[14.04.2004] Treffen der Kainiten in der Bar

AlexanderK

Neuling
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Alexander schritt durch die Tür, nachdem er die Schlösser geöffnet hatte. Der Architekt hatte ihm eine Nachricht hinterlassen, dass sich die Fertigstellung beim jetzigen Stand noch etwas verzögern würde. Alexander sah sich um um herauszufinden weshalb das so sein mochte.
Die rechte hälfte des Raumes, sowie die komplette Theke war mit Bambus verkleidet worden. Stühle und Tische standen gestapelt dort wo voraussichtlich nicht länger gearbeitet werden musste. Außerdem stand weiterer Bambus vor Ort um verarbeitet zu werden. Was ein Leihe sofort erkennen musste, Alexander nur völlig entging war die Tatsache, dass es viel zu wenig Bambus für den Rest war.
Die Vitrinen waren verschwunden. Dafür würden bei Fertigstellung Bilder aufgehängt. In den Nischen würden Pflanzen landen. Rechts neben der Theke befand sich neben einer Tür ein breiter Spiegel.
Alexander lächelte, griff sich einen der Tische und drei Stühle. Es waren noch die Alten, die er würde entsorgen müssen. Diese stellte er dann mitten im Raum auf.
 
Einen schwarzen Rucksack auf dem Rücken stand Wolf etwa 10 Minuten vor 0:00 Uhr vor der Türe der Bar und trat ein. Er hatte (eventuell) eh noch etwas in diesem zwielichtigen Viertel zu erledigen, so das ihm der Treffpunkt eigentlich ganz gelegen kam. Die Pistole in seinem Achselhalfter, sowie das Klappmesser in seiner Jackentasche sollten dabei für genügen Einschüchterungspotential gegenüber den meisten Straßenschlägern sorgen, um kleinere Störungen während seines Aufenthaltes gering zu halten.

"Nabend!", grüßte er den mittigim Raum stehenden Alexander.
"Ich hoffe es stört nicht, das ich so früh bin."
 
Als Wolf eintrat sah Alexander auf, lächelte und reichte Wolf die Hand um ihn zu begrüßen. Nein, das macht absolut nichts. Wir sollten nur vielleicht noch auf die Kleine warten, bis wir anfangen. Sonst müssen wir alles mehrfach durchgehen. Er überlegte einen Moment, bevor er sich durchrang, Wolf etwas zu offenbaren was viel zu reden gab. Ich bin zwar schon seid ein paar Jahren unter den Brujah, doch durfte ich feststellen, dass mir doch einige Sachen fehlen. Ich weiß um die Fähigkeiten meiner Familie, aber wäre doch neugierig ob es noch andere gibt und auch andere Familien. Regeane meinte sie käme aus dem Clan der Rose und sie sagten etwas von Gangrel, wenn ich richtig gehört habe. Darüber hinaus hatte ich nur noch mit ein paar Nosferatu in meiner Stadt zu tun. Er atmete tief durch und zuckte beim Stechen in seiner Brust zusammen. Das tat weh. Von daher werden sie vermutlich wissen, was ich auf die Reihe bekomme. Aber ich habe nicht den Hauch einer Ahnung davon, wie das bei ihnen ist.
Diese Nacht war Alexander ganz und gar nicht wie der Harlekin gekleidet. Doch die rote Strähne sollte doch mehr als deutlich machen, dass es der selbe Brujah war. Er trug einen schwarzen Longsleeves mit Rollkragen und eine feine schwarze Baumwollhose mit dazu passenden schwarzen Lederschuhen. Darüber trug er noch ein graues Jackett, was ihn Seriös wirken ließ, genau wie die Brille mit dem schmalen eckigen Drahtgestell. Doch ohne die beiden Teile mochte er eher wie ein Einbrecher in Arbeitskleidung wirken.
 
"Das stimmt; ich wollte eh nicht sofort anfangen. Ich hab mir nur angewöhnt immer etwas früher zu kommen, für den Fall das auf dem Weg etwas ungewöhliches passiert und ich aufgehalten werde.", er ergreift Alexanders Hand um sie kurz zur begrüßung zu schütteln.

Ein Brujah... und scheinbar auch noch ein recht junger... vieleicht... hm...

"Clan der Rose.. das ist eine Umschreibung für die Toreador, genauso wie Clan der Gelehrten die Umschreibung für Brujah ist. Bei meinem Clan lautet die Umschreibung 'Clan des Tieres' und tatsächlich können wir uns mit hilfe unserer Clansdisziplin später auch in ein Tier verwandeln.", erklärt Wolf, ohne dabei wirklich presizugeben, wo seine genauen Fertigkeiten lagen.
Die beiden mussten schon einen seltsamen Anblick bieten; Alexander in Jackett, und Wolf in seiner üblichen Lederkluft.
 
Ein Blinzeln war Alexanders erste und zweite Antwort, mal ganz davon ab, dass eine Gewisse Verwirrung wie auch Unglauben sein Gesicht deutlich zierten. Sein Händedruck war kräftig, doch wer die Brujah kannte wusste ja bereits, dass dies nicht unbedingt auf die wahre Stärke darin schließen ließ.
Passiert denn des öfters etwas ungewöhnliches?
Irgendwie konnte er es nicht so recht glauben, dass sich Vampire in Wölfe oder so verwandeln konnten. Wie sollte das gehen? Er selbst besaß gewisse übernatürliche Kräfte. Ja gut. Aber so was? Das war viel mehr Veränderung als er begreifen konnte. Abgesehen davon behandelten die Kainskinder Tiere offensichtlich noch herablassender als Menschen. Wieso sollten sie sich also in Tiere verwandeln wollen? Aber dann erinnerte er sich an das Gebiss von Wolf.
Dann ist das mit den Zähnen eine Teilwandlung gewesen?
Die Kleidung hatte Alexander absichtlich gewählt. Um ohne Ärger zu bekommen in ein Polizeigebäude zu spazieren oder um der Gerichtsmedizin einen Besuch abzustatten war eine Vertrauen erweckendes Auftreten sicher recht wertvoll. Es lag einfach in seiner Gewohnheit sich etwas passendes zurecht zulegen um nicht aufzufallen. In gewisser Weise war er damit der Gegenpool zu Regeane, die verzweifelt versuchte beachtet zu werden. Wie sich andere kleideten bedachte Alexander zunächst nicht. Als Einzelgänger der er bisher gewesen war dachte er noch nicht daran, wie es um andere stand.
 
"Hängt davon ab, was man als ungewöhnlich sieht und was nicht. Vielleicht hätte ich eher sagen sollen; 'für den Fall, das etwas unvorhergesehens passiert'." Ein kurzes Schulterzucken.
"Wenn man zum Beispiel feststellt, das man noch etwas vergessen hat, oder man sicht nicht so gut in der Stadt auskennt. Ich habe einfach gerne ein gewisses Sicherheitspolster."

Wolf schüttelte den Kopf.

"Nein, das ist die Schwäche meines Clans; wann immer wir dem Tier verfallen, also in Raserei geraten, nehmen wir ein Merkmal eines Tieres an. Dabei jedoch nicht immer die des gleichen Tieres."

Wie um seine Worte zu verdeutlichen zog er seine Sonnenbrille ab und offenbarte die schlitzförmigen Pupillen seiner Augen.
 
Das Brachte Alexander glatt dazu seine Neugier zu vergessen und zu verstummen, bis er leise ein grausame Schwäche hervorbrachte.
Er verstand nun oder glaubte wenigstens zu verstehen, was Wolf mit ungewöhnlichen Dingen meinte. Nur sonderlich ungewöhnlich fand er das absolut nicht. Währenddessen fragte sich Alexander etwas in Bezug auf die Clans, wie Wolf es genannt hatte. Clan des Tiers und die Gangrel schienen wirklich zu Tieren zu werden. Dann war da Regeane als Toreador, vom Clan der Rose. Rose schien das Pseudonym dafür zu sein zu dem sie wurde. Er selbst war ein Brujah, ein Kainskind vom Clan der Gelehrten. Bedeutete das, dass er ein Gelehrter wurde? Irgendwie bezweifelte er das. Dann wäre er sicher früher schon besser in der Schule gewesen.
Sein Blick wanderte zur Tür. Wo blieb sie nur?
 
Schließlich warf Alexander einen kurzen Blick auf die Uhr, bevor er sich wieder Wolf zuwandte. Scheint ganz so, als wären wir erstmal nur zu zweit. Ich hinterlasse ihr eine Nachricht. Was halten sie davon, wenn wir dann erstmal die Pathologie aufsuchen?
 
"Der Vorschlag klingt vernünftig. Nur als Frage; wie gedenkst du - ich hoffe es stör nicht, das ich 'Du' sage, nur mag ich es halt nich so gezwungen höflich zu reden - dir zur Pathologie zutritt zu verschaffen? Ich zumindest habe diesbezüglich keinerlei Berechtigungsschreiben oder ähnliches, und soweit ich weis kann man da nicht einfach so rein..."

Er zog kurz den über seiner Schulter hängenden Rucksack in eine bequemere Position, bevor er sich einen Streifen Kaugummi in den Mund steckte.
 
Klar, kein Problem, solange du mich dann auch nur Alex nennst. Er grinste.
Und was das andere angeht, etwas Redegewandtheit unterstützt von der Ausstrahlung, die meiner Art zu eigen ist wird hoffentlich genügen. Immerhin wollen wir ja nur einen Blick drauf werfen. Mal ganz davon ab, dass es ja jetzt schon ein paar Tage her ist. Wenn wir glück haben befinden sie sich in einer Leichenhalle, in die sich einbrechen lässt. Und wenn wir Pech haben wurden sie verbuddelt oder sogar verbrannt.
Ein Lächeln zog über die Lippen des jungen Brujahs. Wie hältst du es im übrigen mit dem Gesetz?
Die Nachricht ging flüssig von seiner Hand.

Wir sind schon mal zur Pathologie aufgebrochen um die Leichen zu finden.

Alex


Den Zettel klebte er von innen an das Fenster neben der Tür. Das Kainskind für den der Zettel bestimmt war würde ihn vermutlich trotz der Schlechten Lichtverhältnisse lesen können. Alle anderen würden wohl eher dran vorbeigehen ohne ihn wirklich zu registrieren.
 
"Einverstanden, Alex." Er grinste zurück.
"Naja irgendwie werden wir sie schon zu Gesicht bekommen. Das Gesetzt... nun, sagen wir einfach, das ich Problemen mit den Gesetzeshütern bestmöglichst aus dem Weg gehe, ansonsten aber ein Anhänger des elften Gebots bin.", erwiederte er mit einem schiefen Lächeln, bevor er Alexander nach draußen folgte.
 
Da Wolf nichts von Fortbewegungsmitteln erwähnt hatte führte Alexander ihn zu dem Wagen. Immerhin besaß er eine Zentralverrieglung. Im Inneren hatte er die Freisprechanlage abmontiert, damit es nicht ganz so eng für den Beifahrer würde.
Allgemein ist der Wagen super aufgeräumt. Hinweise von Zigaretten oder Bobons sind nirgends zu erkennen, so dass die Dreckkrümel auf den Fußmatten völlig deplaziert wirken.
Heißt dieses Gebot, dass man alles machen darf, was nicht entdeckt wird? Er blinzelte über das Wagendach zu Wolf rüber, bevor er andeutete, er solle doch einfach mal einsteigen.
 
"Prinzipiell gesehen; ja. Auch wenn das nicht heißt, das ich ALLES mache, mit dem ich unentdeckt davonkommen könnte.", betont Wolf, bevor er fortfährt.
"Aber um solche Dinge, wie das einbrechen in eine Leichenhalle mache ich mir keinen Kopf.", erklärt er, während er kurz mit den Absätzen seiner Springerstiefel feste gegen den Bordsteinrand tritt, um den unter den Sohlen befindlichen Dreck loszuwerden und dann der Aufforderung Alexanders in den Wagen einzusteigen, nachzukommen.
 
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