AW: [08.05.2008] Ventrue Primogen gesucht
Die Tür an der Klinke hält Meyye inne, als sie etwas hört.. als hätte sich etwas oder jemand bewegt. Ruckartig wendet sie den Kopf und späht in den Gang hinein. Hat da nicht auch ihr Ohr gezuckt? Sie ist nicht sicher.. aber es könnte bedeuten, dass doch jemand hier ist! Langsam neigt sie den Kopf und lauscht, nur um in vielen langsam tröpfelnden Sekunden nichts wahrzunehmen.. doch, da! Da war es wieder! Sie lässt die Klinke langsam los und schaut auf die nächstgelegenen Lichtschranken, die sie übersteigen oder unterkriechen muss.. jetzt legt sie Wert darauf, leise zu sein anstatt schnell.
Schließlich steht sie am Fuß einer Treppe und schaut sich auch dort um.. der Gang geht nach hinten weiter, und zumindest mal auf der Treppe scheinen sich keine Lichtschranken, Fußangeln und Falltüren zu speerspitzenbewehren Gruben zu befinden. Wo bist du Bastard jetzt? Ein leises, polterndes Geräusch bringt ihren Blick rasch nach oben und sie sieht einen Schatten noch entschwinden, wohl in eines der Zimmer. Wer auch immer es ist, er hat sie gesehen! Mit schnellen Sätzen, immer zwei bis drei Stufen aufeinmal nehmend, sprintet sie die Treppe hinauf und rennt den Gang entlang zu der Tür, die sie aufreisst, um in das Zimmer zu stürmen. Gleissend rot blendet sie etwas, und im Reflex reisst sie die Hand hoch. Es ist als sie den roten Punkt bemerkt, den von einer Lichtschranke, dass sie weiß, dass sie in Schwierigkeiten ist.
In Kopfhöhe. Alexander, du bist irre. denkt sie sich als erstes, schaut sich rasch um und findet immer noch niemanden.. auch bei flüchtigen Blicken hinter Möbel nicht. Jetzt muss sie schnell sein, daher rennt sie zum Fenster und öffnet es ganz.. dann hält sie doch inne als sich im Fenster etwas spiegelt. Ein Gesicht.. das Gesicht eines Mannes mit verdrehten Augen, blutverschmiert. Wie ein Blitz schlägt die Erkenntnis ein, dass sie ihn schonmal gesehen hat. Und mehr als das. "Nein!" bringt sie hervor und ihr Blick zuckt herum, dorthin wo er sein muss.. und stattdessen nichts ist. Auch Vampire können eine Schrecksekunde damit verbringen, sich zu wünschen, die Augen in dieser Nacht nie geöffnet zu haben. "Scheisse." flüstert sie nur noch, dann springt sie.
Sie ist zwar keine Katze und auch nicht Cat, aber auch sie kommt mit den Füssen auf, auch wenn sie aus dem ersten Stock gesprungen ist. Halbwegs gekonnt rollt sie sich ab, dann springt sie wieder auf und rennt.. hin zum Eingangstor. "Hey! Ich hab 'nen Alarm ausgelöst, ihr müsst weg! Schnell!" ruft sie nach drüben. Das muss reichen.. danach konzentriert sie sich, um wieder ein Vogel zu werden, auch wenn das Gesicht, an das sie sich vorher gar nicht erinnert hat, es ihr schwermacht indem es jetzt nicht mehr weggeht. Das Gesicht nicht und alles was damit zusammenhängt.
Dennoch können die aufmerksameren unter den anderen schließlich ein kleines Vögelchen mit rotglühenden Augen sehen, das über die Mauer flattert und auf dem dem Grüppchen nächsten Auto landet. Dort bewegt es die Flügel so ruckartig dass ein Geräusch entsteht, das einem Peitschenknall ähnelt.. ehe es wieder hinaufflattert in die Nacht und auf keine Rufe mehr reagiert. Schon bald dürfte Meyye im Nachthimmel nicht mehr auszumachen sein.