Übersetzungen

Sicher. Aber die dürften damit so wie es ist keine großen Probleme haben, und bei Fantasy hätten sie die auch kaum wenn sie auf Englisch wären, das weckt bei Nichtverstehen eher den mysteriösen Eindruck denke ich. ;)

Ich habe die Reihe auch auf Deutsch angefangen (deutsche Bücher 1 und 2) , und war aus Nichtwissensgründen recht zufrieden.
Dann aber, nachdem ich die Originale gelesen habe.....brrrrr.

Ich denke halt, wenn der Autor so beschreibende Namen absichtlich wählt, dann sollte man die auch erhalten. Hätte es der Autor mysteriös gewollt, hätte er sich reine Phantasienamen aussuchen können (wie die nicht übersetzten Städte Braavos zum Beispiel).

Wie gesagt: Ich find falsche oder schlechte Übersetzungen auch blöd, aber nicht zu übersetzen finde ich in dem Fall keine gute Lösung.
 
Dass die Namen zum Teil eine Gewohnheitssache sind beim Lesen lasse ich gelten.

Selbstverständlich ist die Wahrnehmung der Ästhetik der Eigennamen (ob nun übersetzt oder original belassen) eine subjektive Sache. Und sicherlich spielt dazu auch sprachliche Versiertheit des Lesers in der Originalsprache eine wichtige Rolle. Trotzdem finde ich, dass die Eindeutschung der Namen der Deutschen Version sehr geschadet hat. Da finde ich die andere Version mit den im Original belassenen Namen deutlich angenehmer.
 
Ist halt auch rein subjektiv. Aber erkläre mir mal eines: Warum sind die Namen in Westeros sinngebend/beschreibend und auf den anderen Kontinenten reine Phantasienamen? Ist es nicht die Pflich des Übersetzters das beizubehalten (und wenn er was nicht übersetzt, muss er davon ausgehen dass die beschreibenden Namen beim Leser nicht ankommen)?

Ich würde sagen, wenn das ganze gleich komplett übersetzt würde, wäre euer Problem damit deutlich geringer, weil es euch jetzt stört. Ich sehe darin aber eine deutliche Verbesserung, weil es näher an der Intention des Autors ist. Ich bin gespannt wie es beim Rollenspiel aussieht.

Ich hab keinen Bock mir dann die englischen Namen zu erarbeiten, falls sie die nehmen.
 
Übrigens erinnert mich das an die Diskussion bei L5R bei der dann rauskam, dass der Clan im Deutschen jetzt "Mantis" heißt, weill Gottesanbeterin falsche Assoziationen weckt. Dann nimmt man halt ein Wort dass es in unserer Sprache gar nicht gibt...
 
Da fällt mir ein: hat sich eigentlich schonmal jemand über Lukas Himmelsläufer beschwert? :p
 
Och, das Kochbuch ist doch schon da und auch ganz schick gemacht. Aber, da hast du recht, eben noch nicht übersetzt.
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Des Ding is übrigens der Hammer. 90% der Gerichte werden in einem Brotmantel serviert ^_^
Ich hab beim Lesen der Bücher immer Hunger bekommen.
Also ich kenn tatsächlich kaum andere Bücher die so starke Empfindungen bei mir ausgelöst haben: Hass, Befriedigung, Freude, Spannung, Hunger , ...
 
Ist halt auch rein subjektiv. Aber erkläre mir mal eines: Warum sind die Namen in Westeros sinngebend/beschreibend und auf den anderen Kontinenten reine Phantasienamen?

Verstehe ich nicht. Natürlich sind die Namen in Westeros Sinngebend, sie sind ja entstanden aus der Muttersprache aller erzählenden Figuren. Dass so ein Jon Schnee nach einem Element benannt ist, weiß ein Kaufmann aus Qarth doch auch nicht. Woher sollen dann die Westerosi wissen, was Qarth oder die Namen der Einwohner von Qarth bedeuten? Folglich ist es in der Übersetzung nur konsequent, die Namen alle so zu lassen. Die Reaktion wird bei englischen wie bei deutschen Lesern gleich sein (nämlich: hä?).

Anderes Beispiel: Lannister. Ein Fantasiename, den es so schon mal gar nicht gibt. Wenn ich in einem deutschen Buch jetzt "Lannister" lese, dann lese ich das auch so wie's steht, also wie Kanister. Lännister sieht komisch aus. Lennister klingt doch genau so wie sein englisches Pendant. Das ist doch kein Problem. Im Gegenteil: Es vermeidet die Irreführung, man habe es mit laufenden Benzinbehältnissen zu tun.

Und ich möchte auch keinen deutschen Fantasy(!)-Text lesen, in dem die Leute durch das Mudgate nach King's Landing ziehen, um dort mal auf dem Iron Throne zu sitzen. Warum haben Leute ein Problem damit, wenn Wort zwei übersetzt wird, aber nicht mit eins und drei?

Mein heimlicher Verdacht ist ja nur, dass wegen des omnipräsenten Englisch in Film und Fernsehen und weil es für einen Deutschen halt fremdartig und aufregend klingt, englische Wörter in seinem Verstand laut auszusprechen (ich mache hierfür die Teenage Mutant Hero Turtles verantwortlich), hier "Coolness" mit "Angemessenheit" verwechselt wird. Wenn ein Anglosaxe "King's Landing" liest, regt sich bei dem das Gemüt genauso wenig, wie ein Deuscher, der "Königsmund" liest (na gut, manche mögen das Wort Mund nicht; es hätte ja auch Königs Landung sein können). Ergo finde ich die Übersetzung auch besser; alles andere verändert die Rezeptionswirkung beim Leser und ist damit weiter weg von der Original-Intention des Autors.

Und wer sich ärgert, dass er in englischen Foren nicht mitreden kann, weil er die originalen Begriffe nicht kennt, mag das Buch auf englisch lesen. Mach ich auch (hab die ersten 4 Wälzer auf deutsch gelesen, bis ich geschnallt hab, dass jedes davon nur ein halbes SoIaF-Buch ist und ich dem Verlag praktisch seine zweite Goldyacht finanzier, bis ich die Reihe durchhab). Fand die deutschen Bücher aber vorbildlich übersetzt.
 
Also ganz subjektiv. Ich HASSE deutsche Übersetzungen. Nicht nur, das sie teilweise so extrem danebengreifen, NEIN, wenn man dann versucht Zusammenhänge zum Englischen zu ziehen, fallen die oft sogar gar nicht so leicht. Ich habe als ich die Serie geschaut habe echt würgen müssen. In jeder Szene wo wieder so eine hässliche Eindeutschung ausgesprochen wurde hätte ich am liebsten einen Übersetzer gegeißelt.
Die gesamte Tragweite wird einem momentan ja in der Serie nur Stück für Stück klar. Wenn ständig irgendwelche Adelshäuser total bescheuert klingen. Mal abgesehen davon das ich finde das ich mit englischen Begriffen viel eher das Mittelalter verbinde. Hauptsächlich weil eben im Mittelalter Französisch und Englisch vorherrschend war (korrigiert mich wenn ich irre). Und ein Wort wie "snow" zu übersetzen zeugt irgendwie mMn von einem sehr geringen Vertrauen in das deutsche Bildungssystem. Und so Dinge wie Lannister zu Lennister zu machen (ich glaube übrigens das sich George da vom Haus Lancaster inspirieren hat lassen, Begrifflich) ist einfach dämlich. Genau wie Arya zu Aria... und so weiter. Das sind Verballhornungen ohne Sinn und Nutzen. Jedesmal wenn ich mit meinen Freunden über LvEuF rede, die nur die Serie kennen (und das Buch nie lesen werden) komme ich durcheinander, weil ich ständig zwischen den Begriffen wechseln muss.

Ich meine, ich verstehe das es für einen Übersetzer schwer ist so etwas elegant hinzukriegen, und vor allem so das Sinn und Wortlaut gleich bleiben. Aber WARUM!? warum muss man es überhaupt übersetzen. Es sind ja nun wirklich nur Ortsnamen und Charakternamen. Wenn ich meinen Freunden von einem Verwandten in den Staaten erzähle übersetze ich den verdammten Namen auch nicht.
Ich finde Eyrie (vor allem weil es in der Serie/Hörbuch ja auch gesprochen wird bzw. zu hören ist) hat einen tollen klang und ist leicht zu merken. Warum muss man es übersetzen? Selbst wenn man den Begriff dahinter nicht versteht. Kings Landing ist auch so einfach, das es jeder Depp versteht.

Ich kann mir beim Hörspiel den Raben schon gar nicht vorstellen wie er mich mit "Schnee... Schnee... " vollkrächzt...
 
Meine Meinug ist ganz einfach und das ist unanhängig von dieser Buchreihe...
Namen und Eigenennmane gehören nicht übsetzt. Punkt aus Ende.
Da ist eigentlich jede Diskussion überflüssig, denn wenn das so weiter geht können wir bald Wikingergeschichten über Klaus und Franz lesen.
 
Genau.

* Sie fuhren nach Cologne und trafen sich dort mit Sturmbannführer Siegfried Doofenschmirtz.
* Es ging den Breiðafjörður entlang, geradewegs auf dem magmawerfenden Eyjafjallajökull zu.

...Moment...
 
Genau.

* Sie fuhren nach Cologne und trafen sich dort mit Sturmbannführer Siegfried Doofenschmirtz.
* Es ging den Breiðafjörður entlang, geradewegs auf dem magmawerfenden Eyjafjallajökull zu.

...Moment...

Naja, in deinem Beispiel fehlt der Kontext. Dann wüsste ich vermutlich was ein Eyjafjallajökull ist, und warum er Magma werfen kann. Genauso wüsste Ich was der Breiðafjörður ist, anhand der Beschreibung, zB. das seine Wasser stehts Schwarz sind und er reißend dahin fließt.

Und in manchen Büchern, wie zB. Eragon, gibt es für die ganz besonders schwierig zu verstehenden Wörter ein Mini Glossar. Wo die 30 begriffe angesprochen werden. Bei HdR wars glaube ich genau so (kA. welches Buch genau)
 
Namen und Eigenennmane gehören nicht übsetzt. Punkt aus Ende.
Genau das. Im realen Umfeld ist das nicht nur ein Faux Pax sondern auch unhöflich. Man übersetzt Namen einfach nicht. Wenn ein Übersetzer das dennoch tut, zeugt das nicht gerade von Professionalität. Über Ortsnamen kann man gerne streiten, da es hier ja genug Präzedenzfälle gibt aber Personennamen sind Tabu!

Gruß

Marduk
 
Naja, in deinem Beispiel fehlt der Kontext. Dann wüsste ich vermutlich was ein Eyjafjallajökull ist, und warum er Magma werfen kann. Genauso wüsste Ich was der Breiðafjörður ist, anhand der Beschreibung, zB. das seine Wasser stehts Schwarz sind und er reißend dahin fließt.
Es geht doch darum:

Sie fuhren nach Cologne
ist ein Beispiel dafür, dass Eigennamen übersetzt werden müssen. Obwohl das Original ein englisches ist, muss ich doch den Namen portieren. Sonst wird er zum Fremd(sprachen)körper.

Sturmbannführer Siegfried Doofenschmirtz
ist auch ein Beispiel, dass Eigennamen übersetzt werden müssen. Was im Englischen aufgrund seiner Aussprache und Phonetik (hier vielleicht in einer Pulp-Quelle) als passend gewählt wurde, muss im deutschen auf gleicher Basis noch lange nicht passend sein.

Von der ganz anderen deutsche Bedeutung mal abgesehen. Wie war das noch mit dem Herrn "Schuldiger" in Warhammer? Oder dem Dämon mit dem böse klingenden Namen "Zahnarzt"?

Es ging den Breiðafjörður entlang
ist einfach ein Beispiel, wie man einen Eigennamen schlechterweise übernehmen kann. Es ging durch die Gegend, die die Einheimischen "Breitfjord" nennen löst das Problem ganz anschaulich und verdeutlicht, warum man eben doch Eigennamen übersetzen muss.
 
Genau.

* Sie fuhren nach Cologne und trafen sich dort mit Sturmbannführer Siegfried Doofenschmirtz.
...Moment...

genau und Cologne ist auch ein Eigenname :rolleyes: ausserdem hast Du "Sturmbannführer" --> Stormbanleader übersetzt :p


Edit:

Btw.: es muss nicht alles übersetz werden. Es gibt bestimmt Worte, bei denen es Sinn machen kann (deutsche Städtenamen die übersetzt wurden in sprache X), aber dieses wir müssen alles übersetzen ist albern.
Jon Snow --> John Schnee...Warum nicht Jon Schnee? Weil man im Kopf die Lautsprache [Jon] ??
Hotpie --> heisse Paste... hätten sie ihn "Mampf" genannt wäre die Andeutung des Spitznamen noch erkennbar gewesen, aber so kommt der Leser erstmal ins stocken...
 
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