[07.06.06]Rave against Terror

Grinsekind

Antonin Philippe Tesnos
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22. Juni 2005
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Out of Character
Fabian kommt von hier


Das Taxi hielt an der Ecke, an der auch das Parkhaus stand. Von außen konnte man nichts erkennen, doch wenn man ganz ruhig war und sich konzentrierte konnte man sie spühren, die Massen die tanzten, sich amüsierten und die Nacht in vollen Zügen genossen.
"Ich hätte den Schirm doch mitnehmen sollen."
Fabian öffnete die Taxitür und zuckte innerlich mit den Schultern. Na ja, dann würde er eben kurz nass werden.
"Sie haben noch nicht gezahlt."
Anwortete der Taxifahrer und blickte etwas genervt in den Rückspiegel. Der Typ hatte die ganze Fahrt über gegrinst wie ein Irrer auf Droge, jetzt wollte er sein Geld und dann weg.
Fabian blickte nach vorne und schlug die Türe zu.
"Stimmt, tut mir Leid..."
Er kramte in der Tasche, zahlte den Betrag plus ein bischen Trinkgeld -Münzen störten sowieso beim tanzen- öffnete die Tür erneut und sah nach draußen.
"Bitte steigen sie aus, ich muss weiter..."
Fabian seufzte.
"Ja ja, bin ja schon weg."
Mit diesen Worten sprang er auf und rannte durch den Regen zum Parkhaus. Als der Taxifahrer aufs Gaspedal drückte war Fabian schon im inneren verschwunden.
Innen war es genauso unauffällig wie draußen. Eben ein Parkhaus. Nur wenige Autos standen hier, höchstwahrscheinlich von Anwohnern. Fabian joggte eine Etage tiefer. Ihm gefiel der Anzug, er war bequem und sah gut aus, auch wenn er ein bischen zu groß war.
Auf der nächsten Ebene angekommen konnte Fabian bereits das wummern des typischen Goabeats hören. Sehr monoton aufgebaut, ähnlich wie Trance, allerdings gespickt mit meißt indischen Rythmen und Instrumentensamples. Sein Grinsen wuchs ein bischen und er joggte langsam tiefer in die Betonhöhle.
Eine weitere Etage tiefer sah er das provisorische Absperrband. Die Wege nach unten waren mit Autos verstellt, so dass kein Eindringen, ein einfaches abhauen aber möglich war. Langsam beruhigte der Brujah seine Gangart und dann kam er auch an der Kasse an. Oder das was man notdürftig Kasse nennen konnte. Eine Bierbank war vor der nächsten Abfahrt in eine tiefere Ebene aufgebaut und eine Gruppe von Personen saß auf weißen Gartenstühlen aus Plastik dahinter. Sie tranken, rauchten und unterhielten sich. Man merkte eindeutig, dass die Veranstaltung keine kommerzielle war. Je mehr sich Fabian der Bank näherte, desto breiter wurde sein Grinsen.
"Hey Alter, schau dir den an. Voll im Anzug un' so..."
Derjenige der gerade die Zigarette, die verdächtig roch, hatte, zeigte auf den sich nähernden Fabian. Die anderen drehten sich um sahen Fabians grinsen und grinsten oder lachten zurück. Eine Frau mit vielen kleinen glitzernden Teilchen in ihren Haaren stand auf und stützte sich auf dem Tisch ab.
"Bulle? Ansonsten kommste für 2 rein. Und keine Drogen, klah?"
Fabian zog einen Fünf-Euro-Schein heraus.
"Hier, investiert mir das gut."
Er grinste in Richtung des Stummels der herumgereicht wurde.
"Bulle? Seh ich so aus?"
Sein Grinsen wurde noch breiter und er drehte sich einmal um die eigene Achse.
"Ne, lass mal mit den Bullen. Trotzdem würde ich gerne wissen ob man hier was kaufen kann. Wenn du verstehst was ich meine?"
Die Frau mit den Rastas steckte den Schein in eine Dose, in der das Münsgeld fröhlich klackerte, und sah bei der Frage nach Drogen zu einem der Typen in der illustren Runde. Dieser zuckte mit den Schultern und schüttelte anschließend den Kopf, daraufhin drehte sich die Frau mit den Rastas und den großen Pupillen zurück zu Fabian.
"Ne, hier gibts nichts zu kaufen. Klar?"
Fabian nickte und übersetzte das Ganze als 'Jap, es gibt hier jede Menge, aber du siehst uns zu offiziell aus'. Dann ging er an dem Tisch vorbei und würdigte die Gruppe keines Blickes mehr.

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Morgen mehr...
 
AW: [07.06.06]Rave against Terror

Langsam schritt er tiefer in die Hallen des Parkens. Jemand hatte die Neonröhren herausgedreht, so dass der Berreich, in dem die Party stattfand, im Dunkeln war. Gleichzeitig waren bunte Leuchteffekte aufgebaut worden. Als Fabian um die nächste Ecke des Betongebäudes ging, sah er die Tanzfläche. Ein ganzes Parkdeck war eingenommen worden. Zwischen den Betonpfeilern waren Plastikfolien und Teppiche mit asiatischen Symbolen angebracht worden, um ein wenig Atmosphäre zu schaffen. Es gab zwei DJ-Pulte, eines in der linken und eines in der rechten Ecke. Gerade war nur das linke besetzt und eine dicke Frau mit unglaublich großen Kopfhörern legte sehr rythmischen aber trägen Trance auf. Mehrere große Scheinwerfer auf mobilen Ständern standen um die Tanzfläche herum und feuerten wirre Lichteffekte ab. Überhaupt war die Lightshow enorm. Überall drehten sich Spiralen, ratterte Stroboskope und ging Schwarz in Blau, Grün und Rot über. Zusätzlich feuerten Nebelmaschinen in unregelmäßigen Abständen ihren Inhalt ab. Fabian spannte und entspannte seine Muskeln nach dem klaren Beat und bewegte sich tiefer ins Herz vor. Immernoch die Sonnenbrille auf der Nase, blitzte für ihn nur hie und da ein Lichtfleck auf, also schloss er die Augen.
Fabian tanzte in der Menge und bald war eine halbe Stunde vergangen. Inzwischen hatte ein neuer DJ das Pult erobert und zusätzlich war ein zweiter DJ erschienen. Sie lieferten sich jetzt einen regelrechten Kampf. Wobei es darauf hinauslief, dass der eine DJ Goa auflegte und Samples von echten Instrumenten einspielte und der andere das ganze mit Heavy Metal Parts ergänzte. Fabian hatte davon gehört, man nannte das ganze Buttrock-Goa. Ein selten dämlicher Name, aber genial um zu tanzen.
So verging eine weitere Stunde und inzwischen hatte Fabian auch wieder eine Tanzpartnerin gefunden. Immerwieder schmiegten sich ihre Körper eng aneinander und erzitterten bei den Bassläufen. Das Grinsen auf Fabians Gesicht, dass sich am Anfang der Party gezeigt hatte war inzwischen fast schon festgefroren. Fabians Hände glitten über ihren Körper und sie schmiegte ihr Gesäß an seines. Sie war recht groß und überragte Fabian fast um einige Zentimeter. Sie trug ein langes schwarzes Kleid mit einem eingenähtem silbernen Muster, das einen Drachen zeigte, und hatte Ballerinaschuhe an. Eine Kurzhaarfrisur und eine Brille mit durchsichtigem Rahmen rundeten das Bild ab.
Bald fanden sie sich an der Bar wieder -ein Van, dessen Seitentür aufgeklappt war mit einem jungen Mann im Innenraum, der eifrig Dinge zusammen mischte- und Fabian bemerkte die geweiteten Augen und die leicht zitternden Finger der Dame, die sich ihm als Johanna vorgestellt hatte. Er selbst trank nichts, sie bestellte sich einen exotischen Cocktail. Fabian rückte bald mit der Frage nach Stoff heraus und Johanna führte ihn über die Feuertreppe einige Parkdecks nach oben. Dort stand ein Liegestuhl plus ein kleiner Hocker samt einem Bierl und einem Walkietalkie. Ein Mann stand an der Brüstung, von wo aus er die komplette Straße sehen konnte. Scheinbar war man gefasst auf Polizeilichen Besuch.
Johanna stellte Fabian dem Mann vor und dieser begrüßte ihn freundlich. Nach kurzem Geplänkel und einigem gegrinse später hatte Fabian das Geld in seiner Hosentasche gegen zwei Platten mit kleinen LSDtabletten getauscht. Als sie das Parkdeck wieder verließen, drängte Fabian Johanna an die Wand und begann sie zu küssen. Bald waren einige Kleider nur noch lose an den zwei Körpern befestigt und Johanna lag auf der Motorhaube eines Autos. Weitere Augenblicke später fuhr Fabian seine Zähne aus, grinste Johanna an und biss ihr in den Oberschenkel. Er saugte Blut aus ihrem Gesäß und genoß die Droge. Was auch immer Johanna genommen hatte -höchstwahrscheinlich mehr als nur eine Droge- Fabian spührte sofort die Auswirkungen. Er leckte über die Wunde und schloss daran ein Zungenspiel an. Völlig vertieft in den Liebesakt und berauscht von der Nacht, kam Fabian viele kleine und große Augenblicke später wieder zu sich. Inzwischen waren die beiden zurück zur Tanzfläche gegangen und scheuchten ihre Beine über den harten Boden. Bald würde es für Fabian zeit sein zu gehen, denn bald würde auch die Sonne aufgehen. Immer noch war eine enorme Masse an Menschen hier versammelt und auch der DJ legte sich immer noch ins Zeug. Johanna würde sich am nächsten Morgen wohl über die seltsamme Erscheinung des DJ deSade's mit spitzen Zähnen wundern, und es höchstwahrscheinlich auf die Drogen schieben, und Fabian würde sich fragen, wem zur Hölle die neue Nummer in seinem Telefonverzeichnis gehörte.

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