[13.11.2015] Die freundlichen Helfer.

TR Gomer

Kainit
Registriert
7. Oktober 2003
Beiträge
2.581
Nachdem der Toreador von Thiago Schuster,dem stärken Mann im Team von Kai abgeholt wurde, steuerte der Wagen auf die Polizeiwache in der Stadtmitte zu. Es war Zeit für die letzten Absprachen.

"Wir werden direkt im Kontakt mit der Ziel Person stehen, nach den Beweis Mitteln werde ich vor Ort fragen. Ich werde zuerst schweigend nach Zeichen vorangegangener Manipulation suchen und dann ins Gespräch übergehen. Wenn wir Zugang zu Beweismitteln erhalten, suchen Sie nach Hinweisen auf versteckte Motive."
 
Stefan war beeindruckt von Herrn Schuster und von der Arbeitsweise des Herrn Braun, ein guter Mann wie es schien.
Verstehend nickte Stefan konzentriert. Er würde sich mehr im Hintergrund halten und sein Möglichstes tun um zu helfen.
 
Fast einen Meter neunzig Zug groß mit knappen neunzig sportlichen Kilogramm stand der Mensch nun neben dem Wagen. Seine vierzig Jahre wirkten dabei auch nicht alt. Kai hatte kurz den Eindruck den Toreador einzuschüchtern.

"Er gehörte selbst zu einem SEK, ich habe lange auf diese Art gearbeitet, für uns ist es eine natürliche Umgebung. Machen Sie sich keine Sorgen darüber, in einer anderen Umgebung würden sich unsere Rollen tauschen. Lassen Sie sich auch von den Leuten hier nicht einschüchtern, für Menschen gehören sie in ihrem Feld zu den besten, aber unser Potential ist deutlich höher. Achten Sie bitte nur darauf als Mensch wahrgenommen zu werden."

Waren seine letzten Worte bevor er aus stieg im Mut den kleinen Trupp zum Eingang zu gehen.
 
Stefan war es gewohnt von Menschen umgeben zu sehen und daher viel es ihm nicht schwer diverse Anhaltspunkte wie Atmung oder etwas Gesichtsfarbe vorzutäuschen.
Er nickte und stieg mit aus. "Ich bin mir sicher das ihr Personal in der Lage ist ihre Aufgaben adäquat zu bewerkstelligen. Ich hoffe ich kann die ein oder andere Lücke ausreichend füllen."
Dann folgte er Herrn Braun zum Eingang.
 
"Machen Sie sich keine Sorgen darüber, ich hätte sie nicht angerufen wenn ich dahin keine Hilfe für den Auftrag sehen würde."

Er zeigte sich zielorientiert und war auf dem Weg die Haltung eines führenden Alphatieres aufzustellen. Bis er am Eingang ankam nutzte er auch sein Blut im Körperwärme vorzutäuschen.

"Nur noch eine Frage, mit welchem Namen soll ich sie vorstellen?"
 
Stefan überlegte, da er solche Situationen nicht kannte. Normalerweise würde er keinen falschen Namen benutzen, doch er konnte die anstehende Situation nicht einschätzen.
"Nun ich befürchte ich würde meinen echten Namen bevorzugen, jedoch wenn Sie mir raten dies nicht zu tun, dann wäre Hr. Schmidt wohl normalsten."
Sein leicht fragender netter Blick ruhte auf Herrn Braun.
 
"Der Komissar den wir Treffen werden wird als hilfreicher Kontakt betrachtet, die Zusammenarbeit scheint zu funktionieren. Daher nutze auch ich meinen richtigen Namen im aus der Begegnung noch mit etwas Glück eine positive Bekanntschaft zu machen. Beruflich könnte ich durchaus noch auf ihn treffen."

Damit wäre auch dies geklärt, so trat Kai an die Tür im diese zu öffnen und einzutreten.
 
Ein Beamter, der die undankbare Aufgabe hatte, hier Nachdienst zu schieben, trat ihnen entgegen, er war wohl gerade mal austreten gewesen.

"Wie kann ich ihnen denn helfen?" fragte er und betrachtete die beiden Besucher.
 
Die drei Männer standen, während Kai das Wort ergriff.

"Guten Abend, wir möchten zu Oberkommissar Heller, er erwartet und."

Kai erinnerte sich an Zeiten zurück in denen im diese Zeit noch hoch Betrieb herrschte, aber Finstertal war zum Glück ruhiger geworden. Kai sag noch keinen Grund hier mit mehr Nachdruck als seinem autoritären Auftreten zu arbeiten
 
"Ahja, er hat Bescheid gegeben, daß ich sie durch schicken soll, wenn sich jemand für ihn meldet", erwiderte der Mann. "Gehen sie bitte in den 1. Stock, dann links bis zu Raum 122, der Name steht auch an der Tür. Einen schönen Abend noch und frohes Schaffen."

Ja, es war hier schon mehr Trubel gewesen, aber fast alle, die Dienst hatten, waren an irgendwelchen Tatorten oder in der Forensik oder wo auch immer.
 
"Danke, ihnen ebenfalls."

Mit einem knappen Nicken ging Kai weiter führte die Gruppe an bis zum genannten Raum. Seine Haltung wurde strammer, zielstrebiger und sein Blick erhielt die Schärfe einer Waffe. Am der Tür angekommen klopfte er an.
 
"Herein", kam es von drinnen und wenn Kai die Tür öffnete fand er drinnen einen Mann vor, der vielleicht Anfang 30 war, kurze strubbelige, blonde Haare und blaue Augen. Mit 1,80 gross und vielleicht knapp 80 Kilo schwer würde er auf der Strasse kaum einem auffallen. Er trug eine blaue Jeans und die Jacke und das Schulterhalfter hing über einem der Stühle.

"Guten Abend, die Herren, sind sie die Leute, die mit Hel schickt?" fragte er dann
 
"Guten Abend, ja die sind wir."

Zum dunklen Anzug trug Kai eine Stoffjacke die wir ein dickes Sakko wirkte, nachdem er auf den Mann zuging reichte er ihm die Hand zur Begrüßung.

"Mein Name ist Kai Braun, das hier sind Thiago Schuster und Stefan von Weidesmühl."

Schuster nickte bei seiner Nennung und bot ebenfalls die Hand zur Begrüßung. Bei beiden war keine Bewaffnung zu erkennen.

"Was können Sie uns über den aktuellen Stand ihrer Arbeit sagen?"
 
Auch Stefan nickte freundlich und reichte dem Kommissar die Hand zur Begrüßung. Stefan musterte den Polizisten und versuchte ihn einzuschätzen.
Dann hörte er interessiert dem folgenden Gespräch zu.
 
Der Kommissar nickte freundlich. "Kommen sie doch bitte mit, im Nebenraum haben wir es etwas besser, hier sieht es so sehr nach Verhör oder Zeugenaussage aus", sagte er und führte die Männer dann in einen Nebenraum, in dem um einen Tisch einige etwas bequemere Stühle standen und auch ein Bildschirm war hier an der Wand.
"Kann ich ihnen was anbieten, Wasser, Saft oder Kaffee?"
Er wartete auf die Antwort, bevor er weitermachte.
"Ich weiss nicht, ob sie wissen, um was es geht oder haben sie ansonsten schon vorab Fragen. Ein Bekennerschreiben haben wir noch nicht, denn das ist das, was im Moment jedem am Meisten auf der Seele brennt."
 
"Für mich nichts."

Sprach der Caitiff, gefolgt vom Menschen.

"Einen Kaffee, ohne Milch und Zucker."

Und nachdem auch der Toreador sein Getränk geäussert hatte ergriff Kai wieder das Wort.

"Nach unserem Stand muss eine Verbindung der Ereignisse zu Paris geprüft werden, es fehlt aber noch an Verdächtigen. Und die Personen die die Angriffe auf die Hotels durchgeführt haben müssten für eine erneute Befragung wieder auf dem Weg hierher sein."
 
"So ist es, damals gingen wir davon aus, daß die Attentäter einfach nur ein paar unzufriedene Obdachlose und Hilfeempfänger waren, die ihre Taten unter Alkohol oder Drogeneinfluss begangen hatten, doch bei genauerer Sichtung der Bänder der Verhöre ist den Forensikern aufgefallen, daß sie Leute irgendwie unter Hypnose zu stehen schienen", erklärte Heller. "Deswegen hatte uns Frau O'Niell auch gesagt, sie würde da entsprechende Spezialisten kennen, denn unsere eigenen Psychologen kamen der Sache nicht auf die Spur."
Er trank selbst einen Schluck Kaffee.
"Unsere Leute sind vorort und befragen noch die Zeugen, dabei habe ich die Meldung bekommen, daß einiges an Material in form von Selfies und anderen Aufnahmen angefallen ist. Auch das offizielle Material des Eishockey-Spiels wird bereits gesichtet. Da können sie gerne auch mitmachen."
 
Stefan verneinte freundlich das Angebot eines Getränkes.
Er hatte als letztes Platz genommen und hörte der Unterhaltung interessiert zu.
Ihn wunderte es nicht sonderlich das Herr Braun in solchen Angelegenheiten kontakte zu höherstehenden Beamten pflegte, im Grunde hatte er nichts anderes erwartet.
Stefan sog erstmal alle Fakten auf, die hier nun ans Licht kommen würden, bevor er es überhaupt wagen würde, mit evtl unwissenden Fragen diese Sitzung zu stören.
 
Kai nickte als er zuhörte.

"Wir helfen wo wir können."

Er macht eine kurze Denkpause.

"Das Videomterial wäre wahrscheinlich auch zeitnah wichtiger, ist es möglich, daß Herr von Weidesmühl sich die Beweismittel beider Ereignisse ansieht? Vor allem die, die zu den Hotels gehören, bevor es die Möglichkeit gibt mich selbst mit den Tätern zu unterhalten?"
 
"Aber sicher, sie können es sich ansehen, so lange wie sie wollen, meine Assistentin wird sie in den Videoraum bringen", sagte Heller und sah zu Stefan, der bis jetzt nichts gesagt hatte. "Wir werden auf jeden Fall noch viel mehr Material bekommen."

Er ging zur Tür und rief eine junge Frau in Jeans, Pulli und Pferdeschwanz herein.

"Das ist Anna Heinrich, sie wird ihnen alles zeigen."

Die Frau grüsste die Besucher freundlich.
 
Zurück
Oben Unten