[1.6.] Reiseziel Umbra

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Etwas überrascht blickte er Richard an.

"Oh, entschuldige..stimmt ja!"

Er grinste und strahlte über das ganze Gesicht.

"Ja klar, ich räum nur meine Sachen zusammen und möchte noch einmal meinen Dank aussprechen!
Wartet noch einen Moment, dann bin ich fertig!"

Etwas widerwillig ließ er den Garou los, grinste noch einmal in Sylvias Richtung, dann ging er zu seinem Rastplatz, räumte die Sachen zusammen und sprach einen rituellen Dank an die Geister, wobei er auch noch ein wenig opferte.
Dann richtete er sich wieder auf.

"So, meinetwegen können wir!"

Irgendwie wirkte Viktor wesentlich weniger Plump als vorher.

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Richard grinste Viktor verliebt an, er schien wirklich glücklich zu sein und doch viel erleichternder als zuvor.

Er stand auf, trat das kleine Lagerfeuer ganz aus und half Sylvia beim aufstehen. Sie streckte sich kurz. "Dann lasst uns gehen, je eher wir wieder daheim sind, desto besser. Viktor, ist eigentlich viel in eurer Gesellschaft passiert, während ich hier war? Ich habe vollkommen die Zeit vergessen."

Richard verwandelte sich wieder in einen Wolf und ging mit den beiden Geistern etwas vorraus.

Die Gruppe betrat wieder den Pfad ... um nach Hause zu gehen.

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Der Tremere schloß sich der Gruppe an und folgte ihnen.

"Es sind ein Haufen neuer Gesichter in der Stadt aufgetaucht, einige könnten ein Problem sein....ich weiß noch nicht so recht!
Aber ich oder Meyye können euch ja auf dem laufenden halten.
Nicci hat übrigens eine junge Vampirin aufgegriffen...ich hoffe, bei ihr ist alles in Ornung, wir haben Nicci bei unserem Reisebeginn vermisst!"

Kurz zuckten die breiten Schultern.

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"Oh!" Sylvia sah ziemlich besorgt aus. "Hoffentlich ist ihr nichts passiert ... ich mag die Kleine ...

Und sonst? Wie geht es dir denn so? Außer dass du natürlich vollkommen erleichtert bist, dass ich wieder da bin." Sie zwinkerte freundlich. "Ich danke dir sehr, dass du Richard begleitet hast. Er hätte es ohne dich nicht geschafft ..."

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Der Blick des Vampirs wanderte kurz in die Ferne.

"Oh, zur Zeit könnte es kaum besser sein!
Bis jetzt war das alles hier eine einzigartige Erfahrung und natürlich Ehrensache für mich, das hier durchzuziehen!"

Er sah wieder nach vorne auf Richard.

"Und er ist doch schon ein großer Junge, vermutlich hätte man ihm nur die Richtung zeigen müssen.
Und außerdem haben wir ja auch noch unsere Führer gehabt!"

Dankbar nickte er in Richtung von Rabe und Wiesel.

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Sylvia seufzte leise. "Sei doch nicht so bescheiden ... ich hoffe, du weißt, wie wichtig du auf dieser Reise warst. Ich kann es schwer in Worte fassen, aber es ist nun einmal so ... "

Es ging recht zügig vorran und auf dem Heimweg gab es dieses mal keinerlei Begegnungen. Wieder kamen sie an der Lichtung vorbei. Allerdings war diese unbesucht. Dort machten sie wieder eine kleine Pause. Sylvia unterhielt sich in Geistersprache mit den beiden Führern.

Richard verwandelte sich wieder zurück in seine normale Gestalt und setzte sich nah zu Viktor. Er sprach sehr leise.

"Ich habe im Tor zu Arkadien Hirsch getroffen ... es war ... ein unbeschreibliches Gefühl. Er half mir, Sylvia zu finden. Ich bin so froh, dass er wieder bei uns ist ..."

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Mit einer Hand winkte er ab.

"Ach, soviel habe ich doch gar nicht gemacht..."

Natürlich streichelte es sein Ego, andererseits war er froh, das das meiste sehr glatt gegangen war.
Und er hatte eine Menge an Erfahrungen gemacht und gelernt...das hatte ihn noch sehr erschlagen, emotional aber auch in ziemliche Höhen gebracht.
Und da gab er sich lieber bescheiden.

Als sich Richard dann zu ihm setzte, konnte er seine neugier kaum im Zaum halten, andererseits war er als Vampir auch sehr von diesen beziehungen zwischen Garou und geistern entfernt.

"Ich habe dir schon angesehen, das da noch etwas mehr mit euch geschehen ist....aber ich wollte nicht zu aufdringlich sein und zuviele dumme, vielleicht zu intime Fragen stellen...aber neugierig bin ich natürlich schon!
Und natürlich bin ich froh, das euer Totem wieder bei euch ist!
Aber da ist auch noch etwas anderes!
Als ich dich wieder gesehen habe.. du sahst so...prachtvoll aus...da hatte ich auch einen Namen für dich im Kopf....Erion!"

Den Namen sprach er leise und sehr ehrfurchtsvoll aus.
In den falschen Händen oder mit den falschen Absichten konnte das wissen um einen wahren Namen großen Schaden anrichten.

Deswegen hatte sich der Tremere auch noch nicht näher mit seinem eigenem wahren Ich beschäftigt.

Und er hatte Angst, das er nun diesen Namen von Richard kannte...zumindest glaubte er das.
Wie sicher waren seine Gedanken und sein Wissen in seinem eigenen Clan oder unter anderen Vampiren?
Oder gar vor seinem eigenem Tier?

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Richard fühlte sich zuerst wirklich sichtlich wohl und kuschelte sich regelrecht an Viktors Schulter. Aber dann schien er doch sichtlich erstaunt und er blinzelte erst und wich dann doch Viktors Blick aus.

Seine Gedanken arbeiteten. Er hatte schon einmal davon gehört, dass Seelennamen von anderen außer Garous erkannt wurden. Er kannte eine Geschichte, dass sogar eine Fianna einen Fomorer ... und umgekehrt erkannt hatten. Das ganze schien immer so weit weg von ihm zu sein.

Er hätte auch nicht gedacht, dass so etwas ihm passieren sollte. Er fühlte sich regelrecht nackt und wusste gar nicht, wie er jetzt reagieren sollte. Er wusste nicht, ob Viktor wusste, was dieser Name wirklich bedeutete ...

Aber eines war sicher ... und das war die Liebe, die Richard zu Viktor hatte. Nein, er würde seinen Namen niemals missbrauchen. Der Fianna schluckte einmal und grinste dann kurz etwas gequält.

"Oh ... schon etwas überraschend." Wieder schluckte er und sein Grinsen wurde gewohnt frech. "Was meinst du, wie sauer Mary reagieren würde, wenn sie das wüsste. Sie hat monatelang danach bei mir gesucht. Tja, war wohl nicht für sie bestimmt, was?"

Mary, und das wusste Viktor, war die "Versuchsbeziehung" zu einer Frau, die zu seiner Familie gehörte.

Ganz leise kuschelte er sich wieder an Viktor. "Sag den Namen nur nicht laut und sprich mich damit nicht an ... nur wenn wir alleine sind. Bei uns Fiannas hat dieser Seelenname eine wirklich ... große Bedeutung. Er wurde uns von unseren Verwandten bei unserer Geburt gegeben." Er seufzte leise. "Mach damit bitte ... keinen ... Unfug." Er lächelte wieder.

Richard musste die Sache wirklich verdauen. Dann fiel ihm noch was wichtiges ein. "Ach ... wenn du in Zukunft mal einen Schmerz spüren solltest ... obwohl es deinem Körper sehr gut geht ... dann bin ich das ... Also du merkst, wenn ich verletzt werde ... wie stark weiß ich nicht. Ich habe damit nicht soviel Erfahrung ..." Er hatte ein entschuldigendes Lächeln auf den Lippen.

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Der Tremere hörte still zu und nickte dann ernst.

"Du weißt, das ich niemals etwas tun würde, was dir schadet!
Selbst, wenn uns irgend etwas Unvorstellbares jemals auseinander bringen würde...ich schwöre, das ich niemals etwas damit gegen dich verwenden würde..Niemals!"

Er hob seine Hand zu einem unausgesprochnen Schwur.

Das dieser Name vielleicht wirklich für ihn gedacht sein könnte, weckte wieder eine große Hoffnung in ihm...vielleicht ließ sich der Vampirfluch ja wirklich überwinden...

"Und du meinst, wir haben jetzt...so eine Art...Link zueinander?
Würdest du auch spüren, wenn mir etwas zustößt?
Naja, wollen wir hoffen, das es nie dazu kommt!"

Er zwinkerte einmal leicht grinsend.
Irgendwie war diese Vorstellung sonderbar... ein wenig machte es Viktor auch ein wenig Angst..aber das war nur natürlich.

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Richard lächelte. Er hatte doch gleich gewusst, dass Viktor das sagen würde. Und da war er tatsächlich froh. Zu seiner letzten Frage schüttelte Richard den Kopf. "Nein ... ich werde deinen Schmerz nicht merken, denn ... ich kenne deinen ... Namen nicht. Es ist in diesem Fall wohl eines der ... seltenen einseitigen ... Bünde."

Dann lächelte er. "Und ja, du hast quasi einen Link zu mir. Ziemlich direkten sogar."

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Etwas betreten zuckte Viktor mit den Schultern.

"Ich kenne meinen wahren Namen nicht...naja...noch nicht...vielleicht sollten wir das mal ändern!"

Er nahm ihn in die Arme und drückte ihn an sich.

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Richard seufzte einmal laut. Er war etwas müde und er lies sich einfach mal in Viktors Umarmung richtig fallen. "Ich weiß nicht ... das alles hat bestimmt einen Sinn ..." Er schloss dann die Augen und machte es sich mit seinem Kopf auf Viktors Beinen erst einmal bequem. Er schaute dann etwas in den endlosen Himmel und schloss die Augen. "Die Ruhe tut gut ... glaub mir, ich werde dann erstmal zu Hause ausruhen. Die langen Wanderungen bin ich einfach nicht mehr gewohnt." Wieder ein leises Seufzen, dann war er ruhig.

Nach einer Stunde war die Pause zu Ende und die Gruppe begab sich auf den letzten Teil des Heimweges. Der Pfad war nun doch um einiges leerer, als auf der Hinreise. Aber das passte den meisten doch sehr gut in den Kram. Wieviele Stunden sie nun unterwegs waren, konnte niemand von ihnen gut einschätzen.

Endlich kamen sie auf einer Waldlichtung an ... es war die Stelle, von wo aus die Reise auch begonnen hatte. Sylvia fasste Richard und Viktor an den Händen und auch Richard reichte Viktor seine Hand, so dass ein kleiner Kreis entstand. Das Wiesel sprang zwischen den Füßen der Freunde aufgeregt und munter hin und her und die Krähe begann wieder mit ihrem hypnotischen Flug. Der Kreis, den der Geist flog, wurde immer enger und die Sterne begannen aus dem Nachthimmel, wie glitzernder Regen, langsam auf die Erde zu fallen. Es war wie ein silberner und funkelnder Regen. Mit einem lauten Krächzen veränderte sich schlagartig die Umgebung. Wiesel und Krähe waren nicht zu sehen. Aber der Wald war dunkler, bissiger und kälter als im Umbra ... es war wieder die harte Realität. Sie alle waren wieder zu Hause.

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Der massige Vampir war auf dem Weg zurück ein wenig schweigsam.
Etwas an dieser Reise hatte etwas tief in ihm berührt.

Die Augen über einige Dinge geöffnet.

Und tausend neue Fragen aufgeworfen!

Schließlich vollzog sich wieder das Ritual und Vikto blinzelte etwas ungläubig mit den Augen.

"Sylvia?"

Sie stand vollkommen stofflich vor ihnen.

"Aber...was ist mit deinem Körper?
Ich dachte, wir müssten dich zu ihm bringen."

Allerdings konnte er sich auch erinnern, das ihr Körper am Vergehen war.
Ob es etwas damit zu tun hatte?

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Sylvia grinste. "Toll, was?" Sie kniff sich in die Haut. "Fast wie Zauberei. Naja, meinen anderen Körper gibt es nicht mehr. Der ist in den letzten ... lass mich überlegen ... zwei Stunden immer durchscheinender geworden, je mehr ich mich genähert habe. Was meinst du, wie wohl die Nerven von Black Mind nackt liegen ... zumindest bis er mich sieht." Sie kam etwas näher zu Viktor und flüsterte.

"Obwohl ... da das hier ja quasi ein neuer Körper ist ... hätte man ruhig ein paar meiner Problemzonen entfernen können. Aber im Endeffekt bin ich unserem Totem doch wirklich sehr dankbar ... " Sie grinste glücklich und atmete die kühle Nachtluft ein ... naja ... wohl bald eher Morgenluft.

Naja wohl eher Morgenluft. Richard war da wohl eher etwas nervöser und tippte Viktor aufgeregt auf die Schultern und mit der anderen Hand in Richtung Osten. "Würdest du dich ... ähm bitte in deinen ... ähm Schlafsack legen? Ich bring dich nach Hause."

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"Ah, ich verstehe!
Dann solltet ihr mal fix eurem Alpha Bescheid geben!
Schon irgendwie sonderbar!
Aber solange alles okay ist, wird es richtig sein!
Und Problemzonen...naja, ich bin bestimmt der letzte, der etwas dazu sagen könnte!"

Er zwinkerte und war dann doch merklich überrascht, als Richard ihn auf die fortgeschrittene Uhrzeit hinwies.

"Oh, ja, klar...Shit!
Wird wohl das Beste sein!
Danke!"

Er nahm ihn noch einmal in die Arme, nickte der Theurgin noch einmal zu und stieg dann in den Sack, nur, um dann noch einmal inne zu halten.

"Und nochmal einen großen Dank an unsere beiden Führer und die Seherin!
Bis dann!"

Damit schloß er den Reißverschluß und wartete darauf, das Richard ihn transportieren würde.
Zwar würde er nicht gleich einschlafen, aber eine gewisse Müdigkeit konnte er schon spüren.

Was sich wohl in ihrer Abwesenheit zugetragen hatte...

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Es war 4:30 Uhr am Morgen des 5.6.06.

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Nur falls einer von euch eine Uhr konsultieren will

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Hm, wollen wir noch was machen, oder lieber den neuen Tag beginnen?
Wann spielt eigentlich die MitSpielen Runde?

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Einen neuen Tag beginnen, geht nicht. Es darf der 6.6. nicht begonnen werden. Das wird wohl auf der Spiel gemacht ... osä. *g*

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Naja, wenn es so sein sollte, dann sage ich einfach mal (da ich heute wohl auch keine Zeit mehr habe), das, sollte Viktor noch wach sein, wird er vermutlich entweder noch mit Richard den Erfolg feiern oder, wenn dieser wie empfohlen mit Sylvia ihre Septe informieren geht, noch fix ein paar Dankes-Rituale für die Geister machen.

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Hm, nach den letzten Infos sah es dann wohl eher folgendermaßen aus:

Als sie das Einfamilienhaus erreicht hatten, blinkte bereits ein paar Nachrichten auf dem Anrufbeantworter.

Es schien dringend zu sein.