[01.05.08] Die lernt's halt doch nicht mehr

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Enio mußte an dieser Stelle aufgeben. Etliche Daten schwirrten ihm im Kopf herum aber er hatte bestimmt nicht die Zeit, während er auf einer Hochzeitsfeierlichkeit war mit Meyye sämtliche unsinnigen und unplausible Datumsversuche über sein Handy durchzuprobieren.

"Mir fällt auch nix mehr ein. Bei sämtlichen Ideen kenne ich entweder nur die ungefähre Zeit oder mir fällt ein Datum ein, daß für Buchet ganz sicher nicht wichtig ist. Das einzige was man noch versuchen könnte wäre das Datum von heute, da Buchet ja heute heiratet. Aber um ehrlich zu sein... kann ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen." Tja... Enio war mit seinem Latein am Ende und er würde jetzt sicher nicht durch den Saal hetzen und sämtliche andere Kainskinder nach einem relevanten Datum für den Prinzen fragen.

Jetzt war Meyye so weit gekommen und scheiterte an dieser dämlichen Safetür. Ärgerlich!
 
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"Probier mal das heutige Datum." sagt sie Laura, auch wenn sie nicht unbedingt an einen Erfolg glaubt... es sei denn, der Prinz hätte den Code erst kürzlich wieder mal verändert. Am liebsten würde sie ja die Krallen ausfahren und die Safetür solange damit malträtieren, bis sie durch ist - oder von Gehenna unterbrochen wird, was wohl wahrscheinlicher ist.

"Okay, pass auf." Nachdenken.. nicht Meyyes starke Seite, aber hin und wieder versucht sie es eben doch. "Nochmal Florenz. Die wollten da doch noch was andres als das Bild, Johardo und Buchet, die haben wen gesucht... gejagt. Wer war das nochmal? Und haben die das irgendwann mal geschafft?" Jetzt wo sie sich entschlossen hat, sich wieder zu erinnern, kann sie auch die Krümel hervorkratzen.
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Nicht wenige Frauen beherrschen die Kunst mit einem einzigen Blick Dinge zu sagen, für die ein Mann wahrscheinlich zwei Stunden bräuchte. Diverse obszöne Gesten inbegriffen.

Laura schien auf diesem Gebbiet besonders befähigt, ihr Blick war Mittelfinger, tippen am Kopf, abfälliges Lächeln, verwundeter Blick, gehorsames Nicken und eine gehörige Portion tausender unausgesprochener Gegenargumente in einem. Trotzdem tat sie wie ihr geheißen. 01-05-08-20 in den verschiedensten denkbaren Variationen. Wie alle befürchtet hatten geschah rein gar nichts.
Laura zuckte mit den Schultern und hielt sich schweigend im Hintergrund.
 
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Manchmal dauerte es doch etwas länger bis der Groschen bei Enio fiel, daher folgte auf Meyyes Worte eine kurze Pause in der der Brujah-Ahn fast hörbar nachdachte. Zunächst nur fast hörbar aber irgendwann begann er zu murmeln. "Die Prinz von Florenz...", wobei es tatsächlich merkwürdig war, daß Enio sich offenbar nicht durchringen konnte das Wort Prinzessin für eine Camarilla-Führerin zu benutzen. "Aragonien...". Wieder eine Pause aber Meyye konnte es spüren, daß Enio auf der richtigen Spur war. Ob es natürich auch die richtige Spur für den Code war blieb eine andere Frage.

"Aber klar doch... Isabella von Aragonien. Das war die Schlampe, die Johardos und Buchets Erzeuger alle gemacht hat. Die beiden haben sie aber erst ein Stück weit nach unserer Zeit zur Strecke gebracht. Wann war das denn nochmal? Das Jahr weiß ich sicher... 1742." Es folgte ein unverständliches Gemurmel... dann wieder eine Pause.

Endlich sprach der Sheriff weiter. "Ich bin mir ziemlich sicher das es am 13. November war als Johardo und Buchet die Tante vernichtet haben. Das hat Buchet kurz vor unserer Reise nach Florenz noch explizit erwähnt. Könt mich heut noch drüber aufregen!"

Also hieß es die nächste Kombination auszuprobieren.
 
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Lauras Blick, so vielsagend und vernichtend er auch ist, prallt so gut wie wirkungslos an Meyyes Ignoranz ab, auch wenn sie ihn bemerkt. Sie wirkt auch nicht sonderlich enttäuscht, als sich auch das heutige Datum als Fehlschlag entpuppt... es war ne Außenseiter-Chance und sie wäre erstaunt gewesen, wenn es geklappt hätte.

Mehr oder weniger geduldig wartet sie dann was Enio einfällt. Richtig, Prinz von Florenz... aber war das nicht ne Tussi gewesen? Isabella, genau! Die Krümelchen fallen allmählich an ihre lange verwaisten Plätze, aber ein Datum wird trotzdem nicht daraus, das muss von dem Brujah kommen... und es kommt auch. "Dreizehnter elfter siebzehn-zweiundvierzig." ist ihr einziger Kommentar dazu, und auch der nicht an den Sheriff gerichtet sondern an die Ghulin.
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Eines musste man Meyye und ihrem unbekannten Gesprächspartner lassen, sie gaben nicht auf und klammerten sich mit einer fast schon bewundernswerten Hartnäckigkeit an jeden noch so brüchigen Strohhalm. Leider stocherten sie aber auch dermaßen Blind und Unkoordiniert in den vorhandenen Möglichkeiten herum, Laura wartete auf den Moment an dem sich die Schwarze umdrehen und „Versuch mal eins, zwei, drei, vier.“ verkünden würde, das sie selbst die Hoffnung auf einen Erfolg längst aufgegeben hatte.
Wie befürchtet fiel auch schon bald die nächste Zahl. Laura hatte mit einer weiteren verzweifelten Aussage gerechnet, vielleicht die Konfektionsgröße des Prinzenpaares, dem Geburtstag des Nachbardackels oder ähnlichem Unsinn, aber es schien ihnen doch etwas anderes eingefallen zu sein. Die Ghul schrieb die Nummern auf ihren kleinen, mittlerweile vollkommen zugekritzelten Zettel und versuchte die Kombination. Wirkliche Hoffnung hatte sie aber nicht.
Als Erstes versuchte sie sich wie gehabt in der numerisch aufsteigenden Reihenfolge.

11- 13- 17- 42

Die Tür öffnete sich nicht, natürlich. Im zweiten Versuch folgte sie dem realen Datum.

13- 11- 17- 42

Plötzlich ertönte ein leises Schnappen. Die schwere gut und gerne dreißig Zentimeter dicke Stahltür schwand lautlos nach außen auf. Sie bewies dabei eine Leichtigkeit, als wöge sie entgegen ihrer wuchtigen Erscheinung nur wenige Gramm. Der Blick auf eine kleine, abwärts führende Treppe tat sich auf.

Irritiert sah Laure auf, brauchte einige Sekunden bis sie sich ihres eigenen Erfolges richtig bewusst wurde und sah dann mit offener Kinnlade zu Meyye hinüber.

„Verflucht, die Tür ist offen. Da hol mich doch…“
 
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Doch ziemlich gespannt schaut Meyye zu und überlegt derweil schon wieder das nächste Datum... haben sie denn noch irgendwas, das mit Florenz zusammenhängt? Da kam sie doch eben schon auf eine Idee. Ihr fällt aber nichts ein. Ankunft in Finstertal vielleicht? Prinzwerdung? Irgendsowas? Aber dann gibt es ein neues Geräusch und sie sieht die Tür, dieses Monster aus Stahl, einfach aufschwingen als wäre nichts dabei.

"JA!" lässt sie sich hinreissen. "Das Ding is offen! Ich meld mich wieder." sagt sie mit neuerwachtem Jagdinstinkt und unterbricht kurzerhand die Verbindung. Sie hat ja jetzt echt wieder wichtigeres zu tun als mit dem Sheriff zu schwätzen. Sie steckt das Handy ein und geht auf den Eingang zu, späht die Treppe hinunter. Dann sieht sie die verblüffte Laura an. "Nach dir." sagt sie, fast ein wenig spöttisch.
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Nur langsam fand diese ihre Fassung wieder, dann aber war sie wieder so schnippisch wie zuvor.

"Ich weiß ich kann dich nicht aufhalten, Miststück. Also nur für die Akten! Du hast hier nichts zu suchen, also verschwinde, ok? Mach dich vom Acker und ich verliere kein Wort das du hier warst!"

Die Ghul wartete einige Augenblicke, es war ihr aber anzusehen das sie nicht damit rechnete, das Meyye ihren Worten wirklich folgen würde. Für einen Ghul jedoch, der nicht lügen konnte wenn man ihn zwang, war es von elementarer Bedeutung später auch unter Druck behaupten zu können, dass sie zumindest versucht hatte die Gangrel am Zutritt zu hindern.
Als nichts geschah, seufzte Laura und trat in den Keller. Vorsichtig ging sie in den kleinen Raum und dann die kurze Treppe hinab. Als sie kurz darauf auf eine weitere Tür stieß, versuchte sie direkt sie mit der Klinke zu öffnen und musste feststellen das auch dies problemlos gelang.
Offensichtlich war Buchet der Meinung, dass es wenig Sinn machte eine Zimmertür abzuschließen um jemanden abzuhalten der grade durch einen Safe gelangt war.
Noch immer äußerst umsichtig betrat die gothikhafte Ghul den anschließenden Flur, folgte seiner Biegung nach rechts und schlich weiter. Eine nahe Tür an der Wand ignorierte sie, stattdessen ging sei weiter den Flur entlang der irgendwann wieder nach links verschwand. Als sie ihn ebenfalls erreicht hatte, stoppte sie plötzlich und wandte sich um.

"Weitere Bilder, stärker als die im vorderen Flur. Echt übel die Dinger! Ich kenne den Trick sie zu umgehen, werde ihn dir aber ganz gewiß nicht zeigen. Meinetwegen kann ich die auch verhängen, aber nur wenn du verschwindest. Ich meine das Ernst! Hau ab zur Treppe und schließ die Tür hinter dir, oder wir sind hier fertig..."
 
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"Schon klar. Die Tür is ja jetz offen, dann kann ich wieder gehn, tschüs." erwidert Meyye trocken auf die Forderung, macht aber keine Anstalten, sich wegzubewegen. Sie wartet kurz und lässt Laura vorbei, folgt ihr dann hinein in den vormals abgeschlossenen Bereich. Jetzt wird es spannend... und wie sie schon befürchtet hat, hören weder Gängegewirr noch Bilder-Verdruss an der Safetür auf.

Als Laura aber wieder auf neue Ideen kommt, verdreht Meyye die Augen, nach einem kurzen Überraschungsmoment. Es ist also ein Trick dabei, die Bilder zu überwinden... es geht auch anders als nach der Kopf-durch-die-Wand-Methode, Überraschung, Meyye! "Jetz werd nich wieder zickig. Sonst noch Wünsche? Ich soll dich also mal kurz für unbestimmte Zeit alleinlassen, in der du sonstwas anstellen kannst? Wenn du meinst dann schubs ich dich halt voran und schau zu, was die Bilder aus dir machen, aber so wie du dir das vorstellst wird das nix, Süße."
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

"Ich glaube ich bin dir heute schon einen riesen Schritt entgegen gekommen, oder nicht?"

Laura war sichtlich verängstigt. Nicht zum ersten Mal in dieser Nacht fürchtete sie ernsthaft um ihre Gesundheit. Trotzdem verschränkte sie trotzig die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf.

"Mylady hat befohlen, dass ich egal was auch immer geschehen mag nicht verraten darf wie man die Bilder überwindet. Ich habe es ihr bei meinem Leben schwören müssen und jetzt rate mal wie weit ich bereit bin zu gehen?"

Sie seufzte leise.

"Im ernst, was denkst du was ich mache? Um Hilfe schreien? Wegrennen? Die Bullen rufen? Hey, wir sind tief unten in einem Keller. Also bitte, geh hinter die Tür zurück, mach sie zu und warte fünf Minuten. Danach ist der Weg frei und wir beide kommen unbeschadet ans Ziel!"

Was immer das auch bedeuten mag...

Innerlich bereitete sich die Ghul auf einen schmerzhaften Tod vor. Keine der beiden Frauen würde nachgeben, also konnte es wohl auch nicht gut ausgehen.
 
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"Ja, ne, is klar. Du kannst ja bloß das Zeug verstecken das mich interessiert oder durch einen nur von innen zu öffnenden Geheimgang abhauen oder was weiß ich... und du glaubst ernsthaft, ich kann dich auch nur ne Minute aus den Augen lassen?" fragt Meyye ruhig. Allerdings sieht sie das Dilemma durchaus... und Ghule haben einen erschreckend niedrigen Selbsterhaltungstrieb wenn es um ihre vampirischen Herrchen und Frauchen und deren Befehle geht.

Kurz überlegt sie, ob sie nicht mal ein Schwätzchen mit Lauras Tier halten sollte, es einschüchtern... aber sie bezweifelt, dass sie danach empfänglicher dafür wäre, gegen die Befehle ihrer Herrin zu verstoßen, wenn es nicht jetzt schon irgendwie klappt. "Also lass dir mal ganz schnell was neues einfallen. Ich geh da rein, ob mit dir oder ohne dich. Rauslassen kann ich dich aber auch nicht so einfach. Such's dir aus."
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe

"Es war nicht zu übersehen, dass du schon früher hier unten gewesen bist, also weißt du was die Bilder anrichten. Wenn du bleibst rühre ich keinen Finger, also wirst du wohl ausprobieren müssen, was das nächste Gemälde dann mit dir anrichtet. Ich persönlich hoffe das du dich in Selbmitleid zerfließend am Boden windest damit ich das Bild eben dann abhängen kann. Es ist aber auch möglich das du dich in eine reißende Bestie verwandelst und mich in tausend Stücke zerreißt. Das wiederum würde dazu führen das du kurz vor Ziellinie doch noch schweitern wirst und obendrauf noch erklären musst warum kleine Teile meines Körpers zwischen deinen Zähnen hängen. Also verpiss dich hinter die Tür und warte, oder geh allein mir egal."

Lauras Stimme klang nicht halb so fest wie sie es sich gewünscht hätte, aber es war auch ein gewisser Trotz herauszuhören. Ihre Loylität zu Noir stand außer Frage und ganz sicher über dem eigenen Leben. Meyye konnte dies noch stundenlang weiterführen, viel ändern würde dies leider nicht.
 
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Meyye verengt die Augen zu schmalen Schlitzen. Sie soll also vor einem Ghul kuschen, vor einem Püppchen der Seneschall-Bonzin? "Schön langsam gehste mir echt auf die Nerven. Das mit den tausend Stücken klingt auch ohne Bild schon verlockend." knurrt sie auf die erneute Weigerung und sie kommt näher, rückt Laura so richtig auf die Pelle, ergreift ihr 'Halsband' und zieht sie noch mehr heran, so dass ihre Nasenspitzen sich schon fast berühren.

"Jetz hör mal zu du kleine Mistkröte... du hast es selber gesagt, der Prinz findet sowieso raus dass ich hier war, ich hab also nix mehr zu verliern. Gar nix! Mein Konto kann ich nich noch mehr ins Minus bringen, ob ich jetz ner größenwahnsinnigen Kriecherin das Herz rausreisse oder nich, ob ich die Bilder alle zerfetze oder nich... hier gibts kein Zurück mehr. Aber für dich und den tollen wertvollen Auftrag von Noir vielleicht schon. Das hängt wirklich ganz von dir ab. Isses dir das wirklich wert? Nur damit ne Todgeweihte die bescheuerten Tricks nich sieht? Das is deine letzte, deine allerletzte Chance!"

Und selbst wenn sie sie nicht nutzt... was soll sie eigentlich daran hindern, Laura gegen die nächste Wand zu schleudern, oder sie bis auf den letzten Tropfen auszutrinken? Es ist ja nicht so, dass sie sie nicht gewarnt hätte... im Grunde ist sie sogar ein Feind. Und Feinde hat Meyye schon mehrere auf dem Gewissen, das macht keinen Unterschied mehr... oder?
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Eswar ja nicht so das die junge Ghulin keine Angst hätte, sie konnte nur einfach nicht anders. Es erging ihr wie dem armen Teufel auf der Folterbank der seinen Peinigern liebend gern eine gefällige Antwort geben würde, wenn er sie denn nur selber wüsste.
Lauras Augen waren Schrecken geweitet, ihr Mund stand weit offen und ihr entwich ein leises Wimmern das nur unzulänglich ausdrückte welche Ängste sie grade durchstand. Mit einem nicht zu übersehenden Ausdruck von aufsteigender Panik biß sie sich selber in die Hand. Der Schmerz hielt sie im hier und jetzt, außerdem hinderte sie sich selbst auf diese Weise daran laut aufzuschreien.
Trotzdem wich sie nicht zur Seite und gab nicht auf. Sie konnte nicht anders, die Befehle waren klar, ihre Liebe zu ihrer Herrin unumstößlich und lieber wollte sie unter Qualen sterben, als Noir zu enttäuschen.

Was Meyye auch immer geplant hatte, ihr Pulver war verschossen. Entweder sie tötete die Ghul und handelte auf eigene Faust oder sie wagte es der fremden Blutsklavin zu vertrauen.
 
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Oder. Ist sie jetzt schon so weit gekommen? Dass sie die Blutsklaven, die eh schon wenig mehr als ein Häufchen Elend sind, mögen sie sich auch noch so aufplustern, schikaniert und sich sogar überlegt, ihrer miserablen Existenz ein verfrühtes Ende zu bescheren? Nein, nicht Existenz... Leben. Existenz ist das was sie hat, gerade noch, und wahrscheinlich nicht mehr lange. Das ist es nun wirklich nicht wert, mit dem Morden anzufangen. Von wegen anfangen, weitermachen würde es eher treffen, oder? flüstert ein kleines hässliches Stimmchen, und es hat recht... aber auch das will sie nicht. Weitermachen.

Sie lässt Laura los, stösst sich ein wenig ruppig von sich weg. "Los, mach. Verzieh dich, zieh dein Ding durch, ehe ich's mir anders überlege." sagt sie, immer noch wütend, vielleicht auch mit einem bitteren Unterton. "Ich geh um die Ecke, aber die verdammte Tür bleibt offen - ich will deine Schritte hören." Damit dreht sie sich recht abrupt weg und geht um die Ecke, wo sie sich wieder der Tür gegenübersieht.

Nein. Sie kann dieser Ghulin nicht trauen. Und sie hätte es gleich so machen sollen, ohne Drohungen, ohne Versuchung, ohne die Feindschaft die schon besteht weil Laura eben Noirs Ghul ist noch zu vertiefen und zu etwas Persönlichem zu machen... zu spät, einfach zu spät. Sie lauscht auf die Schritte und wenn sie sich entfernen, beginnt sie sich zu konzentrieren. Ich habe kein Gesicht, du erkennst mich nicht. Ich habe keine Hände, du siehst nicht was ich berühre. Ich habe keine Füsse, ich mache keine Schritte, du hörst nicht wohin ich gehe.. mein Mantel ist undurchdringlich. Erst derart verdunkelt dreht sie sich um und geht Laura nach, in einigem Abstand...
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Und wurde doch nicht Zeuge dessen was sich abgespielt haben mochte. Als Meyye um die Ecke schlich, waren die Bilder schon vollständig abgehangen. Zumindest all jene die sie nach der ersten Umrundung erkennen konnte. Wie lange hatten die paar Schritte und die Verdunkelung gedauert? Zwanzig Sekunden? Dreißig vielleicht? Auf keinen Fall länger als eine Minute.
Trotzdem hatte die Ghul ihren Job berreits beendet. Wie war das möglich? Was auch immer der Trick war, er ging schnell.

Laura selbst stand einfach nur da und schien abzuwarten. Langsam ging sie ein paar Schritte auf und ab, nichts wies darauf hin, dass sie Meyye hintergehen oder gar eine Flucht planen wollte. Nein, die Ghul schlug grade einfach nur Zeit Tod um ihrem bitter erkämpften kleinen Trick etwas mehr Bedeutung beizumessen.

Weitere drei Minuten später hielt sie den Zeitraum für ausreichend und sie rief mit lauter klarer Stimme nach der Gangrel.

"Alles klar die Luft ist rein, wir können weiter...!"
 
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Meyye traut ihren Augen kaum, als sie Laura so sieht. Die Tücher vor den Bildern und die Frau seelenruhig auf und ab spazierend als wäre nichts gewesen... nur um sie darüber hinwegzutäuschen, dass sie mit irgendeinem Zaubertrick alles schon erledigt hat. Ja, und wieso nicht? Hat vielleicht Johardo seine Hände im Spiel, genügt es einfach, ein Wort zu sagen und alle Bilder verhüllen sich? Fast könnte sie Laura bewundern, nach dem was vorher war jetzt so ruhig zu bleiben und sich Zeit zu lassen... und seltsamerweise wird sie über die Täuschung gar nicht wütend. Was vielleicht ein Indiz dafür ist, wieviel davon vorher schon auf Verzweiflung basierte... aber darüber will sie gar nicht genauer nachdenken. Genausowenig wie über den Wahrheitsgehalt ihrer kleinen Rede, was ihre restliche Unlebenserwartung angeht.

Als die Ghulin nach ihr ruft, geht sie wieder zurück, hinter die Wand mit der Tür, lässt ihren substanzlosen Tarnmantel fallen und geht zurück in den Gang. "Na dann." sagt sie neutral, mit einem Blick zum verhängten Bild. Das ist alles, was sie äußert.
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

"Ich bin froh das wir das hier doch ohne Mord und Totschlag hinbekommen haben. Echt! Also, was machen wir jetzt? Keine Ahnung was uns als nächstes erwartet, die Herrin selbst war nie hier. Wenn ich ehrlich bin hab ich ein echt mieses Gefühl was die letzten Meter angeht. Der Schutz bisher war vom aller gemeinsten, ich wette das wird zum Ende nicht leichter."

Laura sah zu Meyye hinüber und echt Sorge spiegelte sich in ihren Augen. Sie hatte das Kommando damit endgültig an die Gangrel abgetreten, wenn nun noch etwas geschehen sollte, dann nur das was die Schwarze entscheiden würde.
 
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Meyye sagt kein Wort mehr zum Mord und Totschlag. Zu sehr steckt es ihr beunruhigend in den Knochen, dass sie einen Moment lang tatsächlich überlegt hat, soetwas zu tun. Jetzt ist sie froh, dass sie es nicht getan hat und will sowas auch gar nicht erst einreissen lassen... was natürlich die Frage aufwirft, was sie mit Laura macht sobald dieser ganze Kellerrundgang vorbei ist. Aber das kann sie später noch entscheiden. "Also meinst du da gibts noch mehr Bilder irgendwo?" fragt sie die Ghulin und weist mit einer Geste mal den Gang hinunter... da werden sie wohl einfach mal langgehen müssen.

"Dieses Ding das du suchst... das was mit Zacharii zu tun hat. Hat dein Frauchen dir auch gesagt, wie das aussieht?" fragt sie nach ein paar Schritten beiläufig. Die Vermutung liegt wohl äußerst nahe, dass es genau das ist, was sie selbst auch sucht.
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

"Sei so gut und sprich nicht so über sie! Noir ist etwas ganz besonderes und sie verdient es nicht so von dir behandelt zu werden. Vergiß nicht das du ohne sie niemals bis hierher gekommen wärst. Der Tipp mit dem Datum kam von ihr..."

In Laura blitzte so etwas wie trotziger Zorn auf. Jetzt wo sie ihre Nützlichkeit unter Beweis gestellt hatte und auch nachdem es so aussah als wollte Meyye mit ihrem Gemetzel noch was warten, fühlte sie sich ein klein wenig sicherer. Sicher hatte sie immer noch große Angst, hielt es aber für klüger ein gewisses Selbstbewußtsein zu präsentieren. Die Gangrel wirkte als ließe sie sich durch derartiges Benehmen eher einspannen, als durch weinerliches Gnadengetue.
Manipulatiuon - Grundkurs, vierte Stunde.

"Nein keine Bilder mehr, die sind abgehängt. Noir meinte aber das Buchet etwas von einer letzten ultimativen Sperre erwähnt hatte."

Laura lauschte den nächsten Worten der Schwarzen und nickte nachdenklich. Sie hatte, wie Meyye wohl auch bisher jeden Raum übersprungen, da sie annahm das sich das Gesuchte ganz am Ende des Ganges befinden würde. Vielleicht war das alles aber auch nur Täuschung und der gesuchte Gegenstand hatte offen vor ihren Augen einfach so rumgelegen?`Das war das dumme wenn man in einem Heuhaufen suchte, ohne zu wissen das das Ziel eine Stecknadel ist.

"Keine Ahnung? Ich hoffte einfach das es irgendwie... auffällig sein würde? Was weißt du denn?"
 

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