[10.05.2008] Die Beschützer des letzten Rituals

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Auch Thürmers Waffe verschwand, als ihn der Ventrue schon ansprach.

"Sicher, Herr ben Levy." antwortete er und folgte diesem bis sie weit genug von der Gruppe weg waren. Dort baute er sich dann auf, die Hände hinter dem Rücken verschränkt und mit gerader Haltung.

"Den Auftakt habe ich nicht verfolgen können, weil ich ein wichtiges Telephonat um die Ecke geführt habe, als ich wieder dazustieß, hatten die beiden ihren kleinen Disput schon angefangen. Da lag der Dritte im Bunde auch schon wie jetzt da, ich habe das für Starre gehalten, das war aber offensichtlich ein Trugschluß... Wenn ich also frei ins Blaue spekulieren dürfte, könnte das ein Faktor gewesen sein, aber ohne eine befragung wird man das wohl nicht herausfinden können. Meine persönliche Lieblingstheorie ist, daß die beiden über irgendetwas in Streit geraten sind, Fräulein Färber befindet sich ja nun nicht im Besitz der längsten Zündschnur und kommt wohl auch mit der Geißel nicht besonders gut aus..."

Was der Jude aus diesem Ratespielchen machte, blieb dann wohl ihm überlassen...

"Was hat sie und ihre kleine 'Entourage' eigentlich so lange aufgehalten, wenn sie meine Neugier entschuldigen möchten ?" Als er über Ians Ansprache sinnierte, kam ihm ein Gedanke. "Ist der etwas... vorschnelle Herr dort ihnen bekannt ?" Er deutete unauffällig auf Ian, zwar hatte er ihn schon beim ersten Kampf gesehen, aber er konnte sich nicht an den Namen erinnern.
 
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Moishe runzelte die Stirn über die Aussage des Nosferatus, das half ihm nur beschränkt weiter. "Sie meinen Mr. Finnlay? Ja, ein clanbruder von mir der irgendwie eine Vorliebe für verbale fettnäpfchen zu haben scheint" antwortete der Jude auf Dr. Thürmers Frage.
"Nun, Frau Färber sollte sich vielleicht eine etwas längere Zündschnur zulegen wenn man bedenkt das die Domäne noch heute Nacht Besuch bekommt, wie Sie ja vermutlich wissen?"
Moishe räusperte sich und fuhr fort. "Trotzdem kann es nicht ihre Schuld alleine gewesen sein vermute ich. Ich wollte wissen wer den Streit angefangen hat, derjenige der beiden ist nämlich für den Maskeradebruch verantwortlich und eine Geißel sollte es eigentlich besser wissen - ich nehme an Sie sind meiner Ansicht das er sich wenn nicht so viele Zeugen dagewesen wären er sich auch das Recht der Vernichtung einfach angemaßt hätte? Schon die Hinrichtung neulich Nacht bevor ich hier eingetroffen bin war diesbezüglich sehr fragwürdig will mir scheinen. Haben Sie dieser Demonstration schon beigewohnt?"
 
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Aha, subtile Nachrichten von Moishe. Dass Jenny irgendwann mit der Geissel zusammenkracht war ja klar, aber irgendeiner von ihnen, vermutlich beide, müssen noch an ihrem timing arbeiten. Allerdings hat sie erstmal ein anderes Problem.. was zum Teufel hat der Schrank mit Jenny vor? Nichts, wie sich erweist.. er lässt sie noch los bevor Meyye ihm nahegekommen ist und auch dann ist Malik schneller. Kein Wunder, die Gangrel kämpft immer noch mit ihrem Blutdurst. Damit muss jetzt endlich mal Schluss sein!

"Na endlich wieder Friede, Freude, Eierkuchen." knurrt sie und mustert kurz Richard bei seiner Frage. Seit wann ist der Kainit, seit gestern? "Bewusstlos gibts nich, wird schon Starre sein. Aber versucht's erstmal mit normalen Blut.." Ja, und bei mir auch gleich. Nein, das muss sie sich schon selbst besorgen. Also wendet sie dem Geschehen den Rücken zu. Sie hat das viel zu lange rausgezögert.. aber Kieras Worte landen doch irgendwie in ihrem Hinterkopf und sie hat eine Idee, wie sie das überprüfen könnte. Sie erinnert sich noch an ihren letzten Besuch in Zachs Traumwelt, und wie seine besonderen Orte da ausgesehen haben. Der Dom.. da wird sie mal hingehen wenn sie wieder klar denken kann.
 
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"Nun, ich fürchte, Fräulein Färber hat gerade für solche Dinge nur begrenzt Geduld... Aber ich habe auch nicht gesagt, daß es ihre Schuld ist, ich habe nur dargelegt, daß die Disposition ziemlich ungünstig war. Was mich besonders interessiert ist, woher sie vom Besuch wissen... Soweit ich das überblicken kann, haben sich die offiziellen Stellen mit dieser Information bisher sehr zurückgehalten."

Auf die Erwähnung des Besuchs ging er darüber hinaus nicht weiter ein. Zwar hatte er gerade erst davon erfahren, aber da der Ventrue ja wußte, daß Thürmer Nosferatu war, machte es nichts, wenn er dachte, daß sein Gesprächspartner das schon länger wußte, immerhin hatte der einen Ruf zu verlieren. Interessant war, daß Moishe darauf bedacht war, Malik möglicherweise einen Maskeradebruch anzuhängen. Entweder ging es ums Prinzip, oder er hatte was gegen die Geißel. Er ging von ersterem aus, auch wenn man dann nur hoffen konnte, daß Jenny nicht allzuviel abbekam, wenn es zu einer Untersuchung kommen sollte... !

"Das liegt durchaus im Rahmen des Möglichen, allerdings kann ich dazu keine gesicherte Aussage machen. Ich bin froh, daß es nicht soweit gekommen ist und gut. Was die Hinrichtung angeht, so war ich anwesend, wie im übrigen auch viele andere Einwohner,und nach alldem, was mir zu Ohren kam, war sie auch durchaus gerechtfertigt, ich persönlich und wohl auch einige andere Mitbürger können sich, soweit ich das beurteilen kann, nur nicht mit der Durchführung anfreunden."
 
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Moishe musste über Thürmers Frage nach dem Herkommen seines Kenntnisstands lächeln. "Woher meine Kenntnisse stammen verrate ich Ihnen wenn sie mir Ihre Informationsquellen offenlegen Hr. Dr. Thürmer. Es geht nur darum dass man frau Färber klarmachen sollte das dieser Besuch wenig bis gar kein Verständnis für den Bruch der Traditionen hat und ich es so einschätze das sie im Zweifelsfall der Sündenbock sein würde, weil für den Bruch der Maskerade durch einen offiziellen Amtsträger üblicherweise gilt das nicht sein kann was nicht sein darf und diese Einstellung gefällt mir nicht! Frau Färber sollte sich bewusst machen welche Möglichkeiten ihr ihr Status gibt. Ich war von ihrem Auftritt gestern Nacht beeindruckt, aber dieser Eindruck lässt nach dem eben gesehenen schon wieder etwas nach. Aber vielleicht ist sie ja bereit zu lernen was unsere Gesetze angeht - sofern ihr noch die Zeit dazu bleibt. Hr. Trapper macht mir allgemein nicht den Eindruck als sei er ein verzeihender Charakter. Daher vermute ich das er versuchen wird Frau Färber mit Aufsässigkeit und Bruch der Maskerade dranzukriegen. Daher muss ihr jemand erklären das er in diesem Kasmpf durch den Einsatz seiner Geschwindigkeit selbst die Traditionen gebrochen hat und ohne das Eingreifen der Zeugen auch die Tradition der Vernichtung in Gefahr war durch ihn gebrochen zu werden, denn das Mandat des Kriegsherrn, des Rats der Erstgeborenen oder gar des Prinzen hatte er ja wohl nicht, ich hoffe doch das war bei der Hinrichtung anders? Ich bin der Meinung unsere Traditionen sollten zu besserem genutzt werden als jemandem wie Frau Färber aus ihnen einen Strick zu drehen. Ich hoffe doch zumindest dass sie weiss worum es sich dabei handelt?"
 
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Ein Blick weg von Jenny auf Meyye.

"Nabend, Meyye."

Dann wieder mit besorgtem Ausdruck runter zu Jenny...

"Hast du noch mehr?" fragte er Kiera, als der Beutel leerer wurde. Es verging ein Augenblick.

"Ich weiß nicht was du mit deinem Voodoo gemacht hast, aber als ich sie heute morgen auffand gings ihr verflucht dreckig. Zach hatte sich an ihr vergangen."
 
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Thürmers Mundwinkel zog sich nach oben, den Vorschlag mit den Informationsquellen kommentierte er nicht weiter.

"Da geht es mir ähnlich wie ihnen, Herr ben Levy, aber wenn er eine Untersuchung unter den genannten Tatbeständen anstrengt, werden wir das durchprozessieren müssen und alles was man tun kann ist zu versuchen, das Strafmaß zu drücken und Herrn Trapper an den Nebenast zu hängen, sofern sein Status als Amtsträger ihm nicht schon prinzipiell 'carte blanche' gibt. Dazu bräuchten wir aber möglichst viele Zeugenaussagen und Beweismittel sind ja bei solchen Delikten wie Disziplineinsatz eher spärlich. Die Hinrichtung war soweit ich das überblicke gerechtfertigt, sofern man dabei von so etwas wie 'gerechtfertigt' sprechen kann. Zudem ja auch das Problem bleibt, daß keiner weiß, wie eng oder weit der Vorsitz im Zweifelsfall die Gesetze auszulegen pflegt."

Um das mit den Gesetzen würde er sich jedenfalls kümmern, und zwar so schnell wie möglich... Vielleicht konnte er Jenny ja wirklich noch etwas Sitzfleisch verschaffen.

"Sie wären also bereit mir zu helfen, falls es zum Fall der Fälle kommt ?"
 
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Die Eingangstür des Museums schwang auf und Enio und die Regentin der Tremere verliesen das Gebäude. Enio wunderte sich nicht wirklich über die Szene vor ihm… er hatte ja auch keine Ahnung was sich hier für eine alberne und doch ernste Szene abgespielt hatte. Es gab Verletzte. Damit hatte wohl jeder gerechnet. Wie schlimm es war würde man dem Brujah-Ahn sicherlich noch mitteilen. Der Duke lag auf dem Boden und Jenny ebenfalls. Soldaten eben! Sie hatten sicherlich am besten gekämpft und hatten alles gegeben. Da war sich Enio sicher.

Ohne zunächst etwas zu erklären trat Enio an die Menge heran. Ja Menge… Enios war positiv überrascht wieviele Kainskinder sich hier eingefunden hatten. Natürlich wußte er nicht, daß ein guter Teil erst nach dem eigentlichen Kampf hier eingetroffen war und wie es denen ergangen war. Sie waren hier und das war das Offensichtliche. Mit mehr konnte sich der Italiener momentan nicht beschäftigen.

Ein leichtes Nicken in die Menge und die naheliegende Frage: „Und? Irgendwelche Verluste zu melden.“ Enio nahm sich vor dem ersten, der anfing dazwischen zu plappern und andere zu unterbrechen und somit einen ordentlichen Informationsfluss zu behindern, eine satte Ohrfeige zu geben. Das konnte sich nur richtig anfühlen… jedenfalls für ihn.
 
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"Sieh an, der Auftritt des Kriegsherren" lies Moishe leise zu Thürmer vernehmen. Er sprach weiter leise und beobachtete nur die Ankunft und Handlungen des Brujah. Er war gespanntwas Malik und die Zeugen so von sich geben würden.
Dabei wandte er sich wieder an Thürmer. "Wenn ich Ihnen helfen kann werde ich das in überschaubarem Rahmen tun, soweit meine anderen Aufgaben hier nicht davon beeinträchtigt werden und soweit Frau Färber überhaupt meine Hilfe möchte. Man unterstellt meinem Clan ja immer Hintergedanken bei so etwas. Aber mein erster Hinweis wäre für Sie etwas über die Neuankömmlinge herauszufinden. Es sieht ganz danach aus als würde zumindest der Mann über den Sachverhalt entscheiden müssen, es sei denn Malik versucht es einfach unter den Teppich zu kehren. Wäre vermutlich auch für ihn selbst besser. Archonten sind mit Maskeradebrechern im Allgemeinen nicht besonders gnädig."
 
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"Vielleicht, vielleicht auch nicht, das wird sich zeigen müssen... Eventuell übernimmt Madame ja auch."

Ein gewagter Schuß ins Blaue, aber wenn Moishe den Mann betonte, würde es auch eine Frau geben, zumal es ja offensichtlich mehrere waren. Archonten also ! Nach den letzten Tagen wohl kaum eine Steigerung. Es sah ganz so aus, als ob man hier gewohnheitsmäßig von schlimm zu schlimmer wechselte, aber das hatte er ja vorher gewußt !

"Lassen sie Fräulein Färber mal meine Sorge sein, Herr ben Levy ! Beziehungsweise im Moment ja eher Frau McKinney's und Herr Stein's."

Er holte etwas aus der Tasche, das wie eine zernagte Karte aussah und betrachtete sie eingehend. "Elender Hexer, nicht mal meine Karten hat er verschont !" Hätte er sein Kartenkästchen noch gehabt, wäre das wohl nicht passiert, aber das hatte ja die Regentin... Jedenfalls reichte er dem Ventrue die Karte. Obgleich in der Tat recht zerbissen und löchrig, war die Aufschrift größtenteils noch zu lesen.

'Dr. jur. utr. Alfons E. Thürmer
Kanonisches und Strafrecht' stand dort, darunter eine nachträglich hinzugesetzte Telefonnummer.

"Sie können sich ja melden, sofern sie bei Gelegenheit die Hilfe eines Clansvertreters brauchen oder ähnliches."
 
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"Das hatte nichts mit den Ritual zu tun, das ich gemacht habe, das würde eher das Gegenteil bewirken, doch es ist immerhin so, dass sie schon einmal das Opfer von Zach wurde und ihr Geist ist nicht gerade diszipliniert, da konnte sie leicht das Opfer werden. Vielleicht hat meine Zauberei bewirkt, dass er sie wieder frei lassen mußte und sie nicht endete wie die Alte und Max."

Kiera nahm noch eine nächste Blutkonserve. Es waren nur noch wenige da, aber vielleicht würde es reichen.

"Sobald sie wieder auf dem Damm ist, schaffe sie hier weg, am besten irgendwo, wo sie mehr zu trinken bekommt.

Wer hat eigentlich diesen Streit angefangen?"
 
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Moishe hatte recht, Malik hätte Jenny getötet, wenn es nicht so viele Zeugen gegeben hätte. Doch dazu hätter er sich an der in Starre liegenden vergreifen müssen und dies wäre doch sehr auffällig. Da sie leider nicht im Kampf gestorben war, musste er früher oder später einen anderen Weg finden. Es war einfach nicht gut eine Feindin wie die Caitiff in seinem Kielwasser zu lassen...einfach nicht gut...

Helena nickte er zu und würde sich so schnell wie möglich zum Elysium aufmachen. Wenigstens würde ihn so erst einmal niemand mit Fragen löchern. Doch als er sich daran machen wollte den Brujah in sein Auto zu bringen, erschien Enio mit der Regentin. Mh...da fehlt doch noch wer. Ist Noir etwar tot? Malik würde nicht um die Lasombra trauern, doch neugierig war er doch. Aber alles zu seiner Zeit...

Auf die Frage hin vom Kriegsherren schaute sich die Geißel um. Mh...wo ist die Kleine hin? Dann schaute er sich ein wenig mehr um, doch da er keine Leiche finden konnte, ging er erst einmal von Flucht aus.
Daher trat Malik einige Schritte vor in Richtung Enio. "Es gibt eine Vermisste wie es scheint, Marta Hagen heißt sie. Sonst weiß ich von keinem Toten oder Verschwundenen. Zwei Kainiten sind in Starre." Das war es dann auch schon, was der Schwarze zu sagen hatte. Keine Anschuldigungen gegenüber Jenny kamen aus seinem Munde, denn diese Angelegenheit würde er mit Enio unter vier Augen regeln.
 
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Moishe nickte Thürmer höflich zu, tippte die Rufnummer auf einem freien Speicherplatz in sein Handy ein und lies die Karte vorsichtig in seiner Brieftasche verschwinden. Wunderbare Geschäftskarte Hr. Doktor, wie man es von Clan Nosferatu erwartet. Sehr stilecht, gefällt mir!
Dann revanchierte er sich mit seiner Visitenkarte, die aber in einem wesentlich besseren Zustand war als die des Doktors. Moishe hatte durchaus gemerkt das der Nosferatu sehr klug und besonnen auf seine Bemerkungen reagiert hatte und ihn möglicherweise geschickt ausgehorscht hatte, aber der Königliche überlies seinem Gesprächspartner gerne die kleine Freude ihn geschickt ausgehorscht zu haben, Teile und Herrsche lautete das Motto hierzu. Für Moishe war es tatsächlich am wichtigsten Kontakt zu einem der lokalen Nosferatu hergestellt zu haben.
"Vielen Dank, ich werde gerne darauf zurückkommen. Ich hoffe man sieht sich."
Moishe nickte Dr. Thürmer höflich zu und bot einen Händedruck zum Abschied an, würde aber auch registrieren wenn dieser zurückgewiesen wurde. Vielen Nosferatu war der körperliche Kontakt zu anderen unangenehm, weil sie sich ihrer Gestalt nach der Verwandlung schämten und deshalb vorzogen gänzlich auf jedwede Körperkontakte zu verzichten. Moishe registrierte also die Reaktion des Nosferatu auf den angebotenen Händedruck und würde sich bei zukünftigen Begegnungen entsprechend verhalten.
Danach wandte er sich wieder ganz der Szenerie um den Kriegsherrren zu und dessen Versuch sich auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen.
 
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Jemand wurde vermisst? Das war schlecht. Marta Hagen? Hatte Enio überhaupt diesen Namen schon mal gehört? Er konnte es nicht wirklich behaupten. Wenn jemand vernichtet wurde wußte man wenigstens wo man dran war. Bei einerm oder einer vermissten Person konnte es immer gut sein, daß derjenige ein Kollaborateur war, der aufgrund der Niederlage des Feindes ebenfalls das Weite gesucht hatte. Das war natürlich nur eine Alternative unter vielen aber eine, die schon mehr als einmal in der Weltgeschchte vorgekommen war… zumindest die, die von den Untoten geschrieben wurde. Man mußte der Sache nachgehen oder die betroffene Person tauchte von selber wieder auf. Das Vampire manchmal einfach wie schreiende Furien weglaufen war ja nichts Neues.

Zwei in Starre! Das es sich hierbei um seinen Clansbruder und Jenny handelte war eigentlich offensichtlich. Aber in Starre galt als überstanden und nicht vernichtet. Das war gut. Zumindest prinzipiell…
Enio sah zu Kiera, die sich mit mit einem anderen Kainskind unterhielt. Gab es eigentlich auch mal bekannte Geischter hier in Finstertal? Der Unterhaltung konnte er nicht folgen, da er zu weit weg war und sich auf das Gespräch mit Malik konzentriert hatte. Irgendwas hatte sie jedenfalls gefragt. Aber etwas stimmte nicht. Enio fiel jetzt erst auf, daß der andere Brujah einen Pfahl in der Brust stecken hatte. Die Plagenfledermäuse waren das sicher nicht. Wiederum gab es viel Alternativen aber warum sich den Kopf zerbrechen wenn man einfach nachfragen konnte?

„Hmm… und Mark hat einen Pfahl in der Brust… aus welchem Grund nochmal genau?“ Es klang kein Vorwurf in der Stimme des Brujah-Ahn mit. Manchmal war er einfach neugierig und wollte es genau wissen. Zumal er kein Feund des inflationären Pfählens war. So etwas verkraftete ein Kainit nicht immer unbedigt leicht und sollte eigentlich als absolute Notlösung herhalten… zumindest in den eigenen Reihen.

Bis jetzt kam übrigens immer noch keine Erklärung von Enio wie der Stand der Dinge war und ob sie es überstanden hatten. Man mußte sich wohl noch etwas in Geduld üben.
 
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Thürmer nahm die Karte ebenfalls entgegen und steckte sie nach einer kurzen Inspektion ebenfalls in sein Portemonnaie.
"Ebenso, Herr ben Levy. Da bin ich sogar ziemlich sicher, besonders in dieser Stadt."
Er ergriff die Hand des Ventrue und gab diesem einen festen, wenn auch ungewöhnlich knochigen Händedruck mit auf den Weg. Dann nickte er ihm zu und machte sich auf den Weg zurück zu Kiera und Richard.
Von dort aus könnte er auch die Lageerörterung besser verfolgen als von hier hinten aus.
 
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"Er hat wärend des Kampfes zu viel Vitae verbraucht und meiner Ansicht nach, war er kurz davor gegen das Tier in seinem inneren zu verlieren. Da ein rasender Brujah eine sehr gefährliche Angelegenheit ist, habe ich ihn gepflockt. Doch will ich hier auch sagen, dass er sich gut geschlagen hat. Er hat sein Tier lange zurück gehalten und sich zum Schluss scheinbar selber in die Starre getrieben, wobei ich aber auf Nummer sicher gegangen bin, nachdem er sich nicht mehr bewegt hat." Dann schaute er kurz zu Jenny.

"Über Miss Färer würde ich dann gerne unter vier Augen mit ihnen sprechen, denn sie liegt meintewegen in Starre." Malik hatte nichts davon die Angelegenheit mit Jenny in der Öffentlichkeit breit zu treten, doch hätte er dies jetzt nicht erwähnt, würde es ihm wahrscheinlich wieder von irgend einem Kainiten schlecht ausgelegt werden. So wählte er lieber selber die Zeit und zeigte damit, dass er sich seiner Entscheidung nicht schämte und vollkommen hinter dieser stand.
 
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Natürlich hörte Kiera mit einem Ohr zu, auch wenn sie so tat als würde sie das, was da bei Enio vor sich ging nicht interessieren. Es hatte ihr oft genug Vorteile gebracht, mehr zu wissen als sie sagte. So sollte es auch in Zukunft bleiben. Wenn man keinen Clan nennen konnte oder wie in ihrem Fall nennen wollte, war es wichtig, wenn man nützlich und wertvoll sein konnte.

Mit diesem Weg war sie schon lange gut gefahren und auch älter geworden als andere Caitiffs, die einfach nur wie ungezogene Kinder agierten.
 
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Er strich Jenny zärtlich ein paar Strähnen aus dem Gesicht, ehe sie den zweiten Beutel bekam.

"Ich hab keine Ahnung. Sie lag hier schon so als ich kam." flüsterte er leise genug, dass es nicht störte...

Es wurde viel getuschelt und getratscht...Während dort dieser Kriegsfürst stand, den Richard zum ersten Mal sah... Er war echt noch nicht lange hier...

Die Zachariaskiste ist vorüber... Es besteht keine Gefahr mehr...

Und er konnte kaum anders... Er schärfte seine Sinne. Endlich wieder fühlte er sich nicht mehr blind, taub und apathisch. Während er alle Sinen schärfte, flößte er ihr den zweiten Beutel ein.

Geschärfte Sinne. Auspex Stufe 3 gegen evtl. Verdunklungen... Da war doch ein verdunkelter Malk?
 
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Und tatsächlich, irgendetwas war da, ganz am Rande von Richards plötzlich Messerscharfer Aufmerksamkeit. Es war zuerst irgendwie eher ein Gefühl, das Gefühl... Ohne die Kraft der vampirischen Wahrnehmung wäre es gar nicht da gewesen, aber plötzlich fühlte Richard sich beobachtet, so deutlich, dass es schon ein wenig verwunderlich war, dass er es ebenso wenig wie die anderen gemerkt hatte. Und als er sich umblickte war da erstmal...nichts. Aber dennoch, das Gefühl blieb und die Sinne des Vampirs lenkten sich eher selbst, als dass er es bewusst tat, wurden unwiderstehlich zu einem Ort gezogen, wo in einem Gebüsch zwischen den Bäumen vor dem Museum zwei Augen aufblitzten. Irgendjemand...oder etwas, heutzutage weiß man ja nie, sitzt da...

Er hat dich gesehen! Lauf, LAUF!
Vor Schreck vollkommen erstarrt hockt das Malkavskind in seinem eigenen kleinen Busch, unfähig sich zu rühren. Er hatte gespürt, gesehen, gehört, wie die Augen des Mannes bei der zerschlitzten Frau sich in die Seinen bohrten, aber dieser ist der Falsche! Nicht der Richtige! Warum, oder was das bedeutet, kann das Malkavskind selbst nicht sagen, aber es weiß es ebenso wie es weiß, dass sein linker Fuß juckt. Und jetzt? Einfach sich zeigen? Hallo sagen und dann wieder gehen? So läuft das unter Monstern nicht, alles muss seine Form haben, so wie ein Spiegel, der ganz und perfekt in seinem Rahmen nur das halbe Bild zu zeigen imstande ist... kurz stockt das Malkavskind in dem, was man wohl in Ermangelung eines besseren Wortes "Gedanken" nennen muss, und versucht diesen "Gedanken" einzufangen und zu halten. Nicht ihn zu verstehen, das wäre Wahnsinn, nur ihn zu bewahren, denn irgendetwas Wahres ist daran. Und während es so dahockt und "denkt" hat es schon ganz vergessen, was eben passiert ist.
 
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Richard sah sich Jennys raue Gesichtszüge zum ersten Mal an. Bei vollem Bewusstsein. Markante Wangenknochen, drahtig... Das Blut, dass seinen Weg ihre Kehle herunterfand. Ihr schwarzes Haar. Roch das Leder ihrer Kleidung und den billigen Jack Daniels, gemischt mit dem betörenden Duft des Blutes. Sie fühlte sich so... stark an. Zäh. Und war dabei gleichzeitig so zerbrechlich. Er erblickte die Wunden, die ihr ein wahrhaftiges Monster gerissen hatte. Die Geißel.

Er fühlte sich das erste Mal seit dem er in Finstertal war wieder vollständig. Und dort in seinen Armen lag es... Das, was er schützen musste. Jenny.

Und doch... Sein Blick löste sich irgendwann von ihr, durchkroch das Dunkel, lauschte in Tuscheleien... Besah sich alle, die dort waren...

Und fand schließlich... Jemanden.

Was er sagte, war nicht mehr, als ein Lufthauch.

"Scheiße." hauchte er. Sein Blick traf Kieras ebenmäßiges Gesicht. Richards Pupillen waren geweitet. Er flüsterte. "Da... Ist jemand." Für sie war es nicht viel mehr, als ein Luftzug... Klar definiert... Und dennoch kaum ein Laut. "In dem Gebüsch. Er ist in den Schatten."
 
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