[03.05 .] Auge um Auge, Hand um Hand ...

Durro-Dhun

Erklär(wer)bär
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12. September 2003
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Andrew's Ghoul Frickendale hielt die große, schwere Limusine mit Ian und Andrew vor dem Hammer, stieg aus und hielt die Türen aus.
Die beiden Brujah schritten schnell in die privaten Gemächer des Hammer.
Offensichtlich war im eigentlichen Schankraum und der anschließenden Diskothek noch einiges los. Zwar spielte heute keine Live-Band, sondern lediglich Musik aus der Konserve, aber da die letzten Tage mehr opder weniger geschlossne gewesen war, und nur einige gute Bekannte der Türsteher Einlass gefunden hatten, war nun wieder die Bude voll.

Selbstverständlich wurden einige witzige, und auch einige abfällige Bemerkungen von den Metallern über Ian gemacht, der so ganz offensichtlich Rapper war, doch Andrew's eisige Miene und die unbewusste Aura der Dominanz, die ihn umströmte, bahnten den beiden Kainiten ihren Weg durch die Menge .

(...)

In den privaten Gemächern angelangt, schritt Andrew zu einem in die Wand eingelassenen, künstlichen Kamin, drehte einige Knöpfe und knisternd zündete ein Gasfeuer über Holz-Attrappen aus Stein.
"Setz dich!" wies er Ian durchaus nicht unfreundlich an.
"Du entschuldigst mich einen Augenblick, ich bin gleich zurück..."

Mit schnellen Schritten verschwand Sir Andrew in das Nachbarzimmer, in dem Ian keinen Sichtkontakt mehr zu ihm hatte. Er schloss die Tür, so dass Ian nicht hören konnte, was er sprach.
"Ich bin wieder da, Nina, es ist einges passiert... ich fürchte, wir werden unsere Unterrichtsstunde unterbrechen müssen. Ich bitte dich deshalb, nach Hause zu gehen. Bitte verlass deine Wohnung nicht leichtfertig, und ruf mich an, bevor du vorbeischaust, ich werde dich morgen abend wahrscheinlich von Frickendale holen lassen.
Es war... eine anstrengende Nacht, ich habe noch etwas zu erledigen, bitte vergib mir, dass ich dich so grob herauswerfe..."
Andrew umarmte Nina (nun, er wollte ja, dass sie sich gut fühlte und das sollte ihr in ihrem momentanen Seinszustand recht gut tun!), dann rief er nach Frickendale.
"Bring sie bitte nach Hause, Frickendale. Kümmere dich gut um sie, du bist mir für sie verantwortlich.

Als Andrew wieder den Raum mit dem Kaminzimmer betrat, hielt er in der rechten Hand seinen Gehstock, der klappernd auf das Parkett schlug, in der Linken das mit Abstand größte Küchenmesser, das Ian je in seinem Unleben gesehen hatte. Langsam schritt Andrew zum Kamin, steckte das Messer zwischen zwei der Steine, so dass es unweigerlich im Feuer erhitzt werden musste.

Gelassen ließ sich Andrew Ian gegenüber in einem der Sessel nieder.

"Nun... Mr Ca- ... Ian" verbessere sich Andrew.
"Mir behagen die Entwicklungen und Ereignisse dieser Nacht ganz und gar nicht..."
Aber ich werde die Strafe vollführen müssen, Junge...
"Was hat dich nur geritten, den Seneschall persönlich anzugreifen?"

Andrew's Stimme war nicht belehrend oder hochnäsig. Sie zeichnete sich durch großes Verständnis und tiefe Anteilnahme aus...
 
Ian folgte Andrew ohne ein Wort, selbst diese Metaller-Gummibärchen-Bande im Hammer konnte nichts dagegen unternehmen, dass sie Ian weiter reizten.

Ian setzte sich. Andrew machte Feuer und verschwand nochmal. Sollte er tun, was er wollte, im Endeffekt war es doch nicht mehr als nichts.

Dann kam er wieder, mit diesen ekelhaften Messer. Ian schlackste mit der Zunge und erzeugte so einen Ton, der darauf schließen lassen konnte, das Ian sich etwas unwohl fühlt.

Ian zeigte Andrew die kalte Schulter und alles andere als Respekt, denn den musste er sich ab heute nacht erst wieder ganz von neuen verdienen müssen.
"Das ist wohl die unnötigste und beschissenste Frage, die ich wohl je gehört habe?...Und mich hat schonmal jemand gefragt, wie die Nummer von 9-9-1 ist!
Über diesen Abend will ich am besten garnicht mehr reden... Er ist gegessen für mich, genauso wie ihr, ihr..." Ian brach hier ab und formte das letzte Wort nur noch mit seinen Lippen. Egal was es sein sollte, aber Ians Gesichtsausdruck zeigte wohl in welche Richtung es gehen würde.

Ian verzog danach noch eben das Gesicht und fasste sich in die Seite. CATs Kratzer schmerzte doch etwas.
 
Andrew blickte Ian aus zusammengekniffenen Augen an.

Was denkt sich der kleine Bastard eigentlich?! Er sitzt schon tief genug im Dreck, will er es sich jetzt auch noch mit MIR vergeigen?!

"Ian, vielleicht sieht das aus deiner Sicht nicht so aus, aber ich bin immer noch auf deiner Seite, Junge!"
Nun... zumindest stehst zu gerade zufällig auf MEINER...

Er seufzte.

"Kann ich dir etwas Blut anbieten? Du scheinst einiges davon verloren zu haben, und solltest zumindest noch deine übrigen Wunden heilen, bevor du deine Hand verlierst..."
 
Wo der Brujah recht hatte, hatte er recht. Vielleicht sollte er sich noch etwas ausruhen, das Blut in bestimmte Bahnen lengen und es seinen Dienst tun lassen.

Out of Character
Das heisst erstmal 1 BP für den Schlagschaden durch Alexanders Kugel!


"Ja, bring mir was Blut! Dieses Biest hat mich doch recht gut erwischt!" Ian lenkte ein und ließ endgültig Ruhe einkehren.

"Und du? Du hast dich heute sicher vollkommen übernommen, nicht? Ich mein da eine Schweißperle auf deiner Stin gesehen zu haben!" Der Sarkasmus tropfte regelrecht mit einen spötischen Unterton aus Ian heraus. Ian sagte es mit einem teuflichen Grinsen und einen leichten Lacher, der aber erstickt wurde durch das Ziehen in seiner Seite.
"...Arg... verdammte Scheiße, ich darf nicht lachen!"
 
Der Schlag kam vollkommen unerwartet. Andrew's Hand traf Ian's Backenknochen hart, riss seinen Kopf zur Seite. Der Schlag richtete keinen Schaden an, tat aber teuflich weh!

"Ian, mein Junge, wage es nicht, meine Handlungen in Frage zu stellen!"

Andrew's Augen flammten gefährlich auf.

"Das steht dir nicht an, mein Junge!"

Und wenn der Kuchen spricht, haben die Brösel zu schweigen!

Und wenn du nicht schweigst, wirst du noch ganz andere Schmerzen haben, als das bißchen Lachen!


Eisiges Schweigen.

Ein Seufzen.

"Lerne etwas Respekt, Ian. Das könnte dir das " restliche? "Unleben deutlich erleichtern! [/I]

Er seufzte erneut.

Schüttelte den Kopf.

"Frickendale!"
Der Ghoul trat schweigend ein.
"Hole doch bitte einige Beutel Blut aus der neuen Lieferung, die uns der Kontaktmann des ehrenwerten Hüters hat bringen lassen."
 
Ian riss den Kopf zur Seite. Und ich dachte so schlagen nur Frauen zu... Langsam drehte Ian kopf wieder grade. Er musste leicht schmunzeln und leckte sich dabei über die Zähne.

Andrew war es nicht wert, heute noch einmal aus der Haut zu fahren.

Ians Augen hatten diesen Schimmer. Ian war zu selbstbewusst um sich unterzuordenen. Ahnen würden als einen Fehler ansehen, aber das glich dann wohl eher Angst vor diesen jungen Vampir, der so anders war als sie. Und nie war Ian überzeugter Recht zu haben.

"Du meinst wirklich ich hätte keinen Respekt?... Ich habe Respekt und ich zeige Respekt, aber der gilt allein dem Leben. Ich respektiere Leute, die das Leben achten. ...Die Anderen... die haben ihn nicht verdient." Während Ian das sagte, würdigte er Andrew keines Blicken und fixierte nur einen Punkt im Raum zu seiner Rechten.

Dann sah er ihn direkt an. In seinen Augen spiegelte sich wieder, dass Andrew in Ians Augen nicht genug über ihn weiß, um das zu beurteilen, was Andrew zu beurteilen versuchte. "Du glaubst anscheind allenernstes ich wäre dumm, oder so, nicht? Meinst du ich hätte da wo ich herkomme so lange überlebt, wenn es so wäre? Meinst du mein Erzeuger hat mir nicht genug beigebracht, wie man sich zu verhalten hat, um nicht aufzufallen?" Alles rheotorische Fragen, zumal die Letzte in Anbetracht, dass sein Erzeuger jahrelang ein Kollaborateur war, fast schon wieder sarkastisch war.
Dann sah er rüber zum Messer, das im Kamin steckte. "Die Frage ist nur, ob ich mich so verhalten möchte!"

Ian schüttelt leicht den Kopf. Dann lacht er blößlich unter leichten Schmerzen wieder auf. "Aber Hey... der Schuss war nicht von schlechten Eltern, oder?" Ian griff sich an die Seite und grinste Andrew nun breit an.
 
Andrew schüttelte leicht den Kopf.

Nein, der Schuss war definitiv nicht von schlechten Eltern gewesen. Nur zu schade, dass er keinen wirklichen Schaden angerichtet zu haben schien.
Nur zu gern hätte Andrew den Seneschall fallen sehen... nur: wenn er ernsthaft darüber nachdachte? Im Moment konnte Nikolai Finstertal nur nutzen. Denn: Wer würde ihm Nachfolgen? Definitiv einer der bereits in Finstertal existenten Ahnen, allen voran der neue Regent... und der jagte selbst Andrew einen Schauder über den Rücken!

Wieder seufzte Andrew.
"Nein, Ian, ich denke keinesfalls dass du dumm bist. Ich finde es beachtlich, wie sehr du es geschafft hast, dich von den anderen Ahnen unterschätzen zu lassen. Wenn du dich an unsere Gespräche erinnerst, wirst du feststellen, dass ich dich stets mit dem Respekt und der Würde behandelt habe, die dir zustehen."

Meist sogar noch mehr...

"Ich weiß nicht, ob du dich so ... 'unauffällig'... verhalten willst" So wirklich unauffällig war das bis jetzt nicht wirklich...
"Aber zumindest für dein physisches Wohlergehen wäre es sicherlich von Vorteil..."

Frickendale trat ein, auf einem Silbertablett etwa zehn Beutel Bluttransfusionen. Wortlos stellte er sie vor Andrew und Ian ab, verließ wieder den Raum.

"Es tut mir leid, dir das Blut so kalt und... wie eine Ware... anbieten zu müssen. Du wirst entschuldigen. Es ekelt mich an, Blut aus Kelchen zu schlürfen, mich über die dezente Geschmacksnote oder das Blumige Buquet zu unterhalten, wie ein Ventrue. Aber hier und jetzt erfüllt dieses Blut seinen Zweck: Dich zu stärken. Dir deine verlorene Kraft wieder zu geben. Nimm reichlich, Ian."

Du wirst es brauchen... und ich persönlich habe genug... die Kontakte zum Hüter haben mir einen immer dar sprudelten Blutbrunnen beschert...

Andrew blickte zum Messer, das im Kamin steckte.
Die stählerne Schneide glühte schon beinahe...
 
Mich mit Respekt betrachtet!? Ja, aber nur weil du es genauso aussehen lassen wolltest... Irgendwann kommt die Frage nach dem Wort, das er aus dem Mund eines Ahnen so verachtete, einen Gefallen. Selbst, wenn der Respekt nicht geheuchelt wäre, was taktischschon unklug wäre, würde es Ian nichts bringen. Respekt beflügelt nichts weiter als das Ego.

"Du kennst die Gerüchte, die über mich im Umlauf sind. Wenn ich mich 'unauffällig' verhalten würde, würde ich nur noch mehr Aufmerksamkeit auf mich ziehen, schließlich müsste man ja dann denken ich hecke was aus oder an den Gerüchten wäre doch was dran. Wenn ich dafür sorge, dass ich oft genug im Sichtfeld der Ahnen bin, kann ich sicher sein, dass mir nicht nachgestellt wird." Ein recht logischer und einfacher Schluss im Grunde. Doch hier ergibt sich für jemanden der weiterdenken würde, was Ahnen bekanntlicherweise eher vermeiden, dass es den Anschein hat, dass er nicht will das ihm nachstellt wird, gerade weil etwas aufgedeckt werden könnte.
"Also glaub mir: ich sorge schon für meine Gesundheit!" Ian grinste.

"Der Grund warum mich Ahnen unterschätzen ist doch nur ein einziger, sie sind davon überzeugt etwas besseres zu sein. Wenn sie mich unterschätzen, dann liegt dass allein an einer falschen Selbsteinschätzung. Sag nicht du würdest dich nicht gerne unterschätzen lassen?" Wieder grinste Ian.
"Obwohl ich heute Nacht mehr erwartet habe! Deine Vorstellung heute war..." Ian schüttelte leicht den Kopf.

Und das tolle ist, selbst wenn mich Andrew mit Respekt betrachtet und sieht, dass ich unterschätzt werde, unterschätzt er mich immernoch gewaltig... Vielleicht sollte ich mal wieder...
 
Hier zog Andrew voll durch!

Ian's Kopf wurde erneut zur Seite geschlagen, diesmal traf Andrew's flache Hand den anderen Backenknochen, der jedoch unter dem Hieb barst. Ian konnte das ekelerregende knirschen gebrochener Zähne in seinem Mund fühlen. Sein Schädel brannte, der Unterkiefer fühlte sich... schief... an.

"Es reicht, Ian."

Das Bedrohliche an Andrew's Stimme war, dass er sie um keinen Deut erhob. Weder flüsterte er, noch schrie er. Er sprach schon fast gelangweilt, wie zu einem unartigen Kind, das er leid ist. Denn in seinen Augen war Ian nichts anderes.

"Du willst die Lektion nicht verstehen, die ich bereit war, dir hier zu vermitteln. Respekt vor einem Würdenträger und Respekt vor einem Ahnen sind das A und O in der Kainitischen Gesellschaft. Selbst wenn du persönlich nicht mit dieser Gesellschaft zufrieden sein solltest, hast du dir gefälligst darüber im Klaren zu sein, anderen ihren nötigen Respekt entgegen bringen zu müssen.
Das und nichts anders forderte der Seneschall von dir, von Carola und auch von jenem jungen, mutigen Toreador, der aber bedauerlicherweise mit zu viel Rückgrat zur Welt kam!
Die Welt der Kainskinder ist ein Spiegel, der gesellschaftliches Brimborium und zur Schau gestellte Höflichkeit zeigt, egal wie intrigant oder blutig die Spielchen hinter der schimmernden Oberfläche aussehen!
Entweder du akzeptierst das, oder du stirbst, so einfach ist das nun mal, Ian!"

Andrew's Miene hatte sich während der Rede nicht verändert, sie zeigte immer noch den fast liebevollen Gesichtsausdruck eines fürsorglichen Ahnen. Nun... gut, Ian mochte meinen, auf die Fürsorge seines AHnen verzichten zu können. Vielleicht konnte er das. Aber er würde sich der Kainitischen Gesellschaftsordnug beugen müssen, oder davon gebrochen werden, wenn er sich ihr nicht vollkommen versagte und zum Sabbat wechselte!

"Frickendale!"

Wie auf Kommando erschien der Ghoul

"Trage bitte das Blut ab und verstaue es wieder im Kühlraum, unser Gast hat beschlossen, dass er doch keinen Durst hat!"

Ian hatte sich gerade Andrew's Blutvorrates als nicht würdig erwiesen.

"Ian, wie ich schon zu anfang sagte, tut es mir sehr leid, dir das hier antun zu müssen. Ich hoffe, du denkst nicht voller Arg an mich, während du dein verlorenes Körperteil regenerierst..."

Andrew blickte ihn an.
Er lächelte und sprach fast sanft:

"Strecke bitte deine Hand aus, Ian..."

Die Schneide des Messer glühte nun in einem satten Kirschrot und Andrew hatte es aus dem Kamin gezogen.

Out of Character
Also, ich würde sagen drei Schlagschaden, die du bekommst, aber ich entscheide einfach mal eigenmächtig und behaupte, die absorbierst du. Ian erleidet zwar den Schmerz, aber im Laufe des Gesprächs heilt die Wunde zu.
Die Abgeschlagene Hand wird 2 SH Schaden verursachen, da das Messer glüht...
 
Out of Character
Ich wollte gerade sagen... gesoakt gibbet keinen Schaden.


Ians Kopf wirbelte wieder herum. Andrew erwies sich gerade nicht wirklich als guter Gesprächspartner und nicht viel besser als all die anderen. Die Zeit wird Ian recht geben, da war er sich sicher, daher konnte er auch über diesen Schlag schmunzeln, nachdem er die Zähne ausspuckte.

Dann hielt Andrew noch die Gardienenpredigt und dackelte dann zum Kamin herüber, um das Messer zu holen.
Du wirst noch sehen, was du davon hast, alter Mann!... Du benimmst dich wie ein trotziges Kind, nicht ich!... Ian knischte mit den Zähnen. Andrew schlug nur, wenn Ian seine Aufführung von heute Nacht erwähnte, wenn das nicht mal ein Geständnis ist.

Ian streckte schon die Hand aus, während Andrew zum Kamin geht. "Ich habe die Lektion schon längst verstanden. Es hat keine zwei Tage gedauert, nachdem ich aus diesem Loch geholt wurde und in dieser dreckige Welt geschmissen wurde, und ich hatte es verstanden. Du hast doch keine Ahnung, wie schnell man etwas lernen kann, wenn man Tage an den Knochen von Menschen nagen musste.
Aber drum geht es doch garnicht... denkst du der Respekt, der dir von dem Seneschall entgegen gebracht wird, ist echt. Der kennt das Wort Respekt auch nur noch als den Respekt, den du mir gerade beschrieben hast. Man muss es einen nur solange sagen bis er es glaubt und er wird Scheiße für eine Delikatesse halten. Denk mal darüber nach!
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!"

Andrew war schon längst mit dem Messer zurück kommen. Und wollte Ian nur noch ausreden lassen.
"Na los, bevor ich es mir anders überlege!" Und natürlich nur wenn du dich traust...

Andrew konnte machen, was er wollte. Entweder Ian wollte es einfach nicht lernen oder er hat Recht. Er hat die Lektion schon längst gelernt und ist auch mit zuviel Rückrat auf die Welt gekommen wie Marco. Der Unterschied wird wohl der sein, dass Ian effektiver sein wird. Viele Wege führen nach Rom und daran konnten am wenigsten Schläge was dran ändern.

Ian biss die Zähne aufeinander, schloss die Augen und erwartete den Schlag.
 
Andrew schmunzelte.

"Ah... du hast also doch verstanden...
Selbstverständlich ist der entgegengebrachte Respekt in erster Linie nichts weiter als mehr oder weniger gutes Schauspiel.
Aber so lange sich alle an die Regeln halten, rastet niemand aus. Überlege dir einmal, was passieren würden, wenn zwei Ahnen dieser Stadt ihre Kräfte miteinander messen ? Die Hälfte Finstertals wäre dem Erdboden gleichgemacht, die andere Hälfte entvölkert. Nein, das ist es schon besser, das alles auf gesellschaftlichem Parkett auszutragen, Ian.

Nun gut... und was Respekt angeht, hoffe ich, dass dich dies hier lehren wird, in Zukunft ein etwas glaubwürdigeres Schauspiel auf das gesellschaftliche Parkett zu legen, wenn du mit höher gestellten sprichst, Ian."

Andrew blinzelte ihn aus einigen Metern Entfernung an, dann verschwamm seine Gestalt, als er sich mit rasanter Geschwindigkeit auf Ian stürzte, mit dem rotglühenden Messer ausholte und Ian's rechte Hand vom Arm trennte.
Ekelerregender Gestank nach verbranntem Fleisch machte sich breit. Eine leblose Hand fiel zu Boden.
Angeekelt warf Andrew das Messer in den Kamin.

Die Wunde an Ian's Armstumpf war übel: Das glühende Metall hatte die Wunde sofort kauterisiert, so dass kein Blut mehr austrat, aber gerade dadurch schmerzte sie unglaublich. Und würde schwerer zu heilen sein.

Reichlich angeekelt, gereizt und mit der Situation unszufrieden blaffte der Ahn Ian an.
"Du kannst dich zurückziehen, Ian. Ich hoffe, in Zukunft muss ich nicht wieder solche martialischen Strafen an dir praktizieren. Mir wäre sehr viel wohler, wenn du innerhalb eines gewissen Rahmens agieren würdest. Ein gewisses Benehmen muss sein.

Du darfst gehen, Ian."
 
Ian rutschte nach dem Schlag vom Stuhl und sank auf dem Boden auf die Knie, wo er seinen Handstumpf umklammerte. Er schaufte vor Schmerzen, seine Fänge waren ausgefahren und blitzen. Sie reflektierten das Licht des Kamins. Doch es dauerte nur einen Moment bis er den ersten Fuss aufsetzte, sich hochstemmte und den zweiten aufsetzte. Ian stand nun in voller Größe schwer atmend vor Andrew.

Selbst das ist dir zu wider, häh?!... Selbst Maria hätte das genossen und du... du willst dir die Nase vor dem Gestank zu halten...

So nannte Andrew also das, was er heute abgezocken hatte, 'ein glaubwürdiges Schauspiel auf das gesellschaftliche Parkett'. Mehr nicht? Es sollte also nie um Carola gehen, nie um die Stadt. Es sollte nur für Andrew sein.

"Du willst also ein Schauspiel haben? Gut, kannst du haben!" Ian bückte sich und nahm die Hand an sich und machte dann auch schon Anstalten an Andrew vorbei zu gehen, um den Raum zu verlassen. "Dann denke ich, sollte ich das übernehmen!"
 
Andrew griff mit eisernen Fingern nach Ians Schulter.

"Kind, maße dir nicht zu viel an. Die Hand wird dem Seneschall überbracht werden, buchstabengetreu seinem Befehl!

Geh und sieh zu, dass du noch etwas Blut bekommst. Ich werde mich um die Hand kümmern."

Andrew's Blick und Griff waren stählern.
 
Ian blickte Andrew in die Augen. Vielleicht war es intelligenter, wenn Andrew dem Seneschall die Hand brachte, aber irgendwie war Ian das egal. Andrew's Intention zur Machtanhäufung kristallisierte sich allmählich heraus. Ian ist sich sicher, irgendwann wird es Andrew schaffen, aber genau in diesen Moment wird Ian da sein und es verhindern. Andrew würde nicht mit Ian rechnen, wenn er jetzt einknicken würde. Ian wäre schwach in seinen Augen, das Ego des rheumatischen Mannes wäre wieder stimulisiert. Und Ian würde das bekommen, was er sich erhofft.

Ian grinste. "Vielleicht hast du recht! Vielleicht solltest du ihm die Hand bringen, aber der Seneschall würde es sicher als eine nette Geste sehen, wenn ich einen Schritt auf ihn zu machen. Deshalb würde ich ihn die Hand mit einer Entschuldigung überreichen. Das kannst du nicht!
'Ein glaubwürdiges Schauspiel auf dem gesellschaftliche Parkett'. Du meinst ich würde untergehen, dann lass mich das Gegenteil beweisen.
Und macht dir mal keine Sorge um mein Blut. Deine Vorräte sind vor mir sicher!
Wenn du mich jetzt bitte gehen lassen würdest. Ich wäre dir sehr verbunden."

Der junge Vampir war eindrucksvoll. Er konnte nach all dem, was er erlebt hatte noch so ruhig und überzeugt von seiner Sache sein, dass es einem Wunder glich. Er stand hier, von dem Schmerz geschlagen, aber ließ sich nichts anderes als innere Stärke anmerken.
 
Andrew kniff die Augen zusammen.
Dieser aumüpfige kleine Rapper würde sich noch einmal um Kopf und Kragen reden. Aber bitte.

Plötzlich lächelte Andrew.
Du hast es nicht anders verdient, Ian. Das Schauspiel will ich mir ansehen!
Dachte dieser kleine Neugebohrene doch tatsächlich, er könne hier ein Schauspiel liefern, das der Seneschall nicht sofort durchschaute? Er könne für sich selbst die Rolle eines Robin Hood beanspruchen? Wie auch imemr!

"Gut, mach das. "
Andrew's Lächeln erstarb.
"Du wirst mir zum Seneschall folgen. Jetzt. Sofort "

In Andrew's Stimme schwang die Macht seines Blutes mit.

Out of Character
Muss ich würfeln, oder können wir einfach davon ausgehen, dass Ian sich Andrew beugt? Der Ahn wird den Kleinen keinesfalls alleine gehen lassen.

Das ist Ian's letzte Chance, auf Andrew einzugehen, danach wird es Konsequenzen geben...
 
Out of Character
Was denn für Konsequenzen? Andrew kann doch gerne mitkommen, aber jetzt und sofort... ich weiss nicht... wir haben den Tag schon lang genug überzogen... und ich denke, dass genau das den Wunsch des Seneschalls widerspricht.
Und: Du Feigling! Vergreifst dich nur an angeschlagene Jüngere! ^^
Andrew macht sich nicht gerade beliebt im Moment!:rolleyes:


Ian nickte zufrieden mit Andrew's Vorschlag.

"Ok, komm mit. Natürlich kann ich es nicht übertreiben, vorallem nach dem was heute passiert ist. Aber ich denke, der Seneschall wird sich freuen wenigstens einen einsichtigen Vampir zu sehen.
Aber bitte lass uns morgen zum Seneschall... Ich muss mich ausruhen. Die Nacht war... hart."

Ian war in der Tat sehr angeschlagen. Er winkelte seinen Arm an, als sei er gebrochen. Er schmerzte doch sehr.

Out of Character
Andrew kann noch immer draufbestehen, dass er die Hand überbringt. Er muss ihm die Hand nur aus der übriggebliebenen Hand ziehen und Ian wird nichts dagegen unternehmen können.
Aber bedenke, Clanszusammenhalt wäre in dieser Zeit wichtig. Andrew arbeit nicht sonderlich auf dieses Ziel hin, er macht sich gerade eigentlich nichts weiter als einen weiteren Feind.
 
Out of Character
Ok, dann mal der Reihe nach:
1) Andrew braucht sich nicht beliebt machen, er ist ein Ahn und NIMMT sich, was ihm gefällt. Wenn Ian damit ein Problem hat, steht es ihm jederzeit frei, zu sterben. (Vgl. mal dies hier mit der Geschichte, wie Ernest von Erique befohlen wurde, CAT ein Blutsband aufzudrücken! Sei froh, dass Ian hier (bis jetzt noch) ohne raus kommt... !)

2) Der Seneschall hat befohlen, dass ANDREW ihm Ian's Hand bringen soll (BTW: "nächste Nacht", war ein Fehler meinerseit :rolleyes: ) Also wird sich Andrew auch auf den Buchstaben an diesen Befehl halten. ER wird die Hand überbringen. Wenn Ian sich aber persönlich entschuldigen will, bringt das eine besondere Note, die Nikki bestimmt berücksichtigen wird :)

3) Egal, was du hier behauptest, Ian verhält sich GANZ UND GAR NICHT höflich und schon gar nicht respektvoll. Nicht einmal, wenn man das ganze aus Sicht eines Anarchen betrachtet! Normalerweise hätte Andrew Ian wesentlich härter bestraft, als die paar "Kläpschen", das ist dir als Spieler hoffentlich klar. Deinem Charakter offensichtlich aber leider nicht. Andrew kommt Ian bereits - was Charakterzusammenhalt angeht - ein gehöriges Stück entgegen. Wenn ich genau wissen würde, wie schwer du verletzt bist, hätte ich Ian für seine Unverschämtheit eigentlich BEIDE Hände abgehackt und sie dem Seneschall mit der Begründung überreicht, dass Andrew nicht genau wisse, mit welcher Hand Ian geschossen habe.

Also... ich weiß nciht, ob das nur dein Char nicht verstanden hat, oder DU (deswegen gehe ich von ersterem aus :) ) aber Andrew hat Ian's Wohlwollen ganz und gar nicht nötig. Im Gegenteil: Ian hat Andrew's nötig und sollte - wenn er nicht SINNLOS sterben will - einiges mehr an Respekt und Entgegenkommen zeigen ! :)

so far!


"Ganz wie du meinst, Ian"
Du widersprichst mir also schon wieder? Gut...
"Ich werde morgen dem Seneschall die Hand überreichen..."
damit zieht Andrew die leblose Hand unter Ian's Armstumpf hervor
"... und du kannst gerne mitkommen, um dem ganzen eine persönlichere Note zu verleihen. Vielleicht könnte das Kuragin sogar gewogener stimmen.

Frickendale wird dich nach hause choffieren und auch morgen, sehr früh nach Sonnenuntergang abholen. Gute Nacht."
 
Out of Character
Hey hey hey... schön langsam Lucky Luck, sonst hast du keine Munition mehr! :)
1) Ian ist nicht aufmüpfig, zumindest vergreift er sich im Ton. Ian ist im Moment viel ruhiger als man annehmen würde. Ich wollte das eher als eine aufgeklärte Unterhaltung ansehen. Das Andrew eben doch der Ahn ist, der er ist, ist sein Problem!
2) Ich weiss, dass Andrew sie bringen soll, deshalb habe ich mir schon von vorne herein gedacht, dass er mitkommt. Aber der Nebenaspekt ist nunmal die persönliche Note für NIkki und Andrew wird sehen, wie gewaltig er sich in Ian getäuscht hat. Das hat mir an der Idee so gefallen.
3) Stimmt, Ian ist nicht respektvoll. ^^ Aber er hat aus seiner Perspektive allen Grund dafür.
Andrew schafft sich aber wenn er Ian so behandelt keine Hilfe für weitere Pläne.
4) Und ICH weiß, dass Andrew Ians Wohlwollen nicht nötig hat. Noch nicht! Ich arbeite dran... ich musste leider mit einen Neugeborenen anfangen, der sich den Weg nach oben schlagen muss. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Und du weißt zu deinem Glück noch nicht, wie sehr Ian Andrew entgegen kommt. Aber das wird sich bald ergeben... :D

Naja... wie soll ich sagen: Lasst die Spiele beginnen! :D
 
"Das ist der Sinn davon!" Ian blinzelte mit letzter Kraft.
"Und danke, dass ich gefahren werde."

Ian kämpfte sich raus. Er war angeschlagen und ging leichte schlagen Linien.

Wie schön es doch ist unterschätzt zu werden!... Eigentlich wollte ich es ja nicht, aber jetzt muss ich doch wieder diese Show ablegen... Ian, das ist nicht das erste Mal, du weisst das!... Hehe... aber Andrew nicht!...
Ian lächelte und sein Lächeln war teuflisch. Im Großen und ganzen war er doch mit diesen Tag zufrieden. Naja, zumindest mit diesen Gespräch. Er hat heute eine Menge von und besonders über Andrew gelernt.

Ian ließ sich ins Hotel fahren.
 
Out of Character
Ian KANN Andrew gefährlich werden, das ist mir schon klar... aber der Witz ist, dass er gegenüber Andrew nur eine SPUR von Freundlichkeit und Höflichkeit zeigen müsste. Wie du hier siehst, hegt Andrew im Grunde genommen Wohlwollen für Ian, wenn das aber missbraucht oder zumindest nicht erwidert wird, wird das eben eine Schlacht. Ganz wie du willst ;) Die Wahl liegt bei dir :)
 
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