[10.06.06.] Lagerhallen und Körperkunst

Jenny verließ das Hochhaus in dem sie den vergangenen Tag verbracht hatte und steuerte gradewegs auf ihr schweres Motorrad zu. Mit einer geschmeidigen Bewegung warf sie ihr linkes Bein über den Tank und setzte sich den schwarzen Helm auf.
Wenig später steuerte sie die schwere Kawasaki VN1600 über die dunklen Straßen der Nacht. Ihr Handy hatte sie in der Innentasche der engen Lederjacke verstaut und auf Vibrationsalarm gestellt. Sollte Tim sich melden würde sie es sofort bemerken.
Hoffentlich war es bald soweit.

Ziellos fuhr die Caitiff derweil umher. Sie nutzte die Zeit um sich in der Stadt umzusehen und die Straßen besser kennezulernen.
Ein guter Fluchtweg entschied oft über Leben und Tod!

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Auf das Stadt ansehen gehe ich mal nicht ein.. etwas genauer musst du schon werden wenn du dazu einen Kommentar willst.

Jenny war bestimmt schon fast eine Stunde unterwegs als das Telefon endlich klingelte.
Tims Nummer.
Hi, ich denke die Bude ist erstmal sauber. Heeh, meine leer. Sauber ist das nicht unbedingt. Ich hoffe du kannst die Kacke hier alleine am Dampfen halten. Die Jungs haben was vor und ich wollt mit. Bis die Penner sich wieder hertrauen dauerts bestimmt noch. Wenn dus nicht hinkriegst mach ich den Ärschen dann notfalls halt nochmal selbst du Besitzverhältnisse klar.

Tim wollte scheinbar schon fast wieder auflegen, dann besann er sich eines besseren.
Achja, Addresse hab ich vergessen aufzuschreiben. Aber die Straße war Humboldtsweg oder so ein Schund. Ist direkt gegenüber von so ner Reifen Firma. Ich glaub die haben aber auch dicht. Naja du kommst dann ja klar mhh?

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Nö paßt schon! Ich wollte mich nur ganz allgemein umsehen und etwas Zeit totschlagen. Aber danke!

Tims Monolog am Handy läutete den Augenblick ein an dem Jenny beschloß den Rocker umzubringen. Sie würde ihn noch eine Zeit tanzen lassen und ihn dann mit ner Überdosis in irgendeinem Straßengraben entsorgen. Nichts auf der Welt war es wert sich mit so einem Idioten abzuplagen!

"Alles klar Schatz ich finde das schon. Sieh zu das du deinen Arsch aber morgen nacht nochmal zu der Fabrik bewegst. Immerhin will ich mir ne Kundschaft fürs Studio aufbauen und dafür brauche ich jemanden der Propaganda macht. Haste Bock auf ein Freimotiv starker Hengst?"

Jennys Stimme klang absolut freundlich und sogar ein wenig schmachtend.

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Man hörte Tims Grinsen frömlich durchs Telefon.
Er mochte den Tonfall. Seit heute hatte er irgendwie bedenken, dass er unter ihrem Pantoffel stand und das gefiel ihm nicht so recht.
Ich komm morgen kein Problem. Ansonsten... kommt drauf an ob du gut darin bist, Süße.
Kein weiterer Kommentar und Tim legte auf.

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Auch Jenny schaltete stumm das Handy ab und verstaute es wieder in der Innentasche ihrer Lederjacke. Da die Caitiff für das Gespräch hatte anhalten müssen, setzte sie nun wieder ihren Helm auf und startete ihr Bike. Während sie die Maschine durch die Gassen Finstertals steuerte und nach einer geöffneten Tankstelle ausschau hielt, malte sie sich bereits aus wie sie Tim die letzte Dröhnung verpasste. Trotz des bereits vorherrschenden Zweierblutsbandes benahm sich der Typ wie der letzte Hinterhofmachoarsch. Sein Tod wäre ihr ein Fest!
Sollte sie ihr begehrtes Ziel irgendwann finden, würde sie sich dort eine Stadtkarte besorgen und versuchen den Humboldtsweg zu finden bevor die drei Stunden verstrichen waren. Sollte die Zeit nicht mehr reichen, würde sie unverrichteter Dinge zum Dom fahren und dort pünktlich Ingo und Hans treffen.

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Ich überlasse die Entscheidung mal den SL, weiß nicht wie weit der Schuppen von ihrem derzeitigen Standpunkt entfernt ist, bzw. wie schwer es sein wird eine Stadtkarte aufzutreiben!

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Eine Tankstelle war recht schnell gefunden. Viel weniger weil es so viele gab, sondern weil der Weg zu einer ausgeschildert war. Die Stadtkarte half schnell aus und so wie das ganze aussah würde die Zeit reichen. Zwar nur ein kurzer Rundblick von einigen Minuten, aber besser als in einen komplett unbekannten Ort hineinzuziehen.

Als Jenny dann [angenommen sie fährt dahin] die alte Fabrik erreichte, war die negative Überraschung zuerst groß. Die Fabrik würde von der größe her zwar vermutlich ausreichen, für ihr Tatoo Studio und (wenn er den Platz effizient nutzte) Ingos Sammlung, aber der Zustand war mehr als ernüchternd. Die Fabrik war wohl vor etwas weniger als einem Jahrzent abgebrannt und danach kaum gepflegt worden. Die Fenster waren kaputt, und es blieb zu hoffen, dass es einen SOnnengeschützten Ort gab. Ein paar Außenmauern schienen brüchig, teilweise löchrig zu sein. Udn Ungeziefer gab es sicher genügend hier.

Ihr blieben etwa noch 15 Minuten bevor sie sich auf den Rückweg machen müsste, wenn sie sicher früh genug zurück sein wollte, also blieb keine Zeit alles von Außen zu bewundern. Erst als Jenny die Fabrik betrat, war de rEindruck etwas besser. Von innen stank es zwar etwas nach alter Kotze und tierischen Fäkalien und menschlichem Urin, aber das Haus schien noch stabiler zu sein als vermutet. Wenn man die Fenster abdichtete und sich ein paar Tage Zeit nahm ließ sich etwas daraus machen. Was das Schlafproblem anging war sogar auch ausgesorgt. Jenny fand schnell einen recht kleinen Innenraum ohne Fenster, der dicht erschien. Den demolierten Möbeln zufolge war hier für die Arbeiter damals vermutlich die Umkleide gewesen um sich die Arbeitssachen anzuziehen. Ein paar Spinte sahen sogar noch funktionsfähig aus.

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Du läßt dich nicht zufällig zu einem etwas größeren Kellergewölbe oder sowas überreden? *liebguck*

Jenny sah sich in der kurzen ihr verbleibenden Zeit so gut um wie sie konnte und versuchte alle Eindrücke in sich aufzusaugen. Es war nicht toll und würde noch ne Menge Arbeit machen, aber es war immerhin ein Anfang.
Als die Zeit bis zur Verabredung langsam knapp wurde, machte die Caitiff sich erneut auf den Weg.
Wenig später hatte sie den Dom erreicht, das Motorrad abgestellt und wartete nun rauchend auf Ingo und Hans.

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Keine Chance *G*. Aber wie gesagt, in ein paar Tagen habt ihr die HAlle notfalls auch zu zweit Sonnendicht., Bis dahin ist in der Umkleide genügend Platz für zwei um sich hinzulegen.

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Danke dass du noch was geschrieben hast Shadom... hatte das ganze irgendwie schon vergessen weil es o lange gedauert hatte und dann war der Thread wieder in meinem Kontrollzentrum.

Als sie kam sah sie grade den mittleren Kastenwagen einparken. Offensichtlich war sie genau rechtzeitig. Grade als sie ihr Motorrad abgestellt hatte, öffnete sich die hintere Ladetür und Ingo stieg aus. Sein wacher Blick wanderte über die Umgebung und hatte sie darauf schon direkt entdeckt.
Er nickte ihr vorerst nur zu und ging hinein.
Kurz darauf war ein kurzes Bellen, fast schon ein Knurren zu hören. Ingo und HAns waren nie beste Freunde gewesen. Letzterer jetzt von der Leine befreit stürzte grade aus dem Wagen und ebenso wie Ingo entdeckte Jenny.
Als Ingo sie dann später erreichte war Hans schon damit besdchäftigt sie zu grüßen.
Jenny. Ich bin froh dich wiederzusehen. Wirklich. Er nahm ihre Hand, ließ das ganze jedoch mehr in eine kurze Umarmung überlaufen lassen.
Wie immer wirkten solche freundschaftlichen Gesten bei Ingo mehr wie auswendig gelernt den echt gemeint. Jenny wusste aber, dass Ingo solche Bekundungen ihr gegenüber zumindest immer ernst meinte.

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Mit einem lauten Jauchzen fing Jenny Hans im Sprung auf und rollte sich beinahe ungehörig mit ihm über den Boden. Für Fremde mochte es anmuten als befünden sich die zwei in einem wilden Kampf um Leben und Tod. Es dauerte einige Minuten bevor die beiden ihr seltsames Begrüßungsritual beendet hatten und Jenny wieder auf beiden Beinen stand. Lauthals lachend klopfte sie sich den Schmutz von den Sachen.
Mittlerweile hatte auch Ingo die beiden erreicht und streckte der Caitiff gewohnt gefühlskalt die Hand entgegen die Jenny auch mit einem breiten Grinsen ergriff. Nach der darauf folgenden schüchternen Umarmung durch den Malkavianer war nun endlich sie an der Reihe. Sie fiel ihrem alten Freund überschwänglich um den Hals und drückte ihn kräftig während sie ihn mehrmals auf die Wange küsste.

"Mensch Ingo, schön das du da bist. Echt ich freu mich wahnsinnig!!! Ich hoffe der alte Hans Albers ist dir nicht zu sehr auf die Nerven gegangen?"




Hans Albers

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Ingo ließ sie mit ihren Vertrautheiten gewähren und lächelte sogar schwach. Er schien sie auch ziemlich vermist zu haben.
Ach es ging so, wir haben uns halt arrangiert. Ich bin froh, dass Hans recht stark im nehmen ist. Einmal waren etwas energischere Worte notwendig, aber ich glaube fürs erste hat er es verstanden.

Also wo ist nun unsere neue Wohnung?

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Weiß gar nicht genau wo die abgebrannte Lagerhalle liegt? Ich schätz einfach mal grob, bitte wenn nötig einfach meckern oder sogar auf der Karte angeben? Shadom? Auf der Ahnenblutseite ist ja eine sehr nette Version davon!

Es fiel Jenny spürbar schwer sich von Ingo zu lösen. Seit ihrem Tod vor ein paar Jahren, war er der einzige der sich als vollkommen vertrauenswürdig erwiesen hatte. Er war wie sie ein Außenseiter. Einer derjenigen der sich wie sie nicht an Regeln und Gesetze halten mochte.

"Ungefähr zehn Minuten von hier, würde ich sagen! Am Besten du steigst in den Wagen und fährst mir nach. Ist echt noch ne Menge dran zu tun, aber die Penner hatten sich dort breit gemacht, was bedeutet das es an einem eher ruhigen und wenig besuchten Ort liegt."

Vergnügt streichelte sie Hans über den breiten Kopf. Dieser sah zu Ingo herüber und bellte kurz auf, als wollte er dem Malkavianer andeuten das nun wieder andere Regeln herrschten.

"Wollen wir gleich los?"

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Genau auf der KArte nach schauen wollte ich jetzt nicht. Aber schon im Osten der Stadt in der nähe des hovels. Sprich irgendwo in der weiteren umgebung der Müllkippe.

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Naja Epiphanie und ich werden anscheinend ne Menge Zeit dort verbringen, da wäre es doch nützlich wenn man wüsste wo genau man ist! Aber ist natürlich deine Entscheidung, im Osten der Stadt nahe des Schrottplatzes (Gewerbepark Ost?) soll reichen für ne Wegbeschreibung. Hoffe Epiphanie siehts genauso!?

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X euer, eingekreist hovel.... werdet glücklich damit ! Jetzt seit ihr nämlich direkt bei der Müllkippe *G*
*G*

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VIEEEELEN Dank. An den Geruch werden wir uns wohl gewöhnen müssen...

Ingo schien kurz die Umgebung des Platzes in sich aufzunehmen, dann nickte er.
Sicher. Ich will endlich meine Sachen verstauen. Ich hab den Verdacht, dass der LKW leckt. Keine schöne Sache.

Anbei als Anmerkung. Hast du schon was über die örtlich Ansässigen erfahren?

Ingo blickte zum Fahrer des LKWs, der noch immer hinter dem Steuer saß. Vielleicht habe ich die Drohungen was passiert wenn auch nur eins meiner Objekte durch die Fahrt zerstört wird ZU hart formuliert. Ab dem Zeitpunkt wo ich beschrieben habe, was mit seiner Tochter passieren wird, hat er keinen Ton mehr gesagt...

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Edit: Viiiiielen Dank Shadom! *knuddel*

"Ich bin sicher das ich bisher mindestens zwei getroffen habe. Aber keine Angst sie wissen nicht wer ich bin."

Jenny ging während sie redete zum hinteren Teil des Transporters um Hans die Tür zu öffnen.

"Ich erzähl schnell. Nachdem ich hier angekommen bin wollte ich zum Black Hammer, aber das war abgebrannt. Scheisse oder?
Also musste ich etwas herum suchen und habe über Umwege das Hovel gefunden. Ein mieser Schuppen in dem sich der ganze Dreck der Stadt trifft. Rocker, Nazis, Schläger Junkies, Metaler und die ganze Bande. Echt ich liebe den Laden!"

Das Kläffen des Hundes unterbrach Jenny kurz. Anscheinend spürte Hans das es weiter ging und wollte nun unbedingt einsteigen. Die Caitiff öffnete also das Heck.

"Dort sind mir die beiden jedenfalls über den Weg gelaufen. Die eine ist so ne Superhübsche, dir würden sicher ihre Schuhe gefallen!"

Jenny zwinkerte Ingo vielsagend zu.

"Sie heißt Hel und ist, wenn du mich fragst, eine von diesen Ventrue oder Torries. Auf jeden Fall schien sie im Hovel völlig deplaziert, hatte aber trotzdem keine Probleme sich von den Typen dort betatschen zu lassen. Na wenn das keine Bände spricht!?
Die andere war ne kleine Schwarze von der ich den Namen nicht weiß. Aber sie ist alleine ins Hovel gerannt als wäre sie dort zu Hause. Ich meine als Blackie? Hey die kann froh sein das die kurze Zeit später nicht draußen abgefackelt wurde!"

Nachdem der Rottweiler in den Wagen gesprungen war und schnell noch einen Kuss seiner Herrin ergattern konnte schloss diese die Tür wieder.

"Habe versucht mich bei denen ein wenig einzuschleimen. Bei dieser Hel scheint mir das auch gelungen zu sein. Irgendwie ist die nicht ganz uncool!? Sie interessiert sich sehr für die Szene und einen ihrer verstorbenen Anführer Tek oder so. Vielleicht können wir ja daran anknüpfen?"

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Ingo schien das von ihr gesagte Revue passieren zu lassen bevor er antwortete.
Genaugenommen klingt es aber so als wäre zumindest diese Hel Er sprach es eher wie die heidnische Todesgöttin denn wie eine Abkürzung für Helena aus unter der Fuchtel des Unterdrückers. Über die Schwarze kann ich nichts sagen, aber wenn die beiden zusammengehören sollten liegt der Fall ebenfalls klar.
Ansonsten sollten wir wegen diesem Tek vorsichtig sein. Vielleicht interessiert sie sich für ihn weil er jetzt wo er tot ist einer von uns ist?
Trotzdem... wir sollten die Spur zu den örtlichen Kainiten nicht erkalten lassen. Vielleicht findet sich ja der ein oder andere unter ihnen der nicht dem Unterdrücker hörig ist.

Noch während er redete ging Ingo ebenfalls auf den Wagen zu. Eigentlich hätte er durchaus nichts dagegen gehabt bei Jenny mitzufahren, aber den Köter wollte er nicht mit seinen Habseligkeiten alleine lassen.

Fahr du vor. Dann schauen wir uns erstmal unsere neue Wohnung an.