AW: [07.05.2008] Mein erstes Verhör.
Asgar erwachte wie Malik sich gedacht hatte in tiefer Raserei. Der Schmerz und die Demütigung, die sein Tier über sich ergehen hatte müssen, waren wahrlich groß geworden und die Geißel hatte eh den Eindruck von dem Caitiff, dass er sich nicht gut unter Kontrolle gehabt hatte.
So blieb Malik geschlagene 10 Minuten einfach nur stehen und schaute zu, wie der Hüne versuchte die Ketten zu überwinden. Sein Kampfmesser war griffbereit und er war bereit jederzeit zuzuschlagen. Doch auch wenn sich die Ketten einige mal gefährlich dehnten, so schien Helna doch recht zu behalten.
Malik begann mit ruhiger Stimme auf den Caitiff einzureden und die Macht seines Vitaes begann zu wirken. Der Caitiff reagierte auf die Stimme der Geißel und wurde immer ruhiger, bis er den Zustand der Raserei hinter sich gelassen hatte. Nun konnte das wirkliche verhör also beginnen.
Die Fragen waren einfach und am Anfang drehten sie sich genau um das gleiche, wie schon bei ihrer ersten Begegnung.
Wie ist dein Name? Woher kommst du? Wer ist dein Erzeuger? Ist es war, dass dieser der 8. Generation angehört? Wo genau hat er dich gezeugt? Was hast du vor deinem zweiten Leben gemacht? etc.
Die Fragen, die Asgar nicht bei seiner Vorstellung beantworten wollten, traten nun durch die Macht des Vitaes über seine Lippen und Malik schrieb sie gewissenhaft auf. Die Frage ob er ein Spion war und warum er in diese Stadt gekommen war, wurden noch nicht gestellt. Nun ging es erst einmal darum mehr über diesen Caitiff und seinen Erzeuger zu erfahren, der sich dem Verbrechen dieser Zeugung schuldig gemacht hatte.
Für Malik war es ein Genuss zu sehen, wie sich dieser sture Hüne nun darum bemühte ihm zu Diensten zu sein. Er würde alles für die Geißel tun und der Schwarze genoss dieses Gefühl. Doch ein wenig missfiel es ihm auch, dass es so glatt lief. Ein paar brutalere Maßnahmen würden ihm jetzt etwas Dampf nehmen.
Malik schaute auf die Uhr und sah, dass er sich nicht mehr so viel Zeit nehmen konnte und kam nun zu den wichtigen Dingen für die Stadt.
Was willst du hier? Bist du ein Spion? Hast du einen Verbündeten in der Stadt? Bis du mit Zacharias im Bunde? Wer weiß, dass du hier bist? etc.
Malik stellte die Fragen und bekam doch nicht die Antworten, die er hoffte zu bekommen.
Ein einfacher verfickert Caitiff! Wäre auch zu schön gewesen, wäre mir gleich mal ein großer Fisch ins Netz gekommen!
Auf der einen Seite war es beruhigend zu wissen, dass er einfach nur einen blutjungen Kainiten vor sich hatte. Dieser hatte sich zwar mehr Verbrechen schuldig gemacht, als mancher junger Ancilla, doch war er nur ein kleines Licht. Sogar ein so kleines Licht, dass es sich nicht einmal lohnen würde ihn am Unleben zu erhalten. Er hatte zu viele Sünden auf sich geladen, um als Blutsklave gehalten zu werden. Wenn er aber wirklich nur acht Schritt von Khain entfernt war, könnte ihn Malik glatt an einen Gierschlund versteigern!
Doch die Geißel verwarf diese Idee schnell wieder, als ihm eine bessere und ungefährlichere für ihn kam.
"Zeit zu schlafen!"
Malik rammte Asgar, der ihn mittlerweile mit treuen Augen anblickte, wieder den Pflock ins Herz. Ob er ihn jeh wieder entfernen würde, wusste die Geißel zur zeit selber nicht.
Dann ging er zu Tür des Verhörraumes und schaute zu einer Kamera.
"Mach die Tür wieder auf, ich bin fürs erste fertig!" Nun würde er sich einmal mit Helena unterhalten müssen. Es gab da einige was er noch fragen wollte.