinz erfährt es gleich oder hat es gerade erfahren. Die Frage ist, wie wir an die Sache rangehen sollen. Ich kann das selbstverständlich nicht dulden."

Ashton warf eine Blick zu Melody. Schon wieder war sie mitten in etwas drin, was sie wahrscheinlich nicht interessierte. Trotzdem war Ashton wegen ihr in eine mildere Stimmung gekommen.

"Ich möchte aber auch nicht zu radikal vorgehen, da ich eine geistige Beeinflussung in Bezug auf den Städtewechsel nicht kategorisch ausschliessen will."