[14.05.2008] Erstes Meeting des Höhlenteams

Auch Kiera war kurz aus Hochachtung, bzw, weil es so verlangt wurde aufgestanden und hatte sich verbeugt. Das war ja jetzt nicht wirklich toll, ging denn im Moment alles schief? Grimm knockte ihre Schwester aus und ließ sie auch noch verschleppen und Meyye konnte mit ihrem kleinen Privatkrieg gegen die Wölfe nicht abwarten, bis das hier erledigt war. Äußerlich gelassen betrachtete sie ihre Umgebung, doch irgendwie war das alles mehr als unbefriedigend, anscheinend wusste hier wirklich keiner, was sich denn nun als notwendig erwies.

Aber es war wohl zuerst an Meyye zu antworten.
 
Es war noch nie das Ziel.. so ein Lügner. Zuerst war es darum gegangen, diese Lakaien von Zacharii auszuschalten, Buchets Rettung hat sich erst später in den Vordergrund geschoben. So schnell vergessen diese Neu-Finstertaler also. Aber was soll sie von denen und dem neuen Prinzen schon erwarten. Nun gut.. Buchet wird wenn es nach ihr geht nicht aus dieser Höhle kommen, und dann können die machen was sie wollen. Sie zuckt nach Trappers kleiner Ansprache also mit den Schultern und sagt einfach: "Schön."

Womit sie nun nicht gerechnet hätte ist, dass der Interimsprinz selbst hereinkommt. Sie bekommt es auch erst mit als plötzlich Leute aufstehen und sich verbeugen, und es ist wohl ihrem Erstaunen zuzuschreiben dass sie zumindest aufsteht. Er hat also wichtige Neuigkeiten, okay. Und als er nach der Ankündigung sie ansieht, denkt sie noch: Das wird mir nicht gefallen.

Sie hat keine Ahnung. Der zuerst nur ungläubige Ausdruck wird von blankem Entsetzen abgelöst, als er ausführt warum die Garou jetzt nicht mehr mitmachen werden. Wegen ihr. Weil sie nicht warten konnte. Weil sie die Eule abgefangen haben. Weil ihr Caern wasserdicht ist. Weil sie Julian nie wiedersehen soll und die die Mittel haben, das auch durchzusetzen.

Irgendetwas zerbricht, und wer genau hinhört kann wohl dieses Knacken hören als wenn eine Eierschale in einer zudrückenden Faust zu gezackten Stücken und Bröseln zusammenfällt. Sie steht wie in Trance und scheint gar nicht wahrzunehmen dass sie dieser Ämter enthoben und jener Strafen anheimfallen soll. Es gibt nichts mehr in dieser äusserlich immer noch harten Schale. Die Hülle ist alles was noch da ist.

Ein wenig zu spät und zu langsam wendet sie den Blick von der Leere wieder zu Trapper, als der sie etwas fragt. Buchet retten? Was für ein Schwachsinn. Alles ist Schwachsinn. Alles... unwichtig. Das war's. Gibt's noch irgendwas? Nara... Samuel Stark... diese Schuld bezahl ich noch, auch wenn's in den Abgrund geführt hat. Dann will ich nich mehr.

"Buchet interessiert mich 'nen Scheiss." hört sie sich sagen. "Ich kämpf am Lift. Hier hab ich nix mehr verloren. Darf ich gehen?" Es klingt und sieht beinahe aus wie Gelassenheit.. aber dafür dann vielleicht doch ein wenig zu monoton.
 
Galante

Der Prinz richtete seine Augen bei Meyyes Antwort drohend auf die Gangrel. Mühsam aber nach aussen hin gelassen wirkend unterdrückte er seine erneut aufflammende Wut auf die Frau.

"Sie dürfen diese Sitzung verlassen sobald Herr Trapper Ihnen dies erlaubt, keinen Augenblick eher. Keinesfalls beinhaltet das aber die Erlaubnis die Domäne Finstertal zu verlassen! Sollten Sie nicht zu den Treffen zur die Vorbereitung der Kämpfe am Lift erscheinen, diesen Kampf schwänzen oder versuchen sich der nachfolgenden Verhandlung zu entziehen wird das eine camarillaweite Blutjagd zur Folge haben. In diesem Fall sorge ich persönlich dafür das Ihr Name auf der Suchliste jedes Justicars landet, genauso wie der Name des Kerls wegen dem Sie uns verkauft haben. Weiterhin verlange ich das Sie sich in Zukunft Ausdrücken wie Buchet interessiert mich 'nen Scheiss in meiner Gegenwart enthalten. Oliver Buchet ist ein geachtetes Mitglied unserer Gesellschaft und hat in seiner Zeit als Prinz von Finstertal mehr geleistet als Sie es sich mit Ihrem offensichtlich begrenzten Verstand vorstellen zu können. Daher erlaube ich jemandem der noch grün hinter den Ohren ist und offensichtlich nicht weiss wo sein Platz ist nicht so über den Mann zu sprechen der immer noch der Prinz dieser Domäne ist."
So etwas passiert wenn man Kainskinder die gerade erst dem Leben als Sterbliche entwachsen sind in Ämter für Ahnen einsetzt. Ist dem Weib eigentlich klar was sie angerichtet hat? Eigentlich sollte ich sofort das Todesurteil vollstrecken für diese Untat - wie viele Tode anständiger Kainskinder sie damit in der Zukunft auf dem Gewissen hat kann ich nicht im Geringsten abschätzen. Statt eines Friedens mit den Werwölfen wird sich aus diesem Umstand in der Domäne möglicherweise ein jahrzentelanger Krieg entwickeln. Wir können schon froh sein das Sylvia Parxx uns gleich den Frieden aufgekündigt hat und uns nicht bei unseren Kämpfen mit den Spiraltänzern in den Rücken gefallen ist. Eines ist klar, auch wenn diese Frau Buchet offensichtlich hasst, in einer weniger weltoffenen Domäne als dem Finstertal Buchets wäre Meyye Mwenda schon längst in die Sonne gegangen und wahrscheinlich wird sie das bald tun wenn Buchet sein Amt nicht wiedererlangen sollte.
 
Als ob es für sie jetzt noch irgendeinen anderen Weg gäbe als die Sonne. Prozess.. lachhaft. Meyye hat sich noch nie Illusionen darüber gemacht wie die Bonzen der Vampirgesellschaft drauf sind, und Gnade gehört nun wirklich nicht zu ihrem Vokabular, vor allem wenn jemand so offensichtlichen Clusterfuck wie sie produziert hat. Und wenn es nicht die Sonne ist, dann etwas Schlimmeres. Wenn auch sonst in nichts, darin sind sie kreativ. Also was soll ihr jetzt noch geschehen? Der Zug ist abgefahren.

Sie lässt den Wortschwall unbewegt über sich ergehen.. der Interimsprinz der nicht aus Finstertal ist, nichts über die Stadt weiß und nichts kapiert hat von dem was ihm zweifellos zugetragen wurde, nicht einmal das Geringste. Ein armseliger kleiner Hampelmann ist er, sonst nichts. Leider halt einer der schon ein paar Jahrhunderte hinter sich stehen hat, aber das ist auch alles. Für sein Gegeifer würdigt sie ihn nicht mal eines Blickes. Nur als er über Buchet spricht, entkommt ihr ein kurzes Schnauben und leise sagt sie schließlich: "Buchet hat mit Zacharii paktiert und fast die ganze Stadt in die Hölle gestürzt. Meinetwegen, macht ihn wieder zum Prinzen. Der hört nicht auf. Ihr werdet schon sehen was ihr davon habt." Gebt mir die Genugtuung, dass ihr mir alle folgen werdet.

Sie wendet den Kopf und sieht Trapper an. Eine Antwort auf ihre Frage steht noch aus. Zumindest das hat die Prinzenpuppe richtig erkannt.
 
Galante

Galante war in keiner Weise an der Meinung von Meyye über seine Person interessiert und machte sich auch keine Illusionen über die Selbige. Der Hund bellt, die Karawane zieht weiter war sein Motto. Hätte Meyye genauer überlegt wäre ihr klar das Buchet ihre Rettung sein könnte - wenn man ihm Gnade gewährte wie konnte man dann die gangrel vernichten? Aber diese Transferleistung war wohl zu viel verlangt.
"Wenn Sie für diese Anklage Beweise haben werden die Primogene sie gerne hören und abwägen, aber vor den Untersuchungen gegen Oliver Buchet willl ich dergleichen nicht mehr hören. Herr Trapper, entschuldigen Sie die Störung, fahren Sie mit Ihren Planungen für die morgige Nacht fort und berücksichtigen Sie das wir die Abschirmung gegen Gerister verloren haben und auch niemand mehr da ist um Angriffe aus oder Fluchten durch die Geisterwelt zu verhindern. Trotzdem wünsche ich Ihnen allen viel Erfolg und alles Gute in der morgigen Nacht."
Mit diesen Worten wandte sich der Prinz ab und verlies das Cafe´ wieder.
 
Ahjah...Malik hatte schon immer gewusst, dass Meyye Buchet nicht leiden konnte und er verstand sie auch. Der Prinz hatte in seinen Augen ein schweres Verbrechen begangen und würde sich dafür verantworten müssen. Doch wahrscheinlich sah der Malkavianer ein anderes Verbrechen. Für ihn war es der Fakt, dass Buchet sich erwischen lassen hat und nicht in dem Packt selbst.

"Dann sind sie hiermit entlassen Meyye." Maliks Stimme war ruhig und kalt. Er hatte einst Achtung für Meyye gehabt, doch da sie sich nun dazu entschieden hatte, nicht mehr ihm zu helfen, war sie für ihn nicht mehr von belangen. Malik konnte viel verzeihen, doch das sie ihn im Stich ließ, war der Tropfen, der zuviel war.
Leise Stimmen meldeten sich in seinem Hinterkopf mit hämischen Gelächter: Sie werden dich alle im Stich lassen...hihi...die zwei Brujah waren die ersten und der Asiate wird dir noch früh genug einen Pflock ins Herz rammen...hihihi....

Malik schüttelte kurz den Kopf. Für die Anderen könnte es wie eine Geste der Enttäuschung aussehen, doch versuchte er damit nur die Stimmen zum schweigen zu bringen. "Ich danke ihnen für die Informationen Exzellenz" sagte der Schwarze noch, eh der Prinz schon wieder die Versammlung verließ.

Dann wartete der Schwarze darauf, dass die Gangrel auch den Raum verließ und brütete so lange vor sich hin.
 
Verdammt, aber das hat Vor- und Nachteile. Meyyes Abgang schwächt zwar unsere Kampfstärke gehörig, aber ich bin nicht sicher das sie bei einer Infiltration nicht extrem hinderlich gewesen wäre. Ich bin schon gespannt wie Trapper das einschätzt.
 
Wenn Meyye genau überlegt kommt sie zum selben Ergebnis wie wohl jeder andere auch.. dass es keine schlimmeren Winkeladvokaten und Hinter-den-Kulissen-Strippenzieher als Kainiten gibt und wenn es die verschwiegene Politik der Hinterzimmer verlangt, ist nicht die geringste Schwierigkeit dabei, Buchet den Dämonenpaktierer als Retter Finstertals zu feiern und ihn in Glanz und Glorie wieder einzusetzen und Meyye belastet mit diesen und jenen aufbauschbaren Verbrechen rasch und gründlich verschwinden zu lassen. Was wäre schon eine Farce mehr oder weniger? Wirklich überraschend wäre nur eine tatsächlich objektive und an der Wahrheit interessierte Untersuchung.

Sie kommentiert daher Galantes diesbezügliche Worte nicht mehr, wartet nur bis er draussen ist und sie Maliks Okay hat. Noch ein kurzer Blick in die Runde. Von den Anwesenden kann ihretwegen jeder in der Mine als Tänzerfutter enden (bei dem einen oder anderen hofft sie es vielleicht sogar.. oh, hallo Lurker!) bis auf eine vielleicht. "Viel Glück." sagt sie zu Kiera, dann geht sie. Wobei klar sein dürfte dass dieses Glück eine unversehrte Wiederkehr bedeutet, nicht aber den Erfolg der Mission. Dann geht sie raus.
 
Naja, wenn Kiera überlegte, ob es irgendjemanden gab, der was erreicht hatte und noch nichts auf dem Kerbholz hatte, dann hätte sie selbst für sich selber verneinen müssen. Und sie zählte auch Meyye zu den Strippenziehern, nachdem sie damals gehört hatte, wie diese die Werwölfin hatte manipulieren wollen. Ob Buchet mit dem Dämonen paktiert hatte oder nicht, wer konnte das schon genau sagen und wer sonst noch mit unseligen Wesen paktierte auch nicht, es gab bestimmt genug Christenmenschen, die ihr unterstellen würde, sie paktiere mit dem Teufel.

"Danke", antwortete sie dennoch auf die guten Wünsche, wobei vermutlich Kiera die einige in der Stadt war, die den Tod nicht wirklich fürchtete.
"Eventuell könnte ich für Überwachung des Umbra sorgen lassen, aber ich weiß nicht, was der Preis wäre."
 
Nachdem Meyye den Raum verlassen hatte, antwortete er auf Kieras Frage. "Wenn das gehen würde, wäre dies Ideal. Durch den Wegfall der Garou, wird die ganze Sache erheblich schwerer werden. Ich weiß noch, was das letzte mal aus dem Umbra gekommen ist und ich könnte sehr gut darauf verzichten.

Im Endeffekt müssen wir jetzt noch vorsichtiger sein und hoffen, dass die Anderen eine gute Ablenkung starten." der Schwarze seuftste leise. Ihm schien die ganze Sache nicht zu gefallen.

"Hat jemand vielleicht noch eine Idee, wer noch für dieses Team geeignet wäre? Ich hätte gerne noch jemanden dabei, dass wir etwas mehr Kampfkraft haben."
 
"Wenn Frau Färber nicht zur Verfügung steht blieben unter diesen Umständen wohl nur die Archonten oder aber der neue Brujah in der Stadt, den ich noch nicht kennengelernt habe. Aber zumindest bei letzterem bezweifele ich das er in das Anforderungsprofil für heimliches Auftreten passen würde. Außerdem sollte die zweite Gruppe am Skilift auch eine gewisse Kampfstärke haben, sonst wird die Ablenkung dort zu einem Blutbad."
 
Der Auftritt des Übergangsprinzen hatte auf Lurker in etwa die Wirkung einer mentalen Handgranate. Anstelle eines Tinnitus, der dafür sorgte, dass man außer einem boshaftem, hohem Piepsen, nur noch mitbekam dass es außerhalb der eigenen Ohren Geräusche gab, weil man ein sinnloses Rauschen erahnen konnte, hatte er das Gefühl, dass alles durch eine Lawine von Informationen weggeschwemmt werden sollte. Im Augenblick blieb dem Nosferatu nichts weiter übrig, als sich von der Welle wegtragen zu lassen und soviel wie möglich aufzunehmen. Ordnen und Interpretieren, würde er das alles erst später müssen. Meyye, der Prinz, Trapper, irgendwelche anderen Werwölfe und ein merkwürdiger Stich, weil es wohl zu einer Bestrafung kommen würde. Vielleicht war der Verborgene auch einfach nur überrumpelt, weil er feststellte, dass es ihn nicht freute zu hören, dass die verfluchte Gangrel endlich bekommen sollte, was sie verdiente.
Vermutlich lag das aber nur an der Flut von Informationen, die auf ihn einstürmten und der Tatsache, dass er sich natürlich persönlich um die Verräterin Meyye hätte kümmern wollen und dass es darum unbefriedigend war, wenn sie auf diesem Wege verschwand.

Ganz bestimmt. Du hast sie ja auch schließlich so konsequent verfolgt und bekämpft...

Verärgert brachte er Lurker die ätzenden Gedanken damit zum Schweigen, dass er sich daran erinnerte, dass bisher einfach nicht die Zeit gewesen war, sich um diese Sache zu kümmern. Außerdem wurde das Miststück ärgerlicherweise auch immer gebraucht.
Es war bequemer sich damit zu beschäftigen, dass er die Vorgehensweise dieses Galante und Trappers, in dieser Angelegenheit, sehr unvorteilhaft fand. Es wäre eindeutig besser gewesen Trapper im Stillen ins Bild zu setzen und die Gangrel zunächst diesen blöden Einsatz absolvieren zu lassen. So hätte man immerhin ihre Kampfkraft gehabt und wenn sie dabei drauf gegangen wäre, hätte man auch alle nachfolgenden Probleme gelöst gehabt. Natürlich kam in Lurkers Plan nicht die Überlegung vor, dass man Meyye nicht traute, weil sie den Prinzen zu Katzenfutter verarbeiten hätte können. Das lag allerdings wohl eher daran, dass dieses Vorgehen in Lurkers Gedankenwelt nicht unter der Kategorie 'Problem', sondern eher unter 'Lösung' geführt wurde.

Allerdings schien heute Abend jemand anderes wild entschlossen seine blutsaugende Existenz auszuhauchen. Hatte dieser Yoshida sich gerade erst damit in die Nesseln gesetzt, dass er irgendwie den Namen des Menschen herausgegraben hatte, der Lurker vor langer Zeit einmal war, beging er gleich darauf den schlimmsten aller Kardinalsfehler und nahm Jennys Namen in den Mund. Der Nosferatu legte den Kopf ein wenig schief, als er darüber nachdachte, ob Brujahs wohl weinten, wenn man ihnen die Haut abzog und sie dann zwang ihre Häutung zu essen. Wie kam dieser Impertinente Totalausfall dazu über Lurkers Tochter zu sprechen und sie für irgendwelche hirnverbrannten Pläne einteilen zu wollen.

Nur langsam kam ihm in den Sinn, dass die Anwesenden aus irgendeinem Grund darauf zu warten schienen, dass er etwas sagte. Anscheinend war dies eine dieser Sitzungen, bei denen man sich mit hinsetzen, schweigen und das Nosferatu Klichee bedienen nicht so einfach aus der Affäre ziehen konnte. Tatsächlich kam dem Verborgenen dann aber auch wirklich eine Idee. Sie war ein wenig tollkühn, aber wenn die Sache aufging und die meisten die morgige Nacht überstehen würden, dann mochten sich ungeahnte Vorteile für den Clan ergeben.

Es gibt vielleicht eine Möglichkeit. Es war kürzlich ein sehr alter und mächtiger Clansbruder von mir in Finstertal. Es wurde ihm das Gastrecht verweigert, weil es Unstimmigkeiten mit der Akademie gab, aber er dürfte noch in unserer Reichweite sein. Wenn ich ihn rufe und die Akademie ihn um Hilfe bittet, dann wird er uns wahrscheinlich beistehen. Alternativ fiele mir nur noch ein unseren Dr. Thürmer mit zu nehmen.

Das war es zumindest, was Evangelistos gesagt hatte. So konnte man die Nosferatu als Helden da stehen lassen, Evangelistos konnte niemand mehr auf die Füße treten, selbst wenn man ihm nachwies, dass er sich illegal in der Stadt aufhielt und wenn etwas schief ging mit den Wölfen, dann hatten sie mit ihm immerhin eine Chance.
 
Malik nickte nur müde bei Adrians Ausführungen Jenny hätte er auch nicht mitgenommen, wenn sie da gewesen wäre, da er sich nicht vorstellen konnte, dass sie nach seinen Befehlen handeln würde und eher eigensinnige Ideen nachgehen würde. Außerdem wäre Lurker zu sehr abgelengt gewesen, wenn ihr etwas geschehen sollte.

"Ein mächtiger Nosferatu?" Malik hatte nichts davon gehört, was auch nicht verwunderlich war, wenn man bedachte von welchem Clan der Unbekannte stammte. "Falls ihr Clansbruder einverstanden wäre uns zu Helfen und sie meinen, dass er dazu fähig und der Richtige ist, will ich gerne ihren Urteil vertrauen. Solch eine Unterstützung könnten wir dringend gebrauchen."
 
"Dann sollten wir den Mann doch mal kennenlernen und er hierher kommen", erwiderte Kiera.

Sie hoffte dabei nur, dass keiner hier ein Spion von Grimm und Konsorten war.
 
Hätte er Kiera an diesem Abend nicht bereits getroffen und ein wenig besser kennengelernt, wäre er jetzt wahrscheinlich verdutzt gewesen. Evangelistos war ein Wesen, bei dem sich selbst einem Nosferatu mulmig war, wenn er ihm begegnete. Mehr Alptraum als Mann und mehr Ursprung alter Volkssagen und Aberglaubens, als eine Person. Ganz sicher wollte man so jemanden 'doch mal kennenlernen'. Ebenso wenig wollte man ein paar Stunden mit irgendeiner tiefverwurzelten Urangst alleine in einem dunklem Keller verbringen. Gut möglich aber, dass der uralte Nosferatu genau diese unverblümte Art ganz erfrischend und unterhaltsam finden würde. Zumindest an einem gutem Tag. Was aber wäre an einem schlechtem? Das war etwas, über das Lurker lieber nicht nachdenken wollte.

Ich denke es dürfte weitaus schwieriger sein die Damen und Herren aus der Akademie so weit zu bringen, dass sie ihn offiziell einladen zurück zu kehren und um seine Hilfe bitten. Er kann schlecht einfach morgen Abend hier in der Stadt auftauchen, wenn man ihm das Gastrecht für Finstertal verweigert. Aber vielleicht lässt man sich dort darauf ein, wenn sie ihn als Teil ihrer Planung anfordern.

Der Verborgene zuckte mit den Schultern und hatte sich bei seiner Antwort an Malik gewandt, damit klar war dass dieser, als Kopf und Koordinator dieser Aktion, wohl mit dieser freudigen Idee an die Seneschall herantreten würde müssen. Offiziell um die Hilfe der Kanalratte bitten zu müssen die sie selber aus der Stadt gejagt hatte, vielleicht sogar ohne dies dem momentanem Prinzen mit zu teilen, wäre wahrscheinlich ein ganzer Eimer voller Kröten zu schlucken.
Tatsächlich hatte Lurker dabei noch nicht einmal etwas gegen die Ventrue. Er kannte sie ja nicht einmal wirklich. Er wusste auch nicht, ob er der einzige 'Primogen' der Stadt war, der nicht an ihrer Tür gescharrt hatte, als es hieß neue und wichtige Untote von ganz oben würden in die Stadt kommen. Nicht weil er damit ein Statement hatte setzen wollen, sondern weil er einer der wenigen Vampire war, die schon einmal das Vergnügen gehabt hatten einem Archonten zu begegnen und daher wusste, dass der beste Archont wahrscheinlich der war, dem man niemals über den Weg lief. Es ging ihm nicht um die Auvergne, sondern um einen taktischen Vorteil. Dass man damit nebenbei an der Seneschall sägte war Zufall. Ein sehr amüsanter Zufall, aber wirklich nur ein Mitnahme Effekt. Sybille wäre nicht die erste Ventrue, die von dieser Stadt verschluckt wurde, wenn die fiel. Aber sicher hatte sie ihre Hausaufgaben gemacht und wusste, was mit ihresgleichen in dieser Stadt passiert war und wohl auch weiterhin passieren würde. Aber wie alle Königsblüter, war sich sicher der festen Überzeugung, dass ihr das nicht passieren konnte. Genau das Denken, dass in Finstertal dazu führte, dass man nie wieder von einem hörte.
 
Nun, vermutlich würde Kiera weniger von Evangelisto geschockt sein als die meisten Nosferatu, immerhin waren einige ihrer Freunde vom Aussehen her Zombies und auch die Barone zeigten sich nicht immer so, wie Samedi ihr und ihrer Schwester gegenübergetreten war.

Sie war sich ziemlich sicher, dem Ahnen standhalten zu können, wobei sie auch davon ausging, dass er vermutlich nicht vor jedem sein wahres Aussehen offenbaren wollte. Aber mal abwarten, vielleicht traute sich Malik auch nicht zur Archontin zu gehen.
 
Out of Character
Sorry...total vergessen, dass ich jetzt wieder drann bin :(


"Ah..." nun sah Malik das Problem. "Es handelt sich also um einen Kainiten, dem das Gastrecht verwehrt wurde?" Die Frage war mehr rhetorisch, daher sprach der Schwarze gleich weiter.
"Dann könnte es ein wenig Überredungskunst verlangen, doch ich werde mich darum kümmern." Malik scheute die Konfrontation mit den Archonten nicht und wenn er dabei Sibylle ein wenig auf die Füße treten musste und sie einen Abgelehnten wieder einladen musste, würde er seinen Spaß daran haben.

"Ich würde aber gerne noch etwas mehr von ihrem Clansbruder oder ihrer Clansschwester hören. Auch wäre mir lieb, wenn wir uns noch vor dem letzten Meeting morgen treffen könnten." Dann wandt er sich wieder an die Anderen Mitglieder.

"Wenn alles nach dem Plan funktioniert, werden wir morgen mit Silberwaffen ausgerüstet werden und auch ei wenig Munition bekommen. Wie schon erwähnt, würde ich es vorziehen, wenn wir ohne einen Zwischenfall rein und wieder heraus kommen, doch wir sollten auf alles vorbereitet sein.

Der Plan ist einfach. Wir haben hier eine rudimentäre Karte der Umgebung und der Höhlen. Wahrscheinlich stimmt die Karte für die Höhlen nur grob, daher werden wir uns größtenteils auf Miss Mc Kinney verlassen Mister Buchet zu finden. Größtenteils werden wir zusammenbleiben und so komisch es klingt, Hand in Hand bzw. mit einem Seil verbunden laufen. So verlieren wir uns nicht aus den Augen, wenn wir hinein schleichen. Miss Mc Kinney wird die Führung über nehmen, ich neben bzw. Hinter ihr, dann folgt Mister Lurker und am Ende Mister Yoshida. Falls wir noch einen Mitstrieter bekommen, wir er spontan darin eingefügt.

Soweit der Plan. Falls sie noch fragen haben, stellen Sie sie bitte jetzt."
 
"Einverstanden, außer dass vermutlich Lurker näher bei mir bleiben sollte, wenn er mich in die Schatten nehmen soll", merkte Kiera an. "Ansonsten, wann soll das morgen losgehen und desweiteren braucht noch einer ein Amulett?"
 
"Amulett? Wozu dient das?" Adrtian wirkte verwundert....außerdem hatte er ja auch ein Schmuckstück das er auf keinen Fall Trapper sehen lassen durfte.
 
"Ich kann etwas herstellen, was eine Person mit verbesserten Widerstandskraft z.B. ausrüstet, Verwundungen nicht so schwere Auswirkungen haben läßt oder vielleicht auch vor einer geistigen Beeinflussung schützt", sagte Kiera dann. "Allerdings brauche ich dafür von dem, der eines möchte ein paar Haare oder was Haut oder sowas."
 
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