[05.05.2008] Auf jede noch so lange Nacht folgt ein Tag

Diese Nacht war unheimlich informativ gewesen. Seit gestern hatte er sich darauf fokusiert mehr über die Zusammenhänge herauszufinden, die ihm all das in die Hände gespielt hatten. Er war bereits äußerst erfolgreich und der Skinhead hatte sich als unheimlich gute Wissensquelle erwiesen. Dieser war nicht nur hilfreich um Finstertal mehr in die Karten zu sehen, es schien als hatte er sich mit der Übernahme des Ghuls von diesem wertlosen Brujah ein ganzes Kartenset besorgt, das bereit war ausgespielt zu werden.

Soweit er die Sache begriffen hatte, war der Brujah der gegen diese Lasombra gekämpft hatte, eifrig damit beschäftigt gewesen eine gewisse Bewegung unter den Menschen aufzubauen, die er für seine Zwecke benutzen wollte. Und dieser Olaf schien der Schlüssel zu dem ganzen zu sein. Doch was der Brujah -der Fabian hies, dass wusste er bereits- falsch gemacht hatte, war, Politik eine Rolle spielen zu lassen. Die Gruppe war viel zu breit gefächert und wollte viel zu viele Interessen und Ziele durchsetzen.
Er selbst würde dafür sorgen, dass dieser unorganisierte Haufen in den folgenden Tagen an Effizienz gewinnen würde. Noch dazu würde er bald noch mehr über diese Stadt herausfinden, davon war er überzeugt.

Er fragte sich, wie lange es dauern würde, bis die Ersten auf ihn aufmerksam wurden. Er hatte nicht vor, sich all zu schnell in die Öffentlichkeit zu begeben. Das war nicht sein Stil. Und außerdem hatte er einen enormen Vorteil.
Während der muskulöse Glatzkopf darüber nachdachte, wie es weiter gehen würde, ging draußen langsam die Sonne auf. Er konnte es von seiner Position aus sehen, saß er doch am Fenster, den Stuhl gekippt und die Füße auf der Fensterbank.
Oh ja, er hatte einen gewaltigen Vorteil, den sonst niemand besaß.
Die Brille zurecht rückend, sah er dem roten Feuerball entgegen, der jeden Morgen den Himmel empor stieg. Die warmen Strahlen fühlten sich gut auf der Haut an.