[13.11 2015]Sonderfälle

TR Gomer

Kainit
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7. Oktober 2003
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Kai hatte den Motor gestart und brachte den Wagen ins Rollen. Er hatte noch kein klares Ziel, aber es gab etwas das noch vor der Ermittlung erledigt werden musste und er wollte in Bewegung sein. Er nutzte den Vorteil der Trchnuk und drückte auf eine Taste am Lenkrad.

"Anruf, Helena O'Niell."

Das Telefon wählte und er wartete.
 
Es dauerte einige Augenblicke, bis er Helenas Stimme hörte."Hallo, Kai und hast du denn was rausbekommen?" fragte sie ohne grosse Umschweife.
 
"Hallo Helena. Vor allem zuerst offensichtliches. Auf den Videos sind an den Explosionsstellen Personen zu sehen die man sofort als Täter veröffentlichen könnte, nichts überraschendes oder interessantes auf den ersten Blick."

Im Hintergrund waren Motorengeräusche zu hören und Kai erkannte einen taktischen Fehler. Er wollte die Zielperson nicht nennen, es liess sich bei seiner Anfrage aber nicht vermeiden.

"Und ich habe ein Verhöhr geführt mit einem der Männer die am Hotel festgenommen wurde. Sie wurden manipuliert, ich könnte die Beherrschung allerdings brechen und habe eine grobe Beschreibung des Täters."

Er machte eine kurze Pause.

"Es gibt Übereinstimmungen mit dem Ventrue Gustav von Bredow, diesen werde ich zu den Ereignissen befragen. Ich möchte ihn an einem sicheren Ort befragen, was die Elysien einschliesst, hierfür beantrage ich eine Genehmigung zum Kräfteeinsatz im Elysium im Rahmen der Befragung."
 
"Klar, du solltest dazu aber bitte in eines der Hinterzimmer gehen", antwortete Helena. "Irgendwie scheint er ein wenig Ärger mit seinem Clan zu haben, wie ich am Rande mitbekommen habe, aber ansonsten, wüßte ich nichts über ihn. Wenn ich nicht dabin, sag einfach meiner Angestellten bescheid."
 
Ein Stück Information das Kai nicht gefiel.

"Dann fängt das ganze an einen komischen Beigeschmack zu kriegen. Die Aussage deutet direkt auf ihn und eine spontane und schlampige Ausführung. Das passt nicht zu den Ventrue. Um was geht es bei dem Ärger?"
 
"Ich weiss es nicht so genau. Vor einigen Tagen war ein Herr von Braun aus Frankfurt hier, ein sehr netter Ventrue, den ich schon länger kenne, er wollte wohl ein Objekt kaufen", erklärte Helena und zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung was vorgefallen war, aber das Objekt ging dann an die Stadt und 2 andere Objekte (alte Elysien) hat er quasie eines mir und eines Moshe geschenkt und auf einmal hat er mir auch sehr günstig das Haus der Gräfin angeboten.
Also ich fand das zusammen mit der Bemerkung, daß er hofft mich unter erfreulichen Umständen wiederzutreffen. Fand ich schon seltsam."
 
"Eine interne Ventruefehde brauchen wir in der Stadt nicht auch noch."

Obwohl diese sich auch schnell von selbst erledigen konnten.

"Danke, damit habe ich schon eine guþe Ausgangslage. Ich informiere dich später über das ergebnis."

Er wartete noch ab ob Helena noch etwas erwiedern wollte bevor er auflegte.
 
"Danke, ich warte noch auf die Ergebnisse von Vincentes Untersuchung der Leichen",sagte sie. "Das Problem ist, auch mundane Anschläge bringen uns in den Fokus und können eine Welle lostreten, die keiner wirklich braucht und was dann bei unseren Leuten geschieht, will ich garnicht wissen?"

Out of Character
Hatte eigentlich auch Helena jemand von dem Magus erzähl?
 
"Stimmt. Welche Maßnahmen soll ich im Elysium ergreifen wenn sich der Verdacht bestätigt?"

Es war kein Kapitalverbrechen, da wollte er nicht gleich übertreiben.
 
"Du kannst ihn einfach festhalten und Lena und Moishe informieren, die müssen dann weiter entscheiden, was mit ihm geschieht, wenn er sich wiedersetzt, dann gebe ich dir auch die Erlaubnis, ihn festzunehmen, aus den Zeiten der Vorbetreiber des Elysium, gibt es im Keller Räume, die ich nur als Notquartiere benutze, die aber auch so gesichert sind, dass sie als Zellen dienen können." Helena konnte jetzt nichts anderes bestimmen.
 
Kai hatte die Situation tatsächlich lange nicht mehr erlebt.

"In Ordnung, ich melde mich."

Danach beendete Kai das Gespräch, ganz in seinem Element und vielleicht schon etwas unhöflich bevor er die Taste erneut drückte.

"Anruf von Bredow."
 
Er drückte wieder auf den Knopf und beendete den versuchten Anruf, vielleicht hatten die ventrue das problem bereits erledigt.

"Anruf, Helena O'Niell."

Moderne Technik war manchmal schon etwas gutes.
 
Helena ging kurz darauf an Telefon. "Hallo, Kai", sagte sie. "Bist du denn schon auf dem Weg?"
 
"Ich bin auf der Straße, von Bredow ist aber nicht über das Telefon zu erreichen. Ein direkter Zugriff bei seiner gemeldeten Adresse wäre meine nächste Option."
 
"Hm, ich denke, er sollte noch im Hotel sein, bleib mal kurz dran, dann frage ich nach und sage es dir gleich." Dann wurde das Telefon stumm geschaltet und Kai musste circa 2 Minuten warten. "Ja, ich habe gerade nach gefragt, laut der Rezeption ist er noch dort gemeldet. Zimmer 203, aber mach nicht zuviel aufhebens, wenn du reingehst, aber darauf kann ich mich bei dir bestimmt verlassen."
 
Das Hotel würde Feingefühl erfordern, das war ihm klar. Allerdings war Kai schon lange nicht mehr dort und hatte dafür eine wichtige Frage.

"Natürlich. Was für Schlösser werden aktuell dort verwendet? Klassische oder elektronische mit Karte?"

Bei klassischen hatte er keine Bedenken in das Zimmer zu kommen, bei den anderen würde es schlechter aussehen.
 
Helena schien einen Augenblick zu warten, bevor sie antwortete.
"Es sind Karten und für diese Zimmer gibt es auch nur jeweils eine und nicht 3 wie für alle anderen", begann sie dann. "Aber jedes Sicherheitssystem braucht eine Backdoor mit der kannst du trotzdem rein kannst. Du fragst an der Rezeption mach meinem Büro. Ich sage denen, daß sie dich durchlassen sollen, an der Tür steht Privat und daneben ein Ziffernblock, in den du 24121929* eingibst, dann kannst du rein. Wenn du den Computer anmachst, dort auf Hotel gehst und Privat und danach Sicherheit, findest du eine Funktion, die heisst Red Alert. Draufklicken und dort Downpatrick eingibst, kommst du in ein Unterprogramm, in dem du die Sicherheitssyteme in den einzelnen Zimmer ausser Funktion setzen kannst." Sie machte eine kleine Pause. "Geh davon aus, daß das bei mir und bei Lena Alarm auslöst, aber Lena gebe ich bescheid und ich weiss ja, dass du es warst."
 
Kai hatte für solche Informationen bedingt vorgesorgt. Ein wasselöslicher Stift lag in der Ablage und Teile des Armaturenbretts waren entsprechend vorbearbeitet falls kurzfristig Notizen nötig waren. Dazu hatte Kai Glück, kein anderes Fahrzeug war auf seiner Spur, er konnte ohne Gefahr anhalten um mitzuschreiben.

"In Ordnung, das sollte reichen. Ich melde mich wenn ich Ergebnisse habe."

Trorzdem blieb das letzte Wort für Helena.
 
"Dann bis nachher," sagte sie. "Halt mich auf dem Laufenden, was du vorfindest." Damit beendete sie das Gespräch und wandte sich ihrer Arbeit zu.
 
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