[14.5.08] Romanus ieunt domum - Römer geht zum Dom!

Meyye hat interessanterweise die Aura eines lebendigen Menschen.. kurios. Ob das mit ein Indiz dafür ist, warum sie andere Vampire nicht leiden kann und es immer halb so scheint sie würde sich nicht dazuzählen wollen? Wie auch immer... viel mehr interessiert sie jetzt, was Kiera in Sachen Geister zu erzählen hat, und das ist ja durchaus einiges. Sie runzelt die Stirn als Kiera sie auf Totengeister aufmerksam macht und dann Plagen in der Glocke... ha, das hätte sie wetten können dass da sowas drin ist.

Sie überlegt. 'Welche von uns' hatte die Eule gesagt. Das meint wohl weder die Toten noch die Plagen. "Tote sollten Frieden finden." meint sie schließlich. "Aber ich meine nicht die. Es müssen Naturgeister sein. Vielleicht... Vögel." Damit hat sie schon etwas verraten. Sie wendet sich der Treppe zu. "Schauen wir im nächsten Turm."
 
"Moment, lass mich von hier aus schauen?" Kiera hielt die Gangrel zurück, als sie ihren Blick über die anderen Türme schweifen ließ.
Es war kein Wunder, wieviele Schmerz- und Trauerplagen hier herumhingen, warum nur verbanden so viele Christen mit Gott und allem was dazu gehörte mit Schmerz und Trauer, vermutlich weil sie ihr Seelenheil in die Hände weniger legten und meistens Kirchen nur bei traurigen Anlässen besuchten. Einige Minuten gingen ihr diese Gedanken durch den Kopf, dann in einem der entfernten, engen schmalen Türe.

"Da drüben erkenne ich was, ja würde ich für Vögel halten, sind in einer Art magischen Käfig und werden von Schmerzplagen bewacht."
 
Meyye hält inne. Wenn Kiera von hier aus schauen kann, umso besser. Sie wartet daher erstmal was die Tremereschwester sagt und blickt sich deweil nochmal in diesem Gemäuer um.. Tote die beim Bau umgekommen sind... eine verdammt lange Zeit, die es mit allen Vampirahnen aufnehmen kann die sie kennt. Aber von Geistern merken sie normalerweise sehr wenig. Was treiben die wohl all die Jahrhunderte?

Als Kiera beschreibt was sie sieht ist Meyye neben ihr. "Wo?" fragt sie und betrachtet den Durchgang. Natürlich kann sie nicht erkennen was da vor sich geht, aber wenn Kiera es sagt, warum nicht. Sie hat ja kaum einen Grund, sie anzulügen, oder? "Von Schmerzplagen bewacht." meint sie abwägend. "Können wir was gegen die machen?"
 
"Na, man könnte versuchen, die Plagen zu bannen oder unter Umständen materialisieren lassen und dann vernichten, allerdings geht beides nicht ohne einen Katalysator", erklärte Kiera wahrheitsgemäss. "So wie es jetzt aussieht können uns die Plagen im Moment nichts, aber wenn sie materialisiert sind sehr wohl und die weitere Frage, kennst du den Weg in den Turm?"

Die Mambo hätte vermutlich eher eine Antwort darauf gewusst, was die Totengeister in den langen Jahrhunderten getrieben hatten, eigentlich waren Tiergeister eher nur ihr Randgebiet.
 
Katalysator.. sie hatte zwar nie ein Auto, aber sie weiß auch was das bedeutet... und zwar nicht, dass sowas zwingend in den Auspuff gehört. Irgendwas das die Sache in Gang bringt. "Hm." macht sie und holt mal die Federn hervor, die ihr Eule hinterlassen hat. "Ich hab die hier. Ich soll sie verbrennen, bei den gefangenen Geistern, dann sind sie frei. Glaubst du die Plagen lassen uns das machen? Schätze nicht... also wenn wir den Weg in den Turm gefunden haben verbrennst du am besten die Federn und ich kümmer mich um die Wachen."
 
"Gut, das mit den Federn könnte gehen, aber meinst du wirklich, du wirst mit den unsichtbaren Plagen fertig?" fragte Kiera dann.

Der Turm, den sie ausgemacht hatte, wirkte sehr schmal, es war echt erstaunlich, wie man im Mittelalter so etwas überhaupt hatte bauen können.
 
"Du meinst, die bleiben unsichtbar wenn sie in unsere Welt treten um uns den Hintern zu versohlen?" fragt Meyye und hebt die Brauen. "Macht die Sache nicht einfacher, aber ich werd sie schon bemerken. Wieviele Plagen sind es überhaupt?" Sie merkt sich wo der schmalere Turm steht und macht sich daran, die Treppe hinunterzusteigen.. mal sehen ob es an der Stelle irgendwo einen Zugang nach oben gibt.
 
Kiera sah nochmal hin, bevor sie dann Meyye folgte.

"Viel Plagen bleiben unsichtbar, nur so fiese Dinger, wie die neulich, schaffen es sich zu materialisieren." Ein letzter Blick. "Ich sehe 4 und 3 der Eulenvögel."
Die Rasse hatte sie nicht erkennen können.

Zu dem Trum würde es nur einen Zugang übers Dach des Domes geben, ob das so unauffällig möglich war?
 
Meyye schaut ein wenig zweifelnd zurück. "Wenn sie nich materialisiern wollen, wie sollen sie uns dann wehtun?" Sie wiegt den Kopf. "Naja, zugegeben, die können ganz schön gehässig werden.. aber das halt ich aus." Vier Plagen, drei Eulen... aha, kein Wunder dass er sie hergeschickt hat, sozusagen die Familie der anderen Geistereule.

Als sie die Klappe oder das Fenster zum Dach öffnet und den Weg zum Turm mustert, überlegt sie. Es gibt wohl nur wenige Häuser in der Nähe die groß genug sind dass eine bequeme Sicht zu ihnen möglich wäre, und wer schaut schon ob jemand auf dem Dom herumklettert, zumal bei der schlechten Beleuchtung, immerhin kommen Strassenlaternen nicht bis zu ihnen hinauf. Die Gefahr, entdeckt zu werden, ist eher gering. "Na dann. Kommste allein zurecht?" fragt sie und würde Kiera ansonsten die Hand reichen. Dachschindeln können glitschig werden wenn sie nass sind, und womöglich haben sie es noch mit der Dachschräge zu tun.
 
"Na, das wirst du dann schon feststellen, die arbeiten auch subtiler als die anderen Plagen", erklärte Kiera als sie durch die Luke stieg, sie brauchte jetzt nicht wirklich Hilfe, wenn man Jeans trug ging manches, doch es war in der Tat nicht ganz einfach auf den feuchten, alten Schindeln, die definitiv älter als die Mambo werden.
"Wieso liegt dir denn soviel an den Geistern? Sind das Freunde von dir?"
Dass Meyye einen Deal gemacht hatte, auf die Idee kam sie erst garnicht.
 
"Weisste mehr über die? Dann erzähl's mir. Vielleicht kann man sich trotzdem drauf einstellen." meint sie als sie oben sind und der Wind an ihren Haaren zerrt. Meyye kommt ihre katzenhafte Gewandtheit zugute auf dem Weg zu dem schmalen Turm. Jetzt muss nur noch das Dachmaterial halten was es verspricht.
"Sowas in der Art, ja." bleibt sie eher vage was ihre Beziehung zu den Geistern angeht. Aber da sie Eulenfedern hat mit denen sie befreit werden können ist das wohl nicht nur eine Laune von ihr.
 
"Die heissen nicht umsonst Schmerzplagen, wenn die deine Haut berühren, werden sie genau das auslösen, Schmerzen, mormalerweise Schmerzen, die zu einer Krankheit gehören, aber wenn man gerade keine Krankheit hat schwere und erklärliche Schmerzen, bei unser eins vermutlich Feuerschmerzen oder sowas", erklärte Kiera auf dem Weg nach oben. "Du musst sie weglocken, damit sie sich nicht die Eulengeister schnappen, denn die können sie noch weitaus stärker schädigen als dich oder mich."

Sie wollte der Gangrel jetzt nicht vorschlagen, ihren Fuß zu verstauchen, aber das wäre vielleicht sogar eine Möglichkeit, aber vielleicht kam Meyye auf eine andere.
 
Da muss auch die Gangrel innerlich schlucken. Sie weiß wie sich Feuer anfühlt, und schlimmer als die Schmerzen selbst ist das Gefühl der Panik dabei, das sie zu befallen droht, oder es sogar schafft. Das klingt nicht so gut.. vor allem wenn sie dem Rötschreck verfällt ist es vielleicht auch nicht gut für Kiera. "Verstehe." sagt sie dazu langsam.

Weglocken? "Wenn ich das richtig verstanden hab, werden die von Schmerzen angezogen, ja?" hakt sie nochmal nach und runzelt die Stirn, während sie auf den Turm zuhalten. Es ist gar nicht so leicht für sie, sich wehzutun. Sie hat sich immerhin lange antrainiert, genau das zu vermeiden. "Also wenn ich, sagen wir mal, mir was brechen würde, kommen die zu mir und beachten dich nich?"
 
"Ja, das wäre eine gute Möglichkeit, aber es muss halt etwas sein, was dir möglichst körperliche Schmerzen bereitet und du dann auch möglichst die entsprechenden Schmerzensschreie hören läßt, werden sie von ihrer Gier zu dir gezogen und wenn ich dann die Geister frei habe und die verschwunden sind, könntest du dich wieder heilen", schlug die Voodoopriesterin vor und musterte den Turm, sie würde es bestimmt ohne große Probleme schaffen, hochzukommen.
 
Oh Mann.. sozusagen ein Festessen für Schmerzplagen zu werden. Einen netten Abend kann sich Meyye anders vorstellen, aber nette Abende hatte sie so gesehen schon lange nicht mehr, da passt diese Sache in den Rahmen. "Okay. Krieg ich hin." sagt sie nur, wenn auch wenig begeistert. Beim Turm angekommen sucht sie den Eingang.. es wird ja wohl eine Tür geben, ansonsten kann sie auch zum Fenster raufklettern.
 
Na, es gäbe bestimmt schlimmeres als das, so würden die Plagen wenigstens keine Feuerschmerzen schicken.

Da Kiera keine Tür gesehen hatte, die alten Mauern, aber nicht glatt waren, hatte sie begonnen zum Fenster hochzuklettern.

"Du kannst das auch gerne unten auf dem Dach machen, die merken das schon." Sie blickte in den kleinen Raum des Turmes. "Hier ist eh nicht viel Platz."

Eine der Plagen streifte ihre Hand und sie hätte beinahe losgelassen. Die Dinger waren wirklich biestig.
 
"Ja, und die halbe Stadt gleich mit." meint Meyye zweifelnd und schaut sich auf dem Dach des Doms um. Wenn sie hier Schmerzensschreie loslassen soll merken das nicht nur die Plagen, das ist die Befürchtung dabei. Aber das wäre in einem Turm mit offenen Fenstern wohl auch nicht viel besser. Darum bleibt sie unten und mustert mal die Ecken und Kanten dieses Turms. Altes Gemäuer.. vielleicht kann sie damit was anfangen. Sie zieht ihre Jacke aus und lässt sie neben sich auf das Dach fallen. "Na gut.. du wirst es ja hören, fang an wenn du bereit bist." sagt sie Kiera noch.

"Okay." sagt sie leise zu sich und hebt den linken Arm, als wolle sie ihn sich nochmal ansehen... dann haut sie gegen das Eck des Turms, so dass sie mit dem Unterarm auftrifft. Zumindest ist das der Plan, aber der erste Schlag ist viel zu lasch, weil sie unwillkürlich bremst. Sie macht es gleich nochmal, bemüht sich bewusst darum, hart zuzuschlagen. Es tut weh... ein guter Anfang, aber noch lange nicht genug. Noch einmal haut sie ihren Arm gegen den Stein, ohne Wirkung, und dann nocheinmal mit voller Wucht.. etwas knackt ganz hässlich und der aufzuckende Schmerz lässt sie etwas aufschreien.. schon wieder mit eingebauter Unterdrückung. Sie sieht ihren Arm an, der jetzt einen unnatürlichen Knick aufweist und verzieht das Gesicht. Das reicht noch nicht. Und sie darf sich nicht zurückhalten. Also nimmt sie die rechte Faust und schlägt nochmal auf die Bruchstelle. "Yaaaaaaaargh!"
 
Von den Plagen bekommt Kiera ab dem Zeitpunkt nichts mehr mit, denn die stürzen sich erstmal auf Meyye, deren Schmerz ihnen nun als Nahrung dient und deren gebrochener Knochen nun mehr wehtut, als sie es mit halbzerschlagenem Körper erlebt hatte.
Wie lange es dauerte, konnte auch die Mambo nicht sagen, sie sprach beruhigende Wort zu den Geistern und entzündete dann die Federn, die sie aus der misslichen Lage befreiten. Einige weitere beruhigende Worte an die Geister und ein kurzer geistiger Kontakt, dann waren zwei weg, während die dritte, die ältere und grössere noch einen kurzen Abstecher zu Meyye machte, deren Kopf mit dem Flügel streifte und dann auch das Weite suchte, bevor die Plagen sie erwischen konnten.

Gut, das hatte dann aber auch den erlösenden Effekt für Meyye, dass die Plagen die Eule verfolgten und mit ihr die Hautlande verliessen.

"Sie sind weg", sagte Kiera noch so laut, dass die Gangrel sie hören konnte und so leise, dass es sonst vermutlich keiner mitbekam, da sie von ihrer Position aus, von Meyye nicht mitbekam.
 
Und sie hatte gedacht es wäre schon jetzt schmerzhaft. Als hätte jemand glühende Kohlen implantiert und würde mit dem Brandeisen in der Wunde herumstochern, gut, ohne Feuer, aber heftig genug. Doch dann explodiert der Schmerz förmlich. Jetzt kann sie einen Schrei erst recht nicht mehr unterdrücken, schriller als sie gedacht hätte dass sie schreien kann, und am liebsten würde sie noch weiter zuhauen um den Arm ganz abzuschlagen, weil es dann vielleicht aufhört. Sie hat schon erlebt wie es ist, so ziemlich jeden einzelnen Knochen im Körper zu brechen, als sie damals im Kampf gegen den Sabbat-Setiten abgestürzt ist.. dasselbe ist nun auf einen Arm konzentriert. Eine Ewigkeit lang.

Und dann ebbt es plötzlich wieder ab. Meyye kann wieder klare Gedanken fassen und keucht.. sie kann von Glück sagen dass sie sich eher zusammengekauert hat als sich herumzuwälzen, sonst wäre sie wohl schlicht das Dach hinuntergekullert und hätte einmal mehr einen tiefen Fall erlebt. Aber sie ist noch oben, hält sich den gebrochenen Arm und sieht auf. Sie sind weg? Die Plagen, klar.. aber auch die Vögel? "Hat es.. geklappt?" bringt sie hervor.
 
KIera hatte schon begonnen zurückzuklettern.

"Was mit den Plagen ist, weiß ich nicht, aber die Vögel sind auf jeden Fall weg, es könnte sein, dass einer davon die Plagen von dir weggelockt hat, aber sie haben unsere Ebene verlassen", sagte sie. "Es tut mir leid, dass es auf die schnelle keine andere Lösung gab."

Hoffentlich konnte die Gangrel den Knochen wieder heilen, sonst würde der Abstieg schwer.
 
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