AW: [08.05.2008] Ventrue Primogen gesucht
Sie war gerade von ihrem sinnlosen Ausflug zurückgekehrt. Sie hatten ihren Primogen nicht angetroffen und sie war sich nicht sicher ob das gut oder schlecht war und was es für sie bedeutete. Zumindest hatte sie diesen Juden kennengelernt, Moishe oder so. Einer von ihrem Blute. Ob er brauchbar war konnte sie nicht erahnen. Aber dazu würde sie sich später Gedanken machen. Ihr Kopf tat zu sehr weh und ihre Stimmung war extrem gedrückt und gereizt.
Nachdem sie mit ihm noch einen unbestimmten Termin für morgen Nacht ausgemacht hatte, hatte sie dieser Moishe beim Café abgesetzt, sie hatte dort noch einen kurzen Schluck zu sich genommen. Warum auch nicht. Und dann ihre Diener gerufen. Diese hatte sie zur extremen Vorsicht gemahnt. Irgendetwas stimmt nicht. Seit sie bei Stahl gewesen waren, fühlte sie sich bedroht. Sie fühlte sich beobachtet und verfolgt. Irgendetwas schien immer in ihrer Nähe zu sein. Nichts konkretes, aber es war da. Knapp außerhalb des Gesichtsfeldes und weghuschend wenn man sich umdrehte.
Ihr war der Gedanken gekommen, dass sie der Fluch Finstertals nun zu umgarnen begann. Wenn Stahl wirklich nicht mehr war, wäre sie , der Reihenfolge entsprechend, jetzt neue Primogena der Blaublüter und somit nächstes Ziel dieser verdammten Stadt. Verdammte Stadt. Aber warum war sie gegen sie? War das nicht die Stadt des Kolduns? Ihrem Meister. Warum war sie dann gegen sie und half ihr nicht? Sie würde noch verrückt werden. Aber sie war kurz vor dem Ziel. Ihr Meister war kurz davor, die Macht zurückzubekommen und dann würde sie alles in die richtigen Bahnen lenken. Konnte sie das überhaupt? Oder würde sie auch hier versagen? Sie hatte vorher nie versagt, erst in Finstertal. Verdammte Stadt.
Was wäre zu tun? Sollte sie fliehen? Sie hatte sich zumindest dagegen entscheiden noch einen Besuch im Casino zu unternehmen. Sie fühlte sich einfach nicht fit und es schein auch nicht wichtig zu sein. Sie hatte ihren Fahrer stattdessen angewiesen, mehrere Haken zu schlagen und dann nach Hause zu fahren. Dort angekommen wurden alle auf Alarmstufe gelb gesetzt und sie hatte sich in ihr Arbeitszimmer zurückgezogen. Nicht das es geholfen hätte. Sie fühlte sich immer noch nicht wohl und auch hier schienen die Schatten Augen zu haben. Verdammt. Dann eben doch. Sie hatte Rufus befohlen sich mit ihr ins Zimmer zu setzen, bewaffnet und bereit. Aber nach kurzer Zeit, hatte sie ihn dann doch lieber vor der Tür postiert. Er hatte sie nur noch nervöser gemacht. Aber alleine im Zimmer war das Gefühl der Beklemmung wieder gestiegen, so dass sie begann nervös herumzulaufen. Ihre Gedanken sprangen hin und her und sie wirkte wie ein verstörtes Huhn. … als es in ihrer Tasche raschelte.
Ah ja dieses verdammte Pergament war ja auch noch da. Unversehrt und sauber verhöhnte es sie. Irgendwie musste sie es schaffen, die Wünsche ihrer Meisters nachzukommen. Aber wie? Sie verschob erst einmal die Lösung des Problems und begab sich nach unten. Dort versammelte sie alle und unterhielt sich solange mit ihnen und beruhigte sich. Sie war einfach abgelenkt von der latenten Gefahr.
Jetzt hatte sie langsam wieder die Kraft und die Lust etwas zu tun und sie begann ihre Soldaten in Positionen zu schieben. Und sie ließ dieses vermaledeite Pergament verschwinden. Endgültig. So hoffte sie.
Sie sprach mit ihrer Dienerschaft bis sie die Kraft der Sonne spürte. Endlich konnte sie sich in die Arme des Schlafes flüchten. Hoffentlich gab es ein Morgen. Sicher war sie sich da nicht.
