Gildenhaus [13.10.2015] Übergabe

TR Gomer

Kainit
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Der schwarze Wagen kam der Burg immer näher, fast schon drohend wirkte der Anblick auf den Caitiff. Er stellte seinen Wagen in nächster Näher ab. Der schwarze Mondeo wäre früher nichts für ihn gewesen, aber im Laufe der Jahre hielt er ihn für seinen Stand als angemessener als der leichte Luxus den seine Fahrzeuge sonst ausstrahlten. Die Schriftrolle lag in einem schwarzen Aktenkoffer, ein Utensil das neben einem frischen Anzug die meiste Zeit im Kofferraum lag und somit trat er auf die Burgh zu. Die Insel wirkte nach wie vor Respekt einflössend, da halfen auch seine bisherigen Erfolge des Abends nichts. Schritt für Schritt kam er der Burg näher.
 
Der erste Eindruck einer baufälligen mittelalterlichen Burg, die über eine Brückenanlage mit dem Festland verbunden war, wich bei näherem Hinsehen schnell dem, eines vor wenigen Jahren modernisiertes Gemäuers. Es war offenbar bewohnt, denn vereinzelt brannte in den Zimmern Lampen und einige besonders schöne Stelle am alten Haus wurden von außen angestrahlt. Ein Blick nach unten zum Wasser zeigte allerdings nach wie vor einen dicken Morrast, der je nach Wasserstand schon als feste Landmasse galt, sodass die Insel auf der die Burg lag, schon eigentlich keine Insel mehr war. Aber eben nicht immer. Das war vielleicht der Grund, dass seine Primogena sich alle paar Monate von ihm bei den Sitzungen verteten lies.
Nach überqueren der Brücke schien seine Ankunft bereits wargenommen worden zu sein. Ein kalter Hauch lies ihn wie jedesmal frösteln und er hatte das Gefühl beobachtet zu werden. Natürlich konnte Kai den Schutzgeist der Tremere nicht wahrnehmen, aber nichtsdestotrotz schien er überprüft zu werden. Dann glitt das moderne schwere Tor auf und gab den Weg in den gepflegten, gut beleuchteten Innenhof frei. Ein älterer Gärtner fegte die letzten Blätter zusammen, die 4 Bäume im Hofe waren schon fast kahl. Er grüßte kurz, konzentrierte sich aber dann wieder auf seine Aufgabe. Offenbar war es nicht sein Job, Besucher zu empfangen. Stattdessen öffnete sich die schwere, 2 flüglige Eichentür, die oberhalb von einer 4-stufigen Steintreppe wohl als offizieller Eingang galt. Die Haushälterin Maria stand oben und lächelte den Gast freundlich an. "Guten Abend, Herr Braun. Treten Sie doch ein."
 
Beindruckend wie beim ersten Betreten, aber auch weiter wirkte die friedliche Fassade genauso zweifelhaft auf Kai. Ohne jeden Zweifel würde er es glauben wenn hier jedes Detail bis zum Fallen der Blätter geplant war um auf Besucher zu wirken.

"Guten Abend. Ich wurde von Herrn Ben Levy geschickt um das hier der Seneshall zu übergeben."

Das Lächeln war erst freundlich, verbarg darauf nur knapp den inneren Triumphzug dahinter. Beflügelt von diesem im Rücken wollte er sich erneut bestens präsentieren, nunja, als Aisgleich für einzelne Totalausfälle. Dazu machte er sich Gedanken in welcher Form der Dank der Stadt erfolgen könnte, zwei Punkte hatte er dafür bereits im Kopf. Für den einen würde er selbst eine Schuld gegenüber den Tremere in Kauf nehmen. Vielleicht war heute die Nacht dafür gekommen. Zielstrebig stieg er Stufe um Stufe herauf.
 
Natürlich, die ganze Burg war eine riesige Theatervorstellung die darauf wartete zufälligen Besuchern etwas vorzuspielen. Oder halt, vielleicht hatte Caitlin je extra den harmlosen Gärtner rausgeschickt, damit der Schein von Normalität gewahrt wurde? Jedenfalls schadete es nicht, wenn genau diese Normalität viel zu normal wirkte und so der Eindruck entstand, dass die Wahrheit viel schlimmer war und verborgen wurde. War das jetzt umgedrehte Psychologie? Das war Caitlin glatt zuzutrauen, aber wer genauer darüber nachdachte würde wohl Kopfschmerzen bekommen.

Maria trat einen Schritt beiseite, würde dem Gast den Mantel abnehmen, so er ihn denn ablegen wolle, und antwortete: "Ja, Mylady McKinney hat angerufen, dass Sie auf dem Weg sind. Sie bittet Sie, kurz im Besucherraum zu warten, denn offenbar möchte Sie das Objekt selbst entgegen nehmen und mit Ihnen sprechen. Folgen Sie mir bitte." Die italienische Abstammung klang durch ihren Akzent deutlich durch und sie geleitete Kai in einen der dem großen Eingangsbereich angeschlossenen Räume. Er konnte keine Treppe in die oberen Räume erkennen, wenngleich es eine Galerie gab von wo man auf diesen Bereich hinunterblicken konnte. Statt dessen gingen sie an einem kleinen Büro vorbei, in dem eine junge Frau, die er als Caitlins Sekretärin Lara Blumhoff erkannte, hecktisch auf dem Computer schrieb. Sie hob den Kopf, nickte ihm lächelnd zu und wünschte ihm einen guten Abend, bevor sie sich wieder konzentriert ihrer Arbeit widmete. Der Warteraum oder auch Besucherzimmer genannt war etwa 30 m² groß, gemütlich eingerichtet und hatte einen wunderschönen Kamin, in dem ein wärmendes Feuer loderte. An der Wand standen einige Bücherregale und es gab eine moderne Coutsch-Ecke, die aufgrund ihres Sandtones trotz des neumodischen Charakters zu den alten, gediegenen Holzdielen passste. Trotz der Bücher hätte es auch in ein Ventrueanwesen oder eine Torreadorburg passen können, wenn es denn noch Luxoriöser und mit mehr Kunst ausgestattet gewesen wäre. Rückschlüsse auf HuC waren kaum zu finden. "Darf ich Ihnen eine Erfrischung anbieten, Herr Braun?" erkundigte sich Maria.
 
Tatsächlig trug Kai heute einen Mantel, dunkelblaue Wolle über einem dunkelgrsuen Anzug. Für die meisten nichts besonderes, für Kai gehörte es in den letzten Jahren allerdings bereits zu den Ergolgen den Wechsel von schwarz auf etwas anderes sich selbst zu erlauben. Er übergab ihr den Mantel und folgte weiter ins Innere. Wie immer ein beeindruckebmnder Anblick, als würde Clan Tremere hier bereits den ersten mentalen Sieg erkämpfen. Den Gruß der Srkretärin erwiederte er. Das Gebäude gefiel ihm durchaus, zweckmäśig in dr Einrichtung, optisch aber gleochzeitig angenehm. Mit der Frage der Dame kam auch schon die nächste Herausforderung.

nimm einen Kaffee, bei demwas du voe hast kommt es darauf auch nicht mehr an.

Er zögerte für einen Moment, spielte den das Risiko einschätzende.

"Gerne, einen Esspresso und die Tageszeitung bitte."

Bisher hatte er nur die knappesten Informationen zum Tag erhalten, da konnte er die Wartezeit auch sinnvoll nutzen.
 
Maria nickte und überraschte Kai, indem sie eine Fernbedienung vom Schrank nahm und auf einen einen Knopf drückte. Daraufhin erwachte er in den Raum verdeckt eingegliederter Beamer zum Leben und sie reichte ihm eine kabellose Tastatur. Nach wenigen Sekunden erschien Googel. "Papierloses Zeitalter. Selbst in diesem Haus hält langsam die Technik einzug. Bedienen Sie sich, ich werde Ihnen den Esspresso sofort bringen." Caitlin mochte alt sein, aber sie verwehrte sich nicht der Technik und versuchte auf dem Laufenden zu bleiben. Sie lebte im heute und nicht in der Vergangenheit und war mental fit genug, sich immer wieder neu zu fordern und stets weiter zu lernen. Kai konnte davon ausgehen, dass es in der Burg davon wimmelte.
Die Guhlin zog sich eine Weile zurück und machte seinen Kaffee, den sie ihm schließlich auf einem Tablett brachte. Daneben war ein kleines Kännchen mit gewärmten Blut zum trinkbar machen, das er nach seinem Gutdünken hineintun könne, standesgemäß ein Amarettini und ein Glas stilles Wasser. Immerhin war Maria Italienerin. Dann war er alleine.
 
Kai brachte nur ein

"Danke"

Hervor, während ihm kurzfristig der Wind aus den Segeln genommen wurde. Der Gärtner der zu dieser Zeit noch aktiv war, war ein optisches Dekomaterial um eigene Präsenz dezent zu demonstrieren, diese Technik aber ein Treffer. Lange hatte Kai vebraucht um sinnvolle von sinnlosen Inhalten schnell unterscheiden zu können, aber es kostete ihn manchmal noch immer Zeit. Bei einer Zeitung aus Papier passierte ihm das nie. Aber was konnte er machen, so gab er sich diesem Schicksal hin, mischte Kaffee mit Blut und durchsuchte die Seiten der lokalen Presse auf der Suche nach allen Informationen die er zur Flüchflingssituaton finden konnte.
 
Nun, die Informationen waren noch relativ allgemein gehalten, natürlich waren keinen Namen der Asylanten genannt, auch die Streiterei war noch nicht verzeichnet. Er fand einige Bilder vom Bahnhof, daß fast doppelt soviel Menschen angekommen waren, wie angekündigt und daß noch mehr in den nächsten Tagen erwartet wurde. Was es sehr schnell in die Nachrichten geschafft hatte, war Helenas Hilfeaufruf und Stefans Anmeldung eines Charitykonzerts, einige Stellungnahmen der Verwaltung und des Bürgermeisters und das war es dann auch schon.

Zum Glück gab es Internet, denn in der Tageszeitung würde er vermutlich frühestens am Morgen etwas finden, zu spät für seine Art.
 
Nach einiger Zeit des Wartens hörte er Geräusche, die vom Eingangsbereich herkamen und eilige Schritte, die sich der Tür näherten, welche sich sogleich öffnete. Die Seneshall stand in der Tür und lächelte Kai gut gelaunt an. Den Parka hatte sie abgelegt, doch sie trug noch immer die weißen Kleidungsstücke, die zu ihrer Tarnung als Ärztin gehört hatten. "Herr Braun, ich habe mit Freude vernommen, dass Sie erfolgreich waren!?" begrüßte sie ihn, ging auf ihn zu und reichte ihm ihre Hand. "Sie haben bemerkenswert gute Arbeit geleistet."
 
Kai erhob sich und ergriff die Angebotene Hand, das Lächeln erwiedernd.

"Danke, eine Ablenkung durch Meyye öffnete hier ein wertvolles Zeitfenster für das gelingen."
 
"Ich verstehe. Gute Zusammenarbeit ist immer wieder wertvoll und gewinnbringend. Setzten wir uns doch." Sie deutete auf die Coutsch und nahm Platz. Damenhaft den Rücken durchgebogen, die Beine nebeneinander und die Hände locker auf den Knienliegend sah sie Kai erwartungsvoll an. "Wo ist denn das gute Stück, weswegen der Wandler so überzeugt war, dass es ihm eine ungeheure Macht brächte?" In Ihren erneut offenen Haaren (der Pferdeschwanz von vorhin war verschwunden) bewegte sich etwas, als wäre dort ein Windhauch oder ein Lebewesen, dass sich regte. Caitlin verzog keine Miene, lachte aber innerlich. Neugierig, Kleine?
 
Kai folgte ihr zur Sitzgelegenheit, den Aktenkoffer in der Hand. Der Anblick der Tremere war beeindruckend , aber auch Kai zeigte in seiner K9rpersprache anspruch auf einen sozielen Sieg. Seine Haltung war vergleichbar gut im Sitzen als sein Blick zum Aktenkoffer ging. Er hob ihn auf seine Knie, drehte und öffnete ihn mit einem Lächeln um das Objekt zu präsentieren.
 
Caitlin hob eine Hand und führte sie über das Objekt ohne aber es direkt zu berühren. Sie sah es sich genau an und verstärkte nicht nur ihren Geruchs- und Sehsinn mittels Auspex, zudem versuchte sie Magie zu emitteln. Schließlich griff sie auf einen Beistelltisch, wo einige Kerzen zur Decoration aufgestellt waren und zündete eine mit einem Stabfeuerzeug, welches die Flamme möglichst weit weg von ihrem Körper brachte, an. "Wollen wir mal sehen, was wir da haben." meinte sie leise, aber hörbar und murmelte dann in der selben Lautstärke einige Zauberformeln. Für den Empfindlichen mochte plötzlich ein Kribbeln spürrbar zu sein. Die Temperatur im Raum hatte sich leicht verändert und die Flamme der Kerze schien nach schier endlosen 5 Minuten plötzlich heller zu leuchten.
Die Regentin erwachte aus ihrer Trance und lächelte ihren Zuschauer kurz an. "Was meinen Sie, war es wohl den Aufwand wert? Gleich werden wir es wissen." Ob Kai wusste welch Ehre ihm grade zuteil geworden war? Jedenfalls brachte Caitlin daraufhin sehr vorsichtig die Kerze in die Nähe der Schriftrolle und lies den Lichtschein auf sie fallen. Dabei achtete sie penibel darauf, dass weder Funken noch Wachs damit in Berührung kommen konnten.

[Würfe unter Notizen]
 
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Wenn Caitlin den Schriftrollenbehälter öffnete kam eine alte Rolle aus etwas, was wohl Pergament sein konnte zum vorschein, sie roch alt, etwas nach Leder allerdings, was aber auch vom Köcher kommen konnte, die Struktur war leicht unregelmässig und die Tremere würde schon sehr vorsichtig sein müssen, geschlossen war sie mit einem Band, das mit einem Siegel geschlossen worden war, das alt und magisch war, es sprühte gerade so vor Magie und es war ein sehr altes Zeichen, auch wenn die Schnur nur leicht um das Dokoment geschlungen schien, konnte sich Caitlin nicht der Vermutung erwehren, daß man sie nicht einfach abstreichen konnte. Die Magie war auf jeden Fall nicht Tremere und weitaus älter als es den Clan gab.

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Aber was anderes spürte Caitlin, je langer sie es ansah, sie wollte es haben, auch wenn es von Verderben und Vernichtung berichtet. Was immer da vor ihr lag, war älter als alles, was sie bisher gesehen hatte.
 
Als Ehre betrachtete es Kai nicht, aber seiner Einschätzung der Ttemere nach teilten sie solche Erlebnisse nur sehr selten. Den Gerucch nahm er wahr, ebenso eine gewisse Anspannung des Moments aber seine Erkenntnisse bezogen sich auf die Beobachtung der Tremere. Die Zeichen in ihrer Körpersprache konnte er versuchen zu deuten, aber innerlich fragte er sich wozu. Er saß hier als nicht Tremere, tatsächlich konnte alles nur Show sein und das Objekt war vielkeicht schon bei seinem Betreten des Geländes untersucht worden ohne daß Kai es hätte merken können.
 
"Die ist alt, sehr alt..." flüsterte Caitlin schließlich. "Und gefährlich...." Sie sah auf und blickte Kai an. "Es war gut, dass Sie nicht versucht haben, das Siegel zu brechen. Das wäre gefährlich gewesen, denn es liegt ein uralter Schutzzauber auf dem Siegel. Ich werde einige Bücher wälzen müssen, um der Lösung auf die Spur zu kommen, doch das wird einige Zeit dauern. Ich denke, kaum, dass Sie so lange hier warten möchten. Herzlichen Dank nochmal, Herr Braun, dass Sie dieses Objekt für uns - und damit meine ich die Vampire Finstertals, nicht explizit die Tremere - gesichert haben.
Sobald ich weiß, um was es sich handelt, werde ich die Primogene informieren und wir beraten gemeinsam, was wir damit tun werden. Haben Sie noch etwas auf dem Herzen? Sonst würde ich mich gerne den Nachforschungen widmen, wie Sie sicher verstehen können. " Sie zwinkerte den Caitiff lächelnd an, stand aber noch nicht auf. Offenbar wollte sie ihm wirklich die Gelegenheit geben zu sprechen, falls er es wünschte. Es war keine leere Floskel, wenngleich sie in Gedanken bereits die Regale abging und nachdachte, in welchen Büchern sie den vermeintlichen Inhalt wohl finden konnte. Sie hatte schon von soetwas gehört, aber wo? Die Tremere glaubte sich zu erinnern, dass sie es für Humbug gehalten hatte. Nichts belegt, reiner Aberglaube.... ja, vielleicht.... Mit Mühe hielt sie den freundlichen Blick auf Kai und ihre Rastlosigkeit war durch den normalen Beobachter nicht zu erkennen.
 
"Da wäre tatsächlich etwas."

Kai vergeudete keine Zeit für Floskeln, das man selten in einer solchen positiven Situation stand war klar, also versuchte Kai den Schwung zu nutzen.

"Eine Bitte die ich an Sie als Vertreterin des Clans Tremere richte, im vollen Bewusstsein über potentielle Folgen und dafür fällige Gegenleistungen."

Sein Blick wurde kühler, ein wenig unsicherheit trat in die bisherige Fassade, es glich schon einem Pakt mit dem Teufel.

"Sie kennen die Indizien zu meiner Erzeugung, die Wahrscheinlichkeiten und die Unsicherheiten."

Bei ihrem Amt setzte Kai das Wissen über die Kainskinder der Domäne voraus.

"Gibt es eine Möglichkeit die Indizien für meine Abstammung klar zu bestätigen oder zu widerlegen?"
 
Mit ein bischen Nachdenken hätte sie glatt selber drauf kommen können. Aber irgendwie war ihr diese Idee nie gekommen. Nichts war einfacher als das. Na gut, Zeitaufwändig war es schon, aber im Prinzip eine ihrer leichtesten Übungen. Die Regentin zog offenbar etwas erstaunt eine Augenbraue hoch und sah Kai Braun überlegend an. "Vielleicht hätte ich eine Idee, wie das möglich wäre...." antwortete sie schließlich langsam. "Die Abstammung ist fest mit dem Blut vebunden. Dort findet sich die Wahrheit und wer, wenn nicht wir, könnten sie lesen? Allerdings ist es sehr sehr zeitaufwändig und bedarf einiger Vorbereitungen und verschiedene seltene Rituale." Sie stockte, sah Kai prüfend an und schien einen Entschluss zu fassen. "Aber Sie haben der Stadt mit Ihrem Einsatz heute einen Dienst erwiesen und da ich Sie für einen ehrenwerten Mann halte, der mir in einer zukünftigen schwierigen Lage sicher zur Seite stehen wird, werde ich gern diesen Aufwand aufbringen. Es könnte in der Tat Ihre ganze Lebenssituation verändern. Hoffen wir mal das Beste." Caitlin lächelte und reichte ihm auffordernd und vor allem damenhaft die Hand. "Sind wir uns einig?"
 
Kai ergriff die Hand, der Handel war damit besiegelt.

"Ja, das sind wir."

Kai war sich für einen Moment nicht sicher ob er damit das richtige getan hatte.

"Was benötigen sie von mir?"

Wobei er sich die Antwort zum Teil dachte. Sein Blut. Damit gab er einen Teil sicherer Kontrolle über sich selbst ab, wer konnte schon genau sagen wozu die Tremere damit fähig wäre, ihm gegenüber?
 
Gradlinig und erfrischend mutig. Der Mann wusste, was er wollte und es war ihm einiges wert. Caitlin hatte Achtung vor anderen, die für das kämpften, was sie haben wollten und nicht einfach klein bei gaben, oder sich von Aberglauben ins Bockshorn jagen ließen. Doch war es nicht grade diese Angst durch den Aberglauben, der den Tremeren ihre Macht über die anderen Kainiten verlieh? Kai Braun hatte erschrechend wenig Zweifel an den Tag gelegt. Nicht dass die Tremere noch in die Sparte: "Nette Nachbarn von nebenan, die lustige Dinge zaubern können" rutschten. Caitlin nickte also ernst und sah ihn mit etwas hochgezogenen Augenbrauen an: "Sagte ich nicht, die Abstammung liegt Ihnen im Blut? Ich benötige Ihre Vitae. Etwa 1 Liter sollte für die Probe und die Gegenprobe reichen. Schließlich muss ich für mein Ergebniss einstehen. Und natürlich einige Stunden Ihrer Geduld. Ein paar mehr sogar, denn ich muss die Belange der Stadt vor unseren Handel stellen und zunächst das Schriftstück prüfen." Sie hatte nicht vor, ihm seine Sorge zu nehmen. Und natürlich war die genau benötigte Menge für das Ritual ein strenges Geheimniss. Etwas Absicherung musste einfach sein, dass seine Seite der Vereinbarung eingehalten wurde.

Die Tremere stand auf und ging zu einem Schrank, in dem einige Vasen und Schalen standen. Sie nahm sich eine große Karaffe, und kehrte zur Sitzecke zurück. "Ich hoffe, Sie sind ausreichend gesättigt?" Sie nahm ihr Ritualmesser und streckte die Hand aus, um ihm fachmännisch einen tiefen Schnitt in das Handgelenk beizubringen, sollte er der Aufforderung nachkommen.
 
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