[13.06.06] Die Wahrheit über Stella

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Auch im Gesicht des Tremere zeigte sich zunächst keine Regung, als er dem Prinzen zuhörte.

"Ich verstehe!
Mir war nicht klar, warauf sie hinaus wollten und ich entschuldige mich natürlich für meine Fehleinschätzung der Situation!"

In seinem Geist visualisierte er eine blutmagische Formel, so stark er konnte.
Das würde eventuelles Gedankenlesen nicht verhindern, aber durchaus verwirren und nicht gleich offenbaren, was er wirklich dachte.

Was erzählt der denn für ein Unsinn? Es gäbe keinen Grund so einen Müll durchzuziehen!
Und wenn du es weiter mit diesem Befehlsmist versuchst, such dir jemand anderen, Buchet!
Okay, und jetzt ruhig bleiben und diesem Jahrhunderte alten und dir mit seiner Macht vermutlich ganz fix den Arsch aufreissenden Vampir klar machen, warum das mit der Asche im Stein eine ziemlich dumme Idee sein könnte!


Er neigte ein wenig sein Haupt, um seine Demut zu zeigen.

"Ich werde Enio informieren und es wird in den nächsten Nächten geschehen.
Jedoch...."

Der massige Tremere wurde ernst, blickte auf und seine Stimme warnend.

"... auch, wenn ich ihren Wunsch nach Vergeltung und Bestrafung absolut nachvollziehen kann, möchte ich davon abraten, die Asche des Lasombra in einem Monument oder auch nur in dessen Sockel zu verwenden.
So etwas kann für einen Anker für einen Geist in dieser Welt sein und die Angelegenheit mit Zacharii ist zumindest mir noch sehr frisch im Gedächtnis!"

Sicher, man konnte einen Blutmagier schlecht mit einem Beherrscher der Schatten vergleichen, andererseits wusste Viktor auch nicht genau, wo deren Fähigkeiten noch lagen.
 
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Viktor hätte sich den Schutz seines Geistes auch sparen können, denn noch schlimmer konnte es für ihn eh kaum noch kommen. Der Tremere hatte wissentlich und unbedacht einen direkten Befehl seines Prinzen verweigert.
Von Angesicht zu Angesicht!
Nicht etwa einen dieser unmenschlich und selbstmörderisch anmutenden Befehle die Buchet ebenfalls schon hunderte Male gegeben hatte, das wäre sogar noch nachvollziehbar.
Nein es war einer jener, die eigentlich von Grund auf verständlich und begründet waren.

Dieser widerliche Maxim hatte es immerhin geschafft etliche seiner Glaubensgenoßen zusammenzutrommeln und damit der Stadt schwer zu schaden. Was dachte Thorson denn, würde passieren, wenn nun seine anderen blutrünstigen Freunde kämen um ihn hier aus seiner Starre zu befreien? Vielleicht gar immer und immer wieder? Reichte es denn nicht, das es bereits genug Kainiten gab, die einen triftigen Grund hatten sich an den Finstertalern zu rächen? Gab es nicht bereits genug, um das sich Buchet kümmern musste?
Er schüttelte angenervt den Kopf.
Wie auffallend leicht es sich dieser Tremere machte, mit seinem menschlichen Gehabe. Als ob sich der Regent einer Millionenstadt einen derartigen Luxus leisten könnte.
Nein es musste ein deutliches Exempel Statuiert und das Amt der Geißel bald möglichst neu besetzt werden.

Ein Häufchen Asche unter dem Sockel eines Gedenkmals. Buchet gefiel der Gedanke von Minute zu Minute besser. Wie nett!

"Ich habe eure Worte verstanden und werde sie bedenken. Ich werde aber derartige Dinge sicher nicht mit euch besprechen Viktor Thorson. Ihr seid nun entlassen, bereitet euch auf eure gerechte Bestrafung vor, die Gefälligkeit gilt hiermit als verfallen. Auf Wiedersehen!"
 
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Die Miene des Tremere blieb unbeweglich.
Er klang ruhig und kontrolliert.

"Ich habe nie um einen Gefallen gebeten, das Angebot kam von ihnen, Prinz Buchet!
Genauso wie ich den Posten der Geissel nur angenommen hatte, nachdem sie mir freie Hand in diesen Dingen zugestanden haben und ich ihnen meine Gründe dargelegt hatte.

Wenn sie jetzt solche Forderungen stellen, mussten sie mit meiner Reaktion rechnen!
Nötig waren sie aus meiner Sicht nicht!

Ich habe immer treu zu dieser Domäne und zu Ihnen gestanden und hatte nicht vor sie zu belehren,
Auch, wenn sie wesentlich älter und erfahrener als ich sind, möchte ich sie bitten auf meinen Rat zu hören.
Oder sprechen sie mit Professor Johardo darüber, wenn sie eine vermutlich vertrautere Meinung dazu hören wollen!
Ich habe immer nur helfen wollen und werde das auch in Zukunft tun, da ich mir meiner Pflichten bewusst bin!
Daran wird weder ihr zurück gezogener Gefallen noch ihre Bestrafung etwas ändern, aber bitte verzichten sie in Zukunft auf solche Spiele mit mir!"

Buchets Wort war von einem Moment auf den anderen nichts mehr wert.
Er hatte das ungeschriebene Gesetz des Gefallens gebrochen.
Es war gar nicht die verpasste Gelegenheit, sondern einfach eine maßlose Enttäuschung durch eine Person, von der der bärtige Vampir immer viel gehalten hatte.

Und trotz des wirklich gut aussehenden neuen Looks hatte die unterschwellige Präsenz grade an Glanz verloren und nur noch ein alter Vampir saß vor ihm.

Im Augenblick wusste Viktor noch nicht, wie er damit umgehen sollte.
In primitiven Stämmen wäre Buchet so etwas wie der Häuptling, aber Viktor sah sich nun mal als Schamanen..zumindest bemühte er sich, einer zu sein.
Aber wie sollte man jemanden etwas zeigen, wenn dieser die Augen zukniff?
Und sicherlich, der Gedanke an eine 'gerechte Strafe' war natürlich beunruhigend, aber das konte er im Augenblick nicht abschätzen.
Also brachte es auch nichts, sich jetzt deswegen Sorgen zu machen.

"Auf Wiedersehen, Prinz Buchet!"

Der Tremere verbeugte sich um dann zu gehen.
 
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Wärt ihr euch auch nur im Mindesten euren Pflichten bewußt gewesen, wäre uns dieses unangenehme Gespräch erspart geblieben, Mister Thorson. Eine Geißel ist für die Sicherheit der Stadt verantwortlich und darf sich nicht mit blödsinnigen Gewissenfragen rumplagen. Ich hatte gehofft ihr würdet lernen und muss doch eingestehen, mich in euch geirrt zu haben.
Außerdem war es der schuldige Gefallen der euch vor einem plötzlichen Tode bewahrt hat. Aber das werdet ihr wohl niemals erfahren.

Buchet seufzte. Manchmal war es nicht leicht Prinz zu sein. Er griff nach seinem Telefon und wählte die Nummer seines Freundes Johardo.
 
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Der bärtige Vampir verließ den Saal und machte sich auf den Weg zu Romero.

"Hallo!
Sie wollten noch etwas mit mir besprechen?"

Nichts deutete auf die Auseinandersetzung mit dem Monarchen hin.
Freundlich lächelte Viktor den Italiener an.
 
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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

Der Italiener nickte eifrig.

"Ja in der Tat Mister Thorson. Kurz vor ihrer Ankunft rief Mister Gellar bei mir durch und meldete das eine ihm unbekannte Kainitin im Cafe wäre, er war sich aber nicht sicher, um wen es sich dabei genau handelte. Sicher nur einer unserer verdunkelten Nosferatu, die sind ja nicht grade für ihre Kommunikationsfreude bekannt, nicht wahr? Vielleicht aber doch ein Eindringling? Wäre ja nicht das erste mal, nicht?
Aber man muss schon ein totaler Dummkopf sein, wenn man sich dann ausgerechnet unser Cafe de Trois als ersten Anlaufpunkt erwählt. Naja, wie dem auch sei, ich habe jedenfalls sicherheitshalber die Überwachungsbänder angefordert und werde sie natürlich umgehend sichten. Sollte etwas darauf nicht stimmen, werde ich sie natürlich direkt darüber informieren!"

Mit vergnügt gehobenen Augenbrauen rückte er einen kleine Stapel Papiere auf seinem Schreibtisch zurecht. Romero mochte leichtgläubig oder oberflächlich wirken, doch kannte er seine Pflichten genau und wusste hereinkommende Information gründlichst zu verarbeiten.

"Das war es eigentlich auch schon, Mister Thorson!"
 
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Johardos Telefon klingelte.

Es lag auf dem großen Tisch im verlassenen Arbeitszimmer. Aber der Klingelton verriet Johardo wer den Anrufende ist. So flog das Telefon wie von Geisterhand aus dem Raum damit der Johardo an das Telefon geht.

Hallo Oliver, alter Freund.
 
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"Guten Abend Johardo! Ich störe dich nur ungerne, aber wie es aussieht habe ich sehr unangenehme Neuigkeiten."

Ganz offensichtlich hatte Buchet nicht vor sich lange mit Höflichkeitsfloskeln aufzuhalten.

"Viktor Thorson hat grade meinen persönlichen Befehl verweigert, den Lassombra Maxim, du weißt schon diesen Stella, zu töten. Er hat sich der Order direkt widersetzt und ich werde nicht umhin kommen ihn schwer zu bestrafen. Ich muss zugeben, dass mir diese Entscheidung nicht sehr leicht fällt, denn er ist ein wirklich guter Mann, aber ich kann ein derartiges Verhalten auch nicht ungesühnt lassen. Deshalb mein Anruf, bitte nimm dir den Guten mal ordentlich zur Brust und fühle ihm auf den Zahn. Ich finde sein seltsames Verhalten auf jeden Fall sehr verwirrend wenn ich ehrlich bin und hätte diesbezüglich gerne etwas mehr Klarheit!"

Ein dicker Brocken, der alte Magier würde etwas Zeit brauchen ihn zu verdauen. Buchet wartete geduldig
 
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Johardo fürchtete diesen Moment. Jetzt war er da.

Es war zu erwarten das Viktor einer solchen Ordner nicht folge leisten konnte. Da war er nicht der Typ für. Und er, Johardo, war auch nicht der Typ der einen solchen Mann bestrafen konnte. Er würde sich was einfallen lassen.
Johardo war froh, ein Amt im Clan zu haben, aber Viktor als Geissel war von Anfang an zum scheitern verurteilt.

Es dauerte fast eine Sekunde bevor er Antwortete.

Fehlverhalten muss bestraft werden. Ja.

Vermutlich ist er doch zu jung und unerfahren für den verantwortungsvollen Posten der Geissel.


Johardo musste ersteinmal ein paar Zugeständnisse machen, bevor er Anfängt die Strafe von Viktor abzumildern.

Welche Grausamkeit hast du Dir denn diesmal ausgedacht, Oliver?

Diese direkte Anfrage an den Prinzen war ein Wagnis, aber er musste es eingehen.
 
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Schweigen

"Ich werde ihn zumindest seines Amtes entheben müssen, leider fehlt mir derzeit jedoch entsprechender Ersatz. Also wird die Entlassung warten müssen bis ich jemand adequates für das Amt gefunden habe. Leider! Im gleichen Atemzug wird er das Recht verlieren mehrere Ghule zu besitzen. Da er bald keine Geißel mehr ist, wird er sie wohl auch nicht mehr benötigen. Ich denke ihm sollte nur einer belassen werden, der ihn für lange Zeit daran erinnert, welch große Chance er sich hat, entgehen lassen."

Wieder schwieg Buchet kurz, die Sache fiel ihm nicht leicht. Und doch, man merkte seiner Stimme die eiserne Entschlossenheit an. Die folgenden Worte würde Johardo bereits erwarten, aber auch sie zählten zur üblichen Vorgehensweise.

"Weiter fordere ich von dir hiermit, das du eine entsprechende Meldung nach Wien abschickst. So wie es von jeher Tradition und richtig ist. Als letztes wäre die offizielle Verwarnung vor der Gemeinschaft, damit das nächste Vergehen mit Blut gesühnt werden kann."
 
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Nach einem kurzen Zögern, als müsste er sich überwinden, tauchte ein Lächeln auf dem Gesicht des Tremere auf.

"Vielen Dank, Herr Romero!
Diese Information kann sehr nützlich sein.
Ich würde mir dann bei Gelegenheit ebenfalls gerne die Bilder ansehen, wenn sie damit fertig sind.
Ach, und eins noch.
Kann ich kurz ihr Telefon benutzen?
Ich müsste bei Enio Pareto anrufen...ist wegen einer wichtigen Sache morgen und wenn er die Nummer der Akadmie sieht, weiß er gleich, das es ernst ist!
Ich selber habe ihn bislang kaum kennen gelernt."
 
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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

"Dafür nicht! Sie haben die Bänder morgen bei Einbruch der Nacht in ihrem Briefkasten Mister Thorson! ist ihnen das fürh genug?"

Der Italiener stand von seinem Stuhl auf und machte eine einladende Geste das sich der Tremere es sich doch bitte bequem machen solle.

"Mein Telefon ist ihr Telefon, ich warte draußen wenn es recht ist! Muss eh kurz bei den Wachleuten nach dem rechten sehen. Ich bin in fünf Minuten zurück."

Der Ghul lächelte verschmitzt und war verschwunden bevor Viktor ihn hätte aufhalten können.
 
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"Ja, das ist früh genug!
Vielen Dank!"

Und als der eine Italiener verschwunden war, rief er den anderen Südländer an.

"Enio Pareto?
Viktor Thorson hier!
Ich muss ihnen etwas mitteilen........"



Out of Character
Weiter gehts in der nächsten Nacht HIER!
 
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Out of Character
Das Telefonat Buchet - Johardo ist hier in dem kleinen Durcheinander etwas untergegangen. Sollte aber dringend beendet werden!! :D:D Geht ja um einiges!!!
 
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Out of Character
Mich würde nämlich auch brennend interessieren, was Professor Johardo dazu sagt:
Weiter fordere ich von dir hiermit, das du eine entsprechende Meldung nach Wien abschickst. So wie es von jeher Tradition und richtig ist.
Mich würde echt interessieren, WARUM sich Clan Tremere auch nur im Ansatz für so etwas interessieren sollte und wo es sich dabei um eine Tradition handeln sollte?
Ich bin da wirklich gespannt! :D ;)
 
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Out of Character
Weil es seiner Exzellenz Prinz Buchet von und zu Finstertal das so will! :D:D Ich erklär das schon wenn Fragen aufkommen, was ich aber nicht erwarte! :p
 
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