Brainstorming Was tun bei einer Blockade als SL

*seufz* Manchmal artet das wirklich in Arbeit aus.
Ja, ich weiss ja jetzt, dass ihr das genauso macht. Es war ja auch eine Antwort auf die GEGENTEILIGE Darstellung in dieser Aussage:

Ioelet schrieb:
Spieler: "Hey, das kommt mir ziemlich willkürlich vor..."
Ich: "Passiert aber trotzdem. Ich hab meine Gründe. Will dich aber nicht spoilern."
Spieler: "Oh, ok - wollte nur sicher gehen."

die ja scheinbar nicht der Wahrheit entsprach. Vielleicht war es jetzt ja auch ein wenig unauffälliges Zurückrudern. Ich vermute aber mal wieder einen zu schnell runtergetippten, nicht zuende gedachten Post, ein Missverständnis sozusagen ;)
Und die Anektoden waren Beispiel für Dinge, die man eben NICHT Ingame lösen kann.
klarer jetzt?
 
Ja, es ist trotzdem manchmal mühselig zu wissen, dass man sich die Hälfte aller Posts sparen kann, wenn die Leute nur nicht zwanghaft versuchen eloquent, wortwitizg und überlegen zu wirken und eigene Aussagen ignorieren, nicht dazu stehen, sich andere aneignen und einfach mal überprüfen, bevor sie posten oder zumindest nachfragen.
Ein Forum ist halt kein Chat.
 
Ich versteh garnichts mehr.
Ich sage "ist doch alles ganz einfach: wenns ein Problem gibt, klärt man das kurz - wenn man es jetzt gerade nicht klären kann, sagt man das und die anderen haben Verständnis dafür."

Du schreibst was davon man dürfe sich "das alles" nicht so einfach vorstellen... und sagst dann später wiederrum du würdest das genauso machen wie ich.

Na dann ist es ja doch einfach, oder?

Hattest du meine oben nochmal zitierte "ist aber so"-Aussage so verstanden, dass ich meine Spieler einfach nur abwürge?
Falls ja:
Nein, ich wollte nur zeigen, dass meine Runde so offen, locker und ehrlich miteinander umgeht, dass auch keiner skeptisch und paranoid wird, wenn ich einfach mal antworte "Ich versteh dein Problem, hab aber Gründe, warum ich auf diese Frage jetzt nicht eingehen möchte."
 
Nein, ich wollte nur zeigen, dass meine Runde so offen, locker und ehrlich miteinander umgeht, dass auch keiner skeptisch und paranoid wird, wenn ich einfach mal antworte "Ich versteh dein Problem, hab aber Gründe, warum ich auf diese Frage jetzt nicht eingehen möchte."

Das ist auch verdammt wichtig.
Als Spieleliter ist es einfacher, weil man den kompletten Überblick hat, was so passieren kann und soll. Als Spieler fühlt man sich shcnell vor den Kopf gestoßen, wenn etwas, aus Gründen, die man selbst nicht erkennen kann, nicht so funktioniert, wie man es sich vorgestellt hatte.

In einer P&P-Runde gab es bei mir mal aus diesen Gründen Zoff, aber das hat sich dann, als wir drüber gesprochen haben, auch alles wieder geklärt. Vieles enstand wirklich aus Mißverständnissen, über die nicht geredet wurde bzw. die nicht geklärt wurden und das hatte sich eben angehäuft. Klar, daß da Frust auf beiden Seiten kommt.

Aber auch und gerade im Larp gibt es da enorm schwierige Situationen. Ich war lange Zeit SL sowohl im Fantasy als auch bei Maskerade, und oft hab ich von Spielerseite gehört, wie fies man doch als SL wäre und daß ja nie irgendwelche Spielerpläne klappen würden. Man ist vielleicht schnell versucht, da seine Beweggründe darzulegen, sollte das aber im Interesse aller zurückhalten. Als wir uns dann, nachdem der jeweilige Plot durch war, mit den Spielern hingesetzt hatten und das Ganze erklärten (wie war was gedacht, warum hat das jetzt nicht funktioniert), wurde ihnen ganz schnell der Wind aus den Segeln genommen, eben weil sie nicht alles wußten oder bedacht hatten. Und das auch einsahen. Und feststellten, an was wir denn alles so denken müssen als SL und daß der Plot doch recht gut durchdacht war. :cool:

Dahingehend bist du zu der Einstellung deiner Spieler nur zu beglückwünschen. So eine Basis als Gruppe ist echt schön und für jeden wünschenswert.
 
Ich bin im Augenblick zwar auch eher auf der Schiene "Stecken wirs nur grob ab und dann wird improvisiert", aber manchmal kommt man ja nichtmal so weit und braucht Inspiration von außen.

Ich bin da in letzter Zeit ein Fan von Idee! geworden, einem "Universalrollenspiel" in Form von Tarot-artigen Karten von Flying Games, die verschiedene Bilder, Sprüche und Worte zeigen.
Ich lege die Karten dann einfach mit Fragen wie "Was ist das Umfeld?", "Wer ist der Widersacher?", "Was ist die Partei im Hintergrund?", etc.
Meist lockert das den Knoten.
 
Das ist ein guter Tip!
Als wir noch viel L5R-Rpg gespielt haben, hat ein Freund von mir ganze Spielabende mit ein paar Zufallskarten aus unsren L5R-TCG-Decks aus dem Ärmel geschüttelt ... und die waren nie schlecht :)
Rein mit einem Tarot-deck sollte das auch ganz gut gehen. Wenn man die Karten nicht im Einzelnen kennt, kann man ja nur die "Sprechenden" benutzen.
Ich hab auch ein Spiel das heißt "Es war einmal ...", gab es für ein paar € auf Amazon. Das Schöne daran ist, dass viele Karten mit Begriffen darauf sind wie "Schwert", "Kind", "Ozean", "Verrückt", "Trennung" ... aber auf Ende-der-Geschichte-Karten, auf denen sowas steht wie "Und sie trug es ewiglich bei sich als Erinnerung" oder "So erlangte das Dorf seinen Wohlstand wieder" - die kann man gut benutzen um die "Motivation" des Abenteuers zu inspirieren.
 
Das bietet sich nicht nur mit diesem speziellen Tarot an. Der Markt für diese Karten ist enorm groß und es gibt enorm viele, schöne, inspirierende Karten, die einem richtig gute Ideen liefern können, sei es für eine Szene, eine Stimmung, eine Figur, etc.
 
Oder wenn einem mal garnichts einfällt:
In der vorletzten Sitzung waren die SCs bei einem NSC, der Tarotkarten gelegt hatte. Die Spieler fanden das so lustig, dass wir damit die ganze restliche Sitzung vergeudet haben. ;)
 
Wenn man improvisieren kann, braucht man gar nichts vorbereiten. Spieler, die eine zeitlang ohne Aufgabe am Tisch sitzen, bekommen zittrige Hände und werden schon irgendeine Scheiße bauen, die man als Spielleiter als Aufhänger nehmen kann.
 
Wenn man improvisieren kann, braucht man gar nichts vorbereiten. Spieler, die eine zeitlang ohne Aufgabe am Tisch sitzen, bekommen zittrige Hände und werden schon irgendeine Scheiße bauen, die man als Spielleiter als Aufhänger nehmen kann.
Oder fangen an offtopic zu gehen und die Runde ist gelaufen. Kann natürlich trotzdem ein lustiger Abend werden, aber falls du ne Rollenspielrunde spielen willst, würde ich mich da nicht drauf verlassen. Es ist immer gut, als SL zumindest ein paar Aufhänger zur Hand zu haben.
 
Das Problem der Blockade oder auch eher das der zu vielen Ideen ist mir auch bekannt, aber ich habe selbst seit einiger Zeit einen recht passablen Ansatz gefunden, der ziemlich viel von dem, was hier schon steht in sich vereint.

Das Problem ist ja vor allem, dass man so viele Möglichkeiten im Hirn rumschwirren hat. Diese lassen sich entweder für sich schlecht umsetzen, passen schlecht zusammen oder man kann sich nicht entscheiden. Es kann aber auch sein, dass man gar keine Idee hat, in diesem Fall sollte man sich, wie bereits oft erwähnt, mit Filmen, Büchern etc. erstmal einen gewissen Phantasie-Spielraum suchen.

Die nächste Phase ist bei mir, ein Grundmotiv für die bevorstehende Sitzung zu suchen. Es kann Teil der eigentlichen Plotidee sein, muss es aber nicht. Beispiele wären:
1Ein Monster, das besiegt werden muss (ich bin seinerzeit mit einem Basilisken ganz gut gefahren, da dies ein komplexeres Wesen ist)
2Ein klassischer Dungeon (okay, ein ausgelutschtes Phänomen, aber was, wenn man mal einen unkonventionellen Dungeon baut. Hier kann man mal neue Fallen ausprobieren, davon findet man notfalls im Internet genug und für die Spieler ist es auch Abwechslungsreich. Hat man eine Dungeonblockade oder keinen Bock, sich einen komplizierten auszudenken, so reichen ein paar einfache Räume und man drückt den SCs eine Karte in die Hand, die nur teilweise mit dem Dungeon übereinstimmt (das sorgt für ordentlich Stimmung. Als SL verliert man spätestens dann die Angst, keinen guten Plot zu haben, wenn die Spieler veruschen, wörtlich mit dem Kopf durch die Wand zu gehen))
3 Eine gaaaanz grobe, einfache Story. Im Zusammenhang damit sind Hilfsmittel, wie z.B. die oben genannten karten extrem genial

Um dieses Grundmotiv schustern wir jetzt ein bisschen Hintergund. Nun kommt das inspirierende Material ins Spiel: Es lohnt sich, einfach Figuren aus Filmen und Büchern oder auch Gegenstände, Sachverhalte etc.pp. in den Plot am Rand einzubauen. Die Interaktion der Charaktere mit diesen sollte möglichst leicht zu improvisieren sein, weil man dann seine zig Ideen ausleben kann. Und wenn es für die SCs spannender sein sollte, mit diesen zwielichtigen NSCs o.ä. zu sammenzuarbeiten, als so ein doofes Monster zu ergründen, muss man zwar etwas Hrinarbeit leisten, kann aber den Plot in eine andere Richtung lenken, die der eigenen Inspiration und wahrscheinlich auch dem Interesse der Spieler in die Karten spielt.

Ob sich das alles überall so durchziehen lässt weiß ich nicht, bei mir hat es aber immer für gute Laune gesorgt und das ist doch die Hauptsache.
 
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